Capuccino / Milchaufschäumen mit der Silvia - richtige Reihenfolge der Zubereitung?

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Hier meine Praxisanleitung noch aus Silvias Zeiten. Vielleicht hilfts...

Mach‘ doch mal einen Kaffee mit der Silvia

Maschine vorheizen:
Mit eingespanntem, leerem Siebträger. Minimum 5 Min.
(wenn nur 5 Min. Zeit dazwischen mit leerem Siebträger paar Leerbezüge),
Optimum 15 Min., dann keine Leerbezüge nötig.

1. Hauptschalter ein.
2. Wasserstand kontrollieren / nachfüllen!
3. Dampfhahn auf, Heißwasserschalter an bis Wasser sauber durchläuft.
4. Ein Leerbezug.
5. Warten.

Kaffee zubereiten:

1. Leerbezug durch leeren Siebträger in Kaffeetasse(n) zum Vorheizen; soviel, dass Heizlicht angeht.
   (Ca. 5 Sek.)
2. Wenn Lampe erlischt 30 Sek. warten, dann hat der Boiler Optimaltemperatur.
3. Währenddessen Siebträger raus, abtrocknen, mahlen, tampen.
4. Kurzen Leerbezug in Schüssel um Heißdampfwasser abzulassen. (Ca. 3 Sek.)
5. Dichtungsfläche des Siebträgers mit Finger säubern, gut handfest einspannen.
6. Tasse(n) drunter.
7. Brauschalter für 25-30 Sek. an.
8. Kaffee fertig!

Milch aufschäumen:

1. Dampfschalter an.
2. Währenddessen Milchkanne zur Hälfte mit kalter Milch füllen.
3. Warten (nicht ganz bis Heizlicht aus).
4. Kondenswasser ablassen dazu kurz Dampfhahn auf bis Wasser weg und fast nur Dampf.
5. Lanze wenig tief eintauchen, Dampf auf, Milch andrehen, Luft unterziehen bis 50% mehr Volumen.
6. Lanze etwas tiefer bis keine Luft mehr gezogen wird.
7. Wirbeln bis Kännchen gut warm. Max. 60°C!
8. Dampfschalter aus.
9. Dampfhahn zudrehen.
10. Sofort abwischen.
11. Heißwasserschalter (Mitte) ein bis sich das Pumpgeräusch ändert.
12. Warten oder saubermachen.
13. Erst jetzt Dampfhahn auf, bis ein gleichmäßiger Wasserstrahl rauskommt.
14. Heißwasserschalter aus.
15. Dampfhahn zudrehen.
16. Mit Lappen abwischen.

Sauber machen:

1. Siebträger ausklopfen.
2. Kurzer Leerbezug in kleine Schale auf abgenommenen Siebträger um Reste aus der Brühgruppe und Siebträger zu spülen.
3. Leeren Siebträger einspannen.

 

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Ich kenne mich mit der maschine jetzt noch nicht aus, aber ich würde annehmen, dass wenn aus Lanze schon noch Dampf kommt, der natürlich auch aus der Brühgruppe Austritt. Ist ja Logo. Solange aus der Lanze Dampf kommt ist noch Dampf im Boiler (oder in der Leitung)

 

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Nachdem sich das Pumpengeräusch geändert hat, ist der Kessel wieder voll. Aber natürlich an sich noch zu heiß. D.h. wenn du jetzt gleich das Dampfventil aufdrehst bildet sich neuer Dampf. (Der Druck sinkt beim Öffnen des Dampfventils und so bildet sich deshalb schneller neuer Dampf.) Am besten du lässt die Maschine einfach in dem Zustand bis zum nächsten Bezug in ein paar Minuten oder du musst sie echt aktiv runterkühlen indem du bei geöffnetem Dampfventil mit dem Heißwasserschalter "Kaltwasser" durch den Kessel spülst. Wenn man nicht gleich neuen Kaffee machen möchte, ist das aber unnötig. Hauptsache der Kessel wird nach dem Bezug wieder gefüllt, damit die Heizung nicht trockenfällt und durchbrennt.

 

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Geduld ist auch für den Espressotrinker eine Tugend Madame prahlt ja schon mal gern mit ihrer Dampfleistung, da dauerts dann schonmal seine Zeit, bis sie vollständig abgeschnaubt hat.

Hahn auf, soweit wie möglich ohne dass es rumsaut (ich mach meist ganz auf) und gleichzeitig Wasser Marsch über die Spültaste. Dann kann's gut mal 10-20s dauern, bis wieder ein rein flüssiger Strahl kommt.

Bedenke, dass Du damit nicht nur den Dampf entlüften, sondern dass vom Aufdampfen noch ziemlich überhitzte Wasser wieder auf Brühtemperatur kühlen willst.

Wie lang und heftig es dann beim Entlüften zugeht, hängt auch viel davon ab, wieviel Dampf Du vorher produziert und davon beim Schäumen dann schon wieder verbraucht hast.
Wenn Du beim Aufheizen viel Wasser ablässt, entsteht im Kessel eine relativ große Dampfblase und -menge, dafür ist weniger Restwasser drin. Wenn Du nur wenig Wasser ablässt beim Aufheizen, bleibt die Dampfmenge kleiner und mehr Restwasser ist vorhanden. Im Extremfall - wenn man viel ablässt - hast am Ende fast nur noch Dampf im Kessel. Sollte man wegen Trockenlegung des Heizstabes denke ich nicht unbedingt riskieren.

Was für größere Schäumaktionen (z.B. zwei Kannen nacheinander) günstiger ist, versuche ich auch grad noch rauszufinden, nehm grad immer einen Mittelweg.

Wie schon erwähnt, ich schalte die Heizung schon während des Schäumens wieder auf Brühen zurück, um zu viel Nachheizen oder Wieder-Anspringen der Heizung zu vermeiden. Das mildert das Entlüften dann schon etwas.

Gruß, Markus

 

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Wenn du nicht den Kessel entlüftest, läuft die Heizung trocken und kann durchbrennen.
Entlüften heißt, den Dampf aus dem Kessel durch nachströmendes Wasser zu verdrängen, und zwar vollständig. Du darfst also nicht

 

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Chrisjoerg hat dir nur erklärt, warum du das Dampfventil nicht gleich wieder öffnen darfst, ohne dass die Pumpe in Betrieb ist, eben weil dann ein neues Entlüften notwendig ist.
Warum willst du es nochmal öffnen, wenn du schon entlüftet hast?

 

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Das war Chrisjoergs Schritt-Für-Schritt-Anleitung. Du hast (nach Punkt 15) wieder den Dampfhahn aufgedreht. Daraufhin hat dir chrisjoerg erklärt, warum du es nicht so machen sollst. Jetzt willst du andere Punkte aus dieser Anleitung weglassen?

 

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Ein paar Minuten wären mir zu lang. Du kannst auch sofort den Dampfhahn öffnen, den Heißwasserschalter anschalten und warten, bis ein gleichmäßiger Strahl aus der Dampflanze kommt. Und dann den Heißwasserschalter ausschalten und sofort den Dampfhahn schließen. Und wenn die Maschine abgekühlt ist (in 1 Stunde oder später) den Dampfhahn noch weiter schließen.
Wichtig ist, dass die Heizung nur bei entlüftetem Kessel nicht trockenlaufen kann.
Wenn du die Maschine nach dem Dampfbezug nur noch reinigst und ausschaltest, "reicht" also das Entlüften direkt beim Einschalten - da kann man es aber leicht vergessen, auch, wenn man hinterher vielleicht doch noch nen Espresso bezieht - gewöhn dir also das Entlüften gleich nach dem Dampfbezug an.

 

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Nochmal ich zu Punkt 12. Das "Warten" müsste präziser heißen: "Warten bis sich das Pumpengeräusch geändert hat und unterdessen schon die Dampflanze säubern."
Man muss, nachdem sich das Pumpengeräusch geändert hat nicht zwingend nochmal den Dampfhahn zum Entlüften aufdrehen. Wenn sich das Pumpengeräusch geändert hat ist der Kessel voll, etwaige Dampfphasen fallen in sich durch Kondensation zusammen oder werden als Überdruck sozusagen mit neuem Wasser wieder in den Tank zurückgepumt. Der Kessel ist voll, wenn sich das Pumpengeräusch geändert hat. Kurz nachdem sich das Pumpengeräusch geändert hat kann man beobachten, wie aus dem Rücklaufschlauch Wasser in den Tank zurückfließt. Wenn man jetzt wieder den Dampfhahn aufdrehte ohne dabei die Pumpe anzulassen, sänke der Kesseldruck, was neue, nicht erwünschte Dampfbildung fördern würde.

Da es noch Unklarheiten zum Vorgehen nach dem Schäumen zu geben scheint:

Der Kessel ist nach dem Schäumen heißer als er für den (nächsten) Bezug sein sollte; es gibt zwei mögliche Umgangsweisen damit:

1) Man benötigt in keine weitern Espressi, dann sollte man einfach nichts unternehmen, sondern die Maschine die Übertemeratur an die Umgebung langsam abgeben lassen. (Spart "Kühlwasser" und Energie für folgende Aufheizvorgänge)

2) Man benötigt weitere Espressi und muss die Übertemperatur nach dem Schäumen irgendwie reduzieren; dann sollte man bei eingeschalteter Heißwassertaste und geöffnetem Dampfventil so lange Kaltwasser durch den Kessel spülen, bis dieser soweit abgekühlt ist, dass man wieder auf Bezugstemperatur ist. (Es ist nicht ratsam über die Brühgruppe zu kühlen, weil diese sonst noch mehr überhitzen würde und man die dann durch Leerbezüge später nach "erkaltetem" Kessel auch wieder kühlen müsste.

Polemischer Beitrag des Tages:
Ein Einkreiser ist aufgrund seines technischen Aufbaus und den damit verbundenen Temperaturschwankungen (wenn man damit auch Dampf produzieren möchte) keine allzu vorteilhafte Konstruktion.
Nur Espresso: Einkreiser mit PID. (Mit Pressostatschalter gibt's glaube ich gar keinen Einkreiser)
Mit Schaum: Zweikreiser / Dualboiler mit Pressostat

Hier im Forum gibt es tolle Angebote von gebrauchten Maschinen, die oft auch nicht teurer sind als Einkreiser. Viele geben ihre gebrauchten sehr gepflegten Maschinen wegen Upgradeitis ab. Habt Mut zum Zweikreiser!

 

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Bester Thomas!
Du ahnst was geschah, als ich den fatalen Fehler begang, die neu angeschaffte Personal1 neben die (dagegen winzige) Silvia in der Küche zu stellen und so ungewollt einen direkten Vergleich ermöglichte... ;-)
Aber nachdem ich jetzt nicht mehr eine halbe Stunde brauche um 6 Cappus rauszulassen und die Bezüge konstant sind und es einfach zu bedienen ist (wenn die Mühle mal justiert ist) sind alle Bedenken vergessen und meine Frau lächelt jeden morgen wegen des genialen Kaffees und freut sich mit mir.
Wegen dem finanziellen Aspekt. Es gibt viele, die genau eine Silvia suchen. Wenn sie in gutem Zustand ist, verkaufe sie, hole dir von einem upgradeitis befallenen Forenmitglied einen gebrauchten Zweikreiser (muss ja kein Gastroklopper sein). Da hast du dann wahrscheinlich sogar noch einen Hunderter für ein Sommerkleid übrig. Oder du verkaufst die Rocky und gradest da up... ;-)