Casa Electronica

Meine aktuelle Espressomaschinen-Entwicklung ist (beinahe) fertig.

Ihre Highlights:

• Einsatzbereit nach 15 Minuten
• Danach ist die Brühtemperatur konstant - auch nach längerer Angeschaltetzeit
• Guter Überblick über den Zustand der Maschine (Temperaturen, Stromverbrauch, PID-Parameter)
• Audio-Feedback über wichtige Ereignisse ("bereit", "Vergiss micht nicht", "schalte mich bald ab")

Möglich machen dies folgende Innereien:

• Eigene Elektronik (auf einem Arduino) steuert Heizung, Pumpe, Magnetventil
• Input durch zwei Temperatursensoren und ein Flowmeter

Hier ist der "Vorgänger-Thread" mit einer Beschreibung der Wirkung von zwei Sensoren:
http://www.kaffee-netz.de/threads/der-schoene-sensor-und-das-einkreiserbiest.92037

Die "Casa" macht diese Umbauten etwas einfacher als andere Maschinen, weil es schon eine rudimentäre Elektronik gibt. Diese habe ich passgenau durch meine eigene ersetzt. Und die doppelte Boilerbefestigung macht das Anbringen eines "Basis-Sensors" etwas einfacher.

Zwei "Goodies" möchte ich hier noch erwähnen

• Die direkte Anzeige der aktuellen PID-Werte (also das Ergebnis der Regelung) macht das Verstehen der Regelung durch einen PID sehr viel einfacher. Damit ist das keine "Black-Box" mehr, bei der man nur raten kann, was was für einen Effekt hat.
• Die Temperaturmessung erfolgt mit NTC-Widerständen (100k). Damit ist die Auswertung extrem viel einfacher als bei allen anderen Methoden (mit Ausnahme von digitalen natürlich): es wird nur ein weiterer Widerstand für eine Spannungsbrücke benötigt.

Fazit: Nach etwa 6 Jahren "herumdoktoren", davon 5 mit PID-Einsatz, gelingen mir nun erstmals gute (und konstant ähnliche) Espressobezüge. Die Quote von "sehr gut" ist im Moment bei ca. 1:3. Vor dieser Maschine war sie bei 1:100.

 

Danke.

Betriebszeit der Verbraucher (Heizung, Pumpe) * Nennleistung.
+/- 10% stimmt das mit der Anzeige eines zwischengeschalteten Verbrauchsmessgeräts überein.

Leicht vielleicht.
Temperaturabfall während des Bezugs in meinem selbstgebauten Scace-Device ist hier ca. 1-1,5 Grad. Das ist immerhin erheblich besser als die 6-10 Grad bei einer Gaggia CC.
Die Casa hat einen Kessel mit 0,4-0,5 Litern.

In jedem Fall macht ein zweites Heizelement Steuerung und Verkabelung wesentlich komplizierter. Und Platz ist auch keiner dafür...

 

Einen Dampfmodus hat die Maschine nun auch.
Und nachdem ich gestern die Dampflanze ziemlich zurechtgebogen (verbogen) habe, kann man jetzt auch ein Milchkännchen drunterhalten.

Einziges Problem: Auf die Dampftemperatur muss man bei diesem großen Kessel 2 Minuten warten. Dafür ist dann die Milch in 5 Sekunden aufgeschäumt...

Temperaturmäßig führt Dampftemperatur aber natürlich zu einem starken Überhitzen der Brühgruppe.
Mit dem zweiten Sensor kann man auch genau sehen wieviel.

 

Eines verbessert so ein Erfolg allerdings nicht: Die Fähigkeit auswärts Espresso zu trinken.