Blackbox repariert - für die Ewigkeit? Isomac Millennium

Bilder?

 

Bei der Drahtbrücke würde ich vom Gefühl sagen, dass die Dicke reicht.
Was mir Sorgen mach, ist der Gesamtzustand der Leiterbahnen.
Sehe ich das richtig, dass die überall kleine Blasen werfen oder sind das Unregelmäßigkeiten im Lack oder sieht es nur auf dem Foto so aus?
im zweiten Bild sind links an zwei Leiterbahnecken so kleine schwarze Stellen, hat es da u.U auch schon geschmort oder ist das Dreck? (wobei ich nicht verstehe, was an den Stellen schmoren soll).
Ich würde ggf noch mal alle Lötstellen prüfen (nachlöten und blasige Leiterbahnen prophylaktisch ebenfalls überbrücken.

Die Blasen, sofern es welche sind, sehen fast aus, wie kleine Osmosebläschen. Das kenneich sonst nur von GFK Booten.

 

Hallo Nils,
sind das wirklich kleine Bläschen von sich ablösenden Leiterbahnen, oder sind die Leiterbahnen einfach nur ungleichmäßig dick verzinnt und dann mit Schutzlack überzogen worden?
Die "abgebrannte" Leiterbahn deutet jedenfalls auf eine Überlastung hin. Ist es möglich, dass es in der Maschine einen Kurzschluss gab und die Leiterbahn unfreiwillig als Sicherung fungierte?
Gruß, Götz

 

Hallo,

ziemlich sicher sind das keine Bläschen, sondern ganz einfach - wie schon erwähnt - Unregelmässigkeiten in der Verzinnung unter dem Lötstoplack. Das ist mit die billigste Art, Leiterbahnen etwas stromfest zu machen. Gehe davon aus, dass ein kapitaler Kurzschluss die Leiterbahn partiell zum Verdampfen gebracht hat ... und suche diesen! Ein bisschen eingedrungene Feuchtigkeit wird eine verzinnte Kupferbahn nicht so schmelzen lassen. Eher kokelt und schmurgelt es dann leise vor sich hin.

Wahrscheinlich hat sich der eigentliche Kurzschluss ebenso wie die Bahn in Rauch aufgelöst und ist erstmal weg. Die entsprechende Stelle birgt aber immer noch Gefahren, da die Leiter dort immer noch nahe beieinander und blank liegen. Ausserdem können verschmorte Stellen (=verkohlt) auch Kriechströme verursachen. Suche die gesamte Verkabelung nach Scheuerstellen ab. Laufen Kabel über blanke Blechkanten, sind Kabel zu straff gespannt, ist irgendeine Leitung angeschmort?

Viel Erfolg!

Ciao,
Sebastian

 

@Junior/D bringt es auf den Punkt.

Bin nicht so der Elektronik-Spezialist aber mein Wissen ist soweit, dass man, wenn eine Sicherung in einem Gerät fliegt (hier die Leiterbahn), nicht einfach die Sicherung ersetzt, sondern nach der Ursache suchen sollte. Alles andere halte ich für "gewagt" - schließlich reden wir hier von Strom/Wasser/Metallgehäuse

 

Na, ja gegen eine kurze Sichtkontrolle ist nichts einzuwenden, aber die Leiterplatte nacharbeiten würde ich nicht. Wenn der Fehler an der Leiterplatte selber liegen sollte, wird es sich zeigen und du kannst sie dann immer noch auswechseln, eventuell handelte es sich ja um ein einmaliges Ereignis. Dass von dem ganzen eine Gefahr ausgeht, glaube ich nicht, denn offensichtlich funktioniert ja die Absicherung.

 

Ich hatte ein ähnliches Problem an meiner Röhren Endstufe. Zuerst war es die Leiterbahn, dann ist ein Widerstand durchgebrannt. Ersetzen und suspekte Lötstellen Nachlöten hat jeweils kurzfristig geholfen, aber dann rauchte es wieder. Letztlich war es eine defekte Röhre, die massiv Strom gezogen hat. Daher kann ich den Rat meiner Vorredner nur unterstützen: Du solltest die Ursache des offensichtlich zu hohen Stromfluss suchen. Das kann ein defektes Bauteil, eine abgescheuertes Leitung oder auch eine schlechte Lötstelle sein. Diese schwarzen Stellen links solltest du dir nochmal genauer anschauen. Die Erklärung "Gehäuse Abrieb" mag ich nicht so recht glauben, das sieht auf dem Foto eher kokelig aus.

 

Eine für die isomacs kosten inklusive Versandkosten 60€!

 

Bei dem Preis würde ich sofort tauschen, wenn sicher ist, dass es wirklich die Platine ist. Das scheint mir aber nicht so. Wenn der Fehler außerhalb liegt, ist die nächste Platine hin. Also bleibt es bei Fehlersuche. Wenn die Perepherie einigermaßen gesichert i.O. zu sein scheint, dann würde ich nach der ja bereits erfolgten Reperatur erstmal Abwarten und beim nächsten Rauchaufstieg nochmal rundherum checken und dann die Platine für die 60€ tauschen.

 

Ursachenklärung ist unbedingt erforderlich. Es ist ja nicht nur die Leiterbahn gefolgen, sondern auch der Sicherungsautomat hat ausgelöst. Die Leiterbahn ist nur ein Kollateralschaden, weil der Sicherungsautomat nicht schnell genug war. Daher ist mindestens dessen Schwellwert, i.d.R. also 16 A geflossen - das ist mehr als der Anschlusswert der gesamten Maschine. Man wird also davon ausgehen dürfen, dass irgendwo ein echter Kurzschluss vorlag. Wäre durch eingelaufenes Wasser Strom über den Schutzleiter abgeflossen, hätte nur der FI-ausgelöst. So war's bei meiner Zaffiro.

 

Was hängt dann an den beiden Klemmen die verbunden worden sind?
Vll. hilft das bei der Fehlersuche, bzw. man kann weiter eingrenzen.