BFC Junior - Brühgruppe zu heiss / Kessel defekt?

Diskutiere BFC Junior - Brühgruppe zu heiss / Kessel defekt? im Reparatur und Wartung Forum im Bereich Fragen und Tipps; Liebe Kaffeefreunde, ich habe seit 10 Jahren eine gebrauchte BFC Junior Pulsante. Inzwischen als Zweitmaschine im Büro. Folgender Fehler trat auf:...

  1. #1 Asphaltfrosch, 19.12.2020
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    Liebe Kaffeefreunde,
    ich habe seit 10 Jahren eine gebrauchte BFC Junior Pulsante. Inzwischen als Zweitmaschine im Büro.
    Folgender Fehler trat auf:
    Kaffee war zu heiß (Espresso nach Bezug nicht trinkbar, BG gefühlt sehr heiss, Espressogeschmack verbrannt), Kesseldruck bei 1,2-1,4bar. Gestern kam kein Wasser mehr sondern nur noch wenig Dampf aus der BG und Kessel wurde nicht mehr gefüllt. Meine Idee: Pumpe defekt, fördert langsam, Bezugswasser überhitzt. Gerade getestet - Pumpe fördert. Ich denke es sitzt irgendwo eine Blockade.
    Dabei habe ich ein zweites Problem entdeckt. Am unteren Kesselflansch sind starke Ausblühungen - ich denke der Kessel ist dort undicht. Kann man einen Kupferkessel hartlöten?

    Ich denke ich muss jetzt die Maschine komplett zerlegen, entkalken, defekte Teile ersetzen, oder?

    Gruß
    Jan
     

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  2. tibid

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    Interessant (hatte mal eine BFC Junior): "zu heiss" kann eigentlich nur sein, wenn der Thermosiphon Kreislauf überhitz, was sich ja mit eine Cooling-flush normalerweise beheben lässt.
    Wenn dann aber "nur noch" Dampf aus dem Brühkopf kommt, muss das Problem anderswo liegen, in der Tat scheint dann der Boiler bzw. Wärmetauscher überhitzt bzw. mit zu wenig Wasser gefüllt.

    Die Vibra-Pumpen sind eigentlich sehr zuverlässig, könnte es nicht an der Elektronik liegen? Z.B. Wassertank-schalter, oder Wasserfüllstandssensor? Eventuell der Pressostat?
    Wegen den Ausblühungen würde ich mir keine Sorgen machen, solange da nichts tropft.
     
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  3. #3 Gandalph, 19.12.2020
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    Hast du einmal das Kesselmanometer beobachtet, ob es bei einem Bezug ansteigt? Evtl. hat der HX ein Lochfrass?
     
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  4. #4 Asphaltfrosch, 19.12.2020
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    Kesselmanometer war nicht auffällig, wobei ich auch nicht gesondert darauf geachtet habe. Zuletzt wurde der Kessel nicht gefüllt. D.h. Vibra lief, schaltete aber beim verfüllen nicht ab. Könnte auch Wasserstandssensor sein. Wie funktionieren die? Geringer Widerstand im Wasser, hoher Widerstand wenn trocken?
    Ich verfolge jetzt den Weg des Wassers und zerlege alles auf dem Weg ;)

    Gruß
    Jan
     
  5. #5 Asphaltfrosch, 19.12.2020
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    Cooling Flush hat leider nichts genutzt...
     
  6. #6 mechanist, 19.12.2020
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    Bitte in "Reparatur und Wartung" verschieben,
    da gehört es hin.
    Es nervt einfach, wenn diese Rubrik immer wieder mit falsch zugeordneten Threads verstopft wird
    und man die Beiträge, die hierher gehören dann suchen muss.
     
  7. #7 Asphaltfrosch, 19.12.2020
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    Kann ich das selber?
     
  8. cbr-ps

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    nein, Du musst die Moderatoren über „Werkzeuge/Melden“ darum bitten
     
  9. #9 Asphaltfrosch, 19.12.2020
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    Erledigt!
     
  10. #10 Asphaltfrosch, 19.12.2020
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    Kurzer Zwischenstand:
    -Pumpe pumpt
    -OPV zerlegt und gereinigt, war aber freigängig
    -Rückschlagventil, zerlegt, war freigängig
    -Füllstandssonden ausgebaut. Die waren, wie alles andere im Kessel pechschwarz und dicht verkrustet, sind jetzt blank
    Maschine scheint zu funktionieren:
    - Wasser kommt aus Brühgruppe
    - Es baut sich Druck gegen Blindsieb auf
    - BG Temperatur Oberfläche ca 95°
    - Kesseldruck bleibt konstant bei Bezug gegen Blindsieb

    Den einzigen Fehler den ich ausmachen konnte waren die verkrusteten Füllstandssonden. Dazu:
    - Was kann das sein (lange Wasserenthärterpatronen genutzt, dadurch saures Wasser, ablösen der Lote?)
    - Wie führt eine fehlerhafte FS Sonde zu keinem Wasserfluss aus der BG? Pumpe füllt Kessel immer weiter, Druck steigt, bevor OPV öffnet müsste ja das Sicherheitsventil öffnen - tat es aber nicht. Wenn Bezug gestartet wird wird von Kesselbefüllung auf Bezug über HX umgeschaltet, das hat Prio, also hätte Wasser fließen müssen.

