@hawi, Brotbacken quasi live mit Anpacken zum Anlernen habe ich auch schon mehrmals praktiziert, mit geteiltem Erfolg. Schwägerin ist voll infiziert seit dem und macht mir kräftig Konkurenz! Die ist aber auch sehr koch-/backbegeistert und zu selbstgemachter Pasta konnte ich sie auch schon verführen. Die Freundin meiner Gatin war beim "Anlern-Synchronbacken" total begeistert, hat dann noch zweimal mit mäßigem Erfolg zu Hause probiert und hat, nachdem der ST den Löffel abgegeben hatte, auch wieder aufgehört. Da hängt's halt, wie überall im Leben, vom Interesse und Ausdauer desjenigen ab, ob der Funke wirklich überspringt, aber Spaß hat es mir schon gemacht! Mit'm Holzbackofen wird's natürlich noch schwieriger, dem unbedarften Laien das Brotbacken näher zu bringen. @Hafensänger, sehr schönes Brot, dein kerniges Roggenbrot! @Gandalph, mußt nur kräftig Ballaststoffe reinpfeifen in das Weizenbrot, dann klappt's auch mit dem Stuhlgang und zwar ohne Flatulenzen! @Jan, wieder mal ganz schönes Programm, das du abgespult hast!
Hallo Bäcker, gestern musste ich einen kompletten Ansatz wegschmeißen. Was war passiert: mein Dinkelvollkornanstellgut habe ich mit Dinkelvollkornmehl und Wasser in meine Styro-Gärbox gegeben. Den 1 Liter-Wassertank habe ich mit kochendem Wasser gefüllt. Das war offenbar ein grober Fehler. Im Winter hat das immer ganz gut funktioniert. Einen Tag später war ich sauer, der Teig nicht. Vielmehr befand sich über dem Teig ein wellenförmige gemusterter Teppich, der sich bereits langsam in zartes rosa rot verfärbte. Habt ihr sowas schon mal erlebt? Kann ich das Anstellgut trotzdem weiter verwenden? Gestern Abend alles gründlich gesäubert und mein Roggenanstellgut mit Roggen Vollkornmehl verwendet, heißes, jedoch nicht kochendes Wasser für die Wärmebox, Temperatur mit Thermometer überwacht. Heute ist alles in Ordnung und heute Abend wird Brot gebacken.
Das Anstellgut im Kühlschrank (Schraubglas) ist noch beige und ohne Teppich, Haut o.ä., die 1. Gare (180g DinkelVK) verfärbte sich nach 24h minimal, der feine "Wellenteppich" hat mich verunsichert.
Naja, mein Fehler war, dass ich den Gärprozess mit um die 50 Grad gestartet & somit die Kulturen vom ASG "getötet" haben dürfte. Deswegen habe ich den 1. Teig per Gefrierbeutel in den Müll gegeben. Kann "funktionierendes, intaktes" ASG zu so einem Effekt führen oder ist das auch reif für die Rundablage?
...Klingt nach einer Fangfrage . Dazu fällt mir ein, "der frühe Vogel trinkt Kaffee", also möglich wär's!
Kann sich auch um sog. Kahmhefen handeln. Im Brotbackforum hatte da jemand auch mal Probleme mit, es lag damals am Mehl. Diese Hefen sind prinzipiell ungefährlich, aber ich würde den Sauerteig trotzdem entsorgen.
Auch von "gscheitem" Weißbrot aus Sauerteig? Ich frage, weil eine Freundin von uns mit dem Zeug aus dem Bäckerladen, in dem mutmaßlich viel Hex-Hex verbacken ist, auch nicht zurecht kam. Ich hab' sie mit Sauerteig-Pain de tradition und -Ciabatta angefixt. Das verträgt sie offensichtlich gut & will jetzt auch regelmäßiger selber backen.
Meine persönliche Meinung ist, dass normaler Weizen bereits schon so stark verändert ist, dass viele Menschen ihn nicht mehr gut vertragen. Zudem wurden, und werden, Teige immer schneller geführt, so dass sich Zuckerstoffe, wie die schon einmal genannten "Fodmaps" sich nicht mehr abbauen, bzw. umwandeln können. Dies, und bestimmt auch noch etliche andere Faktoren, etwa Zusatzstoffe, läßt bei vielen Menschen eine Weizenunverträglichkeit, oder zumindest eine schlechte Bekömmlichkeit aufkommen. Ich selbst vertrage Roggenprodukte auch viel besser, als Weizenprodukte. Und wenn du viel vom Weizen ißt, Brötchen, Nudeln, oder andere Weizenprodukte, wirst du schnell merken, dass dies Blähungen fördert und begünstigt.
Neuer Fermentstarter-Rezeptversuch: Einkornvollkorn-Tipo-0-Brot nach brotdoc mit dem Unterschied, dass Björn den Fermentstarter mit W550 (und inzwischen, las ich irgendwo, mit T65) führt und ich mit Schellis Zimt-Hartweizenmehl. Interessanterweise führt das zu einer anderen Krumenstruktur, und die Wölbung an der Unterseite irritiert mich auch etwas. Weiß vielleicht jemand, was von letzterem die Ursache sein könnte? Beim Erstversuch dieses Rezepts zeigte sich das selbe Feature. Schmecken tut es aber schon
Hi Lumi, als Ursache für die gewölbte Unterseite kommen evtl. eine zu starke Versäuerung oder zu fester Teig in Frage? Würde mich nicht stören! Mal schauen was die Pro's sagen! Ich finde, daß dein Brot schön rustikal ausgefallen ist und auch eine tolle Krume hat!
@lumi Du verwechselst deine Teige mit einem Sofakissen, und haust kurz vor dem einschießen mit der Handkante einen Knick rein. DAS DARF MAN NICHT MACHEN! (Ich weiß es auch nicht wirklich, aber vielleicht schiebst du den Teigling kurz vorher noch etwas zusammen)
Hm ... also, zu festen Teig kann ich ausschließen, der ist sogar verhältnismäßig flüssig. Zusammenschieben tu ich die Teiglinge öfter, den anderen macht das aber nichts aus. Zu starke Versäuerung könnte sein, weil das bei diesem milden LM nicht offensichtlich wird, aber da ich mich an das Rezept gehalten habe, dürfte das eigentlich auch wegfallen. Eigentlich tippe ich eher auf einen hartweizenmehltypischen Effekt. Aber welcher? Eigenartig ist auch: Die Krume ist sehr saftig, die Kruste schmeckt aber eher trocken als knusprig, obwohl sie lange knusprig bleibt. Spannend ...