BFC Levetta Kesseldruck/-temperatur

Diskutiere BFC Levetta Kesseldruck/-temperatur im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Meine BFC Levetta heizt schön schnell hoch, aus dem Heißwasserhahn kommt dampfendes heißes Wasser mit über 90 Grad. Der Espresso schmeckt bitter,...

  1. #1 bobhund, 18.02.2017
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    Meine BFC Levetta heizt schön schnell hoch, aus dem Heißwasserhahn kommt dampfendes heißes Wasser mit über 90 Grad. Der Espresso schmeckt bitter, wenn man nicht ca. 10 Sekunden Leerbezug vorschaltet. Der Dampf, den die BFC ist wunderbar und erzeugt in Sekundenschnelle tollen Milchschaum.

    Laut Manometer heizt die Maschine ab 1,2 bar und schaltet die Heizung bei 1,4 bar wieder ab. Etwas hoch, dachte ich mir. Allerdings zeigt das Manometer auch im ausgeschalteten (kalten) Zustand 0,2 bar an. Demnach würde sich der Druck ja zwischen 1,0 und 1,2 bar bewegen, was ja nicht so wahnsinnig viel zu hoch ist. Ich habe auch schon am Pressostat herumgeschraubt, allerdings verändert sich da druckmäßig gar nichts, egal wie sehr ich drehe.

    Meine Fragen jetzt:

    1. Kann es sein, dass die Anzeige des Manometers einfach um 0,2 bar dejustiert ist? Erhalte ich dann einen einigermaßen zuverlässigen Messwert, wenn ich die 0,2 vom angezeigten Wert einfach abziehe? Und ist ein Kesseldruck zwischen 1,0 und 1,2 bar in Ordnung? (ich meine hier etwas von 0,9 bis 1,1 bar als Richtwert gelesen zu haben).

    2. Ein Coolingflush von 10 Sekunden kommt mir etwas lang vor. Ist das normal? Ist die Maschine zu heiß? Sollte die Maschine zu heiß sein, ist das schädlich und sollte man das versuchen zu ändern?

    3. Kann es sein, dass der Pressostat wirklich auf seiner »niedrigsten« Einstellung ist und sich der Druck nicht weiter runterregeln lässt? Es ist ein riesiger Sirai.

    Danke!
     
  2. Yace

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    1,0-1,2 sollte passen, weniger ist eher unwahrscheinlich. Ich habe meine eher etwas höher betrieben.

    Die Levetta ist so konstruiert, dass eigentlich kein Cooling Flush notwendig sein sollte. Der klassische Hinweis beim Cooling Flush ist ihn so lange zu machen, bis es aufhört zu "spratzeln". Da es bei meiner nie angefangen hat zu spratzeln, gab es auch keinen Cooling Flush. Ich würde es an deiner Stelle einfach Mal ohne probieren.

    Ungewöhnlich original wurde ein Mater XP700 verbaut. Ich habe den, nachdem der durchgebrannt war, durch einen XP110 ersetzt. Laut kaffeewiki gab es einen Sirai in der 110 Volt Ausführung der Maschine. Zur eigentlichen Frage: Laut Sirai Homepage arbeiten deren Pressostate von 0,3-1,2, 0,5-1,4 beziehungsweise 0,9-1,7 Bar. Ich vermute, dass ein 0,9-1,7 Bar verbaut ist, da mir 1,4 Max doch wenig vorkommt. Die Messtoleranz eingerechnet könntest du dann durchaus unten angekommen sein, was den Druck angeht.

    Gruß
    Peter
     
  3. #3 bobhund, 11.03.2017
    bobhund

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    Hallo Peter,
    danke für Deine Reaktion. Ich habe inzwischen ein Brühgruppenthermometer besorgt. Es gelingt mir aber immer noch nicht, trinkbaren Espresso herzustellen. Das Gesöff ist ziemlich bitter (der Geschmack bleibt wie bei Bittermandeln noch sehr lange unangenehm im Mund hängen). Ich habe mich jetzt bemüht, die hier vorgebrachten Tipps zu beherzigen, aber was ich auch versuche, es gelingt mir nicht. Wenn man viel Milchschaum dazukippt, kann man es aber runterkriegen. Naja, aber "runterkriegen" war eigentlich nicht das angestrebte Ziel.

    Ich mahle den Siebträger ziemlich genau voll und tampe dann. Ich habe es mit 18g Mehl versucht und mit 20g Mehl, beides schmeckt nicht. Ich habe auch schon am Mahlgrad gedreht und auch verschieden stark getampt. Ich beziehe der Einfachheit halber 25 Sekunden lang und bekomme damit auch meist Ergebnisse von 32-42g in der Tasse, je nachdem ob ich mehr oder weniger Mehl nehme, gröber oder feiner mahle oder weniger oder mehr fest tampe. Da es ja wohl am besten zwischen 36 und 40g sein sollten, bin ich damit nicht ganz unzufrieden. Leider schmeckt es aber immer fies. Ich nehme Parrottacafè Gran Crema, der mir hier als gutmütig empfohlen wurde. Daran sollte es nicht liegen. Meine Mühle (Compak K3 Touch) hat recht neue Mahlscheiben (inzwischen mehr als ein Kilo Bohnen durchgemahlen) und einen ziemlich großen Totraum. Ich habe nach Mahlgradveränderungen 15g rausgemahlen (das dürfte ungefähr der Totraum sein) und entsorgt.

    Ich habe mal nach Brühtemperaturempfehlungen für Espresso gegoogelt und mehr Varianten als Ergebnisse gefunden. Da scheint es also Meinungen wie Sand am Meer zu geben. Insgesmt umfasst die Skala der Empfehlungen den Bereich von 85°C–96°C, wobei allerdings 92°C die einzige Angabe war, die in allen Empfehlungen eingeschlossen war. Ich habe für mich selber jetzt mal versucht, im Bereich 90–94°C zu bleiben.
    Die Temperatur, die das Brühgruppenthermometer anzeigt, ist im oberen Bereich. Nach längerer Standzeit zeigt es ca 95°C an, wenn man dann einen Leerbezug startet, steigt die Temperatur sogar auf 97°C. Ich lasse also doch etwas Wasser auslaufen, bis die Temperatur zu sinken beginnt. Warte dann etwas und beziehe. Eine konstante Temperatur bekomme ich so leider nicht hin, sie sinkt dann im Laufe des Bezugs noch etwas, aber nicht unter 89°C. Wie gesagt, es bleibt bitter.

    Wir haben hier in Essen ziemlich weiches und leicht basisches Wasser. Der pH-Wert liegt laut Wasserwerk im Schnitt bei 7,94. Das dürfte nicht ganz so schlecht sein. Die Gesamthärte liegt im Jahresmittel bei 7,2 °dH, die Karbonathärte bei 5,7 °dH. Ich habe die Maschine bislang mit dem vorgeschalteten Filter betrieben (so ein Aufsteckgefäß, das man in den Tank einlegt). Um auszuschließen, dass das gefilterte Wasser schon zu weich für Espresso ist, habe ich den Filter jetzt seit ein paar Tagen abgeklemmt. Schmeckt aber trotzdem nicht.

    Thema Channeling: Ich nutze einen bodenlosen Siebträger. Weder hier noch im Puck gibt es Anzeichen für Channeling.

    Thema Blonding: Das finde ich noch sehr unspezifisch. Aber das, was da aus dem Siebträger kommt, sieht eigentlich schon nach wenigen Sekunden sehr hell aus. Den Tipp, mit einsetzendem Blonding den Bezug zu beenden, würde mir lediglich wenige Milliliter verschaffen.

    Thema Crema und Tigerung: Der Espresso sieht eigentlich sehr ansprechend aus und erweckt auch einen recht sirupartigen Eindruck beim Ausfließen. Er hat auch eine schöne dichte Crema.

    Kurzum: Solange man den Espresso nicht trinken muss, wirkt alles gut :(
     
  4. Arni

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    Nach allem, was du schreibst, scheint mir das Brüh-Wasser zu heiß zu sein. Ich würde die Kesseltemperatur etwas herunter regeln.
     
  5. #5 bobhund, 11.03.2017
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    Leider lässt sich der Pressostat nicht niedriger einstellen. Hatte ich im Eingangsposting erwähnt. Ich habe vorhin mal provoziert einen kälteren Bezug gestartet, solange das Brühgruppenthermometer in der Aufwärmphase deutlich unter 90 °C angezeigt hat. Es waren eher nur gute 80 °C. Hat jetzt nicht signifikant anders geschmeckt. Soll heißen: Auch nicht lecker. Ich habe dann noch einmal geschaut, ob das Brühgruppenthermometer dieselbe Temperatur anzeigt wie ein Thermometer, das die Temperatur des Wasser misst, das ich direkt aus der Brühgruppe in eine vorgeheizte Tasse laufen lasse: Im Prinzip gleich. Brühgruppe 83-84 Grad, Tasse 81-82 Grad. Demnach dürfte das Brühgruppenthermometer auch nicht völlig dejustiert sein.

    Wenn man sich Videos von Brühgruppenthermometern ansieht, dann dürfte meine Temperatur doch stimmen?

    --> 92–93°C
    --> 90–91°C
    --> 90-92°C
    --> 92-94°C
    --> 94-95°C

    Welche Temperatur sollte ich denn anstreben?
     
  6. #6 bobhund, 13.03.2017
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    Seltsame Sache. Ich habe jetzt die Bohnen mal mit der Handmühle gemahlen (Hario Mini Mill) und das andere 2er Sieb benutzt (die Löcher sehen tatsächlich ein klein wenig anders aus. Die Mini Mill hat ja von Haus aus keine wirkliche Feineinstellung. Bei vier Klicks (von der feinsten Einstellung aus startend) hatte ich nach 60 Sekunden gerade mal 10 ml im Gläschen. Das schmeckte erwartungsgemäß auch furchtbar. Also einen Klick weiter und noch einmal versucht. Diesmal lief es viel zu schnell durch, mein 60ml-Glas setzte dem Bezug nach 20 Sekunden ein Ende. Es bestand eigentlich auch zu 95% aus Crema :O Aber man konnte es tatsächlich trinken. Kann das Sieb echt einen Unterschied gemacht haben? Oder liegt es doch an der Mühle?
     
  7. Hoba68

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    Dann reinige die Mühle und prüf die Mahlscheiben. Auch mal das Duschsieb der BFC abgenommen und gereinigt?
     
  8. #8 bobhund, 13.03.2017
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    Die Mahlscheiben sind relativ neu (vielleicht 1-2 Kilo gemahlen). Duschsieb auch erst kürzlich gereinigt.
     
  9. Hoba68

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    Dann teste weiter mit dem zweiten Sieb. Zu hoher Pumpendruck ist natürlich auch noch ein Thema.
     
  10. #10 bobhund, 13.03.2017
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    Siebträgermanometer zeigt tatsächlich 12 bar an. 10 wären besser, oder?
     
  11. Hoba68

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    Ist erstmal kein Problem, die Siebträgermanometer zeigen eh etwas zu viel an und so bist Du wohl bei 11 bar mit einer Vibrationspumpe, das wird Dir Den Geschmack nicht verderben, das stellen ja viele Hersteller ab Werk ein.

    Du musst jetzt rausfinden ob es am Sieb oder an der Mühle (die Mahlscheiben müssen sich evtl mehr einmahlen) liegt oder gar an beiden.
     
  12. #12 bobhund, 13.03.2017
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    Habe die Mühle nochmal auseinandergenommen, Mahlscheiben ausgebaut, alles gereinigt. Dann noch einmal bezogen. Der Parrottacaffè ist eine echte Cremabombe, deswegen musste ich den Bezug abbrechen, als das Shotgläschen überzulaufen drohte. über 60ml, aber nur 27g ;) Das aber in knapp 25 Sekunden. Ein Tickchen gröber mahlen müsste also noch gehen. Und es war wieder trinkbar. Kann es echt am Sieb gelegen haben? Das wäre ja krass!
     
  13. Hoba68

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    Das ist ja schon ein Ristretto. Ist das das Originalsieb der BFC? Das sollte doch wohl funktionieren. Merkwürdig.
     
  14. #14 bobhund, 13.03.2017
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    Ich bin mir sicher, dass ich in unter 30 Sekunden auf 36g gekommen wäre, wenn ich den Bezug nicht abgebrochen hätte. Die Mühle habe ich nach dem Reinigen ja wieder neu justieren müssen. Dieser erste Mahlgang war quasi am Nullpunkt (Scheiben klirren gerade nicht mehr). Wenn es mit der Einstellung etwas zu fein ist, ist das ja gut. Besser als etwas zu grob ;)
    Ja, jetzt habe ich das BFC-Sieb drin. Ich hatte die ganze Zeit ein Expobar-Sieb verwendet. Wäre krass, wenn das Sieb an dem ganzen Elend schuldig wäre!
     
  15. Yace

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    Das Problem bei der Messung der Brühtemperatur ist, dass du egal auf welche Methode, nicht da misst, wo es ankommt: Im Puck während der Messung. Es gibt das sogenannte SCACE, das einen Puck simuliert und damit genauere Messungen erlaubt. Deswegen sind Angaben der Brühtemperatur meist individuell für eine spezifische Maschine, bestenfalls noch Maschinentyp, sinnvoll.

    Das Sieb kann einen Unterschied machen, da es die Durchflussmenge beeinflusst. Dann kannst du für gleichen Fluss gegebenenfalls feiner oder gröber mahlen. 18-20 g kommt mir für den Gran Crema übrigens viel vor. Ich würde den eher bei 14-16 g zubereiten. Ist aber schon eine Weile her, dass ich den hatte. Wenn du jetzt mit zufrieden bist, sollte dich die Angabe allerdings auch nicht mehr beeinflussen.

