Blaues Wasser nach Entkalken mit Zitronensäure???

Diskutiere Blaues Wasser nach Entkalken mit Zitronensäure??? im Reparatur und Wartung Forum im Bereich Fragen und Tipps; so richtig schlimm kanns nicht sein mit dem entionisiertem wasser. ich habe für meinen versuch komplett entionisiertes (destilliertes) wasser...

  1. #21 Morello, 31.01.2007
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    so richtig schlimm kanns nicht sein mit dem entionisiertem wasser. ich habe für meinen versuch komplett entionisiertes (destilliertes) wasser genommen. wie man sieht war ja nicht richtig viel kupfer drin. das einzige, was nicht mehr funktioniert hat, war der füllstandsmelder im frischwassergefäß, weil der über die el. leitfähigkeit des wassers geht. leider strebt die bei dest. wasser gegen null. musste also einen schluck leitungswasser reingeben.
    joe
     
  2. #22 Walter_, 01.02.2007
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    Grünspan (~Kupferacetat) und Kupfercarbonat (bzw. -hydrogencarbonat) sind zwar beide giftig, aber während Grünspan in kaltem wie heißem Wasser gut löslich ist, ist Kupfercarbonat in Wasser nahezu unlöslich. Es bildet daher quasi eine "Schutzschicht" auf der Kupferoberfläche, die sich im weiteren Verlauf mit einer Schicht aus "normalem" Kalk überzieht. Ein bißchen Kalk im Wasser schadet also durchaus nicht.

    Nach dem Entkalken verwende ich daher ein paar Mal normales, kalkhältiges Wasser um die Bildung dieser Karbonatschicht zu forcieren...
     
  3. #23 silviatore, 02.02.2007
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    hallo joe,

    danke fuer deine muehe.
    wie hast du gemessen? icp-aes?

    wie gross ist die messungenauigkeit? wie hoch ist der kupfergehalt im trinkwasser?
    unabhaengig davon ist die konzentration sehr gering. die empfehlung fuer trinkwasser lautet <1,5-2 mg/L.
    bei hoeheren gehalten mehr cuppuccini trinken (wg. milcheiweiss). :wink:


    beste gruesse

    eike
    ---
     
  4. #24 Nightstalker, 02.02.2007
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    Hi Leute...

    danke mal für die Messungen, sehr aufschlussreich.

    Mir ist aufgefallen dass ich "Grünspan" nur an den unwirklichsten Stellen hab. Z.B. an der durchs gemeinsame Säurebad leicht "verkupferten" Mutter in der "Klospülung" meiner Cimbali, da wo eigentlich weder WARMES noch ALTES Wasser drinn ist...

    Weiters kam bei mir längere Zeit aus dem Dampfhahn richtig schön grünes Wasser mit grünen Bröseln raus...

    Ich hab zwar alles nach dem Entkalken gespült aber wie ist die Definition von "GRÜNSDLICHST" 2-3 mal den Kessel mit leitungswasser anfüllen, schwenken und wieder ausgießen oder eher ca. 1/2 Stunde unter fliesendem Wasser waschen? Das ist hald schwer zu sagen ab wann es gründlich ist ;)

    Ich hab alle Teile ein paar Mal durchgespült, so gut es hald geht bei den dünnen rohren, danach hab ich alles trocknen lassen und dann erst zusammengebaut und wieder mit Wasser gefüllt. Jetzt nach einigen Wochen Betrieb hat sich die Grüne Färbung verzogen und auch die Partikel bleiben aus, ob das aber bedeutet dass kein Grünspan mehr da ist oder ob man ihn nur nimmer sieht weiß ich nicht.

    Welche Testmöglichkeiten gibt es denn für den Privathaushalt? Ich würd dann meine beiden Maschinen mal testen damit wir eine Referenz haben.
     
  5. #25 Morello, 02.02.2007
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    @ eike
    du scheinst vom fach zu sein. :D
    habs mit graphitrohr gemessen. ungenauigkeit ca. +-3 %
    kupfergehalt vom trinkwasser weiss ich leider auch nicht, der hängt immer davon ab ob kupferrohre im haus verbaut worden sind.
    für den versuch hab ich deshalb dest. wasser genommen, weil ich weiss, daß unser wasser auch etwas kupfer enthält.
    grüße joe
     
  6. #26 silviatore, 02.02.2007
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    hallo joe,

    naja, die uni leipzig war/ist? fuer ihre analytik-abteilung bekannt. :wink:
    ansonsten bin ich aus der technischen chemie/katalyse-ecke kommend zum syntheseknecht geworden...


    beste gruesse

    eike
    ---
     
  7. #27 chris_weinert, 03.02.2007
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    Wenn hier schon gerade so viele Experten dieser Materie versammelt sind, möchte ich die Chance nutzen, um mal zu fragen, ob der Edelstahlkessel der Marzoccos irgendeinen Vorteil in dieser Hinsicht hat, besonders bezüglich Kalkanfälligkeit. Kann das jemand sagen?

    Danke,
    Chris
     
  8. #28 Walter_, 03.02.2007
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    "Bin weder Fräulein, weder schön...", noch Gretchen, noch Experte... ;)

    Ja, es gibt keine giftigen Kupferverbindungen... :D
     
  9. #29 chris_weinert, 04.02.2007
    chris_weinert

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    @Walter: Du hast bei
    vergessen, daß Du auch nicht "von der Vogelweide" bist. ;-)

    Das mit den fehlenden Kupferverbindungen relativiert sich dann, wenn man bedenkt, daß die Leitungen aus Kupfer sind...

    Aber bringt der Edelstahl irgendwas in bezug auf die Kalkanfälligkeit des Kessels?

    Grüße,
    Chris
     
  10. #30 wolf294, 04.02.2007
    wolf294

    wolf294 Gast

    angeblich soll Kupfer nicht so leicht verkalken wie Edelstahl. Wobei mir schon klar ist, daß in erster Linie der Kalkgehalt des Wassers dafür verantwortlich ist.
     
  11. #31 Walter_, 04.02.2007
    Walter_

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    ...und auch nicht der vom Wasgenstein... ;)

    Ich denke auf lange Sicht nein. Es könnte sein, daß die Kalkablagerungen an der Oberfläche des Kessels anfangs eine Spur langsamer entstehen als in einem Kupferkessel aber sobald es eine dünne Kalkschicht an der Oberfläche gibt, sollte die Verkalkung ähnlich schnell fortschreiten wie bei einem Kupferkessel. Aber ich verfüge über keine Erfahrungswerte diesbezüglich.
     
  12. #32 chelonae, 04.02.2007
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    Moin,

    ich nehme gerade eine ebensolche Kiste auseinander und bin dabei durchaus auf Kalk gestoßen. Jedoch längst nicht in dem Maße, wie ich es bei einer 15 Jahre alten Maschine erwartet hätte, die noch nie entkalkt wurde. Interessanter war aber noch, daß ich lediglich mit einem langen "Kaminhaken" ein wenig im Kessel gerührt hatte und schon konnte ich gut 99% des Kalks einfach rausschütten. An den blanken Edelstahlflächen ist so gut wie kein Kalk mehr und wenn doch, dann kann man es mit dem Finger "rauswischen":

    [​IMG]

    Die angeschweißten Messingfittings hingegen sind nicht zu knapp mit Kalk bedeckt. Selbst mit ein wenig Meißeln ist das da kaum wegzubekommen. Ich schließe daraus mal, daß Kalk sich nur ziemlich lose an Edelstahl anheftet.

    Gruß
    Martin
     
  13. #33 wolf294, 04.02.2007
    wolf294

    wolf294 Gast

    Dann kuck dir mal die Schweißstellen mit dem Vergrösserungsglas an. Dann weißt du warum sich dort der Kalk viel besser festsetzen kann.
     
  14. #34 chelonae, 04.02.2007
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    Moin,

    vielleicht war mein Foto nicht das allerbeste. Es sind nicht nur die Ecken und Schweißnähte, wo der Kalk sich festgefressen hat, sondern auch die blanken Messingflächen... Dort, wo nur Edelstahl mit Edelstahl verschweißt ist, sitzt hingegen so gut wie nix.

    Gruß
    Martin
     
  15. #35 silviatore, 05.02.2007
    silviatore

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    hallo,

    ich koennte mir vorstellen, dass fuer das schnellere verkalken von kupfer/messing im vergleich zu edelstahl va.a die hoehere waermeleitfaehigkeit von kupfer/messing verantwortlich ist (abkuehlung an grenzflaeche, herabsetzung der loeslichkeit/ausfallen von kalk).

    waermeleitfaehigkeit in W/(m K)
    kupfer: 380
    messing: 120
    edelstahl va: 21


    beste gruesse

    eike
    ---
     
  16. #36 Walter_, 05.02.2007
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    Das würde doch voraussetzen, daß ein signifikanter Temperaturgradient an der Innenseite der Boilerwand - und zwar auch noch bei schon vorherrschender Verkalkung - auftritt. Ist das tatsächlich so?

    Mein Ansatz im vorigen Post bezog sich eher darauf, daß eine relativ bald gebildete Kupfercarbonatschicht an der Innenwand eines Kupferboilers einerseits Kristallisationskeime zur Verfügung stellt und andererseits die Calziumcarbonatschicht besser an der Kupfercarbonatschicht, diese wiederum besser an der Cu-Metallwand haftet, als das Calziumcarbonat direkt an der Edelstahloberfläche. Das würde auch Martins Beobachtung erklären, warum sich der Kalk wesentlich leichter von der Edelstahlwand entfernen ließ, als von den Kupferoberflächen.
     
  17. #37 silviatore, 05.02.2007
    silviatore

    silviatore Mitglied

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    hallo walter,

    deine vermutung, dass kalk schneller an rauheren oberflächen aufwaechst scheint plausibel. ich verstehe nur nicht warum per se eine kupfer/messing-oberflaeche schneller kalk ansetzen soll als edelstahl, deshalb meine vermutung bzgl. unterschiedlicher waermeletung. es waere auch moeglich dass die loeslichkeit von ca(hco3)2/caco3 durch ionen wie cu2+ beeinflusst wird...

    wo sind denn nur die espressomaschinen/kalk-spezialisten. :wink: :D


    beste gruesse

    eike
    ----
     
  18. pfeife

    pfeife Gast

    Ultraschall

    Hat schon jemand erfolgreich (!) einen Kessel mit Ultraschall gereinigt ??
     
  19. #39 Nightstalker, 05.02.2007
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    Nein glaube hab ich noch nix davon gelesen aber du könntest ja den Anfang machen ?!
     
  20. #40 chris_weinert, 05.02.2007
    chris_weinert

    chris_weinert Mitglied

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    Re: Ultraschall

    Jetzt wird's interessant... Was braucht man dazu? Oder vielmehr: Wo bekommt man ein so großes Ultraschallteil her?

    Grüße,
    Chris
     
Thema:

Blaues Wasser nach Entkalken mit Zitronensäure???

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