BfR Studie zu Blei in Siebträgern nach Entkalkung

Diskutiere BfR Studie zu Blei in Siebträgern nach Entkalkung im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Analyse Ich habe schon mehrere Analysen durchführen lassen. Die lagen so im Bereich von 55 bis 79 €

  1. #1521 ESPRESSONERD, 09.03.2022
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  2. stna1981

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    Das neue Ergebnis ist da, nachdem ich nun über einen längeren Zeitraum täglich mit 2l gespült habe:

    - Aluminium: <8 (vorher: 430, Grenzwert: 200)
    - Blei: 15,3 (vorher: 240, Grenzwert: 10)
    - Chrom: <0,5 (vorher: 66, Grenzwert: 50)
    - Kupfer: 0,41 (vorher: 2,9, Grenzwert: 2)
    - Nickel: 63,6 (vorher: 10.500, Grenzwert: 20)

    Das sieht schonmal deutlich besser aus, wenn auch noch nicht ideal. Denke die Werte werden noch etwas runtergehen bei weiterer Nutzung. Dennoch: ich habe jetzt keine Ahnung, 30 Liter durchlaufen lassen, was der Wassermenge von etwa 600 Doppios entspricht. Das heißt, man hätte jetzt 1200 Espressi mit erhöhten Werten getrunken, und die Werte sind immer noch nicht überall normal. Das darf in meinen Augen nicht sein.

    Mal schauen, wie es in der Sache jetzt weiter geht und wie Lelit sich äußert.

    Medivere Schwermetalltest. Mit 10% Gutschein kostet der um die 40 Euro.
     
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  3. ifabbri

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    Ich bin kein Experte, aber erfahrungsgemaess bilden Aluminium und Kupfer "schneller" eine schuetzende Schicht. Das Blei koennte von div Messing Teilen stammen. Nickel - evtl vom Siebtraeger selbst? Laesst du das Pruef-Wasser durch den Siebtraeger laufen oder ohne?
     
  4. #1524 Kaffee_Eumel, 11.03.2022
    Kaffee_Eumel

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    Reines Wasser löst kein Nickel aus irgendwas... Ist das dieser Test? Allein die alte Aluminium/Alzheimerleier macht mich da schon etwas skeptisch.

    Ich würde sehr gern wissen, wie genau diese Maschine entkalkt wurde. Alles außer Nickel ist nun ja soweit i.O., und auch ein paar Espressi mit dem Wert nun werden dich nicht umbringen, also kannst du immerhin wieder trinken. Die Maschine hat kein Ventil um den Kessel zu entleeren, oder? Wahrscheinlich wird beim Spülen nicht 100% des Wassers ausgetauscht.
     
  5. ifabbri

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    Aber die Entkalkungsmittel die durchgejagt wurden.
     
  6. #1526 Kaffee_Eumel, 11.03.2022
    Kaffee_Eumel

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    Ja, aber dann kann das nun nicht mehr aus dem Siebträger kommen. Und normalerweise sollten Haushaltsentkalker unter den üblichen Bedingungen nicht soviel Nickel aus Legierungen lösen.
     
  7. ifabbri

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    Gute These.
     
  8. stna1981

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    Ohne Siebträger. Direkt aus der BG in eine saubere Edelstahlkanne und nach dem Abkühlen ins Probenröhrchen.

    Ich denke man muss unterscheiden. Medivere will natürlich ihre Tests verkaufen, daher Marketing mit Alzheimer etc. Die testen ja aber nicht selbst, das macht ein Labor aus Mainz, das auch für Ärzte etc. arbeitet. Die sind mMn seriös.

    Steht weiter oben, Durchlaufentkalkung mit einer Mischung aus Citronen- und Amidosulfonsäure.

    Also das Nickel ist wahrscheinlich/vermutlich/möglicherweise Teil der Edelstahllegierung des Boilers. Ventile zum Entleeren der Boiler gibt es nicht. Ich habe jetzt 30l durchlaufen lassen, also immer 2 Liter am Stück. Das ist fast ein ganzer Tank, dass da noch Reste vom Entkalker im Boiler sein sollen, kann man wohl ausschließen. Selbst wenn, wär das jetzt maximal verdünnt.
     
