"Bravo" Handmühle by Gilberto

2048 bin ich dabei.

 

Die brasilianische Wirtschaft setzt ja gerade zum Tiefflug an. Wenn jetzt die europäsche weniger schwächeln würde ...

 

Ob das Spiel bis dahin zugelassen wird.
Bis dahin dürfte Kaffee dann auch auf der Doping-Sperrliste stehen.

 

Ich weiß ja nicht, ob am WE beim KN-Treffen in MG eine Mahlgut antritt.
U.U. könnte ich meine Bravo mini u. die Hausgrind dort hinbringen. Die Bravo ist ja noch nicht eingemahlen. Für einen ersten kurzen Vergleich sollte es aber reichen.

 

Vielen Dank, aber zumindest ich bin nicht beim Treffen...

 

Aber vielleicht kommt es ja zu einem Vergleich und die Aussagen dazu helfen dir etwas weiter.

 

Macht dort doch mal einen allgemeinen Handmühlenvergleich. MG x Hausgrind x Feldgrind x Helor x Comandante x Lido x Bravo Mini. Muss ja nicht eine replizierte Parallelverkostung sein. Alle mal nebeneinander auf einem Bild zu sehen und Egonomie und Mahlgeschwindigkeit zu vergleichen allein wäre schon klasse!

 

Zum großen Handmühlenvergleich kam es wohl nicht. Jedenfalls nicht zu dem Zeitpunkt, an dem ich vor Ort war. Die Zeit bei einem solchen Treffen ist einfach irgendwie zu knapp.
Da müsste man schon ein spezielles Treffen nur für einen Handmühlenvergleich organisieren.
Meine Erfahrungen mit der Bravo sind auch zu kurz um ein richtiges Statement zu fällen. Was auf den ersten Blick aber auffällt, sie ist topp wertig verarbeitet, sieht sehr gut aus und liegt satt in der Hand. Das Mahlwerk ist sehr gut justiert, der Widerstand beim Kurbeln extrem niedrig, der Mahlgutbecher mit einer kurzen Drehbewegung ab. Die aller größte Stärke der Mühle ist aber wohl ihr genial einfach und präzise einzustellender Mahlgrad. Das Gewinde ist sehr fein und man muss nichts feststellen oder kontern. Der Mahlgrad bleibt auch so eingestellt wie gewollt. Dazu ist er auch noch sehr gut einzustellen.
Wie schon erwähnt, mir fehlt noch etwas Erfahrung mit der Mühle und eingemahlen ist sie auch noch nicht. Sie ist gut doppelt so teuer wie meine Hausgrind. Im direkten Vergleich sieht man auch warum. Sie ist viel aufwändiger gebaut wie die Hausgrind.
Mahlt sie auch doppelt so gut? Sicher nein, da tut sich nicht wirklich viel. Die Hausgrind hat für mich auch ein überaus gutes Preis/Leistungsverhältnis. Wenn man also schon eine Hausgrind hat, muss man nicht zwingend eine Bravo mini dazukaufen. Das fällt dann eher unter Liebhaberei.
Vergleichbar ist sie für mich absolut mit der Portapresso Rosco. Das ist für mich ihr direkter Gegner. Ähnlicher Preis und das gleiche Konzept. Da spielen dann persönliche Vorlieben oder Verfügbarkeit eine Entscheidung. Wobei mir die Bravo vom handling deutlich besser gefällt. Sowohl die Mahlgradverstellung als auch der Mahlgutbecher. Verarbeitung und Materialfülle liegen gleich auf. Beim Mahlgut werden auch keine Welten zwischen beiden liegen.
Aber mit der Mahlgut kann man sie meiner Meinung nach nur sehr schlecht vergleichen. Zu unterschiedlich die Konzepte. Deutlich unterschiedlich große Mahlwerke, die Bravo eine richtige Handmühle, die Mahlgut eher eine stationäre Mühle. Preisdifferenz ca. 100%. Mit der Mahlgut ist man dafür mindestens doppelt so schnell.
Da muss man sich für das persönlich passende Konzept entscheiden. Da geht es m.M. nach nicht um besser oder schlechter. Das lässt sich so einfach nicht beantworten.
Wenn es nur um das reine Mahlgut geht, von den Mühlen selber ganz abgesehen, dann haben es m.M. nach alle Mühlen äußerst schwer der Mahlgut das Wasser zu reichen. Jedenfalls bei den Röstungen (klassisch dunkel) die ich so trinke und auch getestet habe.
Das alles ist natürlich meine rein subjektive Meinung und wurde keinesfalls wissenschaftlich untersucht.

