BfR Studie zu Blei in Siebträgern nach Entkalkung

Diskutiere BfR Studie zu Blei in Siebträgern nach Entkalkung im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; An der prinzipiell was dran sein dürfte. ;) Genauso funktioniert ja auch ne Impfung oder Desensibilisierung, ein entschärfter Erreger oder...

  1. #1081 Espressogenießer, 05.03.2019
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    Nah.... da muss ich dir jetzt mal ausnahmsweise widersprechen ;)
    In der Homöopathie sind die Stoffe so stark verdünnt, dass ein Globulikügelchen sehr wahrscheinlich nicht ein einziges Atom des Stoffes enthält (leicht quantitativ nachzuvollziehen, Anzahl der Atome je Masse ist bekannt, Verdünnungsfaktor auch). Wenn ich kein Atom davon aufnehme, dann kann auch nichts damit / dagegen passieren. In dem Fall muss man sagen zum Glück, denn Arsen etc ist ja eben kein Erreger, gegen den das Immunsystem Antikörper entwickelt, sondern einfach ein Giftstoff.
    Wobei bedingt hast du dann doch Recht, zumindest bei manchen Schadstoffen ist es wohl besser den in niedriger Dosis öfter als einmal in der gesamten Dosis abzubekommen, zum Beispiel auch bei radioaktiver Strahlung. Aber mir wäre nicht bekannt, dass der menschliche Körper mit geringen Dosen Blei eine Abwehrstrategie entwickelt, somit ist doch kein Blei besser als wenig Blei (und wenig Blei besser als viel Blei). :)

    Hier versehe ich dann den Einwand von @happyuser nicht. Was hat das Thema hier mit Homöopathie zu tun? Die Aussage, dass Blei in jeder Menge schädlich ist, stimmt - soweit mir bekannt. Wobei ich auch gar nicht weiß, was du jetzt eigentlich sagen willst.
     
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  2. #1082 Aeropress, 05.03.2019
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    Mit Sicherheit, gegen so manches kann sich der Körper wehren auch gegen Fremdstoffe nicht nur Bakterien und Viren, aber nicht gegen alles. :)
    Wobei sich der Körper auch dagegen wehrt indem er es aus dem Kreislauf entfernt und z.B. in der Leber lagert, in gewissem Maße kann er das von da auch wieder was ausschwemmen aber nicht alles. Halt auch ne Frage des Giftes und der Dosis. Blei etwa wäre nicht wasserlöslich und damit hat man verloren, das bleibt auf Dauer und schädigt dann permanent.
     
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  3. NiTo

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    [OT]
    Beispiel, der Einfachheit am "Wirkstoff" Wasser:
    1ml Wasser besteht aus ca. 3,35 x 10 hoch 21 Molekülen.
    Ein homöopathisches D10 Medikament ist auf 10 hoch -10 verdünnt (potenziert). Erst ab D22 wäre in 1 ml des Medikaments kein Molekül des "Wirkstoffs" Wasser mehr vorhanden.[/OT]
     
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  4. #1084 Espressogenießer, 05.03.2019
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    So spontan würde ich sagen, dass es 3,35*10^22 sein müssten? (N_A=6*10^23 mol^-1)

    Und du bei Globuli noch berücksichtigen müsst, dass auf 100g Zucker 1g des Lösungsmittels kommt, also nochmal ein Faktor 10^2. Jedenfalls eine sehr spaßige Sache, diese Homöopathie :p
     
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  5. #1085 S.Bresseau, 05.03.2019
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    Wo kann ich fundiert nachlesen, dass Blei auch in geringsten Mengen schaden kann? Sorry, persönliche Überzeugung lasse ich nicht als Argument gelten.

    Alter Spruch: Gift ist eine Frage der Dosis. Zumindest sehr oft. Dass pure Gifte dem Körper bei z. B. einer Chemo helfen können, sollte eigentlich auch bekannt sein. Ganz so einfach ist es also nicht. Und man kann sich auch mit frei verkäuflichen Medikamenten, die eigentlich helfen (sollten), das Leben nehmen. Nur mit Globuli ist das schwierig, das ist der große Vorteil der Homöopathie: sie kann nicht schaden.
     
