BfR Studie zu Blei in Siebträgern nach Entkalkung

Deine Nicht-Vorgehensweise unterscheidet sich von meiner Vorgehensweise dadurch, dass du seitenlang rumschwurbelst, statt Fakten auf den Tisch zu legen.

 

Es tut mir leid, @NiTo, auf diesem emotional gefärbten rhetorischen Niveau hat ein weiterer Austausch mit Dir für mich keinen weiteren Nährwert – fini…

Gruß, Sebastiano
.

 

Jungs, ihr streitet gerade um des Kaisers Bart, und der ist mittlerweile so lang, das fast schon Gras drüber gewachsen war...

Im Ernst das Thema "was-wie-Testen" ist doch hier mehrfach durchgekaut und durchgeführt. Eine isolierte Vorehensweise würde ich das jetzt wirklich nicht nennen. "Rumschwurbeln", naja, das kann man auch netter ausdrücken. Die Texte sind in Anbetracht der Länge tatsächlich schwer zu lesen und auch ich würde mir manchmal wünschen, wenn Sebastiano schneller auf den Punkt kommt. Aber das kann man auch netter sagen.

 

+1
Vielleicht am Ende dieser seeehr langen Aufsätze immer ein kleines Fazit ziehen, maximal 3 Sätze und 4 Zeilen? Das wäre immer noch länger als die allermeisten Beiträgen der anderen User. Dann lesen das auch mehr Leute.

Ist lieb und erst gemeint.

 

Meine Erfahrungen decken sich tendenziell mit denen von bodo.biber: Neben den zu hohen Bleiwerten, die ich im Wasser meiner Siebträgermaschine nachgewiesen habe, erlaube ich mir, an dieser Stelle auch meinen subjektiven Eindruck zu schildern, dass auf Beiträge, die auf Schwermetallbelastung durch Siebträgermaschinen hinweisen, sehr harsch seitens der Moderation dieser Website reagiert wird. Vielleicht täusche ich mich da aber auch. Wie auch immer: Eine faktenbezogene, sachliche Diskussion ist sicherlich möglich und sinnvoll, daher hier nochmal ein kurzes Update meiner bisherigen Erfahrungen mit meiner ECM Mechanika III: Ich habe vor einiger Zeit eine Wasserprobe aus dem Siebträger für das Wasser eines Bezuges (ohne Espressopulver) nach dem Aufheizen (ohne vorherige Entkalkung) entnommen und durch das Institut eurofins, Tübingen analysieren lassen. Die Messwerte für den Bleianteil betrugen 0,067mg/l und lagen damit sowohl über dem zulässigen „Grenzwert“ gem. Trinkwasserverordnung (TrinkwV) von 0,01 mg/l als auch über dem zulässigen, temporären „Grenzwert“ von 0,04 mg/l für Lebensmittelkontaktmaterialien. Ich habe mich darauf hin an ECM gewendet, die meine Maschine modifiziert haben. Daraufhin habe ich erneut eine Probe an der modifizierten Maschine entnommen und analysieren lassen. Der Wert war identisch, offenbar sind also noch Blei-emittierende Komponenten drin. Da ECM eine weitere Modifikation abgeleht hat, habe ich mich nun an die zuständigen Behören in Baden Würtemberg und in Europa (=> Rapex-System) gewendet, die meinen Fall aufgenommen haben und nun weiter bearbeiten. Fazit: Blei in Siebträger ist ein offenbar verbreitetes Thema und zudem ein (bislang) ungelöstes.

 

Ich bin sicher, der Eindruck täuscht. Gegen faktenbezogen und sachlich hat hier niemand was einzuwenden. Im Gegenteil.

 

Hi,
eine sachliche Diskussion ist hier immer möglich und gerne gesehen, wenn man sich nicht im Kreis dreht.
Zu deiner Testumgebung: Hast du das Leitungswasser parallel gegentesten lassen?
lg blu

 

Genau genommen hast du allerdings beides nicht messen lassen - gemessen wurde "Espresso ohne Kaffeeanteil" - das ist weder Trinkwasser, noch ein Lebensmittelkontaktmaterial. Und ohne Vergleichsmessung des verwendeten Wassers haben die Werte erst einmal gar keine Aussagekraft.

