Brugnetti Aurora

Nachdem die Maschine des Freundes jetzt fertig ist, konnte ich heute an der Aurora weitermachen. Zuerst mit Messer und Hammer:



Als der Deckel sich dann langsam zu lösen begann, war noch eine nicht mehr abschraubbare Mutter im Weg. Wie immer: passendes Werkzeug hilft:





Dann gings mit leichtem Hebeln um den Umfang herum bis der Deckel gelöst war:



Dann wurde (wie sich das am Sonntag gehört) gebadet:



Ein Weizenbierglas bot sich als passender Behälter für die Heizung an. Amidosulfonsäure ist echt immer wieder beeindruckend, das sprudelt wie verrückt:



Ich hab das Glas unter die Abzugshaube gestellt weil das Zeug so abging.

 

Heizung und Kesseldeckel sind wieder schick:



Am Wärmetauscher hab ich noch ein bisschen mit versteinerten Dichtungsresten zu kämpfen und den Kessel hab ich vermutlich vermurkst. Ich war gestern bei nem Bekannten mit Schlossereibetrieb und hatte ihn gebeten, mir Muttern auf die Stehbolzen zu schweißen. Ich wollte dann mit Caramba und Wärme drangehen und zumindest versuchen, die Stehbolzen am Stück rauszubekommen. Wenn das nicht geklappt hätte, wäre der nächste Schritt gewesen, dass ich sie auf seiner Ständerbohrmaschine rausbohre. Dann hab ich kurz nicht aufgepasst und da hat er schon versucht, den ersten Bolzen mit Gewalt rauszudrehen und der ist natürlich direkt abgerissen. Er meinte dann, dass ich da keine Chance hätte und dass ich sie driekt rausbohren soll. Ich hab mich dann überzeugen lassen, alle Bolzen abgeschnitten und versucht, sie rauszubohren. Das ging leider bei den meisten schief, da ich nicht akkurat genug gearbeitet hab und der Bohrer nicht exakt mittig war. Ich hab dann noch versucht, mit einem kleinen Fräser etwas zu korrigieren, aber ich hab's eher verschlimmbessert. Der nächste Gedanke war dann, die Einlöthülsen direkt mit rauszubohren und alle neu einzulöten, aber dann hab ich erstmal aufgehört. War auch besser so, gestern war nicht so mein Tag. Ich werd dann etwas ungeduldig und unvernünftig, wenn etwas nicht so läuft, wie ich's mir vorgestellt hab und mach dann Sachen, die ich hinterher bereue. Blöd, dass ich nicht bei meinem Plan geblieben bin, aber zu spät.
Heute früh konnte ich dann wieder etwas klarer denken und da war der erste Gedanke: Ein Dremel muss her. So ein Ding hab ich noch nicht, aber ich hab immer mal schon dran gedacht, mir einen zuzulegen und hilfreich ist so ein Maschinchen ja allemal. Mit so nem kleinen Fräser kann ich vielleicht die Bolzenreste entfernen, ohne die Einlöthülsen zu zerstören. Mal schauen, ob's was wird.
So nach und nach fülle ich auch den Einkaufskorb bei tse mit Dichtungen und Ersatzteilen so dass ich im Januar vielleicht mit mit dem Zusammenbau anfangen kann.

 

Schon vier Monate her, dass ich das letzte Mal was gemacht hab. Weiowei...

Heute hab ich die Teile beim Beschichter abgeholt:







Ich find's richtig gut

 

Eigentlich geht es gar nicht voran. Der Kessel liegt mit den abgerissenen Schrauben noch genau so in der Ecke wie vor vier Monaten. Es stagniert also auch bei mir Zurzeit hab ich nicht so den Antrieb, weiterzumachen. Für den Kessel will ich mir nen ganzen freien Tag nehmen können und das geht zurzeit nicht. Aber ich freu mich trotzdem darauf, wenn der richtige Zeitpunkt kommt, mit der Maschine weiterzumachen

 

Gut, wenn man Freunde hat, die einem beim am-Riemen-reißen unterstützen, wenn's alleine mal nicht weiter geht

Ein Freund von mir mit guten Ideen und guter Werkzeug- und Maschinenaustattung hat sich dem Kessel mal angemommen. Er hat eine Holzform gebaut, den Kessel am Gruppenflansch dran befestigt und die Form dann mit Gips ausgegossen:



So konnte er die abgerissenen Schraubenreste auf der Tischbohrmaschine entfernen. Wenn man dann auch noch das passende Material hat, kann man auch gut weiterarbeiten:



Fertig

 

Detailaufnahmen: