Bezzera Strega mit Pumpenmanometer

Diskutiere Bezzera Strega mit Pumpenmanometer im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo. Dies ist mein erster Beitrag im Kaffe-Netz ( Hatte ca. 3 Jahre eine Rocket Cellini V3 PID und jetzt seit 3 Jahren die Bezzera Strega.)...

  1. #1 Espresso_Palatina, 23.12.2020
    Espresso_Palatina

    Espresso_Palatina Mitglied

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    Hallo.

    Dies ist mein erster Beitrag im Kaffe-Netz ( Hatte ca. 3 Jahre eine Rocket Cellini V3 PID und jetzt seit 3 Jahren die Bezzera Strega.)

    Das Interesse an der Strega wurde bei mir unter anderem durch verschiedene Beiträge hier und das folgende Video vom Jim Schulman geweckt:


    Angeregt durch einen Beitrag von Werkzeugmacher (Anschluss Manometer nach dem Wärmetauscher) bzw. verschiedener Bilder auf Home-Barista habe ich ein Pumpenmanometer analog zum Verbau in den E61 Zweikreisern von Bezzera provisorisch eingebaut. Hierzu die folgende Kurzdoku.
    Ich bin gespannt darauf, was weitere Strega Fans von diesem Einbau halten. Ich denke hiermit gibt es viele "Spielmöglichkeiten" insbesondere Richtung "kontrollierter Variation der Preinfusion bis ca. 3bar ".


    Anschluss analog z.B. Bezzera Mitica:
    BZ_Strega_Anschluss_Pumpenmanometer.PNG

    Bild provisorischer Einbau Pumpenmanometer:
    BZ_Strega_Pumpenmanometer_01.PNG

    Bild Anzeige Pumpenmanometer - Mikroschalter Brühgruppe gedrückt - Expansionsventil:
    Anzeige 11 bar, Manometer "springt" sehr schnell auf Anzeige 11bar
    BZ_Strega_Pumpenmanometer_Expansionsventil_01.PNG

    Bezug 1:
    - Anzeige Manometer ca. 1.5bar nach 10s Laufzeit Pumpe, Hebel leicht angehoben damit Pumpe stoppt.
    BZ_Strega_Pumpenmanometer_Bezug_1_01.PNG

    Bezug 1:
    -Hebel nach ca. 3-4 Sekunden losgelassen, Espresso tröfelt, Hebel geht in ca. leicht nach oben geneigte / horizontale Stellung
    BZ_Strega_Pumpenmanometer_Bezug_1_02.PNG

    Bezug 2:
    -Analog Bezug 1, aber nach Stoppen Pumpe nach 10s bei Anzeige ca. 1.5bar, Hebel wieder zur Aktivierung Pumpe gedrückt.
    --> Druckaufbau auf ca. 11 bar
    BZ_Strega_Pumpenmanometer_Bezug_2_01.PNG


    Bezug 2:
    -Hebel "losgelassen" --> Hebel gleitet aus tiefsten Punkt nach oben --> Brühgruppe maximal gefüllt
    BZ_Strega_Pumpenmanometer_Bezug_2_02.PNG

    Bezug 3:
    - Pumpe füllt Brühgruppe. Bei ca. 4bar ist der erste Tropfen Espresso zu sehen.
    BZ_Strega_Pumpenmanometer_Bezug_3_01.PNG

    Bezug 3:
    -Pumpe füllt Brühgruppe bis max. ca. 10-11bar --> Hebel gleitet aus tiefsten Punkt nach oben --> Brühgruppe maximal gefüllt
    BZ_Strega_Pumpenmanometer_Bezug_3_02.PNG

    Bezug 4:
    -1-er Espresso ohne Pumpe (lautlos)
    - Hebel nur soweit nach unten gezogen, dass Pumpe gerade nicht aktiviert wird.
    - Sobald der Hebel ca. horizontal steht hört man, dass Wasser in die Brühgruppe "strömt"
    - Wird der Hebel "losgelassen" bewegt sich dieser in eine ca. 45° noch oben geneigte Stellung--> Brühgruppe nur teilweise gefüllt
    - Bis sich der Hebel komplett nach oben bewegt hat, laufen ca. 20g Espresso aus.
    --> Wenn ich noch ca. 5g Wasser die Puck verbleiben dazuaddiere komme ich auf ca. 25g Wasser die auch ohne Pumpe in die Brühgruppe gelangen und bei jedem Bezug (auch Bezüge 1-3) den Kaffee befeuchten...
    BZ_Strega_ohne_Pumpe_Bezug_4_01.PNG

    Bei dem hier gezeigten Bezug 4 wollte ich demnächst mal ein Kesselmanometer an das Kapillarrohr anschließen. Ich erhoffe mir hiervon Erkenntnisse zum Druckverlauf sobald die Pumpe beginnt zu laufen. (Ich erwarte dass der anfängliche Druck deutlich unter 1 bar beträgt - das Wasser im Wärmetauscher kann nicht heisser sein als die Kesseltemperatur bzw. der Druck im Wärmetauscher nicht höher als im Kessel)
    Wenn es mir die Zeit erlaubt, plane ich den Druckverlauf mit einem Siebträger mit Prüfmanometer nachzumessen bzw. zu plausibilisieren. Vielleicht läßt sich dieses Manometer auch in die Maschine direkt an der Vorderfront einbauen...

    Interessant könnte auch sein, was dieses Pumpenmanometer bei Festwasserbetrieb anzeigt. Hierzu kann ich nichts sagen, da ich nicht die TOP-Version der Strega besitze.


    Anmerkung zu den Bildern Bezügen:
    - Bezug 1-3 mit 16g Kaffee für 2er Espresso
    - Bezug 4 mit 9g Kaffee für 1er Espresso
    - Bezug 4 (ohne Pumpe, "lautlos") nur "einmal" möglich, danach "Spülen/Flush" der Brühgruppe notwendig
    - Pressostat Heizung ein bei 1bar, Heizung aus bei ca. 1.15bar
    - Angaben zu den Zeiten der Laufzeit der Pumpe durch Filmen der Bezüge ermittelt

    Anmerkung zum Druckverlauf:
    - Bis ca. 3 bar baut sich der Druck relativ langsam auf. Mit etwas Übung gelingt es zuverlässig die Pumpe bei dem gewünschten Druck zu stoppen. Bei einem angezeigten Druck größer 4bar ist dies kaum mehr möglich.




    Viele Grüße
     
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  2. cbr-ps

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    Gute Idee, auch wenn ich Festwasser mit Druckminderer und ohne Pumpe bevorzuge.
     
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  3. #3 Streganosaurus, 12.01.2021
    Streganosaurus

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    Hallo Espresso-Palatina,

    ich wollte im Rahmen eines Services einen grösseren Umbau starten und bei der Gelegenheit u.a. auch für den Brühdruck ein Mano einbauen.
    Aber ich verstehe da noch etwas nicht:
    das Wasser kommt von der Pumpe von unten in den 4-fach Verteiler.
    Nach vorn (zur Front hin) ist jetzt das extra Pumpenmanometer angeschlossen, siehe auch Mitica.
    Nach hinten geht es via Magnetventil (MV) zur Tankbefüllung.
    Nach oben geht es, über den zweitem Kreis, zur Brühgruppen- (BG) befüllung. So weit, so gut.
    Wenn jetzt der Hebel gezogen wird und die Pumpe anspringt, wird Wasser in den Verteiler gedrückt.
    Nach vorn wird jetzt der Pumpendruck angezeigt, die 11 bar vermute ich.
    Nach oben wird die BG befüllt.
    Nach hinten ist i.d.R. das MV (nc) geschlossen.
    Nun wird der Hebel losgelassen, die Pumpe stoppt und die BG-Feder drückt das Wasser
    - in den Siebträger und
    - zurück in die Befüllöffnung
    Wenn ich die Zeichnung richtig verstehe (Table 3, from 31.10.12), dann ist aber da ein Rückschlagventil eingebaut. Macht ja auch Sinn, sonst würde das Wasser ja wieder in die Pumpe gedrückt.
    Wie kann dann aber auf dem Manometer, das auch durch das Rückschlagventil geblockt wird, noch irgendwas angezeigt werden? Und ganz offensichtlich wird es das bei Dir ja.
    Irgendwo mache ich da einen Denkfehler.
    Im Bericht über den Strega Neuaufbau von "Werkzeugmacher" wurde der Druck für das Mano am Ausgang der zweiten Kreises abgenommen, also vor dem Rückschlagventil, das verstehe ich und würde es auch so machen.

