braucht man wirklich Kleinröster?

Diskutiere braucht man wirklich Kleinröster? im Bohnen und Kaffee Forum im Bereich Rund um die Bohne; AW: braucht man wirklich Kleinröster? Letztlich frage ich mich aber auch, was trinken eigentlich die Italiener? ich hab mal 6 monate in...

  1. baiano

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    AW: braucht man wirklich Kleinröster?

    ich hab mal 6 monate in italien mit italienern gelebt, die hatten alle eine "mocca" zuhause, ihren espresso haben die in der immer nahen pasticceria getrunken.

    momentan teile ich mein büro mit der fia aus milano, die hat auch ihre mocca zuhause und trinkt (in milano) den espresso für 80 cent in der caffe-bar. sie ist der meinung, ein espresso ist nur dorten richtig gut, wo viel davon gemacht wird... (maschine immer an -> temperaturstabil; hoher durchsatz-> immer frische bohnen)???

    wie auch immer, wir als anfänger haben auch einiges an ortsnahen deutschen kleinröstern durchprobiert, sind aber nun doch beim supermarkt-caffe hängengeblieben: bonomi-blue vom spina. letzten freitag hab ich das nächste kilo gekauft, abpackdatum 21.09. für 15.40 euro das kilo (ohne versandkosten) ist das für uns einfach der caffe mit dem besten preis-leistungs-verhältnis....

    schade das man nirgendwo bonomi tasse kaufen kann.

    lg

    christian
     
  2. #42 Bonsai-Brummi, 15.10.2011
    Bonsai-Brummi

    Bonsai-Brummi Mitglied

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    AW: braucht man wirklich Kleinröster?

    Wenn es solche Tassen überhaupt gibt, kann man die auch irgendwo kaufen ;-)

    Womit wir wieder beim Thema, nämlich den Vorzügen kleiner Läden, wären:

    Gerade gestern hab' ich genau so eine Anfrage an einen Laden mit Onlineshop gestellt: Ob er zu einem Kaffee, den er verkauft, auch die Tassen besorgen kann. Vorhin kam schon die Antwort: Er führt die Tassen eigentlich nicht, kann sie aber natürlich bei der Rösterei in IT mitbestellen :-D

    Versuch' das mal bei Real, Rewe & Co. :roll:
     
  3. #43 Katharsis, 15.10.2011
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    AW: braucht man wirklich Kleinröster?

    Das kann ich nur bestätigen. Das geht auch einfacher, da ein caffè in Italien quasi zum täglichen Leben gehört und mit max. 1€/Tasse auch für jedermann erschwinglich ist. Außerdem gibt es dort regionale Modelle, wie den caffè sospeso, die es weniger begüterten Menschen erlauben, Espresso zu genießen.

    Deutschland kann man damit nicht vergleichen. Oder anders gesagt: Hier hat eben jeder seine Filtermaschine, oder eine Bayreuther Kanne.
     
  4. #44 plempel, 15.10.2011
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    AW: braucht man wirklich Kleinröster?

    Frag doch beim nächsten Mal die resolute Dame an der Kasse, die schickt dann wen ins Lager. Ich mache das auch ab und zu, manchmal waren da richtig schöne Tassen dabei, auch von Bonomi. Kosteten zweieuroirgendwas, glaube ich.

    Wenn Du Lust hast, kannst Du auch mal den Bonomi "Bar" (der schwarzweisse) oder den "Centenario" probieren, die schmecken mir auch gut. Die gibt es in 500 Gramm Packungen, aber leider nicht immer und nicht so oft frisch wie den Blu und den Macumba.

    Gruss
    Plempel
     
  5. #45 Walter_, 19.10.2011
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    AW: braucht man wirklich Kleinröster?

    Der mehrfache italienische Baristameister Francesco Sanapo sieht das durchaus ähnlich ... die besten Espressomaschinen und Tassen kommen - genau wie der Ursprung der Espressokultur - aus Italien. Einzig bei der Qualität des Kaffees sieht er gewaltigen Nachholbedarf der italienischen Röster...

    Nachzulesen in seinem Blog...
     
  6. #46 plempel, 19.10.2011
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    AW: braucht man wirklich Kleinröster?

    Ja, ja, theoretisch. Mit meinem grazie-prego Italienisch komme ich da nicht weit... :roll:

    Schreiben Sie doch mal bis morgen eine Zusammenfassung, Herr Walter. :-D

    Gruss
    Plempel
     
  7. #47 S.Bresseau, 19.10.2011
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  8. #48 Walter_, 19.10.2011
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    AW: braucht man wirklich Kleinröster?

