Bohnen, die sich für den sensorischen Einstieg eignen bzw. passende Seminare.

Diskutiere Bohnen, die sich für den sensorischen Einstieg eignen bzw. passende Seminare. im Bohnen und Kaffee Forum im Bereich Rund um die Bohne; Ich nehme das Thema aus dem Tüten-Kauf-Thread mit dem Vorschlag von KN-Mitglied "bean shared" einmal für einen gesonderten Thread auf. Wir trinken...

  1. #1 onluxtex, 07.10.2018
    Zuletzt bearbeitet: 07.10.2018
    onluxtex

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    Ich nehme das Thema aus dem Tüten-Kauf-Thread mit dem Vorschlag von KN-Mitglied "bean shared" einmal für einen gesonderten Thread auf.
    Wir trinken in unserem 2-Personenhaushalt insgesamt ca. 12 Tassen Cappuccino und Espresso ohne Zucker.
    Mittlere bis dunkle Röstungen. Die "fruchtige Fraktion" ist glaube ich, nicht so mein Ding.
    Kann aber ja noch kommen. Ich bleibe auch nie bei einer Sorte hängen, sondern tingle von einem Kleinröster zum Anderen.
    Bisher habe ich immer nach nur nach einem Kriterium bewertet: Schmeckt oder schmeckt nicht.
    Warum und wieso ich mein Urteil in die eine oder andere Richtung gefällt habe, kann ich nicht einmal genau begründen.
    Einige von euch sagen ja, das muss ja auch nicht sein, die Anderen hingegen wollen es schon etwas genauer wissen.
    Sogenannte Sensorik-Seminare sind ja auch nicht ganz billig. Ich wohne im Großraum Bremen. Da habe ich nichts entdeckt. Quijote bietet regelmäßig etwas in Hamburg an und kommt bei ausreichender Teilnehmerzahl auch nach Bremen.
    Bringt das was, welche Möglichkeiten gibt es sonst noch? Das Ganze soll nicht in eine Doktorarbeit münden, sondern einfach nur ein wenig geschmackliches Hintergrundwissen bringen.
     
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  2. #2 silverhour, 07.10.2018
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    Ja, es lohnt sich, sich etwas intensiver mit dem Thema Sensorik zu beschäftigen. Und das nicht nur beim Kaffee, sondern auch für den Genuß von anderen Getränken.
    Ob es ein geführter Kurs sein muß? Mmmh. Ich denke nicht, aber es ist eine angenehme und bequeme Form, Wissen vermittelt zu bekommen, Fragen zu stellen und alles gleich auszuprobieren. Das Anlesen von gedanklicher Herangehensweise und Verkostungstechnik bringt auch schon einmal einiges.
    Meines Erachtens muß aber ein Sensoriktraining nicht unbedingt am Kaffee erfolgen. Du könntest z.B. auch nach Kursen für Wein o.ä. ausschau halten.

    Selber habe ich mal einen spontanen Schnellkurs von Steffi von Quijote genossen: Ich find es sehr interessant und hilfreich nicht erklärt zu bekommen wie verkostet wird, sondern warum wie gerochen, geschlürft und geschlabbert wird. Auch die Erläuterungen, wie und warum verschiedene Geschmäcker (die definitiv nicht im Kaffee sein können!) herausgeschmeckt werden, waren für mich sehr hilfreich. Und das nicht nur für Kaffee, sondern auch für Wein und Whisky.
     
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  3. #3 onluxtex, 07.10.2018
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    ja, genau den meinte ich. Werde mich mal schlau machen ob und wann Steffi nach Bremen kommt, sonst ist Hamburg ja auch nicht aus der Welt.
     
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  4. #4 Kaspar Hauser, 07.10.2018
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    Es sind zwei verschiedene Ausprägungen des selben Kriteriums.

    Ohne Exaktheit im Ausdruck keine Exaktheit des Verständnisses ;-)
     
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  5. #5 silverhour, 07.10.2018
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    Zumal Du auch Equipment daheim rumstehen hast, das zum "Rauskitzeln" von Geschmacksfeinheiten optimiert ist - um das auch wirklich zu Nutzen ist geübtes Schmecken natürlich von großem Vorteil. ;)
     
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  6. #6 onluxtex, 07.10.2018
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    stimmt.:) Geändert.;)
     
  7. #7 Kaspar Hauser, 07.10.2018
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    Beim Kennenlernen der verschiedenen Kriterien bzw. Dimensionen des Aromas könnte dir "Le Nez du Café" helfen.
     
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  8. #8 onluxtex, 07.10.2018
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  9. #9 silverhour, 07.10.2018
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    Wobei bei einem Sensorikkurs die Kriterien und Dimensionen von Aromen erst der fortgeschrittene Teil sind. Grundlegend wichtiger sind aber Verkostungstechnik und die Wahrnehmung von Aromen und Geschmäcker, woher z.B. kommt der Pfirsichgeschmack wenn kein Pfirsich im Espresso ist? Vor allem die Wahrnehmung will geübt werden.
     
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  10. Rod

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    Zu meinem neuen Gerätschaften habe ich mir neue Bohnen bestellt und stehe auch vor der Frage, wie tastet man sich da an die geschmacklichen Feinheiten ran, ohne gleich in einem wissenschaftliche Diskurs zu versinken.

    Zum einen sind mir ebenfalls Kurse eingefallen. Im Berliner Raum habe ich ein "Sensorik Seminar" von Nano Kaffee gefunden. Kennt das jemand? Taugt so ein Seminar grundsätzlich?? Bessere Seminare? Für Bremer ist das nicht gerade um die Ecke.