    Ich habe vor, das Pumpenmano auch am freien Eingang des Verteilers anzuschliessen.
    Das Mano für den Brühdruck wollte ich mit einem MV (no) bestücken, das beim Befüllen durch die Pumpe schliesst und erst wieder öffnet, wenn die Pumpe stoppt.
    Dann habe ich Pumpen- und Brühdruck getrennt. Bin halt ein Spielkind.

    Grüsse Jochen
     
  4. cbr-ps

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    Was nützt dir ein Pumpenmanometer am Handbebler, bei dem der Brühdruck durch die Feder aufgebaut wird?
     
  5. #5 Streganosaurus, 13.01.2021
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    Ich kann den Brühdruck sehen.
    Mir ist klar, dass der maximale Druck durch die Feder limitiert wird, aber ich kann den Druck durch das Halten des Hebels beeinflussen.
     
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  6. cbr-ps

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    Interessant. Welchen Druck erreichst Du in der Praxis?
     
  7. #7 Streganosaurus, 13.01.2021
    Streganosaurus

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    Werde ich sagen können, wenn das Manometer eingebaut ist.
    Habe es schon mal mit einem an den Siebträger angeflanschten Mano testen wollen. Hat aber 'ne Riesensauerei gegeben, die BG Dichtung hat das nicht gepackt. Im Rahmen des demnächst anstehenden Umbaus werden aber auch neue Dichtungen eingebaut..
    Im Normalbetrieb gibt es aber keine Probleme..
     
  8. #8 Espresso_Palatina, 17.01.2021
    Espresso_Palatina

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    Hallo Streganosaurus.

    Ich habe das Pumpenmanometer bewusst an dem bei der Strega ungenutzten Anschluss des Vierfachverteilers angeschlossen. Ein Anbringen eines T-Stücks am Ausgang des Wärmetauschers und Anschluss eines Manometers hieran, wie es "Werkzeugmacher" ja vorgenommen hat, würde meine technischen Möglichkeiten überschreiten.

    Das Manometer zeigt zum Beispiel bei dem in meinem ersten Beitrag genannten Bezug 3 (Pumpe füllt Brühgruppe bis ca. 11bar) folgendes an (ein Video wäre anschaulicher, scheue mich aber davor dies bei youtube hochzuladen):
    - Nach Aktivieren der Pumpe, nach ca. 10 s Druck ca. 1,5bar
    - Nach ca. 14 s Druck ca. 11 bar
    - Wird jetzt der Hebel losgelassen, bleibt das Manometer bei den ca. 11 bar stehen. Auch nach Bezugsende werden diese ca. 11 bar angezeigt. D.h. sobald die Pumpe deaktiviert ist, wird der zuvor angezeigte Druck unverändert angezeigt. Manchmal bewegt sich die Anzeige ca. 0,5 bar zurück, wenn ich z.B. nach dem Milchaufschäumen die Anzeige anschaue.
    - Die Anzeige am Pumpenmanometer geht wieder auf 0 zurück, wenn zum Start eines neuen Bezugs bzw. Spülen der Hebel erneut gezogen wird. Das Manometer spring auf 0 sobald der hebel ca. horizontal steht. D.h. sobald sich der im Bereich Rückschlagventil bis Eingang zur Brühgruppe (während des Bezugs durch Dichtlippen des Kolbens in der Brühgruppe blockiert) vorhandene Druck abbauen kann.
    - Ich erkläre mir das Nichtabfallen des durch das Pumpenmanometers angezeigten Drucks nach Deaktivieren der Pumpe dadurch, dass ein anzunehmender Druckabbau über die Pumpe nur sehr langsam geschieht.
    - Hierzu habe ich das folgende Video zum Rückspülen einer Bezzera Magica gefunden:

    Hier kann man erkennen, dass nach einem Rückspülvorgang/Bezug am Pumpenmanometer noch ca. 8 bar angezeigt werden. Erst bei einem weiteren Rückspülvorgang/Bezug geht das Manometer beim Anheben des Betätigungshebels der E61 Brühgruppe wieder auf 0 zurück.

    Insofern ist die Anzeige des von mir vorgeschlagenen Pumpenmanometers an der Strega analog zu den Modellen von Bezzera mit E61 Brühgruppe und zeigt meiner Meinung nach den Druck an, mit dem die Pumpe die Brühgruppe befüllt. Es wird nicht der Brühdruck angezeigt. Spätestens sobald die Dichtlippen des Kolbens der Brühgruppe den Zugang des Wassers zur Brückgruppe verschließen, kann/könnte der Brühdruck während des Bezugs nur mit einem Anbau eines Manometers direkt an der Brühgruppe / Brühzylinder angezeigt werden. Wird das Manometer wie von "Werkzeugmacher" vorgeschlagen angebracht, kann bis ca. zum Verschließen der Brühgruppe der Druck angezeigt werden.

    Zum Druckverlauf während des Bezugs habe ich mal folgendes Video gefunden:

    Der max. Brüchdruck beträgt ca. 11 bar. Wenn der Hebel umfällt, beträgt der Brühdruck ca. 5 bar. Wenn man einen linear fallenden Druck der Druckfeder in der Brühgruppe annimmt (zylindrische Schraubendruckfeder mit linearer Federkennlinie) ergäbe sich bei dem in meinem ersten Beitrag genannten Bezug 3 (Pumpe füllt Brühgruppe bis ca. 11bar) folgender Druckverlauf ( Aus von mir erstelltem Video abgelesen bis Deaktivieren Pumpe. Annahme Brühdruck beträgt ca. 5 bar sobald der Hebel von selbst umfällt).
    Bezug_3_Druck.PNG
    Bei diesem "Standard Bezug, wie in Anleitung beschrieben" läuft der Hebel aus der tieftsten Stellung nach oben, d.h. die Brühgruppe ist max. gefüllt entsprechend des Drucks der Pumpe limitiert durch das Expansionsventil. ( Der Hebel springt nicht nach oben in eine z.b. horizontale Stelle)

    Insofern ist doch im Grunde die Stellung des Hebels beim Bezug ein "Pseudo-Brühdruck-Manometer".

    Der Brühdruck stellt sich entsprechend der Füllung der Brügruppe anfänglich ein und folgt dann dem durch die Federkennlinie vorgegebenen Verlauf.
    --> In der tiefsten Stellung ca. 11 bar. Beim Umfallen des Hebels ca. 5bar. Ca. linearer Verlauf dazwischen.

    Nach ca. vier Wochen mit dem Einbau des Pumpenmanometers würde ich für mich das folgende Fazit ziehen:
    - Das Pumpenmanometer ist für mich eine sinnvolle Ergänzung
    --> "Spielmöglichkeiten" in Richtung "kontrollierter Variation der Preinfusion durch Anzeige des Pumpendrucks" bei Bezügen wie im ersten Beitrag Bezug 2 beschrieben
    --> Werden Bezüge ähnlich des im ersten Beitrag genannten Bezugs 1 gemacht, kann begrenzt auch der maximale Brühdruck variiert werden ( Brühgruppe nicht max. gefüllt. Hebel springt in ca. horizontale Stellung oder etwas höher. Brühdruck angenommen wohl geringer als 11 bar)
    --> Werden Bezüge ähnlich des im ersten Beitrag genannten Bezugs 3 gemacht bzw. "Standard Bezug, wie in Anleitung beschrieben" kann der Pumpendruck beim Befüllen der Brühgruppe abgelesen werden und variiert werden.
    Mir schmeckt aktuell der Espresso am besten, wenn bei ca. 4bar der Espresso beginnt auszulaufen.
    Insofern verstehe ich nicht die schon oft gelesenen Aussage, daß die Strega mit Pumpe eine Preinfusion mit max. Pumpendruck 11 bar haben soll. Ich will hier aber keine Diskussion lostreten. Ist nur eine Meinung.

