CB1-Mühlen Tuning

Genau, das mit den Passhülsen ist ein gutes Beispiel. Da wären auf jeden Fall Hinweise gekommen, wenn das CAD Modell vorab gezeigt worden wäre.
-Motorgröße (Verkleidung/Anschluss) hätte man bestimmt auch (zusammen) optimieren können.
-Anhaftungen am Trichter evtl auch: Dazu mal direkt. Warum ist der Trichter so lang? Macht den doch kürzer nach Vorbild Versalab/Titus... Dann ist die Fläche für Anhaftungen auch nur noch halb so groß...
-Mahlwerktyp: Konus/Scheibe/Hybrid...

...hätte man alles schön in Abstimmungen/Diskussionen mit festgelegten Fristen klären können im KN. Wäre ein spannendes Projekt gewesen und das Endergebnis, die fertige Mühle, wäre mit Sicherheit nicht schlechter gewesen...
Win-win-Situation.

 

Keines von beiden, es soll nur ein Modding der CB1 werden. Ich will die Kondensatoren in einem Sockel verstecken. Soll dann ungefähr so aussehen (das hab ich mal vor ein paar Monaten mir IrfanView(!) übelst zusammengeschustert):


Die schwarze Blende um das Getriebe oben wollte ich durchgängig, also umlaufend machen, ohne die für mich optisch störende Unterbrechung durch die "Brücke". Außerdem wollte ich die Blende bündig machen (aktuell ist sie ja um 1 mm zurückgesetzt), indem ich die vorhandenen transparenten Plexiglasblenden mit 1mm starkem Material beklebe. Bin auch schon fündig geworden. Den Steg in der Mitte lasse ich vorerst, alles andere ist mir zu aufwändig und ich möchte wie gesagt die Mühle eigentlich nicht nochmal demontieren. Ob ich allerdings ohne Demontage des Deckels den Motor umgebaut bekomme, muss ich erst noch ausprobieren.

Hinten an den Sockel kommt eine Kaltgerätebuchse, vorne ein schöner Kippschalter. Der Sockel ist schon gefräst, aber ich hab mich vertan ... also nochmal neu. Den alten wollte ich als Test-Prototypen nehmen.
Aber dann ist mir die Idee mit dem verschiebbaren Wischer dazwischengekommen

 

Nee, das wirst du nicht hin bekommen. Ich habe meine damals einige Male zerlegt und wieder zusammengebaut. Wenn du auch noch den Motor verkleiden willst, mußt du ihn ja um 90° drehen und in den Motorsockel neue Schraubenaufnahmen fräsen.
Der Sockel wie er jetzt auf dem Foto zu sehen ist steht ja ein paar mm vor.
Ich finde der Aufwand hat sich bei meiner ex-CB1 gelohnt. Würde ich heute allerdings passend zum Gesamtkonzept mit einer schwarzen Ummantelung versehen. Egal, Geschmäcker sind verschieden. Einige mögen ja Industriedesign.

 

Ich wollte ihn um 180° drehen, das hat schon mal jemand gemacht. Was man dafür am Motorsockel ändern muss, werde ich noch sehen, und auch, ob man den Motor in den Zahnriemen quasi einfädeln kann, ohne den Deckel abzunehmen.
Die schwarze Riffelung des Motors passt imho recht gut zu den mattschwarzen Blenden.

 

Hat schon mal jemand probiert welchen Einfluss die Motordrehzahl auf die Anhaftungen hat? Ich könnte mir vorstellen dass die Drehzahl einen Einfluss auf die Statische Aufladung des Mahlguts hat?

 

Da die HGOne, die ja ca. mit einem Drittel der Drehzahl der CB1 läuft, je nach Sorte und Umgebungsbedingungen auch starke Anhaftungen im Trichter aufweist denke ich, dass der Einfluss relativ gering ist.

 

Hab grad per Zufall ein "Software" - Tuning durchgeführt. War sehr erfolgreich.

Hatte gerade einen Brasilianer in der Mühle mit 7,6 gr. rein (RDT-Extrem) und 7,4 gr raus. Hab dann kurz mit der flachen Hand auf die Einfüllöffnung geschlagen, Methode "Abfluss Gummistampfer" und schwups waren die 0,2 gr. im Siebträger ...

 

Bitte nicht lachen !
Angeregt durch den vorigen Beitrag habe ich unser "weiß-der-Teufel-wie-das-Ding-heißt" auf die Mühle gelegt - es dient normalerweise zum Öffnen von Schraubgläsern.
Nach dem Mahlen 1-2 X draufdrücken, Luft kommt durch die Mühle, fertig. Was ich bislang gewogen habe, kommt unten genau raus, was ich oben reinschütte. Ich muss dazu allerdings sagen, dass ich ein schlechter Tester bin, da meine Mühle aus unerfindlichen Gründen fast keine Anhaftungen bildet. Ich benutze den alten, unmodifizierten Wischer und habe auch sonst nichts an der Mühle gemacht, weiß nicht woran es liegt.