  9. #1529 ESPRESSONERD, 11.03.2022
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    Uuupps - auf die Idee, zwei Säuren zu mischen wäre ich nie gekommen, da zwei Säuren gemischt völlig andere Reaktionen als gewohnt bei Metallen auslösen können. Bin kein Chemiker, aber da würde ich mich nie trauen so vorzugehen.

    Da würde ich die Anfrage an Lelit canceln.
     
  10. ifabbri

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    Vermutlich mein er nur eine Fertigentkalkermischung mit diesen Wirkstoffen.
     
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  11. stna1981

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    Das ist wohl so ne eingefärbte Fertigentkalkermischung aus dem Großhandel, die kaufen das vermutlich Kubikmeterweise :p und nutzen das für alle Maschinen. Lelit selbst schreibt in seiner BDA lediglich, dass man nur "natürliche" Entkalker verwenden soll, worunter ich Citronensäure jetzt beispielsweise zählen würde. Angeblich werden die Maschinen im nicht aufgeheizten Zustand entkalkt, wobei ich mich dann frage, wie genau das dann funktioniert...
     
  12. #1532 ESPRESSONERD, 11.03.2022
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    Ich erinnere mich noch an meine erste Ausbildung, da haben wir im Labor Tests mit verschiedenen Säuren an Metallen (Messing, Eisen, Kupfer ua) durchgeführt. Die Ergebnisse waren da bei Mischungen schon sehr extrem. Schade, habe ich nicht mehr auf dem Schirm, wie und was genau wir genau gemischt haben.
     
  13. stna1981

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    Ich möchte die "Schuld" auch nicht bei Lelit abladen, wenn die "Werkstatt" da Mist gebaut hat, was ja gut sein kann, dann müssen die halt ggf. für Schäden an der Maschine aufkommen. Aber trotzdem finde ich, dass dieser Umstand viel transparenter gemacht werden müsste, denn ich glaube, dass viele Werkstätten ähnlich entkalken, vor allem auch im Bereich der Vollautomaten.
     
  14. #1534 ESPRESSONERD, 11.03.2022
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    Die Entlakungs-Problematik ist nur in Bezug auf Messing und Kupfer sowie ähnliche Legierungen. Bei Vollautomaten gibt es meist nur Edelstahl und Kunststoff.
     
  15. #1535 Gerwolf, 11.03.2022
    Zuletzt bearbeitet: 11.03.2022
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    Hast Du von der ersten Wasserprobe, die so stark kontaminiert analysiert wurde, noch etwas zurückbehalten? Wenn jemand für Schäden aufkommen müsste, würde er sicher eine zweite Analyse bei einem anderen Labor fordern.
     
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  16. stna1981

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    Nunja, wenn das Edelstahl Nickel enthält, dann kann das Problem schon auftreten.

    Leider nein, da ich nicht mit solch einem verheerenden Ergebnis gerechnet hatte. Aber die Werkstatt kann ja gerne nochmal entkalken und dann ihre Probe entnehmen... und selbst wenn ich eine hätte, könnte ich ja nicht belegen, dass das Wasser aus dem Siebträger ist...
     
  17. #1537 Kaffee_Eumel, 11.03.2022
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    Aber dann ist die Frage wo das Blei und Kupfer herkommen. Interessehalber hätte ich auch gerne den Zinkwert getestet. Das ist reaktiver als die anderen Metalle, sollte in Edelstahl aber auch nicht wirklich vorhanden sein.

    Zitronensäure/Amidosulfonsäure sollten beim Mischen keine exotischen Dinge tuen, ich habe jetzt aber keinen deep dive in die Literature unternommen.
     
  18. #1538 ESPRESSONERD, 11.03.2022
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    Ich gehe davon aus, dass lebensmittelechte Stähle nickelfrei sein sollten. Meine mich zu erinnern, dass es bei lebensmittelechten Legierungen mit Chrom veredelte sind.
     
  19. #1539 Kaffee_Eumel, 11.03.2022
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    Nein, CrNi Edelstahl ist typisch im Lebensmittelbereich, oft elektropoliert um es gegen Korrosion zu härten (bei Meerwasser/stark gechlortem hält es aber auch so nicht ewig).
     
  20. #1540 Knabberkram, 11.03.2022
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    Bleiben noch die Schweißnähte als potentielle Giftstoffquelle.
     
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