    Anmerkung zu Diagramm Bezug 3:
    - Der Druckverkauf beginnt bei ca. 0,3 bar.
    Ich hatte anstelle des Pumpenmanometers probeweise eine Kessenmanometer ( wegen des Druckbereichs bis 3 bar) angeschlossen. Hier konnte ich nach dem Starten der Pumpe ca. 0,3 bar ablesen. Naja ich konnte die Maschine nicht schnell genug stoppen und das Manometer ging nach Überschreiten der max. 3 bar kaputt. Im Nachhinein war das ja zu erwarten. Der anzeigte Wert von ca. 0,3 bar unmittelbar nach Starten der Pumpe war aber innerhalb meiner Erwartungshaltung...)

    Viele Grüße
     
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  9. #9 Streganosaurus, 17.01.2021
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    Hallo und danke für die ausführliche Antwort.
    Ja, da bin ich ganz bei Dir.
    Auch das sehe ich so.
    Aber das Mano im 'Rücklauf' sollte schon helfen, ein Gefühl dafür zu entwickeln, welcher Brühdruck bei welchem Hebeldruck anliegt, Zumindest werde ich das testen. Ich muss auch mal schauen, obwohl ich da nicht sehr optimistisch bin, ob es evtl. die Möglichkeit einer zusätzlichen Bohrung gibt, so dass der Kolben erst so spät wie möglich die Beobachtung des Drucks unterbricht.
    Aber erst einmal muss ich auf Ersatzteile warten. Offiziell gibt es für einige 4 - 6 Wochen Lieferzeit, das heisst dann in Realität (Covid-19 lässt grüssen) eher 8+ Wochen?, dann kann ich loslegen.
    Schönes Wochenende noch.
     
  10. #10 Espresso_Palatina, 13.05.2021
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    Hallo.

    Nach jetzt ca. 5 Monaten mit dem Pumpenmanometer an der Strega habe ich den hier angezeigten Druck mit dem tatsächlichen Druck in der Brühgruppe mit einem selbstgebauten Siebträgermanometer nachgemessen.

    Zum Siebträgermanometer das folgende Bild. (Es laufen beim "Bezug" ca. 2ml/s Wasser durch den Hahn aus)
    IMG_20210512_202922.jpg

    Der am Pumpenmanometer beim Befüllen der Brühgruppe angezeigte Druck stimmt sehr gut mit dem tatsächlichen Druck in der Brückgruppe überein. Hierzu die folgenden Bilder.

    Anzeige ca. 2bar ( links Pumpenmanometer, rechts Siebträgermanometer)
    2bar1.PNG

    Anzeige ca. 3bar ( links Pumpenmanometer, rechts Siebträgermanometer)
    3bar1.PNG


    Anzeige ca. 5 bar ( links Pumpenmanometer, rechts Siebträgermanometer)
    5bar1.PNG


    Wie schon oben berichtet, kann die Pumpe beim gewünschten Druck / Preinfusionsdruck durch leichtes Anheben des Hebels gestoppt werden. Der dann an beiden Manometern angezeigte Druck bleibt konstant beziehungsweise fällt ganz leicht ab.
    Nachfolgend habe ich ein Bild eingefügt, die den anfänglichen maximalen Druck in der Brühgruppe zeigt bei einem angezeigten Druck am Pumpenmanometer / Preinfusionsdruck von ca. 2bar.

    Druck am Pumpenmanometer / Preinfusionsdruck ca. 2bar:
    --> Max. Druck in Brühgruppe ca. 11bar
    --> Sobald der Hebel von selbst umfällt ca. 5bar
    2bar2.PNG


    Bei ca. 1bar angezeigten Druck am Pumpenmanometer / Preinfusionsdruck beträgt der anfängliche maximale Druck in der Brühgruppe ca. 10 - 10,5bar.