 

Woran liegt es dass keine Konterung/Feststellung der Mahlwerkverstellung nötig ist?
Das geht aus der Zeichnung nicht hervor.

 

Auf den oberen verstellbaren Mühlenteil sollte ja keine/ wenig Kraft wirken, wenn die Lagerung präzise ist ... denke ich mir mal so als Mechaniklaie.

 

Das Verdrehen geht auch recht stramm. Wie das genau funktioniert kann ich auch noch nicht sagen. Jedenfalls kann sich da nichts von alleine verstellen.

 

Laut Zeichnung kann es ja nur so sein, dass das Verstellgewinde deutlich träger ist als die Kraft, die beim Mahlen auf es wirkt. Physikalisch sicher übler Kauderwelsch, aber ihr versteht, was ich meine, oder?

 

Nochmal die Zeichnung aus Post#76 studiert und könnte mir vorstellen voran es liegen könnte:
-"Gewindehemmung", es sieht so aus dass insgesamt 3 Dichtungen (O-Ringe?) zwischen den beiden Gewindeteilen installiert sind. Neben der Kompensation des Gewindespiels in radialer Richtung wird die Reibung zwischen den beiden Teilen erhöht und somit einer Verdrehung bis zur Losbrechkraft entgegengewirkt. Deshalb:

-die konstruktive Lösung ist die, dass man beim Mahlen den Mahlkranz quasi mit der Hand festhält d.h. er ist fest mit dem Griffstück verbunden und somit der konstruktive Unterschied zur Rosco der die Konterung überflüssig macht.

 

Auflösung des Rätsels von Meister Gilberto persönlich: Da der Mahlkegel höhenverstellt wird, wirkt nur die Reibung des Lagers auf das Bronzeteil und dann auf den Verstellring. Die schon erwähnten O-Ringe wurden dann eingesetzt, um genügend Widerstand zu erzeugen. Also wie vermutet.

 

ich wohne in Essen....und bei mir stehen die Mahlgut und die Lido 2 in der Küche rum.....wenn Interesse besteht in Essen (und Umgebung) sich zu treffen um einen kleinen Handmühlenvergleich zu veranstalten ...meine Mühlen und ich hätte ggfs. Zeit und Lust[/QUOTE

 

Als portabel würde ich die Mühle nicht mehr bezeichnen. Die Mühle wiegt das Fünffache der Porlex und immer noch mehr als das doppelte der Feldgrind. Im Auto mag das noch angehen. Um damit auf dem Rücken den Berg hoch zu stiefeln, ist die Mühle viel zu schwer. Beim KN-Treffen hatte ich alle vorhandenen Mühlen in der Hand. Im Grunde genommen kommt trotz des schlechteren Mahlguts nur die Porlex infrage. Selbst die Feldgrind fühlt sich schon zu schwer an. Zumal die Porlex, die Einzige ist, die man der Aeropress in den Popo schieben kann.

Die Rolle der Bravo würde ich doch eher als Objekt für Kurbelliebhaber sehen, als als portable Mühle.

Gruß
Peter

 

Seh ich ähnlich, auch preislich. Auf der anderen Seite kann sie doch auch relativ kompakt verstaut werden, wenn man sich denn Auffangbehälter spart und die Kurbel abschraubt.

Ich könnte eine Bravo in Freiburg für einen Vergleich anbieten.

 

Für auf den Berg sicher nicht die richtige Mühle. Dafür habe ich sie auch nicht gekauft. Aber für zu hause ist sie eine sehr schöne, portable und flexible Mühle. Genau soetwas habe ich gesucht.

 

Wofür braucht man zuhause eine portable Mühle?

 

Um zuhause zu mahlen, aber sie auch mal zu Freunden und Bekannten, oder in den Urlaub mitzunehmen? Um mit der Mühle in der Hand im Haus rumzurennen (mach ich erstaunlich häufig, hat was meditatives)?