Ceado Life Mühle

@espressomo ich weiß nicht, ob es sowas wie einen perfekten Allrounder als elektrische Mühle überhaupt gibt bzw. im Bereich unter 1000 Euro.
Das beste, was du als Allrounder da hast ist eine DF64 mit SSP MP Mahlscheiben. Aber das ist auch nicht perfekt für dunkle Röstungen.

Die Anforderungen sind halt unterschiedlich: Für manche Anwendungen willst du eine unimodale Verteilung für manche eine bimodale.

 

DAS hingegen ist ein rein subjektives Empfinden. Da kann man sich auf den Geschmack der anderen verlassen, oder es irgendwann selbst herausfinden.
Selbst im Bereich jenseits der 1000€ gibt es eher mehr Spezialisten als Allrounder.
Ich würde mir dann eine Mühle zum jeweiligen Zubereitungszweck (oder zumindest Mahlscheiben) passend kaufen.
Filter hat nun mal andere Anforderungen an das Mahlgut als Espresso.

 

… dann bin ich tatsächlich eher wieder weg vom Kauf.

Ich werde nochmal Erfahrungen und Tests beobachten und dann mal schauen.

Grundsätzlich müsste man dann mal den Sinn solcher Mühlen in Frage stellen. Menschen die Qualität und Geschmack in der Tasse nicht so beurteilen können/wollen oder es egal ist (Bürokaffee ) werden wohl in seltensten Fällen 650 Euro für eine Mühle ausgeben… geschweige denn sich für sowas interessieren.

 

Naja. Für einen Einsteiger reicht es wohl die ersten paar Jahre locker. Da ist schon so ein großer Schritt von vorgemahlenen totgelagerten und totgerösteten Supermarktbohnen auf, frisch geröstet und frisch gemahlen.. egal für welchen Brühvorgang.

 

Das wäre ja nur 832,4 Tassen (0,6 Tassen werden verschüttet). Armes Deutschland :-(

 

Über den persönlichen Geschmack zu philosophieren ist für mich nicht zielführend bei der Bewertung von selbsternannten Allround Mühlen.Da spielt wohl auch die Wahl der Bohne eine Rolle.
Es gibt mindestens zwei andere wirkliche Kernkriterien:

1) Kann eine Mühle wirklich espressofein und auch grob (dann mit wenig fines) mahlen.
2) Kann man die einmal gefundenen Einstellungen für fein und grob mit jeweils einem "Handgriff" wieder finden. Wenn nicht, wird (teurer) Kaffee verschwendet. In diesem Sinne würde mich ein Vergleich interessieren.

Gerade Kriterium 2) ist wichtig. Es geht hier um Bequemlichkeit oder neudeutsch Convenience. Der Nerd soll hier gar nicht bedient werden. Für Mahlscheibenfetischisten gibt es reichlich andere Mühlen.

 

@Blubb

Mit deinen zwei Fragen hast du genau formuliert, worum es mir geht. Danke.

Bei Frage 1) ist espressofein ja quasi bestätigt. Grob eben bisher noch nicht so.

2) Mahlgrad wieder finden soll ja auch ganz gut sein.

Nimmst du die Mühle eigentlich in dein Sortiment auf @Blubb ?

 

Weiß ich eben noch nicht. Die Marge ist halt auch noch deutlich niedriger wie sonst bei Ceado.
Sollte sie sich bewähren, also verkaufen, liste ich sie natürlich. Angebot liegt mir vor.
Sind aber ohnehin noch etwa 3 Wochen Lieferzeit.

 

Du musst schon einen triftigen Grund haben, eine gebrauchte Mühle einfach so zurückzuschicken.

Aber die DF64 hat keinen Timer, oder? Der Vergleich hinkt also, finde ich. Für mich ist gerade die Option, die Mühle bequem per Timer zu bedienen, ein Kaufargument, was reine SD Mühlen halt nicht bieten.

 

Interessant.
Auch wenn es für euch Händler natürlich doof ist, heisst das für mich, dass ich mehr Mühle für mein Geld bekomme

 

Du kannst 14 Tage nach Erhalt der Ware vom Kauf zurücktreten. Wenn der Grund dafür ist, dass die Ware qualitativ überzeugt, dann ist das auch ein triftiger Grund. Wenn die Mühle bedingungslos als Allrounder beworben wird, das aber nicht leistet, ist dieser triftige Grund natürlich gegeben.

Würe ich nicht so sagen: Wenn du dir eine DF64 mit SSP Mahlscheiben kaufst, stellst du Mahlgutqualität über alles. Ergo wird man sowieso ausschließlich single dosen.
Ich würde den Timer lediglich als Add-On bezeichnen.

 

Du, ja.
Für mich ist es halt ein KO Kriterium und die DF fliegt raus

 

auch wenn ich mir hier sicher keine Freunde mache, aber @silberkorn spricht mir da doch ziemlich aus der Seele. Ich bin seit einigen Jahren dabei und habe auch wirklich jeden Mist mitgemacht, vom Espresso über den Filterkaffee, vom Leveler zum WDT Tool, Tamper mit Druckregulierung, Puck-Sieb, Comandante, Timemore, Niche, Ceado, Eureka, ECM, La Marzocco und und und - ich habe ein Schweinegeld ausgegeben und wirklich jeden Trend ausprobiert - am Anfang hing ich zudem den selbsternannten Kaffeegurus förmlich an den Lippen.