    Zum anderen habe ich nach Hilfen bei der Geschmacksbeurteilung gesucht und im Kaffee-Wiki diese "Bewertungsskala" gefunden. Hm, das ist für mich zu knapp. Gibt es da was ausführlicheres? Ich lese in den Bohnen-Beurteilungs-Threads mit. Aber entweder sind mir die Beschreibungen zu kurz, oder der Tester verfügt über ein ausgefuchstes Bewertungsschema, das mich momentan überfordert und mir so auch nicht recht weiterhilft.

    Klar, beim Geschmack ist jeder letztlich sein eigener Reiseleiter. Aber etwas mehr Unterstützung um auf's Pferd zu kommen wäre schon toll. Weitere Ideen und Vorschläge?

    Beste Grüße, Rod
     
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  11. #11 bean shaped, 07.10.2018
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    Hier würde ich mich anschließen wollen. Zuerst sollte ein Aha-Effekt da sein. Eine Blindverkostung, bei der man eine Nuance wirklich feststellt und diese zuordnen kann, ist eigentlich der erste Schritt. Meist sind dunkle bzw rote Beeren ja ganz nett und schnell festzustellen. Gem. einiger Bewertungen eignet sich der Sasaba hier recht gut für diese Vorgehensweise. Ein Kaffee, der sowohl im ST, in der AP oder auch im Handfilter überzeugt. Alternative wäre hier der Bu1 von den Hermetics oder generell einen Burtukaana als Omni zu nennen, die ebenfalls im ST gut sind und wunderbar in der AP. Diese sind nicht zu komplex und überzeugen in einzelnen Nuancen.
    Für die ersten Schritte auf Filterbasis finde ich den Yirgacheffe von Hermetic Coffee Roasters und den Rocko Mountain von GKC nicht schlecht.
    Grundsätzlich ist die Erfassung aber nicht schwieriger als Parallelen zu einem Obstteller zu ziehen. Also man sollte schon wissen, wie die Fruchtnuancen in Wirklichkeit munden. Beim Filterkaffee teste ich den Kaffee daher zuerst heiß, lasse ihn dann leicht abkühlen und trinke den letzten Rest kalt. Man kann oft wunderbare Entwicklungen feststellen.
    Aber vielleicht ist die Erfassung im Filterbereich auch um einiges leichter als im Espressobereich.
    Grundsätzlich sind sensorische Kurse nicht notwendig. Mir haben sie nicht wirklich etwas gebracht. Eher der direkte Austausch mit Kollegen/Freunden/Kaffeebegeisterten und das "Eigenstudium".
    Am besten dann auch diesen "Geschmackskreis" *mir fällt der Name nicht ein* danebenlegen, um direkt zu vergleichen. Aber nichts erzwingen. Immer locker durch die Hose atmen :) die ersten Erfolge kommen definitiv.
     
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  12. #12 Geschmackssinn, 07.10.2018
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    +1 für V60 ist leichter/besser zum üben.
    Espresso ist echt schwierig, wenn es nicht gerade Nuss, Butterkeks, Vanille...ist.

    das mit dem Heiß, warm, kalt, testen mache ich auch so, und kennzeichne das ebenfalls gerne in den Rezensionen.

    ansonsten könnte man am Anfang
    - mit dem 'echten Geschmack' arbeiten, also: süß, sauer, salzig, bitter, (scharf=schmerz), und Umami
    - Viskosität und Fließverhalten (textur)
    - evtl. eine Assoziation an ein Obst, wenn klar vorhanden/erkennbar

    und wie im Tüten Thread geschrieben, das Sensory-Lexicon lesen um die Vorstellungskraft zu schulen (welche Assoziation gehört wohin).
    -54Seiten, viel Tabelle als Aufzählung-

    +1für den Sasaba von Bonanza
    ansonsten war der Burundi vom OSLO echt lecker und klar Rhabarber.
     
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  13. #13 Cuciniale, 07.10.2018
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    Stimme Dir vollkommen zu. Das fängt schon an inwieweit man in der Lage ist, Unterschiede in den Grundgeschmacksrichtungen süss, sauer, bitter, salzig, umami reproduzierbar zu unterscheiden. Feinere Differenzierungen von komplexeren Geschmacks- und Geruchsrichtungen erfordern schon eine intesivere Ausseinandersetzung. Falls man dies mal für sich untersuchen lassen möchte, empfehle ich eine kostengünstige Variante, die zum Teil auch gut vergütet wird. Alle großen Lebensmittel-, Getränke und Kosmetikhersteller bzw. deren beauftragte, spezialisierte Prüfinstititute sind ständig auf der Suche nach geeigneten Testpersonen. Meldet euch da mal als Interessent. Bevor ihr in ein Panel kommt, erfolgt eine intensive Prüfung. Ist sehr spannend mit tollem Feedback hinsichtlich eurer sensorischen Fähigkeiten. Die investierte Zeit ist es auf jeden Fall wert.
     
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  14. Li-Si

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    Jetzt musste ich glatt erst mal nachschauen, was umami ist.
     
  15. #15 Cuciniale, 07.10.2018
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    das hier ist günstiger Kaffee Aroma Set Archives -
     
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  16. #16 onluxtex, 07.10.2018
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    nicht nur du;)

    Umami – Wikipedia
     
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  17. Rod

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    Danke an alle, das ist doch ein Anfang.

    Beste Grüße, Rod
     
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