BZ99 Kurzschluss FI nach Entkalkung

Hallo,

ich nehme an, dass Du mit dem "Schaltblock unter der Heizung" das Anlegethermostat meinst:




Also Bauteil Nr. 24:



(Quelle: Avola bzw. Anlegethermostat 130 °C 9,75 € Günstige Ersatzteile Zubehör)

Wenn dem so ist, dann würde ich dort nochmals alle Kontakte auf eventuelle Restfeuchtigkeit prüfen und alles mit einem Föhn behandeln, denn das schlichte auf einen Heizkörper stellen kann womöglich nicht gereicht haben. Zudem solltest Du mal die Position des roten Knopfs prüfen, denn der scheint mir eine Art Sicherung zu sein. Da ist "RESET" aufgedruckt. Den mal drücken und schauen ob die Maschine wieder arbeitet.

Es kann aber auch sein, dass nach dem Entkalken das beim Heizelement ein eventuell vorhandener Riß quasi freigelegt wurde und es daher zu einem Kurzschluss kommt. welcher den FI auslösen lässt. Dann wäre natürlich ein neues Heizelement fällig.

Viel Erfolg.

 

Hallo Golo,

Wie genau hast du die Maschine denn entkalkt?

Ich habe nicht ganz verstanden, was du damit meinst.

Grundsätzlich sollte aber die Reihenfolge der Unterlegscheiben am Sicherheisthermostat (Block unter dem Kessel) hier keinen Unterschied machen.
Viel wahrscheinlicher ist Feuchtigkeit an bzw. in den Kontakten der Heizung, dem Sicherheitsthermostat oder ein eventuell (nun)
defektes Heizelement (Masseschluss = FI fliegt).
Am besten einmal mit Multimeter durchmessen (lassen).

Feuchtigkeit in den Heizungskontakten kann man eventuell wieder trocken kriegen, wenn man das Heizelement im Backofen bei 120-150°C
für 1-2 Stunden erwärmt.

 

Das dürfte den Defekt erklären!
Auch wenn die Kontakte verlötet sind, wenn man sie in Wasser/Säure taucht gelangt Feuchtigkeit ins Innere der Heizung und stellt Kontakt zwischen der stromführenden Heizwedel und der Ummantelung her.
Da fliegt der FI sofort, wenn die Heizung bestromt wird.

Hast du dir denn nicht vorher mal einige Berichte hier zum Entkalken von Maschinen durchgelesen? Es gibt unendliche viele Beiträge dazu und gefühlt in jedem zweiten steht, dass die Heizungskontakte nicht nass werden sollten.
Na ja, hilft jetzt nix mehr.

Wie oben schon erwähnt, du kannst probieren die Heizung im Backofen "auszubacken". Das mag (!) noch helfen, aber wenn die Heizung so viel Nässe abbekommen hat, ist sie eventuell auch nicht mehr zu retten...dann müsste eine neue her (ca. 50€).

Wenn du alles so in den Backofen kriegst, kann das auch gehen, aber in der Regel reicht die Heizung an sich.
Heißluftfön kann man auch probieren, aber denke bei der Vorgeschichte braucht es hier eine laaaaange Trockenzeit (2-3 Stunden vielleicht), da ist der Backofen sicher besser.

 

Das ist noch das ältere Sicherheitsthermostat, das sich selbst nach Abkühlen der Maschine zurückstellt.
Das mit dem roten Knopf muss nach Auslösen manuell zurückgestellt werden.

 

Oha!
Das war keineswegs die richtige Vorgehensweise, und diesem Einwand

ist wohl nichts hinzuzufügen.

Natürlich in der Wendel oder Spirale, aber nach der von Dir geschilderten Vorgehensweise dürfte der Defekt wohl eher darauf zurückzuführen sein, dass die elektrischen Kontakte feucht wurden.

Na dann, nochmals viel Erfolg.

 

Z.B. vorsichtig eine Klinge vom Teppichmesser mit einem Hammer in den minimalen Spalt 'klopfen'.
Und dann rund um den Kessel damit gehen.
Das sollte verhindern, dass der Kessel oder die Heizungsplatte beschädigt wird.
Wahrscheinlich brauchst du aber eine neue Dichtung, die zwischen den beiden Teilen sitzt.

DICHTUNG O-RING ZU KESSEL | ø 73x2,62 mm | FÜR BEZZERA BZ02 - BZ07 - , 7,15 €

 

@Gleistein
der Kessel ist draussen?
Es gibt drei Möglichkeiten:

1. dünne Klinge rundherum wischen Heizung und Kessel rein treiben - langsam vorgehen.
2. leichte Schläge seitlich auf die Heizung
3. HX ausbauen und dann durch das Loch auf die Heizung drücken / schlagen.

Keine Angst das ist alles recht massiv.

 

Verzeih´den Hinweis, aber Dir ist schon klar, dass Du zur Montage dann auch besser eine neue Dichtung benötigst?
Es dürfte Bauteil-Nr. 21 sein:
Bezzera Dichtung Orm 0730 30 EPDM 4,76 € Günstige Ersatzteile

Auch wenn es sich um einen EPDM-O-Ring handelt, welcher ggf. unbeschädigt blieb, würde ich den alten gegen einen neuen tauschen um hundertprozentige Dichtheit nach der Wiedermontage zu gewährleisten.

edit:
jetzt erst lese ich, dass @Londoner bereits darauf hinwies.

 

Solange das mit Lernwillen gepaart ist - ist das doch gut so

Nicht unmittelbar: das sagt nur dass die Heizung grundsätzlich heizt, aber nicht ob der FI auslöst

Dein Problem ist ja, dass durch das eingedrungene Wasser eine Verbindung zwischen der (unsichtbaren) Heizspirale und dem Schutzrohr und damit dem Gehäuse entstanden ist. Das ist das, was du jetzt 'wegzudampfen' versuchst.
Das Ergebnis kannst du mit einem 'normalen' Multimeter nur bedingt prüfen/messen:

• Der Widerstand zwischen einem der beiden Heizungsanschlüsse sollte bei einem Multimeter idealerweise unendlich betragen, oft als "OL" angezeigt.
  Wenn das zutrifft, schaut es schon mal gut aus, ist aber noch keine Garantie - zumal weil die Heizung kalt und drucklos im Trockenen steht.
• Wenn der Widerstand weniger als einige 100 kOhm beträgt, dann schaut es schlecht aus - vielleicht noch mal eine Nacht bei etwas höherer Temperatur 'rösten' oder gleich erneuern, wenn du dir eine ev. zusätzliche EIN/AUS Bauerei sparen willst.

Gewissheit geben dir erst einigen Stunden Live-Betrieb.

 

Das original Kupferrohr ist nicht mehr lieferbar, soweit mir bekannt.
...und wenn doch hat es mit Sicherheit 6 Wochen Lieferzeit.
(Hab selbst vor einigen Monaten so lange auf ein Röhrchen für die BZ gewartet...und nach 12 Wochen Lieferzeit kam noch das falsche Rohr ).

Richtig.
Genauso könnte man es auch reparieren, wenn man sich eine neue Überwurfmutter besorgt.
Schau mal hier, ob was dabei ist: überwurfmutter lötnippel
...und dann neu löten (lassen).
Also Lötnippel runterlöten, Mutter runter, neue Mutter drauf und Lötnippel wieder anlöten (oder auch gleich den Lötnippel neu machen).
Ein "guter Metaller" kann das und sollte nicht die Welt kosten.