    Einen Versuch wär's vielleicht wert...

    Aber die steht doch schon direkt über dem von Ihnen zitierten Satz, Herr Plempel... :cool:
     
  9. burnt

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    AW: braucht man wirklich Kleinröster?

    Braucht man wirklich Menschen, die bereit sind, neue (geschmackliche oder handelsmäßige) Wege zu gehen? Menschen, die ihre Arbeit mit viel Liebe und Sorgfalt erledigen und die die Früchte ihrer Arbeit lieber persönlich als anonym weitergeben?

    Oder braucht man alles am besten billig, unpersönlich und gleichgeschaltet?

    Grübelgrübel....
     
  10. #50 dergitarrist, 21.10.2011
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    AW: braucht man wirklich Kleinröster?

    Okay, nochmal: der beste Kaffee kommt schon ganz lange nicht mehr aus Italien. Italien ist längst nicht mehr der Maßstab. Diese Verallgemeinerung funktioniert nicht mal mehr ansatzweise.
     
  11. #51 espresso-addict, 21.10.2011
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    AW: braucht man wirklich Kleinröster?

    Wirklich guten Espresso kann man nur mit frischen Kaffeebohnen brühen.

    Babbie's Rule of Fifteens:
    • Rohkaffe sollte innerhalb von 15 Monaten geröstet werden, sonst verliert er sein Aroma.
    • Gerösteter Kaffe sollte innerhalb von 15 Tagen gemahlen werden, sonst verliert er sein Aroma.
    • Gemahlener Kaffee sollte innerhalb von 15 Minuten aufgebraucht werden, sonst verliert er sein Aroma.
    • Gebrühter Kaffe sollte innerhalb von 15 Sekunden serviert werden.

    Industriekaffee von Größröstern (Illy, Segafredo, Lavazza, Tchibo etc.) kann diese Anforderungen in aller Regel nicht erfüllen. Obwohl industrielle Verpackungen bis zu einem gewissen Grad funktionieren, bleiben die Bohnen darin nicht bis zum Mindesthaltbarkeitsdatum frisch. Ich persönlich würde hier die Grenze bei maximal zwei Monaten setzen. Besser ist es, seinen Kaffee von kleinen Handwerksröstern zu beziehen, die häufig auch das Röstdatum auf der Verpackung angeben. Ansonsten liegt das Verfallsdatum bei den meisten Großröstern zwei Jahre nach dem Röstdatum, so dass man die Frische der Bohnen relativ zuverlässig kalkulieren kann.

    In Italienischen Bars wird überwiegend Kaffee von Großröstern serviert. Ein Unterschied ist jedoch, dass der Weg zum Konsumenten nicht so weit ist wie in den hiesigen Supermarkt, da die Bohnen nicht erst importiert werden müssen. Aber auch der dortige Espresso wäre mit frischen Bohnen vom Handwerksröster wahrscheinlich besser.

    Merke: Im Supermarkt bekommt man keinen frischen Kaffee.
     
  12. #52 S.Bresseau, 21.10.2011
    S.Bresseau

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    AW: braucht man wirklich Kleinröster?

    es fehlt noch

    • Servierter Kaffe sollte innerhalb von 15 Hundertstelsekunden getrunken werden.
    ;-)
     
  13. #53 danielp, 21.10.2011
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    AW: braucht man wirklich Kleinröster?

    Vielleicht ist er ja in Italien noch frisch? :)

    Was hierzulande im Supermarkt angeboten wird, gliedert sich fast immer in:
    - Schrott unter Abwesenheit von Geschmack < 10 EUR
    - mit Glück irgendwie trinkbar aber unspektakulär < 20 EUR
    - (meist ital.) Markenware, je nach Laden ggf. frisch und trinkbar > 20 EUR

    Die einzige "Supermarktware" die ich gern kaufe ist Ionia aus unserem ital. Supermart "Centro Italia". Der ist dort immer frisch und wird auch viel von Italienern gekauft. Da bekommt man auch für ca. 12-13 EUR frischen, guten, aus Italien gewohnten Kaffee.

    In diesem Zusammenhang seien übrigens auch die Rohkaffeepreise erwähnt. Guter Arabica kostet mich (Abnahme kleiner Mengen natürlich) ca. 10 EUR pro kg, eher darüber.

    Koffeinhaltige Grüße
    Danielp
     
  14. #54 espresso-addict, 21.10.2011
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    AW: braucht man wirklich Kleinröster?

    :lol:
     
  15. #55 espresso-addict, 21.10.2011
    Zuletzt bearbeitet: 21.10.2011
    espresso-addict

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    AW: braucht man wirklich Kleinröster?