Bitte nicht falsch verstehen, ich finde die Schwermetallabgabe bei Espressomaschinen keineswegs toll. Manfrau sollte allerdings schon sehen, dass die Mengen, die aus einer solchen Maschine bezogen werden, lächerlich gering sind gegenüber direkt getrunkenem Wasser, oder solchem das zum Kochen verwendet wird.

Liebe Grüße,
Thomas

 

Ich persönlich möchte weder im "Espresso ohne Kaffeeanteil" noch im Espresso irgendwelche messbaren Bleigehalte haben. Mein Leitungswasser habe ich natürlich getestet (negativ).

 

"Negativ" gibt es so nicht, auch Leitungswasser hat weitere Bestandteile außer H2O. Wie sind die Werte deines Leitungswassers? Relevant sind alle Werte, nicht nur Blei.

 

Habe das eingesetzte Leitungswasser nur auf Blei testen lassen, da kam 0,0mg/l raus. Damit scheidet das Leitungswasser als Quelle der von mir an meiner ECM gemessenen Bleikontamination aus.

 

Stell mal bitte die Analyseberichte ein (vom Leitungswasser und vom Wasser aus der Maschine).

 

0,0 ? Da aber 2 relevante Stellen gegenüber der Angabe beim Maschinenwasser... Könnte ja auch 0,049 bedeuten, mit messunsicherheit hast du ähnliche Ergebnisse. Glaub ich jetzt nicht, zeigt aber man sollte gleich die Analysen Ergebnisse zeigen oder genauere Angaben machen

 

Hi Espressionostin,

Wie wurden die Maschinen überarbeitet? Kann mich nur an die ECM und die "ohne Namen" erinnern und das es dort nichts gebracht hat. Hab beim Durchlesen aber primär nach den Messergebnissen gesucht und die anderen (vielen) Kommentare nur überflogen. Kann also sein, dass ich etwas überlesen habe. Man könnte so etwas aber in einer Liste dann erwähnen.

In welcher Weise meinst Du sind Fehlinterpretationen möglich? Ich finde es nicht schlimm, wenn der Messaufbau nicht immer gleich war. Messergebnis der Leitung, Messergebnis nach Maschine, wann zuletzt entkalkt wurde, eventuell Wasserhärte und/oder Filter, Überarbeitung... . Bei all diesen Informationen, bzw. dem Fehlen einiger Informationen kann man sich selbst seine Meinung bilden. Oder denkst Du eine solche Liste könnte rechtliche Probleme nach sich ziehen?

 

Den Beitrag von @Alexsey habe ich aus einem anderen Thread (http://www.kaffee-netz.de/threads/oscar-zweikreiser-und-blei.84589/) rüberkopiert, damit wir dort wieder on topic gehen können.


In diesem Thread wurden mindestens eine Dalla Corte (meine ), eine Spaziale, eine Bezzera, eine Gaggia getestet.
Fehlinterpretation deswegen, weil die "Versuchanordnungen" keinen einheitlichen Charakter haben oder hatten, sprich, jeder hat für sich nach seinen Parametern getestet. Deswegen fürchte ich, wenn man die Werte direkt gegenüber stellt, dass Äpfel und Birnen gegenüber gestellt werden.
Weiterhin, @domimü hat es im anderen fred ja schon geschrieben, die DC zum Beispiel ist längst überarbeitet, der Wert also längst hinfällig. Auch bei andere Maschinen dürfte dies der Fall sein.
Ich fürchte also einfach, wenn eine Maschine einmal "negativ" in der Tabelle drinsteht, dass man dies kaum wieder einfangen kann. Abgesehen davon, dass man die Tabelle kaum aktuell halten kann, weil man regelmäßig neue Modellversionen testen muss, eine Maschine, die nicht getestet ist, ist nicht automatisch bleifrei und taucht aber in der Auflistung nicht auf (die Fehlinterpretation hatten wir neulich schon bei Rocket, weil ein Händler nur bei der R58 schrieb, dass man einen bleifreien Kupferkessel verwendet, war die Rocket in der Wahrnehmung eines Forumsmitglieds plötzlich "der einzige Hersteller, der bleifreie Materialen verwendet").