  6. #1086 Aeropress, 05.03.2019
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    Hat das jemand behauptet?
    Natürlich ist das ne Frage der Dosis, aber eben nicht nur es lagert sich permanent ab und auch die Dauerbelastung machts dann irgendwann. Und schädigen wird es immer, ist halt die Frage ob sich das bemerkbar macht, und das widerum ist auch nicht pauschal zu beantworten und trifft einen Säugling oder kranken Menschen dessen Immunsystem eh schon angeschlagen ist anders als einen fitten jungen Menschen.
     
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  7. #1087 Espressogenießer, 05.03.2019
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    Ein paar Beiträge weiter oben, auf Wikipedia:
    "Blei reichert sich selbst bei Aufnahme kleinster Mengen, die über einen längeren Zeitraum stetig eingenommen werden, im Körper an, da es z. B. in Knochen eingelagert und nur sehr langsam wieder ausgeschieden wird. Blei kann so eine chronische Vergiftung hervorrufen, die sich unter anderem in Kopfschmerzen, Müdigkeit, Abmagerung und Defekten der Blutbildung, des Nervensystems und der Muskulatur zeigt."

    oder in der Quelle deines Vertrauens, letzten Endes ist es nicht unsere Aufgabe dich zu überzeugen.

    Bei einer Chemo hilft nicht pures Gift dem Körper, es schadet dem Körper (im Idealfall) nur weniger als dem zu bekämpfenden Krebs. Wenn dir danach ist, steht es dir natürlich frei kleine Mengen Blei zu dir zu nehmen, im Vertrauen darauf, dass es deinem Körper hilft. Empfehlen würde ich das nicht.

    Ich verstehe nicht, worauf du hinaus willst. Willst du jetzt hören, dass Blei gar kein Problem ist?! In minimalen Mengen ist es wohl tolerierbar oder muss es mehr oder weniger zwangsläufig toleriert werden, aber gut sind die deswegen noch lange nicht und besser wäre es, wenn gar kein Blei nachgewiesen werden könnte. Das ist meine Überzeugung, die ist imho wissenschaftlich fundiert, letztlich kannst du aber glauben, was du willst. ;-)
     
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  8. #1088 S.Bresseau, 05.03.2019
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    oh, pluralis majestatis oder verspürst du gerade ein wir-gegen-dich-Gefühl?

    sorry dass ich sowas hinterfrage
     
  9. #1089 Espressogenießer, 05.03.2019
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    :rolleyes:

    Reicht dir dann das Wikipedia Zitat? Wie gesagt, in geringsten Dosen müssen wir es gezwungenermaßen sowieso akzeptieren

    Hier mal eine Quelle der WHO, laut der Effekte vereinzelt bei unter 100µg/l Blut beobachtet wurden:
    http://www.euro.who.int/__data/assets/pdf_file/0020/123077/AQG2ndEd_6_7Lead.pdf
     
  10. Pasque

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    Zu dem Zertifikat: Auch interessant, durch ein amerikanisches Unternehmen zertifizieren zu lassen. In den USA gelten nämlich höhere Grenzwerte (0,015mg/l Quelle: Lead In Drinking Water | NSF International). Ein Schelm wer böses dabei denkt.
     
  11. #1091 happyuser, 05.03.2019
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  12. #1092 happyuser, 05.03.2019
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    Mal kurz zurück, es ist schon interessant; wenn man dem NSF-Zertifikat von ECM folgt, bei welchen unbekanntem Zulieferer man dann landet:
    Belloni Sas di Belloni Adriano & C.
     
  13. Pasque

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    danke und sorry, bin nicht so Forenerfahren und habe nicht kapiert, wie man zu dem Beitrag kommt. Habe die Tabelle noch gefunden.
     
  14. Pasque

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    Nachdem der Bleigehalt gem. Trinkwasserverordnung direkt nach den Entkalkung überschritten wurden habe ich nun sieben Wochen nach der Entkalkung nochmals Wasser aus meiner Synchronika testen lassen.

    Ergebnisse:

    Probe 1 / ECM 7 Wo. n. Entkalkung n. 5x Spülung Entn. über ST = 0,005 mg/l



    Porbe 2 / ECM 7 Wo. n. Entkalkung n. 12-stündigem Stilltand über ST = 0,007 mg/l



    Probe 3 / ECM 7 Wo. n. Entkalkung n. 5x Spülung Entn. über Brühgruppe = 0,006 mg/l


    Probe Nummer 2 wurde nach einem 12-stündigen Stillstand entnommen. Diese hatte mit 0,007 mg/l den höchsten Anteil an Blei, was wohl dadurch zu erklären ist, dass die Maschine über die längere Kontaktzeit mehr Blei abgeben konnte.