    Und eigentlich inzwischen unnötig zu erwähnen: Nimm ein größeres Glas oder Tasse. 60 ml ist zu klein für einen Dopio. ;)
     
  16. #16 bobhund, 13.03.2017
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    Mit der Pucktemperatur hast du natürlich recht. Wenn ich davon ausgehe, dass das Kaffeemehl ja eher so um die 20 Grad hat (Raumtemperatur), dann dürfte das Wasser tatsächlich kräftig runtergekühlt werden während des Bezugs. Das Brühgruppenthermometer misst ja direkt in der Brühgruppe, in der Nähe der Dusche. Mehr Aufwand will ich jetzt auch nicht betreiben. Irgendwann wird es auch albern :) Beim letzten Mal zeigte das Thermometer ca. 91–92 °C während des Bezugs an (schwankte etwas, weil nachströmendes Wasser nicht dieselbe Temperatur hat). Das schien geschmacklich zu passen. Das Glas konnte ich übrigens kaum in der Hand halten, so heiß war es. Demnach dürfte der Espresso auch deutlich über 60 °C gehabt haben im Glas.

    Bei 18g ist das Sieb nicht mal randvoll, das wurde mir aber andernorts empfohlen. Man kann sogar die "Rille" im im Sieb nach dem Tampen sehen. Vielleicht sollte ich mich mal nach einem 14g-Sieb umsehen?

    Normalerweise nehme ich auch eine größere Tasse. Das Shotglas habe ich jetzt nur zum Testen verwendet :)
     
  17. Yace

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    Die Hinweise auf randvoll und die Rille sind nicht mehr als Anhaltspunkt für diejenigen, die wiegen. Nach INEI-Definitinon wird ein einfacher Espresso mit 7 g zubereitet. Das mitgelieferte Dopiosieb sollte also mit 14 g beladbar sein. Wenn du das Pulver ohnehin wiegst, kannst du einfach verschiedene Mengen ausprobieren, ohne extra ein spezielles Sieb auszuprobieren.
     
  18. #18 bobhund, 26.03.2017
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    Heute habe ich es mal mit 15g probiert. Der Puck reichte jetzt erst *nach* dem Bezug bis an die Rille im Sieb. Der Bezug begann ganz gut, wurde dann aber recht schnell hell und plätschernd. Mit denselben Parametern bei 18g wollte der Bezug fast nicht mehr beginnen. Ich puzzele mal weiter. Schmecken tut's mir immer noch nicht.
     
  19. #19 bobhund, 27.03.2017
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    So, 17,5g, Mahlgrad noch nicht geändert, recht fest getampt. Der Bezug lief etwas zu schnell, ich habe nach 20 Sekunden (und 30g) abgebrochen. Dafür schmeckte es diesmal ausgewogen. Ich hab zum ersten Mal geschmeckt, was hier wohl als "angenehme Säure" bezeichnet wird: ein ganz leichtes Prickeln auf der Zunge.
    Die Temperatur ist bei mir ja etwas heikel, das Brühgruppenthermometer zeigte schon 98° an, ich habe dann erstmal eine ganze Menge Wasser durchlaufen lassen (Temperatur stieg zuerst bis auf 99°!), dann sank sie auf unter 88°, ich habe Milch aufgeschäumt, den Kaffee gemahlen und getampt und als das Thermometer wieder bei 91° angekommen war, habe ich bezogen. Sie stieg dann noch leicht an auf ca 92°. Ich schreib mir das hier auch als eigene Gedächtnisstütze auf :)
     
  20. #20 pressomacchiato, 27.03.2017
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    Wenn ich mich richtig erinnere, dann misst das E61-Thermometer zwischen den Bezügen praktisch die Temperatur der Brühgruppe. Erst während des Bezugs kommt die Messspitze (logischerweise) mit Brühwasser in Berührung. Dann braucht es wahrscheinlich ein paar Sekunden, bis die Temperatur der Messspitze die Wassertemperatur erreicht hat. Bis das Wasser den Puck erreicht hat, hat es u.U. noch 1-2º verloren.
    Zu heisses Wasser ist nur einer der möglichen Gründe für bitteren Kaffee. Ich würde weiterhin versuchen, unter 92º zu bleiben.

    Wenn ich die Posts richtig verstanden habe, dann kann ranziges Kaffeefett ausgeschlossen werden. Führt eigentlich auch nicht zu Bitterkeit sondern zu "bäh".

    Der Brühdruck und das Wasser haben idR nicht so einen grossen Einfluss, dass sie den Unterschied zwischen "bäh" und "gut" ausmachen. Das Sieb eigentlich auch nicht, es sei denn, es ist beschädigt. Vorausgesetzt alles ist sauber.

    Das einzige was übrig bleibt, sind die üblichen Verdächtigen:
    1. Mehlmenge
    2. Mahlgrad
    3. Sorgfältige Puckvorbereitung
    4. Kaffeesorte

    A propos Alter: Wie alt ist die Maschine und wann wurde die Maschinen zuletzt gereinigt? (Wassertank, Rückspülen, usw.) Oder anders gefragt, wie schmeckt das Wasser aus der Brühgruppe?
     
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BFC Levetta Kesseldruck/-temperatur

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