Bosco Sorrento - Ein kleiner Erfahrungsbericht

So, meine lieben Kaffee-Freunde. Ich habe jetzt leicht zu viel Kaffee getrunken, deswegen gibt es jetzt zur späten Stunde noch die ersten Erfahrungen mit meiner Bosco.
Erst mal kein Handy-Foto:

In unserer kleinen Kaffee-Ecke ist jetzt definitiv kein Platz mehr. Aber nur noch ein paar mal schlafen, dann ziehen wir um und dann bekommt die Bosco auch den Platz den Sie verdient. Morgen mache ich mal ein paar Detail Fotos, die durchaus interessant sind. Wieso erfahrt ihr gleich.

So, aber mal ganz von Anfang an. Heute wurde Sie geliefert. Irgendwie hat das was, wenn so eine Mini-Palette mit angeschraubter Holzkiste ankommt. Da hat das auspacken richtig Spaß gemacht, auch wenn es zig Schrauben waren und ich sicherlich ohne Akku-Schrauber geschimpft hätte wie ein Rohrspatz.

Die Bosco selbst war eingewickelt in Popfolie. Auf der Bosco ein kleiner Karton worin sich 4 Siebträger befanden. 2X Bodenlos, 1x Zweier, 1x Einer. Dazu noch ein Tamper mit Base und der Hebel. Alles wie von mir gewünscht in Nussbaumholz. Dazu ein Schnellhefter mit der Naja, nennen wir es mal Anleitung Dazu zwei Schläuche für den Wasseranschluss. Beide vielleicht 1,2m lang. Also sowieso eher nicht benutzbar. Die beiden Bodenlosen Siebträger haben ein recht großes und tiefes Sieb schon drin gehabt. Der Zweier hat ein etwas kleineres Sieb und der Einer irgendein Einer Sieb. Keine Ahnung was das ist und ob ich das überhaupt jemals benutzen werde.

Jetzt aber erst mal die Maschine genau in Augenschein nehmen. Boah, ist die groß. Ich wusste es ja vorher, aber wenn Sie vor einem steht ist das schon etwas anderes. Die Tassenablage ist ein recht dünnes Blech mit Löchern drin. Nimmt man das ab, hat man direkt freien Blick auf den dezenten Edelstahl-Boiler. Mit der Abtropfschale hatte ich so meine Probleme die heraus und wieder herein zu bekommen. Zum Glück konnte mir Manuel etwas weiter helfen. Unterhalb der Abtropfschale liegen direkt die Wasseranschlüsse. Leider musste ich heute für das Abwasser noch ein Provisorium bauen um die Maschine in Betrieb zu nehmen. Aber mit einem entsprechenden Adapter sollte das Morgen auch gegessen sein.

Unter der Maschine ragt ein recht dickes Stromkabel raus, was noch darauf wartet mit einem Stecker versehen zu werden (Gastro-Maschine halt). Also auf zum Baumarkt und nen Stecker kaufen (Leider wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nichts von meinem Abwasser-Problemchen). Also Stecker dran geschraubt, noch mal alles überprüft und los ging es. Den Boiler das erste mal zu 2/3 manuell mit Wasser geflutet und dann eingeschaltet. Der Boiler füllte sich weiter und irgendwann klackte der Pressostat. Okay, klacken ist jetzt untertrieben. Es kamen Geräusche aus der Maschine wo ich mir sicher bin, dass diese eingesetzt wurden bei dem Film Titanic kurz bevor das Schiff bricht. Das war nicht laut, hatte nur Wumms. Man hört da einfach was dahinter steckt.

Siebträger genommen mit 17 Gr. gefüllt (Monsooned Malabar), Mahlgrad war noch von meiner Mitica, Eingespannt, Waage drunter, Tasse drauf, Hebel umgelegt, was Kraft erfordert, aber trotzdem sehr smooth geht und irgendwie sich „rund“ anfühlt, ein paar Sekunden gewartet und dann den Hebel seine Arbeit machen lassen. Ich will mich ja nicht loben, aber für den ersten Versuch war das schon nicht schlecht. Geschmacklich habe ich jetzt keinen direkten Vergleich, aber der Kaffee schmeckt auch sehr rund, viel Körper und wenig Säure. Ich bilde mir ein, dass er das alles noch mehr hat als mit meiner Mitica. Der direkte Vergleich wird es dann mal zeigen. Das war ja schon mal genau das was ich mir erhoffte. Spaß bei der Zubereitung mit einem super Ergebnis und keine Pumpe mehr, auch wenn die Mitica echt nicht laut ist.