Falls jemand von euch so ein "Wunderding" zuhause hat, würde mich interessieren, ob es wirklich funktioniert oder nur eine meiner "spinnerten" Ideen ist. Ach ja, Bilder…. und Grüße
Thomas

 

Bis jetzt wusste ich nicht mal das sowas existiert

 

Tolles Ding, hab ich noch nie gesehen
Es hatte mal jemand einen flexiblen Tupperware-Deckel auf den Hopper gelegt, das funktioniert ähnlich.

gibt's schon eeewig:

 

Nach dem Erfolg der "Pümpel-Methode" könnte man sich glatt überlegen die Idee mit dem Luftkanal/Blasebalg im Trichter unter dem Mahlwerk wieder aufleben zu lassen.

 

Auch mir hat der "Rucksack" der CB1 nicht so gut gefallen. Die Variante, den Betriebs- und Anlaufkondensator oberhalb des Motors zu montieren, war jedoch nicht ganz trivial.
Zuerst musste das Anschlussfeld des Motors modifiziert werden. Die sechs Motoranschlüsse wurden auf vier zusammengefasst und auf einer 6mm dicken Hartfaserisolierplatte montiert.

Die seitlichen Motorhalterungen wurden so angebracht, dass der Motor um 180° gedreht werden konnte und somit der Anschlusskasten mit der senkrechten Montageplatte der Mühle abschließt. Zur besseren Erdung wurde der Lack abgeschliffen.
Wichtig ist auch der Schutzleiteranschluss oben rechts im Klemmkasten.
Da die äußeren vier Schrauben spannungsführend sind, wurde zur Sicherheit der Klemmkasten mit 0,7mm dünnen Hartfaser-Isolierplatten ausgekleidet und eine zusätzliche Platte auf die Anschlussplatte gelegt. Diese sieht montiert so aus:

Das Stromversorgungskabel geht zur Zugentlastung über eine verschraubbare Klemmhülse, die an einem unteren Motorsteg befestigt ist seitlich zum zweipoligen Netzschalter und weiter in den Motorklemmkasten. Von dort aus führt ein dreipoliges Kabel nach oben zu den Kondensatoren, die in einer 12mm dicken Corianplatte mit Silikon eingeklebt und mit der Mittensteghalterung verschraubt sind.


Es ist sehr eng im Bereich zwischen dem Keilriemen und dem Gehäuse. Zwischen dem Riemen und den Kondensatoren sind gerade mal 3mm Platz. Zur Sicherheit vor einem schwingenden Riemen habe ich zwei Stahlstifte in die Trägerplatte geklebt. Die Lüfterhaube des Motors wurde mit Senkschrauben befestigt.

Bei einer Überarbeitung der Kondensatorplatte werde ich die Kondensatoren etwas weiter nach hinten und etwas mehr angewinkelt montieren, so dass der Abstand zum Keilriemen größer wird. Hier noch eine weitere Ansicht:

Den Steg für die Kabelzugentlastung habe ich hier mit abgeschraubter Bodenplatte aufgenommen:

Der Mantel für den Motor wurde aus 1,5mm Spiegelblech gebogen, die Riemengehäuseverkleidung aus 0,8mm Spiegelblech. Zur Vermeidung von Schwingungen wurden die Bleche mit 1,6mm dicken Teroson-Platten beklebt. Das 1,5mm Blech zu biegen war mit "Heimwerkermitteln" nicht leicht. Dies ist eigentlich eine Arbeit für blechverarbeitende Betriebe mir entsprechenden Rollbiegewerkzeugmaschinen.
Die Verschraubung ist jeweils seitlich ja an zwei Punkten mit der Motorhalterung in die Gewinde geschnitten wurden durchgeführt und zusätzlich an dem unteren Aluminiumsteg für die Zugentlastung. Eine weitere Schraube ist hinten mittig am Motor in einer vohandenen Gewindebohrung angebracht. Hierzu wurde als Adapter eine Schraube durchbohrt und mir einem kleineren Gewinde versehen.

In den Blechmantel wurde der doppelpolige und spritzwassergeschützte Netzschalter eingesetzt.

Und so steht sie nun in der Küchenecke. Die Siebträgeraufnahme wurde nach unten gedreht. Hierzu musste lediglich etwas von der Halterung abgefeilt und ein zusätzliches Gewinde in den Siebträgerhalter geschnitten werden.

Für Perfektionisten: Ja, die Imbusschrauben der Motorverkleidung werden noch durch Imbus-Halbrundschrauben mit Scheiben ersetzt und die nicht benötigten Löcher des Siebträgerhalters auch noch verschlossen.
Gruß, Götz

 

wenn ich mich recht erinnere stand bei mir das Verkleidungsblech minimal über Grund- und Abdeckplatte über.
Auf dem Foto schein dem nicht so. Hat sich da von den Abmessungen etwas geändert?
Super Arbeit!
Alternativ die Abdeckbleche zum Tauschen nochmal in matt schwarz.

 

Sehr schöne und wirklich professionell wirkende Modifikation. Klasse !!

 

Bin auch total begeistert. Sehr aufwändig, aber die Arbeit hat sich gelohnt!

 

Hallo Ronald,

Du hattest glaube ich 0,8mm Blech verwendet. Durch die 1,5mm Blechstärke und die zusätzlichen 1,6mm Teroson liegen die Bleche seitlich fast perfekt bündig zur Zentralträgerplatte an. Die Mantellänge habe ich nach dem Motorumfang bemessen. Es sind nur wenige mm Luft zwischen dem Motor und dem Abdeckblech. Unten ist die Abdeckung bündig mit der Bodenplatte, oben ist die Deckplatte etwas kürzer, was jedoch durch die gleichmäßig umlaufende Öffnung stimmig ist und nicht auffällt. Eventuell hat Tidaka von der ersten zur zweiten Serie die Abmessung der Bodenplatte leicht geändert.
Nachdem ich die Abdeckung befestigt hatte kam mir die Mühle etwas klobiger vor. Daher ist es sicherlich eine Überlegung wert, so eine Abdeckung in schwarz auszuführen- allein das Biegen des 1,5mm Blech möchte ich mir nicht noch einmal antun. Anfangs hatte ich noch überlegt, den Schalter in einer seitlich in den Mittenträger eingefrästen Tasche hochkant zu integrieren und den Motor in seiner "Pracht" offen zu lassen, hatte dann jedoch Bedenken beim Fräsen etwas zu vermasseln oder es mir später anders zu überlegen. Konsequenter wäre es schon gewesen.

Gruß, Götz

 

Moin Götz,

ist ja auch egal, ist auf alle Fälle eine schöne und saubere Arbeit. Ich denke Tidaka hat die Grundplatten vergrößert, obwohl ich das 0,8er Blech stramm um den Motor gebogen habe, stand es etwas über.
Ich habe mich bei 0,8 schon gequält und du dann mit 1,5mm.
Bevor du dir noch einmal die Arbeit machst, würde ich die Teile mal schwarz folieren oder ganz einfach zum Test dcfix aus dem Baumarkt drüber.
Das habe ich mit meiner Nino gemacht und fest gestellt, dass der Turm zu dunkel ist. Ist die billigste Lösung.
Gruß
Ronald

 

Inspiriert vom EK43-Tuning-Thread hatte ich vor einiger Zeit eine billige China-Messuhr gekauft. Am Wochenende habe ich damit die Achslage meiner CB1 vermessen und so gut ich konnte justiert. Zeit für eine kleine Doku mit Freihand-Handygeknipse

Die Halterung habe ich so einfach wie möglich gehalten: Langmutter, Gewindestange und Ringschraube. Hier der Aufbau von hinten, von vorne und mit zwischengeklemmter Alufolie:



Wie man sieht habe ich nicht die Lage der Achse zum Gehäuse, sondern direkt zum Mahlkranz gemessen. Über die Genauigkeit der Messuhr kann ich nichts sagen, die leicht dazwischengeklemmte Alufolie (Lidl) hat den Ausschlag um etwas mehr als 0.01mm vergrößert.

Statt einer einfachen Gewindestange habe ich ein L-Stück verwendet, dadurch wurde mir ein Hebel fürs Drehen quasi geschenkt. Dabei habe ich festgestellt, dass sich die gesamte Halterung ein wenig verwindet, (Differenz in der Anzeige ca. 0.04mm), allerdings federt sie wieder sehr genau in die Ausgangslage zurück. Es macht keinen Unteschied, ob man die Achse mit einem Gabelschlüssel dreht oder mithilfe dieses "Anfassers". Sehr wichtig ist aber, dass die Mahlgradverstellung fest zugezogen ist. Ich habe jeden Punkt mehrfach gemessen. Ob das Lager Spiel hat kann ich so nicht feststellen, die abgelesenen Werte hatten kaum Abweichungen.

Ich habe an 4 Punkten gemessen: vorn und hinten sowie links und rechts, vorn leicht versetzt wegen der Bohrung im Mahlkranz. Anfangs waren die Abweichungen im Bereich von bis zu ca +/-0.06 mm, also in der Summe über 0,1 mm. Links und rechts bestehen jetzt noch Abweichungen von jeweils ca. 0.02 mm, vorne und hinten sind sie fast null.


(vorne - hinten - links - rechts)

Mir ist perfekt klar, dass die Messung nicht feinmechanischen Standards genügt. Ich bin Laie, hab mich aber bemüht
Die Justage ist nicht trivial, weil die vier Gehäuseschrauben konisch zulaufen und sich selbst zentrieren (ich habe noch das erste Modell ohne Passhülsen). das fand ich schon beim ersten Zusammenbau schwierig, ich hatte die obere Gehäuseplatte leicht fixiert und mit leichten Schlägen mit einem Gummihammer justiert. Statt wie früher mit einer EC-Karte die Planheit zu testen, habe ich mich jetzt nach der Messuhr gerichtet. Ein ziemliches trial-and-error-Gefrickel Es geht vermutlich noch genauer, aber ich hatte irgendwann einfach keine Lust mehr. Für eine perfekte Justage bräuchte man eine Art Rahmen mit Stellschrauben.