    Ab ca. 3bar angezeigten Druck am Pumpenmanometer / Preinfusionsdruck beträgt der anfängliche maximale Druck in der Brühgruppe sogar bis zu 12bar (kurzer Peak).

    Zur Ergänzung:
    Wird kurz bevor der Pumpenmanometer Druck anzeigt, der Hebel losgelassen, geht dieser in ein leicht nach oben geneigte Stellung. Am Siebträgermanometer wird ein anfänglich maximaler Druck in der Brühgruppe von ca. 9 bar angezeigt.
    Wird durch die Pumpe die Brühgruppe komplett gefüllt bis das Pumpenmanometer ca. 11bar anzeigt (Expansionsventil) zeigt das Siebträgermanometer einen anfänglich maximaler Druck in der Brühgruppe von ca. 12 bar an.

    Wie in meinem Beitrag schon oben geschrieben kann ich die oft gelesene Aussage, daß die Tankversion der Strega nur eine Preinfusion mit maximalem Pumpendruck (11bar, habe auch schon 15bar gelesen) hat, nicht nachvollziehen.

    Nach meinem Ermessen kann durch das hier vorgestellten Pumpemanometer die Pumpe bei dem gewünschten Preinfusionsdruck gestoppt werden.
    Wenn ich einen Espresso mache und die Brühgruppe komplett über die Pumpe befülle ( bis ca. 10 - 11 bar am Pumpenmanometer angezeigt werden) stelle ich den Mahlgrad so ein, daß bei ca. 4-5 bar der Espresso beginnt auszulaufen. Ich stelle mir das so vor, daß nach dem Beginn des Auslaufs von Espresso bei ca. 4-5 bar, der Brühdruck durch die Pumpe weiter ansteigt und dann an die Feder in der Brühgruppe "übergeben" wird.

    Insofern kann man doch durch das hier angeregte Pumpemanometer (Kosten < 50€) in vereinfachter Form (nicht so genau, nicht so elegant..) den Preinfusionsdruck manuell / grob ähnlich wie bei einer Londinium R24 oder einer Elcor Vostoc 1 einstellen (zumindest wenn ich das richtig verstehe) ?

    Das Grundprinzip - Pumpe füllt Brühgruppe bis zum gewünschten Druck - ist gleich. Die Strega braucht vielleicht etwas länger bis zum Erreichen des Drucks. Im Vergleich zu Festwasser steigt der Druck auf das gewünschte Niveau an.

    Insofern bietet auch die Tankversion der Strega viele Möglichkeiten mit der Preinfusion und dem maximalen Brühdruck zu experimentieren. Ich bilde mir zumindest ein, daß das Pumpenmanometer mir geholfen hat, den Geschmack des Espresso zu steigern.

    Viele Grüße
     
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  11. cbr-ps

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    Dann machst Du aber keine PI mehr, sondern bist schon in einem Bezug mit niedrigem Druck, betreibst die Maschine in der Phase also als Pumpenmaschine und nicht als HH - oder interpretiere ich das falsch?
     
  12. #12 Espresso_Palatina, 15.05.2021
    Espresso_Palatina

    Espresso_Palatina Mitglied

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    Hallo cbr-ps.

    Diesen Teil meines Berichts habe ich eventuell "unglücklich" formuliert.

    Ich meinte hier einen Espressozubereitung nach Anleitung für die Tankversion der Strega, also wenn ich die Pumpe nicht bei einem gewünschten Druck stoppe.
    Hier treten bei ca. 4-5 bar am Pumpenmanometer die ersten Tropfen aus. Ich lasse die Pumpe kurz weiterlaufen bis am Pumpenmanometer ca. 10-11 bar angezeigt werden und etwas Wasser (Tropfen) aus dem Auslauf des Expansionsventils ausläuft. So hatte ich meist vor dem Einbau des Pumpenmanometers Espresso zubereitet. Der Espresso läuft hier in ca. 25-30s aus (nur Zeit des Auslaufens). Altlernativ könnte der Hebel auch direkt nach oben geführt werden.

    Ich würde denken, daß die PI nach Auslaufen der ersten Tropfen beendet ist. Hier wird durch die Pumpe anschließend der Druck auf ca. 11 bar gepumpt und dann "an die Feder übergeben". Würde alternativ direkt der Hebel angehoben werden, würde über die Feder der Brühdruck auf anfänglich ca. 11 gebracht werden.

    Ob ich dann die Strega in dieser Phase als Pumpenmaschine und nicht als HH betreibe bzw. welchen Unterschied dies macht, kann ich nicht beurteilen. Ich würde denken ( nur eine Meinung ), der Druck wird "hochgefahren" - hier durch die Pumpe - alternativ auch über die Feder möglich.

    Viele Grüße
     
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  13. #13 coffeeconti, 19.01.2022
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    Hallo liebe Strega-Freunde,

    ich spiele aktuell mit Gedanken mir selbst eine Strega zuzulegen, da ich das Konzept sehr interessant finde. Ich melde mich in diesem Thread zu Wort, da ich eine Frage hätte, welche im Zusammenhang mit der oben genannten Messreihe von @Espresso_Palatina steht.
    So wie ich das bisher im Netz gesehen/gelesen habe, besitzt die Strega sowohl ein Expansionsventil als auch ein Rückschlagventil vor der Brühgruppe, damit das Wasser nicht aus der Brühgruppe verdrängt werden kann. Können mir die Strega-Besitzer dies bestätigen?
    Und nun zu meiner eigentlichen Frage:
    Falls dem so wäre, ist es dann nicht möglich das Expansionsventil so einzustellen, dass die Pumpe z. B. max. 3 Bar Druck aufbauen kann, um so die klassische Preinfusion eines Dippers bzw. Festwasseranschlusses zu "imitieren" ?
    Normalerweise hätte die Regulierung der Durchflussrate - bei einem Wärmetauscher - ja eine Auswirkung auf die Brühtemperatur aber da die Pumpe bei der Strega anfangs nicht direkt gegen den Puck arbeiten muss, sondern "nur" die Brühkammer füllt, sollte dies doch keine großen Auswirkungen auf die Temperatur haben oder irre ich mich?
    Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.

    Viele Grüße
     
  14. #14 Espresso_Palatina, 21.01.2022
    Espresso_Palatina

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    Hallo coffeeconti,

    ob man das Expansionsventil so niedrig auf 3 Bar einstellen kann, kann ich nicht beantworten.
    Ich habe mal aus Interesse in der Betriebsanleitung der ECM Puristika und Casa nachgelesen, da hier ja mit einer Einstellung des Brühdrucks durch das Expansionsventil geworben wird. Hier steht, der Brühdruck ist von 8,5 - 12 Bar einstellbar.

    Vielleicht kannst Du Deine Frage auch im Thema "Fragen rund um die Bezzera Strega" stellen. Vielleicht kann hier jemand antworten bzw. hat hierzu Erfahrungen.

    Der Einbau eines Pumpenmanometers verfolgt eher den Ansatz, die Pumpe falls gewünscht bei einem Druck bis ca. 4 Bar auf reproduzierbare Weise (Ablesen am Manometer statt nach Gehör bzw. Zeit) stoppen zu können. Aber ja man muss dieses Manometer nachträglich einbauen und einen Platz hierfür finden....

    Viele Grüße
     
  15. #15 coffeeconti, 23.01.2022
    coffeeconti

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    Hallo Espresso_Palatina,

    danke dir für deine Antwort. Nach etwas intensiverer Recherche in dem von dir genannten Thread, wurden dann doch einige Fragen beantwortet. Sofern ich eine geeignete gebrauchte Maschine in naher Zukunft finden sollte, werde ich wohl zuschlagen.

    Viele Grüße
     
Thema:

Bezzera Strega mit Pumpenmanometer

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