    Demgegenüber fällt der Bleigehalt nach mehrfacher Spülung (Probe .1) mit 0,005 mg/l minimal geringer aus.

    Probe Nr. 3 wurde wie Probe Nr. 2 nach mehrfacher Spülung entnommen. Jedoch erfolgte die Entnahme nicht über den Siebträger, sondern direkt über die Brühgruppe. Hier hat mich interessiert, ob die Beschädigung an der Chrombeschichtung des ST zur folge haben könnte, dass Blei aus dem darunter liegen Messing in das Wasser gelangt. Der Wert hätte aufgrund der reduzierten Kontaktzeit (bzw. Kontaktfläche) gleich oder geringer ausfallen müssen. Paradoxerweise fällt er mit 0,006mg/l geringfügig höher aus. Im Protokoll wird darauf hingewiesen, dass die Messungen bestimmten Toleranzen unterliegen (Korridor ist jedoch nicht definiert). Die Abweichung nach oben dürfte m.E. am ehesten dadurch zu erklären sein.

    Fazit: Direkt nach der Entkalkung waren die aktuellen Grenzwerte für Blei von 0,010 mg/l minimal überschritten (siehe Beitrag oben).
    Sieben Wochen nach der Entkalkung haben sich die Werte in etwa halbiert und genügen der TrinkwV.

    Was sagt uns das?

    Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt für Blei einen PTWI-Wert von 25 µg/kg Körpergewicht/Woche an (Schwermetalle in Lebensmitteln). Bei einem Körpergewicht von 60 KG sollten demnach täglich nicht mehr als rund 0,215mg* Blei zu sich genommen werden. Würde das Blei nur ausschließlich über Espressoshots (a 30ml) aus dem Wasser aus Probe 1 in den Körper gelangen (Vorraussetzung ist natürlich, dass die Bohnen nicht belastet sind), so sollte die tägliche Dosis von 1419 Espressi** nicht überschritten werden.

    * 25µg/kg/wo —> 60 KG = 1500µg/wo —> 214 µg/Tag = 0,214mg/Tag

    **1 Espresso = 30 ml —> 33,3 Espresso = 1L —> beinhaltet 0,005 mg Blei
     
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  15. qmill

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    Gibt es einen Besitzer der Brewtus IV, der das Wasser aus der Maschine einmal testen lassen hat? Danke!
     
  16. Maczmart

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    Ich bin grade auf der Suche nach einer neuen Maschine, die diese Probleme nicht mit sich bringt. Gibt es aus Ascaso keinen Hersteller, der ausschließlich Edelstahl verbaut? Quickmill sieht noch ok aus - da ist Kupfer verbaut, sollte aber nicht allzu tragisch sein.

    Erschreckend wie wenig sich da tut
     
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  17. Danix

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    La Marzocco fertigt noch aus Edelstahl.
    Dalla Corte verwendent zwar Messing, jedoch wird hier eine spezielle "bleifreie" Legierung verwendet.
     
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  18. Brewbie

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    Danke für Deine Mühen und für das teilen.
     
  19. #1099 XeniaEspresso, 14.07.2019
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    Jede Maschine mit Edelstahl statt Messing würde wenigstens 350 Euro mehr kosten.

    Bleifreies Messing ist vom Material und der Bearbeitung auch deutlich teurer und - soweit ich weiß - spröde. Will dann im Zweifelsfall auch keiner haben.

    Ergo...Man bekommt ganz klar wofür man zahlt. Erschreckend ist vielleicht ja nur das Verbraucherverhalten, denn "bleifrei" gibt es, diese Maschinen werden aber aus finanziellen Erwägungen nicht ganz so oft gekauft ;)

    Ascaso hat mE nur eine Gastromaschine im Programm.
     
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  20. NiTo

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    Es sind 4 "Home" (Dream, Arc, Basic, Steel) und 3 "Professional" (Bar, Barista, Big Dream) Serien.
     
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