Brühzeit zu kurz - Alte Bohnen?

auf der packung deiner bohnen müsste ja zumindest das MHD stehen.
bei einem industriellen kaffee beträgt das MHD in der regel 24 monate.
steht also auf deiner packung z.B. 12/2019 wäre der kaffee aus 12/2017 geröstet, also durchaus noch in ordnung.
bei einem MHD von 06/2019 wäre der kaffee entsprechend älter.

sicherlich geht nach einer gewissen zeit, das aroma und auch die fähigkeit zum blooming flöten.
beim espresso funktioniert das ganze ab einem bohnenalter von 5 monaten meist deutlich schlechter.
hinzu kommt natürlich auch noch, dass die bohnen nach dem öffnen der packung oxidieren.
d.h. der kaffee kann zu anfang noch in ordnung sein, trotz alter, aber bei einer kg packung ist nach nach einer woche dann auch da nichts mehr los.
inwieweit das beim brühen auch ein problem im hinblick auf die durchlaufzeit bedeutet, kann ich gar nicht sagen, da ich dafür den kaffee mittlerweile in 250g beuteln kaufe.
ich vermute jedoch, es wird sich ähnlich verhalten.

 

Da ich im Moment auch mit der Commandante arbeite (allerdings immer mit frischen Bohnen)... bewege ich mich in einem Bereich von 26-28 Klicks für die Hario 02.

Gruß

 

Die Wahrscheinlichkeit scheint mir hoch, dass es an alten (Industrie?)Bohnen liegt. Kauf mal frische vom Röster, mit C40 Mahlgrad 20 oder auch etwas drüber je nach Bohnen und Geschmack sollte es eigentlich funktionieren.

 

ZU dem schon zuvor gesagten Kaffee vom Vollautomaten wird wohl was dunkles sein zudem wohl aus dem Supermarkt, (so meistens) je dunkler desto feiner muss man mahlen und je älter desto feiner. Bei dir hat man wohl beides vermutlich. Darum sag ich ja immer das austauschen von Mahlgraden schadet mehr als es nützt, man muss seine eigenen Werte finden statt nachmachen, dann baut man auch viel schneller das richtige Verständnis dafür auf.

Zum Kaffee ist noch zu sagen dunkle VA Röstungen schmecken eh eher nicht so gut handgebrüht, da brauchst Du anderen (helleren) Kaffee. Und ein weiterer Faktor ist auch die Gießtechnik, da sehen wir ja nicht wie Du das machst. Du kannst rein prinzipielle die Durchlaufzeit außer durch Mahlgrad verlängern indem Du weniger Höhe des Filters nutzt, dadurch weniger Druck und langsamerer Fluss (und auch etwas anderer Geschmack)

 

Für die Menge passt der V2 gut, nutze ich auch regelmässig so.

 

habe bei einem röster mal bohnen aus der schüttung bekommen.
verpackt wurden diese in einer tüte mit einem metall klipp (analog wie ein tee).
alter der bohnen ist somit nicht mehr klar ermittelbar. weiteres problem ist die bereits vorhin angesprochene oxidation.
verpackung zu vermeiden ist ja wirklich was ganz tolles, aber bei kaffee hört für mich der spass auf.
es gibt mittlerweile ganz gute tüten mit ventil und zipp, die für die verpackung direkt nach dem rösten ideal sind.
lose oder aus einer schüttung kaufe ich nichts mehr.
das zeug taugt vielleicht noch was im KVA bzw für deren nutzer.
für mich taugt das leider nix mehr, insofern meide ich es.

 

@MainzerLatte welche Kettle nutzt du denn aktuell? Hast du bereits eine "Alternativbohne" zum Vergleichen organisiert? Oder ist die "neue Bohne" vom gleichen Röster? Nutzt du weiterhin die V60 (01) oder mittlerweile die V60 (02)? Wieviele Pours nutzt du? Solltest du die V60(01) nutzen, dann versuche mal kl. Mengen bei 15/16g; mit mehreren Pours.

Mr. Crumble

 

Das scheint auch logisch: Mit den Bewegungen von innen nach aussen spülst Du das Pulver ja an den Rand. Wobei da durchaus auch was sein sollte, sonst würdest Du über die Ränder Wasser ohne Kaffeekontakt in die Tasse spülen.

Den KA Kocher habe ich auch, der ist nicht ideal, da Du da kaum einen feinen Strahl rauskriegst, der schwallt zu heftig für einen kontrollierten Pour. Wenn Du mal z.B. einen Hario Kettle mit dünnem Schwanenhals probierst, wirst Du sofort den Unterschied spüren.

 

@MainzerLatte ich kann da @cbr-ps nur zustimmen. Die Wasserkocher mit Schwanenhals sind hier deutlich besser geeignet und du hast mehr Kontrolle über den Fluss. Es muss aber weder groß noch arg teuer werden. Schau dich online einfach mal um oder gib eine "Annonce" hier im Suche Bereich auf.

Mr. Crumble

 

Es muss ja kein "Kocher" sein Es gibt auch kl. "Kettle", die man lediglich mit kochendem Wasser füllt und dann im Anschluss gießt, z.B. den von mir eingesetzten Timemore Fish Kettle. Den gibt es auch von anderen Firmen, die ähnlich aufgebaut sind und weniger kosten. Da sie 300ml oder 600ml aufnehmen, nehmen sie nicht viel Platz ein und passen direkt in die Hand. @DaBougi verwendet den kl. von Tamume (350ml). Kostenpunkt wären so um die 20 Euro (mit Deckel, aber ohne Thermometer). Du kannst dir diese Option ja online angucken und ggf. bei unserem v.g. Kollegen die Erfahrungswerte erfragen. Die KA ist ja kein Kaffeekocher

Mr. Crumble

 

@MainzerLatte ich hatte mich diesbezüglich bereits kurz mit @DaBougi ausgetauscht (Timemore (600ml) vs. Tamume (350ml) vs. MK500 (500ml). Es scheint so, dass die Gerätschaften alle unterschiedliche Neigungen zum Temperaturverlauf aufweisen.
Grundsätzlich sollte man diese Kettle mit kochendem Wasser füllen und im Anschluss den Inhalt zum "Vorheizen des Filtersystems" (Papierfilter benetzen, Dripper und Server vorheizen) nutzen. Im Anschluss dann das restliche Wasser wegkippen und erneut mit kochendem Wasser befüllen und direkt gießen.
Bei diesem Verfahren weisen diese "Kettle" dann nachfolgende Werte auf:
Timemore Fish Kettle: 96 Grad
Monarch Methods: unter 94 Grad
Tamume: 93 Grad *glaube ich* <-hier müsste bitte @DaBougi ergänzen.
Im weiteren Verlauf hält die MK500 die Temperatur am besten/am stabilsten. Sowohl Timemore und Tamume fallen schneller ab..aber alles im grünen Bereich.
Dies soll jetzt keine Werbung darstellen, lediglich eine günstige und platzsparende Version Ich persönlich bevorzuge auch andere Kettle.

Mr. Crumble