    Online gekaufte Espressobohnen von kleinen Italienischen Industrieröstern, die überwiegend traditionelle Röstverfahren anwenden, sind meist relativ frisch (z.B. Lucaffè, Tre Forze! oder A. Nannini). Gute Erfahrungen habe ich persönlich bei Espresso International gemacht.

    Trotzdem bevorzuge ich Bohnen von kleinen Handwerksröstern wie Londinum Espresso, Quijote Kaffee oder Carroux Caffee, um nur einige Beispiele zu nennen.

    Eine Liste von Kaffeeröstern in Deutschland gibt es unter Kaffeepioniere.de.
     
  16. BeMaXX

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    AW: braucht man wirklich Kleinröster?

    Um die Eingangsfrage des Threads zu beantworten, ob man wirklich Kleinröster braucht, da ist die Antwort ganz einfach. So lange Kunden dort hinrennen und Geld in vielleicht besseren Kaffee investieren, solange haben die auch ihre Existenzberechtigung.

    Aber die grundsätzliche Aussage, dass alles aus dem Supermarkt grundsätzlich schlechte Qualität ist und nur für den Mülleimer taugt ist ebenso falsch. Es gibt kleinere Rösterreien die als Vertriebsweg auch lokale Supermarktketten nutzen (wie z. B. Becking-Kaffee). Auch habe ich schon einige Mischungen im italienischen Supermarkt gekauft, wie. z.B. Ionia, mit welcher ich gute Erfahrungen gemacht habe. Frische ist hier sicher ein Kriterium. Aber genau so habe ich auch schon ganz miese Bohnen aus dem Regal gezogen, die ich dann grob gemahlen in die FP meiner Frau gehauen habe.

    Pauschalisieren bringt in einer solchen Runde gar nichts, insbesondere wenn die Geschmäcker und Ansprüche so weit auseinander gehen. Wenn es hier einige Nutzer gibt, die Supermarktkaffees meiden so wie der Teufel das Weihwasser, dann ist es eben eine Einstellungsfrage gegenüber dem Produkt.

    Ich persönlich ziehe auch Kaffee aus Fair Trade vor und habe einige Lieblingsröstungen entdeckt, die mich ca. 20 Eur / kg. kosten. Das ist es mir persönlich wert, doch erhebe ich nicht den Anspruch zu behaupten, dass es der einzig richtige Weg ist.
     
  17. #57 espresso-addict, 21.10.2011
    espresso-addict

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    AW: braucht man wirklich Kleinröster?

    Wenn ich im Supermarkt eine Dose Illy (nur ein Beispiel, das auch auf andere Marken zutreffen kann) bekomme, die im März 2012 abläuft, dann weiß ich, das diese Bohnen im März 2010 geröstet wurden, also heute mehr als anderhalb Jahre alt sind.

    NICHT FRISCH!
     
  18. BeMaXX

    BeMaXX Mitglied

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    AW: braucht man wirklich Kleinröster?

    Tja und die besten Autos kommen schon lange nicht mehr aus Deutschland und trotzdem werden die gerne gekauft.

    Richtig ist, dass es in bella italia nicht diese breite Rösterreilandschaft gibt, so wie sie sich in Deutschland gerade entwickelt. Ich habe lange genug dort gelebt, der Unterschied besteht schlicht und einfach darin, dass sich ein Italiener immer die Frage stellen würde, warum sollte er 500 Euro in Maschine und Equipment investieren, wenn er seinen Cafe in jeder Ecke für einen Euro bekommt, und das überwiegend in guter Qualität und in netter Gesellschaft (sehr wichtiger kultureller Aspekt, den Cafe trinkt man nie alleine!)

    Wir Teutonen haben es da etwas schwerer, erstens haben wir nicht diese Bar-Kultur und -Dichte, zweitens sind die Barista hier nicht ausgebildet und drittens denken 80% der kaffeesaufenden Deutschen, das guter Kaffe aus der Filterkanne und von Tchibo kommt. Dass sich hier schnell eine Nische auftut, in welcher ambitionierte Röster interessante Produkte in den Markt bringen können ist da nur logisch.
     
  19. #59 ralf d., 21.10.2011
    ralf d.

    ralf d. Mitglied

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  20. Netzer

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    AW: braucht man wirklich Kleinröster?

    Also für mich waren, nach "Lavazza Carioca" (gibt´s leider nicht mehr) und "Saquella Crema und Napoli" aus dem Gastro-Grossmarkt, wo die unter 1/4 Jahr alt waren, die rrröstfrischen Bohnen von Fausto schon eine Offenbarung.
     
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