BWT-Wasserfilter Einstellung (vorher/nacher Messung)

Solche Datenblätter würden mich auch interessieren.
Hab den Balance, weil ich mir Geschmacksvorteile gegenüber den sicher besser Kalkfilternden einbilde....

Gibts diesbezüglich Erfahrungen von den Usern?

 

Primär ist mir erstmal wichtig, dass der ca 2,5t€ Siebträger nicht verkalkt, respektive innerhalb kürzester Zeit.

Somit möchte ich auch Wartungsarbeiten in diesem Bereich (US-Bad/-Reinigung inkl. Demontage und Montagekosten) sparen. (Übliche Inspektionen sollen selbstverständlich durchgeführt werden).

Sekundär verbesserter Geschmack. Ist nicht so zu verstehen, dass mir der Geschmack nicht wichtig ist...selbstverständlich ist dies eines der Hauptgründe weshalb man soviel Geld und Mühen betreibt...aber bevor ich die Maschine schrotte und Unmengen an vermeidbare Wartungsarbeiten rein stecke, darf der Espresso ruhig eine Nuance saurer werden. Ganz ehrlich...ich möchte damit nicht zu den Barista Meisterschaften. Ich muss einfach Spaß an der Sache haben und meinen Geschmack treffen.

 

- hier die Übersicht der Produkte für Heißgetränke
- oder auf dieser Seite - hier werden "bestprotect" und "besttaste" als Spezialisten bezeichnet, welche abhängig vom Rohwasser bestimmte Aufgaben bei der Wasseroptimierung erfüllen. "Protect" ist der Standardkalkschutz, und "Best Protect" angereichert mit Magnesium der ideale Filter, um den Geschmack zu verbessern.

 

Also ich habe mich auch viel durch das Forum und Internet gelesen was wasser und Filterung angeht. Den perfekten allgemeinen Filter gibt es nicht habe ich für mich persönlich rausgefunden. Welchen Filter man am Ende jetzt nimmt ist auch eine Bauch Frage finde ich. Und der Geschmack jedes einzelnen ist ja unterschiedlich. Deswegen einfach den Filter nehmen den man persönlich für sich als ok einstuft und dann geschmacklich passt.

 

Ja genau so denke ich mittlerweile auch. Den besten Filter gibts eh nicht. Fest steht für mich dass ich einen von BWT nehme. Und ich denke dass es der bestProtect wird. Es hat sich herausgestellt, dass die Internet Prognose für unsere PLZ nicht stimmt. Angegeben sind bei uns dhg 8 und es sind in Wirklichkeit ca 13,3 dhg.

Daher gehe ich jetzt auf Nummer sicher und nehme den Filter, der am meisten Filtert und vor Kalk und Verunreinigungen schützt.

 

Ich habe den von brita purity finest genommen. Ist ähnlich dem von bwt. Wechseln kann man ja immer noch .

 

Einen Fehler machst du mit keinem der Genannten, und daher denke ich, kann man ja auch mal einen anderen ausprobieren, denn ewig halten sie ja nicht. Ich nutze nur den Tischfilter mit Magnesiumanreicherung, und kann davon sagen, dass das Wasser besser schmeckt, allerdings fällt es gegen Ende des Filters in den basischen Bereich ab - zumindest kommt es mir so geschmacklich vor. Ich habe es noch nicht gemessen. Vorteil aber das Magnesium - es scheint vom Körper verwertbar zu sein, denn seit ich das Wasser trinke, habe ich keinerlei Probleme mehr mit Muskelkrämpfen. Geht der Filter gegen Ende, so kommt es ab und an schon wieder mal vor. Der Einbau eines Untertischfilters schwebt mir auch schon vor - ich drücke mich nur noch von dem etwas aufwändigen Einbau bei meiner Küche, mit dem Verlegen der Leitungen und Durchlässe.

lg...

 

Ja das ist manchmal auch nicht so einfach mit dem verlegen. Man will ja nicht unbedingt in die Arbeitsplatte der Küche bohren muss ja auch alles 100 % passen. Wäre bei mir z.b. auch nicht so einfach da die Arbeitsplatte aus Granit ist. Habe aber das Glück woanders noch einen Wasseranschluss zu haben...

 

'Tschuldigung, wenn ich mich hier mal einklinke, bissel off-topic:
Auf der website von bwt steht zu jeder Kartusche, dass man sie auch horizontal einbauen kann/darf, in der Anleitung jedoch nur vertikal.
Hat jemand da Erfahrungen bezüglich des horizontalen Einbaus ?

 

100 % kann ich es auch nicht sagen. Aber soweit ich weiß und bis jetzt auch immer gesehen habe wurde die Kartusche immer vertikal eingebaut...

