Blockierte Eureka Mignon Silencio - Wie unter Mahlwerk-Halterung gelangen?

Ich schätze, der "messingfarbene Metallstift" muss ab. Wie man das am besten anstellt, weiß ich aber nicht. Hier hat jemand den Mahlscheibenträger ausgebaut und ein wenig berichtet.

 

hat er beschrieben ...

 

... - du hast schon an das Linksgewinde der Messingschraube gedacht? - also im Uhrzeigersinn geht`s auf!

 

Die Motorwelle dreht rechts, daher ein Linksgewinde an der Schraube. Die Schraube zieht sich durch die Fliehkraft selbst fest. Zum lösen würde ich die Scheibe blockieren ( wie beschrieben ), an Schraube ansetzen, und evtl. mit kuzem/n Impulsschlag/ägen die Schraube lösen - notfalls zu zweit, dass einer die Scheibe gegenhält, der andere die Schraube löst.

 

Das muss nicht immer so sein, denn es kann auch der Fall sein, dass die Verbindung mit einer flüssigen Schraubensicherung versehen wurde.
Diese kann man nur nach Hitzeeinwirkung wieder mit entsprechendem Werkzeug lösen. Eine solche Sicherung gibt es in der Konfiguration "mittelfest" und "fest", was letztlich die Intensität der erforderlichen Hitzezufuhr beim Lösen unterscheidet.
Ich glaube aber kaum, dass eine solche Schraubensicherung bei der Eureka verwendet wurde, da dies eher und ursprünglich im Maschinen- und Fahrzeugbau Anwendung findet. Es gibt aber auch Siebträgergriffe, die so gegen Loslösen gesichert sind und manchen Boardie schon zur Verzweiflung gebracht haben.
Insofern wird @Gandalph den zielführenden Ratschlag gegeben haben.

 

Ich glaube auch nicht, dass man da eine Schraubensicherung braucht, denn das erübrigt sich eigentlich durch das sich selbst feststellende Linksgewinde der Schraube.

 

dann ist doch noch Garantie drauf?

 

Hier noch eine Idee, die den ähnlichen Effekt wie die von mir erwähnte Schraubensicherung beinhaltet:
Die eventuelle Ursache des Problems muss nicht unbedingt spezifisch für dieses Modell der Eureka sein.

Meistens - und wie in einigen älteren Mühlen-Threads erörtert - bewirkt verharztes Kaffeeöl infolge von Kaffeemehlresten, welches sich zwangsläufig an bestimmten Stellen abgesetzt haben, dass sich Schraubverbindungen nur sehr schwer oder manchmal gar nicht lösen lassen.

In der Regel ist das bei der Mahlgradverstellung der Fall, wenn sie nicht so wie bei den Eureka-Mühlen umgesetzt wurde, sondern in Form eines geschraubten oberen Mahlscheibenträgers existiert, der ein feines Gewinde aufweist. Diese feinen Gewindegänge sind dann verklebt, so dass man entweder nicht mehr den sehr feinen Einstellbereich erreicht, oder aber den Mahlscheibenträger nicht mehr herausschrauben kann.

Angesichts dieser naheliegenden Ursache würde ich auch in diesem Fall mal gezielt Hitze einwirken lassen. Also am besten ein Heißluftgebläse an besagte Stelle halten.
Ggf. werden verharzte Öle durch die Hitze quasi flüssiger und die Schraubverbindung lässt sich öffnen. In diesem Fall aber an das erwähnte Linksgewinde denken. Danach alles sehr intensiv von Kaffeeölresten reinigen.

Auch wenn ich mir eine solche "Verharzung" nach so kurzer Zeit kaum vorstellen kann, dürfte die Hitzeeinwirkung so oder so helfen, die Schraubverbindung zu lösen, denn gerade das Messing der Mutter wird sich ausdehnen, was vielleicht schon zum Losschrauben ausreicht.
Viel Erfolg.

 

Mich nicht.
Denn weshalb sollte Lelit eine Anleitung für eine Mühle von Eureka (Conti Valerio) liefern?

Conti Valerio – KaffeeWiki - die Wissensdatenbank rund um Espresso, Espressomaschinen und Kaffee

 

Irgendwie ein bisschen lustig das Statement zur „extremen Parallelität“. Habe schon zu viele Mignons gesehen, bei denen entweder die untere Mahlscheiben seitlich eiert, weil die Schrauben, welche diese halten ein gewisses seitliches Spiel haben. Und auch zu viele unregelmäßig schleifende Scheiben am Klirrpunkt gehört. Dass die exakt gleichmäßig singen bei Kontakt ist eher die Ausnahme. Trotzdem tolle Mühlen und preislich kaum zu schlagen.

 

@SaecoAromatiker: Wie hast Due denn die vodere Abdeckung/Blende ab bekommen?

 

Also ich habe eine Eureka Mignon MCI seit sechs Jahren in Betrieb und hatte noch nie Probleme dahingehend, dass die Maschine wegen zuvieler Rückstände blockiert. Das hat sie nur zweimal getan nachdem sich eine Bohne verklemmt hatte. Kurz auf gröber gestellt,eingeschaltet, und dann wieder zurück zum geünschten Mahlgrad.
Nach meinen Erfahrungen reicht es vollkommen die obere Mahlscheibe abzunehmen und dann alles mit einem Pinsel zu säubern. Ich habe bislang ein einziges Mal die untere Mahlscheibe, nicht aber deren kompletten Träger, entfernt um auch deren Unterseite bzw. den Bereich des Trägers zu reinigen und auszusaugen. Will sagen, dass unter dem Mahlscheibenträger eigentlich kaum mehr etwas ein dürfte.

Rein konstruktiv betrachtet wird dieser doch mitsamt dem Motor durch das Gestänge der Mahlgradverstellung bewegt, also gegen die fest fixierte obere Mahlscheibe gebracht und so Richtung feiner eingestellt. Die Einstellung auf gröber bewirkt eine Abwärtsbewegung des Mahlscheibenträgers bzw. Motors darunter. Denselben Mechanismus mit dem Gestänge hat auch meine Quamar T48. Ich finde das eine sehr gute Ausführung der Mahlgradverstellung.
Das alles aber zu demontieren um die Mühle vollständig zu reinigen halte ich für übertrieben. Dann vielleicht eher die Bodenplatte abnehmen und schauen ob Kaffeemehlreste bis ganz nach unten gefallen sind und diese absaugen.

Die Explosionszeichnung zeigt die erwähnte Stange mit Einstellschraube oben drauf (Nr. 28, 29 u. 31) und auch den Bügel, auf dem quasi der Motor sitzt (Nr. 25) und auf dem sich dann der untere Mahlscheibenträger befindet. Der scheint dann auch auf die Welle aufgepresst zu sein. Den nun für jede Reinigung zu demontieren erscheint mir dann doch zu viel des Guten.
https://www.avola-coffeesystems.de/eureka-muehlen/dosiermahlwerk-mignon-mcf/8057641

Man kann bestimmte Geräte auch "kaputt reparieren" und hier ginge es dann immerhin um die genaue Ausrichtung des unteren Mahlscheibenträgers. Da sollte man meiner Meinung nach also nicht herangehen, was ja auch die dringende Empfehlung der Herstellers auf Deine Anfrage ist.