 

@domimü: Danke. Gut dass manche Händler wirklich reagieren.

@espressionistin: genau was Du beschreibst trifft auf mich nach dem Lesen dieses Freds zu. Deine DC Mini hat zum Beispiel in meinem Kopf ihren Stempel bekommen. In einer Liste könnte man dagegen darauf hinweisen, dass DC mittlerweile neue Fittings (laut nobbi-4711 in seinem Marktplatz Fred) verbaut hat.

Nun, ich werde meine Maschine einfach auch testen und dann ist das Thema für mich hoffentlich erledigt.

 

Diese Information ist IMHO ohnehin bei einem Zweikreiser recht sinnlos, da vom Kessel ja nur der Dampf und das Wasser der Heißwasserentnahme kommt. Das Espressowasser hat doch garkeinen kontakt mit dem Kessel?!

 

Die R58, um die es da konkret ging, hat zwei Kessel, es könnte also auch der Espressokessel gemeint gewesen sein. Wobei man natürlich auch bei einem Zweikreiser das Kesselwasser für Tee o.ä hernehmen kann, außerdem dürfte es wegen der längeren Verweildauer tendenziell belasteter sein, weswegen es bei denen vielleicht gerade beim Kessel drauf ankommt, den Bleiwert niedrig zu halten.
Insofern war sie vielleicht nicht unbedingt sinnlos, aber in jedem Fall durch ein Mitglied falsch interpretiert. Aber, ja, du hast recht, auch hier kann man Werte schnell fehlinterpretieren, wenn jemand seinen Dampfkessel testet und den Wert als Basis für seinen Espresso hernimmt.

Das stimmt, aber dazu müsste man diese Informationen gesichert kennen. Und es braucht jemanden, der diese aktuell hält. Genau abgestimmtes Testprocedere für vergleichbare Werte, jede Maschine muss mindestens pro Kreislauf einmal getestet werden, das Vergleichswasser ohne Maschinenkontakt muss getestet werden. Da sind mal mindestens 60 Eur weg.
Und dann ist der Wert nach zwei Monaten hinfällig, weil ein Hersteller plötzlich einen anderen Zulieferer für ein Bauteil hat, und da ziemlich wahrscheinlich, ohne dass wir das mitbekommen.
Für mich sind diese Tests private Momentaufnahmen aber nichts, was ich als allgemeingültigkeit Wert sehen würde, deswegen sehe ich ganz persönlich so eine Liste als eher kontraproduktiv an. Gegen einen Test für das eigene gute (oder schlechte) Gefühl spricht ja nix.

 

Oh, sorry, dann war das Zitat von mir schlecht gewählt. Ich meinte die Evo V2 z.B., bei der Rocket das gleiche zum Kessel schreibt. Das mit dem Teewasser stimmt natürlich, wobei ich das Wasser daraus allenfalls zum Tassen wärmen nutzen würde

 

Wie angekündigt habe ich meine Maschine auch testen lassen. Die Werte der Schwermetalluntersuchungen auf Blei sind unauffällig. Die Untersuchungen wurden bei IFP in Berlin ausgeführt.

Echdaten:
- Londinium I von 2013
- Einkreiser mit CMA/Brasilia Messing-Handhebelbrühgruppe
- 2,3l Kupferkessel
- Brühgruppenheizung durch Thermosyphon aus offenem HX
- Wasserhärte 4-6°dH (ph-neutral)
- Kein Filter
- Keine bisherige Entkalkung

Die sich am Kessel befindlichen Lötstellen sind eindeutig Hartlötverbindungen. Theoretisch hätte die einzige mögliche Bleiquelle daher nur von den Messing Fittingen kommen können. Das getestete Wasser war vor der Entnahme mindestens eine Nacht im Kessel und wurde ohne vorherigen Flush am Morgen entnommen. Das Wasser vom Wasserhahn wurde natürlich gegengetestet. Hätte ich mir jedoch sparen können. Die Kosten pro Messung waren 20€ (nur Blei!).