Jetzt mal endlich etwas Milch aufschäumen. Nehmen wir mal was leichtes, also mein Motta Europa genommen, Milch rein, Düse einmal leer pusten lassen und Oooops, in gefühlt 1,3 Sekunden war die Milch aufgeschäumt. Äh wo kommt denn da die Power her und wie bekomme ich weniger? Die Düse hat doch schon 4 Löcher? Falls jemand eine Idee hat wie ich das da ein bisschen reduzieren kann, immer her damit. Ich kann mir schon fast nicht vorstellen, dass es mit Übung besser wird, denn damit kannste nen Liter Milch ratz fatz aufschäumen Na mal sehen was es da noch für Möglichkeiten gibt.

Alles in allem müssen jetzt die nächsten Tage erst mal zeigen wie lange es braucht bis ich mich umgestellt habe und bis ich meinen Workflow wieder gefunden habe. Ich bin aber schon schwer begeistert und fühle mich noch ein bisschen mehr wie ein Barista. Ich mache Morgen mal nen Video vom Bezug dann könnt Ihr selbst euch ein Bild machen.

Dann noch ein paar Worte zur Maschine. Die ist schon Handarbeit und man muss es auch sagen. Deutsche Wertarbeit ist es nicht, was Ihr aber auf der anderen Seite noch mehr Charme verleiht. Da findet man z.B. noch Markierungen die ich hoffentlich noch abbekomme. Witzigerweise finde ich das total cool und habe mich deswegen überhaupt nicht aufgeregt. Hätte ich mir z.B. für das selbe Geld ne Schweizer Maschine gekauft wäre ich bei sowas die Decke hoch gegangen. Aber hier ist es irgendwie was anderes. Hier hat das einfach nur Charme. Schade das Mr. Bosco nicht noch irgendwo unten drunter unterschrieben hat (Hat er nicht, ich habe nachgesehen).

So das war es fürs Erste Morgen gibt es mehr. Schade das schon so spät ist. Ich würde gerne noch nen Espresso ziehen

 

So, wie versprochen noch ein paar Fotos und ein paar Erfahrungen. Die Maschine lief heute geschmeidige 10 Stunden und ich muss sagen, wir sind schon ganz gute Freunde geworden, wobei es echt viele Pannen gab

Okay, aber erst mal noch ein paar Detail Fotos. Hier z.B. schön zu sehen wo mit einem Edding noch schön markiert wurde, wo denn eine Niete rein soll.

Eigentlich müsste ich mich bei dem Preis darüber aufregen, aber ich bin ja jetzt Fanboy und finde das irgendwie sympathisch und authentisch. Auch Spaltmaß usw. sind nicht die Stärken der Sorrento, wobei das wurde auch bei meiner Mitica nicht so ernst genommen.


Neben der Verschraubung finde ich auch das Manometer stylisch. Ich habe jetzt erst mal noch nichts geändert. Laut Anleitung wären auch 1,5 Bar perfekt. Perfekt wofür? Egal. Ich wollte keinen DB weil ich mich nicht noch mit einem Faktor mehr herumschlagen wollte. Also bleibt es erst mal so wie es ist.


Der Wasserstandsanzeiger ist nur für das erste befüllen interessant. Sieht aber auch gut aus




Die Nussbaumholz-Griffe fühlen sich auch richtig gut an. Sind auch sehr hochwertig. Sie fühlen sich jedenfalls hochwertiger an als die schweine teuren Holzgriffe von meiner Pavoni. Roberta erzählte mir, dass Sie die auch zukaufen, ob die jetzt aus Asien sind oder von nem Drechsler aus Italien kann ich nicht sagen.


Große Maschine viel Platz für Tassen. Diese werden auch gut angewärmt.


Die Tassenablage ist ein richtig dünnes Blech, was auch nur aufliegt. Ob was stabileres besser wäre kann ich nicht beurteilen von wegen Hitzeverteilung oder so. Naja, ich glaube jetzt nicht, dass die Tassen mal durchhängen, verwunderlich ist es aber schon, weil der Rest so unfassbar stabil ist.


Der sieht nur groß aus
Ich hatte erst Sorge, dass der Leitungsdruck bei mir nicht ausreicht damit er automatisch befüllt wird, aber das war absolut kein Problem. Ansonsten ist da ja wirklich nix drin und sehr viel Platz. Ich habe ja erst mit dem Gedanken gespielt den Kessel noch extra zu isolieren, wie es auch bei meiner Mitica der Fall war, doch alle haben mir davon abgeraten. Also lassen wir das erst mal.


Auf einen der älteren Fotos sah das Bosco Logo ja nicht so wertig aus. Ist es aber. Auf der Rückseite befindet sich auch noch mal ein Bosco Logo, was ich jetzt aber nicht fotografiert habe.