 

Hier meine Versuchsreihe von gestern:

Filter:
- Bestmax S Premium
- Inbetriebnahme 17.6.2021
- Laufleistung <5 Liter

Vorgehen (für jede Bypasseinstellung):
- Einstellen Bypass auf jeweiligen Wert
- Spülen ca. 200-300ml über Filterschlauch
- Entnahme von weiteren 200ml über Filterschlauch, davon jeweils 5g abgewogen +- 0,1g
- Jeweils zwei Messungen KH und GH mit Sera Tröpfchentest, zwischendurch Spülen des Messglases mit dem abgezapften Wasser

Ergebnisse (jeweils die beiden Messwerte hintereinander):
- Leitungswasser KH: 12, 12 GH: 5, 6
- Bypass 3: KH: 9, 8 GH: 5, 5
- Bypass 2: KH: 8, 7 GH: 4, 5
- Bypass 1: KH: 7, 7 GH: 5, 4
- Bypass 0: KH: 3, 3 GH: 1, 2

Anmerkung: Die KH Messung ist finde ich sehr eindeutig abzulesen, der Farbumschlag ist deutlich. Der GH Test ist eher ein fliesender Übergang von rot zu grün.

Laut BWT-Tabelle die sich nur am GH orientiert müsste ich einen Verschnitt von 3 einstellen, dann wäre mein KH-Wert jedoch bei 8,5. Ich tendiere ihn bei Wert 0 zu lassen, damit der KH-Wert niedrig bleibt und Verkalkung vermieden wird (Kaffee schmeckt ausgezeichnet). Was meint ihr?
Die Filterkapazität müsste doch eigentlich dann deutlich höher sein, als in der Tabelle abzulesen, oder?

Edit: Die Messewerte GH bei Bypass 0 kommen mir irgendwie seltsam vor. Wiederhole ich nochmals.

 

Warum sind bei allen Messungen die GH < KH ???
Das deutet auf eine zentrale Enthärtungsanlage hin und nicht auf rohwasser...
Oder hast du beides vertauscht?

 

Rohwasser und nicht vertauscht
Die Diskussion, dass KH > GH sein kann findet man immer wieder mal hier im Forum und auch bei Sera (dem Tröpfchentesthersteller) in deren FAQ:

Kann die Karbonathärte höher als die Gesamthärte sein? | FAQ | Service | sera

 

So, wieder eine Stunde gelesen und folgendes rausgefunden:
Laut Trinkwasseruntersuchung hat mein Wasser folgende Zusammensetzung:
- Calcium: 26,4 mg/l
- Magnesium: 7,1 mg/l
- Säurekapazität bis pH 4,3: 4,76 mmol/l (= daraus lässt sich wohl Hydrogencarbonat errechnen (Wert x 61,017 = 289,22 mg/l)

Damit kann man mit dem Rechner von @Bili (Warum ist eine (Gesamt-/Carbonat-)Härte von 7-8°dH optimal für den Geschmack?) errechnen (alles in °dH):
- Gesamthärte: 5,33
- Calciumhärte: 3,69
- Magnesiumhärte: 1,64
- Alkalinität: 13,29

Das klingt in so fern plausibel, da mein GH-Test des Rohwassers 5 und 6 ergeben hat und das Wasser mit einer Härte von 5,33°dH angegeben ist und mein KH-Test zwei mal 13°dH ergab, was die Alkalinität von 13,29°dH wiederspiegelt (KH-Tests messen wie oben beschrieben ja die Alkalinität und nicht die Carbonathärte).

Was das jetzt für den Verschnitt am Filter, die Verkalkungsgefahr und den Espressogeschmack bedeutet ist mir allerdings immer noch nicht ganz klar.

 

So, ich glaub ich habs verstanden (und schreibe es kurz auf, falls jemand einmal vor der selben Frage steht):

- Für das Verkalken ist die Karbonathärte verantwortlich (zumindest in erster Linie)
- Die Karbonathärte ist das gemeinsame Minimum aus Gesamthärte und Alkalinität (in meinem Fall also 5,33°dH und niedrig --> Verkalkung unwahrscheinlich)
- Die hohe Alkalinität (also hoher Säurepuffer) ist gar nicht so verkehrt, da dem Kaffee viel Säure genommen wird

--> Verschnitt am BWT-Bestmax Premium Filter stelle ich auf 2 (wie empfohlen)

Sehr hilfreich war dieser Artikel hier: Wasser und Kaffeesäure: Wie Sie Ihr Wasser an verschieden Extraktionsmethoden anpassen – 25 Magazine, Issue 9 | Specialty Coffee Association News