    Fazit: Ich bin zu doof einen Zweikreiser zu verstehen;)

    Gruß
    Jan
     

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  11. tibid

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    Meine Vermutung: Der Sensor ist kurzgeschlossen (vielleicht durch die Ablagerungen), erkennt den korrekten Wasserstand nicht, dadurch zu niedriger Wasserstand im Boiler (im extremfall freiliegende Heizspirale), dadurch Überhitzung im Boiler, welches sich auf den HX überträgt und dementsprechend Dampf im Kreislauf produziert.
    Ob es wirklich daran lag? Jedenfalls muss ja der Dampf von irgendwo hergekommen sein, und offenbar war der ganze HX Kreislauf überhitzt.
     
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  12. #12 Asphaltfrosch, 19.12.2020
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    Das wäre ein Möglichkeit, wobei ich mir einen Kurtschluss zwischen den Sonden kaum vorstellen kann - eher im Gegenteil. Hab jetzt noch das Magnetventil der BG zerlegt und gereinigt sowie beide HX Anschlüsse gelöst - in beiden 0 Kalk. Ich sehe aber dort auch keine Drossel im HX. Wo ist die denn bei der BFC verbaut?

    Gruß
    Jan
     
  13. tibid

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    Meinst Du mit Drossel den Durchflussbegrenzer im HX Kreislauf? Das war bei der BFC mitten in der Kupferleitung oben zwischen Kessel und Brühkopf. Dort lagerte sich bei mir gerne oft Kalk ab. Das Rohrverbindungsstück liess sich trennen, und darin befand sich eine Teflonscheibe, die so aussieht wie eine weisse Unterlagsscheibe - ich hätte die damals beinahe weggeschmissen weil ich dachte, dies sei ein enorm grosser Kalkpfropfen, habs dann doch in die Entkalkerflüssigkeit geworfen und zum vorschein kam die Scheibe :)
     
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  14. #14 Asphaltfrosch, 20.12.2020
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    Danke für den Tip! Da hätte ich nie gesucht. Wie kommt man da genau ran?
    Hab jetzt noch die Heizung ausgebaut - fast kein Kalk dran, nur CuO ganz dünn. Aktuell habe ich das OPV im Verdacht. Dort ist die Dichtung ganz verformt und scheint nicht so gut zu schließen. Ich habe das ganz hereingedreht. Jetzt bläst es beim Bezug gegen Blindsieb wieder ordentlich unten aus der BG. Gleichzeitig habe ich noch eine. 0,75mm Restriktor verbaut. Zuvor waren 1,5mm drin.
    Gruß
    Jan
     
  15. tibid

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    Ja, genau, den Flow Restrictor hab ich gemeint. Ich hatte die Junior Levetta, da war der FR in der oberen Zuleitung zum Brühkopf. Temporär wieder den originalen FR - oder gar keinen - einsetzen?
    Also wenn da nach wie vor viel Dampf und das ständig aus dem Brühkopf kommt, zuwenig Wasser im Boiler ausgeschlossen werden kann - und somit auch kein überhitzter Dampkessel, dann klingt das schon schwer nach einem Loch zwischen Dampfboiler und HX. Woher sonst soll der ganze Dampf herkommen?

    Wenn die kalte Maschine aufheizt, und sich das Entlüftungsventil schliesst, wie bald tritt das Problem mit dem Dampf aus dem Brühkopf auf? Falls schnell (in wenigen Minuten), spricht das schon für ein Leck.

    Umgekehrt könnte man noch prüfen, beim Kaffeebezug gegen Blindsieb bei kalter Maschine, ob der Wasserspiegel durch das Leck im Dampfboiler steigt.
     
  16. #16 Asphaltfrosch, 20.12.2020
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    Wenn ein Loch im HX ist, geht das Kesselmanometer beim Bezug hoch. Das sollte Dicht sein.
    Der Gliceur / Flow Restrictor hatte einen Einfluss, bevor ich das OPV zugeschraubt hatte. Jetzt ist der mit 0,75 drin. Preinfusion ist langsamer. Espresso wurde eben sehr gut.
    Ich denke Ursache war das OPV. Das wird zu früh aufgemacht haben. Anfangs hat sich die Durchflussrate reduziert und dadurch war das Wasser zu heiss. Später hat es so früh aufgemacht, das noch nicht mal der Kessel befüllt werden konnte. Habe jetzt eine Ersatzdichtung für das OPV und ein Brühgruppenmanometer für due E61 bestellt. Werde dann den Brühdruck auf 9 bar einregeln und alles weiter beobachten.

    Vielen Dank für die zahlreichen Tips!
    Gruß
    Jan
     
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