Caffe Bar - Maschine

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Ich habe einen Bekannten der ein Cafe in NW betreibet. Großes Cafe in Spitzenlage. Zu Spitzenzeiten, also Sonntag mit Bilderbuchwetter, verkauft er 8 Kuchen. Also 8X12X3€ ~ 300€ Umsatz(!) An solchen Tagen springen 2 Bedienungen und 1 Person hinter der Bar rum.

Und das Ding ist richtig schön gelegen und eingerichtet.


Gruß

Gerd

 

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Nur mal als grundsätzlichen Tipp:
Geh mal durch die Stadt und gucke dir in Ruhe den Betrieb in möglichst vielen Cafes an - und zwar nicht am Samstagnachmittag bei schönem Wetter, sondern Montags,Dienstags,Mittwochs... bei 17Grad und Nieselregen...
Meistens relativieren sich überzogene Vorstellungen während eines solchen Spaziergangs... ;-)

ach ja, hervorragende Kaffeequalität ist ein schönes "Extra" - mehr nicht!

 

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Ob Du nun Deine eigene kleine Kaffee-Bar öffnest oder nicht, kannst nur Du selber entscheiden.

Ich meine aber viele der hier abgegebenen Kommentare haben den gleichen Grundtenor:
Überleg vorher sehr genau, was Du wie machen willst und plane es gut durch!
Bei allem Optimismus schadet es nie, auch mal ein paar "rainy day" Szenarien durchzuspielen, z.B. was passiert bei Krankheit, in den Sommerferien, usw... Nackter Wille, Arbeitsbereitschaft und gute Ideen reichen normalerweise nicht aus, um eine Selbstständigkeit erfolgreich aufzubauen, eine Unternehmensgründung sollte kein Glücksspiel sein.

Grüße, Olli

 

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Die wichtigste Entscheidung bei so einem Kaffee wird die Lage des Cafes sein. Ich glaube mittlerweile auch, dass die angebotene Kaffeequalität für den Erfolg eines Cafes (leider) nahezu ohne Belang ist. Das ist vielleicht das Sahnehäubchen (was mir persönlich bei einem eigenen Cafe auch sehr wichtig wäre), mehr aber auch nicht.

 

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Hmm, also mein Vorschlag wäre, konsequent auf 3rd Wave zu setzen und eben den Kaffee in den Mittelpunkt zu stellen. Ich kenne Köln nicht so gut, könnte mir aber vorstellen, dass so ein Laden als einziges (?) richtiges 3rd Wave Café in der Region gut herausstechen könnte. Für 'ne einfache Latte macht man nicht gerne Geld locker, aber für ein Lebensgefühl wie in Seattle oder London vielleicht schon. Das würde natürlich eine erhebliche Investition voraussetzen und der KölnerJung müsste sich dann wirklich mit den neuesten Kaffeetrends auseinandersetzen.

Braucht Köln wirklich den tausendsten Kaffee-und-Kuchen-Laden?

Um mal zum Thema Maschine zurückzukommen: Darf man als Cafébetreiber überhaupt selbst an der Maschine basteln? Bei Reparaturen durch Fachbetriebe dürfen doch nur Meister an die vitalen Teile. Was sagt die Versicherung, wenn einem so eine Maschine um die Ohren fliegt?
BBC News - Sainsbury's turns off coffee machines after explosion

 

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also ich denke die maschinen-explosions-quote liegt so in etwa gleich auf mit der nagel-in-die-wand-schlagen-und-von-wand-erschlagen-werden-quote ;-)

 

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Das funktioniert aber nicht mit selbstgebauter Theke und gebrauchter Espressomaschine und als "one-man-show"

Gruß

Gerd

 

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Dann wäre wohl am besten eine Komplettausstattung von Slayer, die bei Ralf in Koblenz erworben werden könnte. Dann wird das aber mit den € 2.000,00 für die Maschine nichts.

 

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Sorry, aber mit 3rd wave Ambiente, Slayer Maschine, Bohnen vom Wim Tendelboe oder Pingo kann man vielleicht ein paar KNler nach Köln locken, aber der brieten Masse der potentiellen Gäste geht das an der Tasse vorbei ...

Aber wir stecken schon tief im nächsten Teil der gründlichen Vorplanung: Marktanalyse, Zielgruppendefinition und Positionierung.

Je nachdem wo die Kaffee-Bar stehen könnte und welches Publikum da rumläuft, müssen Aufmachung und Angebot entsprechend angepaßt werden:

Nahe eines Berufschulzentrums könnte der Schwerpunkt auf preiswertem To-Go-Kaffee liegen ...
Im Umfeld von Bürokomplexen könnte das Augenmerk auf das Vormittagsgeschäft mit guten belgten Brötchen liegen ...
Neben dem Luxus-Seniorenheim könnte Schwarzwälderkirschtorte der Verkaufsschlager werden ...
In einem Bionade-Stadtteil geht nix ohne Bio- und FairTrade- Zertifikat ...

Grüße, Olli

 

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Klar würden ein paar handverlesene Freak drauf aufmerksam und von denen würde ein Teil auch ein- oder bestenfalls zweimal vorbeischauen. Evtl. wird mal ein Espresso getrunken. Mit dem Umsatz kann man bestenfalls die Putzlappenabnutzung finanzieren.

Aber das machen doch die bösen bösen Marketingleute! Über denen schwebt immer eine Wolke von verbranntem Schwefel, das geht ja mal garnicht!

Schau mal beim Van Dyck vorbei und Du sieht was dabei rauskommt wenn man am falschen Ort mit dem falschen Konzept hervorragenden Kaffee verkauft.

Für 3rd Wave ist der passende Stadtteil Düsseldorf

 

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Irgendeine Story muß man auch dem Nicht-Kaffeenetz-Geek verkaufen, damit er einen Grund hat, zu kommen und wiederzukommen. In London funktioniert das mit der 3er Wave ganz gut. Eine Marzocco ist da der Standard, es darf auch ausgefallener sein. Der Rest des Ladens kann natürlich zusammengedengelt sein, wenn's denn witzig und charmant ist.

Ich denke, der Kern der 3rd Wave zielt weit an "Düsseldorf" vorbei und könnte durchaus nach Köln passen: Direktimporte, lokale Kleinrösterkultur, unabhängig geführte Läden - im besten Fall also ökologische und soziale Überlegungen gepaart mit dem Streben, Kaffee besser zu verstehen.

Mach mal eine Recherchereise nach London, schau Dir die Konzepte an und red da mit den Leuten hinter den Tresen (die sind teilweise sehr aufgeschlossen). Es gibt mittlerweile vielleicht 30 bis 50 3rd-Wave-Läden dort, da kann man was lernen.
Eine Auswahl findest Du hier im Kaffeenetz in der Reiserubrik, wenn Du nach "London" suchst. Oder z.B. hier: 2010 London Coffee Map

Viel Spaß bei der Recherche!

 

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Ich brauch mal Nachhilfe: Was genau ist mit 3rd Wave gemeint? (und was waren Welle Nr. 1 und 2?) Direktimportiert von Kleinbauerninitiativen in Nicaragua und authentisch und stadtteilbezogen verwurschtet ist doch nicht Neu :roll:

 

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Siehe hier Third Wave Coffee - Wikipedia, the free encyclopedia

vereinfacht zusammengefaßt
1st wave: Schlabberkaffee für alle
2nd wave: Starbucks & Co.
3rd wave: zurück zu high-end-quality coffee

 

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Cool, ich bin auch 3rd wave!

ne, doch nich ...



:lol:

 

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Da muß ich jetzt ja gar nicht mehr selbst antworten. Auch gut.

 

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Egal, solange Du guten Kaffee röstest. Das geht dann auch ohne livestyle trächtiges Marketing :-D

 

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Ob ihrs nun wollt oder nicht: Das ganze Kaffeenetz ist Teil der 3rd-Wave-Bewegung.

 

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:shock:
Dann brauche ich ja ganz dringend eine Slayer!
(die Schirmmütze habe ich schon)