Unter der Abtropfschale befindet sich der Wasser Zu- und Ablauf. Mit der Tassenablage muss man sich auch erst mal anfreunden. Hat man aber einmal verstanden wie man diese entfernt und wieder auflegt, ist es eigentlich ein Kinderspiel.



Heute habe ich auch mal mit ein paar Sieben gespielt. Von Links nach Rechts:

VST (17gr.), IMS 16-20 Gr und das mitgelieferte Bosco Sieb. Auf den ersten Blick gefällt mir das Bosco Sieb tatsächlich am besten, was aber vielleicht auch mit der leichten Überfüllung zu tun hat. Gegenüber der Mitica mit VST Sieb muss ich mit der Bosco etwas gröber mahlen (Auch bei gleicher Menge). Das Bosco Sieb, wo ich mal herausfinden muss welches die da genau haben, fülle ich mit 19 Gr. Geschmacklich ist das schon ein Knaller was da raus kommt. Alles sehr Rund und sehr weich, aber mit einem vernünftigen Körper. Genau mein Geschmack. Machen wir uns aber nichts vor. Die Bosco wird kein anderes Ergebnis abliefern als ne Londinium, Achille, Perla und was es sonst noch so alles gibt. Zumindest kann ich mir das nicht vorstellen. Da ich noch keine Temperatur-Messungen vorgenommen habe, kann ich das noch nicht belegen, aber geschmacklich gab es erst mal keine Ausreißer, egal ob ich mehrere Tassen hintereinander gezogen habe oder ob die Maschine mal zwei Stunden auf Ihren Einsatz wartete. Ich habe auch hier absichtlich vorher nicht geflusht. Das könnte durchaus interessant sein da mal genauer zu gucken.

Hier mal ein kurzes Video wie man es nicht machen sollte:

Hey, ist mein erster HH.
Das
Derzeit habe ich noch Probleme mit dem Aufschäumen der Milch. Da steckt so viel Power dahinter. Ich habe dann einfach mal Roberta angeschrieben, die natürlich bestätigte, dass die Düse darauf eher für Cafès geeignet sei. Geliefert wird eine 4 Loch Düse mit Ø 1,5 mm. Es gibt aber noch 3 weitere Düsen:

1. 2 Lochdüse mit Ø 1,2 mm
2. 2 Lochdüse mit Ø 1,5 mm
3. 4 Lochdüse mit Ø 1,2 mm

Für ganze 18 Euro schickt Sie mir die drei anderen Düsen zu und ich kann dann gucken welche am besten zu mir passt. Ich musste noch mal nachfragen ob 18 Euro für 3 Düsen wirklich korrekt sei, denn davon sind 10 Euro für den Transport. Fand ich echt gut und ich konnte mit Paypal bezahlen. Bin schon gespannt wie die anderen 3 Düsen so funktionieren.

Auch wenn es noch etwas früh ist was dazu zu sagen, aber ich habe heute in den 10 Stunden auch mal direkt den Strom gemessen. Da muss die Zeit zeigen wie weit die ersten Messungen von der Realität abweichen. Unterm Strich muss man sagen, dass der Unterschied zu meiner Mitica irgendwie nicht sehr groß ist. Die Bosco hat auch „nur“ 400W mehr, aber sie scheint weniger zu heizen, wenn Sie erst mal Temperatur hat. Wie gesagt heute erste Messung und ist sicherlich noch nicht aussagekräftig, aber etwas verwundert bin ich schon. Ich kann jetzt auch nicht beurteilen wie ein größerer Edelstahl-Kessel anders reagiert als ein kleinerer aus Kupfer. Wenn das so bleibt, dann wäre das natürlich super, denn Stromtechnisch hatte ich schlimmes befürchtet.

So, das war es erst mal. Ein Fazit gibt es erst in ein paar Wochen. Wenn ich irgendwas testen soll oder so immer her damit. Grundsätzlich kann man aber schon mal folgendes festhalten: Braucht man ne Bosco Sorrento? Nö, aber es ist verdammt geil und ehrlich gesagt so weit weg von den anderen ist man preislich auch nicht. Wie eine Freundin immer zu sagen pflegt: Wenn Schwein, dann triefend.

 

Ja, ist definitiv. Die Pavoni hat ihren eigenen Charakter, der mir vom Geschmack her mehr Spitzen hat (Ich weiss nicht wie ich das sonst formulieren soll).

 

Stimmt ist ein verchromter Kupferboiler,. Mein Fehler

 

Klar, das geht auch. Bei meiner Mitica bin ich echt Aufschäummeister Hier fange ich echt wieder von vorne an. Das muss ich erst mal verinnerlichen.

Das habe cih noch nicht so ganz raus. Bisher waren es immer so 45 bis 48Gr.

 

Das war früher:


Das ist heute (In Echtzeit


Hilfe naht ja