Irgendwann musste ich mir dann eingestehen, dass da doch ganz schön viel Voodoo dabei ist. Man muss nämlich keine Wunder vollbringen um einen guten Kaffee oder einen guten Espresso in die Tasse zu bringen. Gute Bohnen, gescheites Wasser, eine solide Mühle und die richtige Technik, bzw. eine gescheite Maschine um und man hat schon was verdammt leckeres in der Tasse. Wo die einen ein Holzohr haben, habe ich aber vielleicht auch einfach nur eine "Plastikzunge", aber ich finde man kann mit der Niche, wie wahrscheinlich auch mit der Ceado, auf alle Fälle einen guten und trinkbaren Filterkaffee zubereiten. Meine Freundin trinkt ausschließlich Filterkaffee und nutzt mittlerweile eine Timemore C2 - wenn wir mal auf die Niche getestet haben, war sie immer vollends zufreiden. Von daher würde ich mehr von Nuance, denn von unbrauchbar sprechen, dass sind sie sicher nicht. Aber ich werde berichten, hole sie aller Voraussicht heute ab.

 

Danke für Dein offenes Wort. Ich kann nachvollziehen warum man dies alles ausprobiert, vor allem wenn man eben auch unterschiedlichste Bohnen probieren will. Auch scheinen mir auch einige Vorgehensweise sinnvoll um konstanter zu sein. Aber es ist eben auch nicht zu übersehen, dass immer wieder neue "Säue" durchs Dorf getrieben werden (es mag sich keiner angesprochen fühlen).

Vor einigen Jahren z.B. noch konnten die Mühlen nicht zu groß sein, bald danach war die kleinste Handmühle gut genug und die Argumente der großen Mühlen existierten anscheinend nicht mehr. Vieles hat sich aufgrund der Third Wave geändert, aber aus der ehemaligen Idee Espresso wie beim Italiener zu trinken ist jetzt eine Komplettlösung auch für Filterkaffee entstanden. Das soll jetzt am besten auch noch jede Mühle können und gar keinen Totraum hinterlassen und auf einmal sind die 50er Scheiben wieder in Ordnung, die mehrfach vorher in anderen Mühlen als zu klein verworfen wurden. Ich habe weder die Zeit noch das Geld das in jedem Detail mitzumachen, ich erfreue mich schlicht an meinen italienischen Espresso.

Der Umstieg auf einen Zweikreiser war cool, der Einsatz einer Waage macht Sinn, ja ich muss auch mal was ausmahlen, da ich aber nicht zwischendurch die Bohnen wechsle und keinen Filterkaffee mahle nutze ich meine bewährten Mühlen. Geht es mir dabei gerade geschmacklich und mental für ein paar Sekunden wie in einem Cafe in Rom habe ich alles erreicht, was ich wollte. Aber das sieht selbstverständlich jeder anders.

 

@wilder_wein … hast du die Mühle nun gekauft ?

 

Fragen an Benutzer:

Zwischen den einzelnen Zahlen beim Mahlgrad liegen ja einige Zwischenstufen - wieviele und muss man da Klicks nach Geräusch/Gefühl zählen oder lässt sich das einfach ablesen (ohne Lupe)?
Wirft die Mühle das Kaffeemehl konstant so sauber und streufrei aus wie in Videos zu sehen?
Wie siehts mit popcorning aus bei SD wenn bei laufender Mühle die Bohnen eingefüllt werden?
Wenn die Mühle mit Hopper benutzt wird, wieviel Totraum mahlt ihr morgens geschätzt/gefühlt/gemessen aus?
Alles in Bezug auf Espresso.

Danke

 

@espressomo

ich habe sie am Freitag gekauft aber erst am Sonntag ein wenig in Betrieb genommen. Aktuell da bin ich ehrlich, fremdl ich noch ein wenig, habe mich noch nicht wirklich intensiv mit ihr beschäftigt. Außerdem habe ich mich doch sehr an den Workflow und damit zusammenhängend an den die einfache und angenehme Mahlgradverstellung der Niche gewöhnt, von daher brauchts noch ein bisschen. Bisher aber schlägt sich die Ceado wirklich gut, das Mahlgut ist sehr fluffig, sie streut auch kaum, trifft immer den eingelegten Siebträger. Nur beim herausnehmen hakelt es immer ein wenig, liegt wohl an der Form meines LM Siebträgers in Verbindung mit dem Siebträgerhalter. Ich habe noch nicht gemessen, würde aber sagen, dass die Ceado ein bisschen schneller als die Niche ist - für mich aber im vernachlässigbaren Bereich. Was die Lautstärke anbelangt, die Niche tönt etwas sonorer, die Ceado heller, daher könnte man sie eventuell als lauter empfinden - allerdings müsste ich da mal genau messen. Filterkaffee habe ich noch keinen gemacht, den trinkt nur meine Freundin und die sehe ich aktuell nicht so oft.

Was halt sehr angenehm ist, kaum Totraum, habe aktuell den Bohnenbehälter drauf und portioniere erst gar nicht - kann man sich bestimmt dran gewöhnen. Muss mal schauen, wie konstant sie im Bezug ist - bisher bei 4 Bezügen immer zwischen 13.9 und 14.1., damit kann man arbeiten Geschmacklich gibt es nichts auszusetzen, einen wirklichen Vergleich zur Niche kann ich noch nicht herstellen.

Das einzige was mich wirklich nervt. Ich bediene fast alle Geräte immer intuitiv, dass war bei der Eureka Specialita keinerlei Problem, die Ceado jedoch treibt mich da in den Wahnsinn - entweder bin ich deppert oder die haben das alles andere als intuitiv gelöst - muss mir bei Gelegenheit leider mal die Bedienungsanleitung durchlesen. Wenn ich die Zeit des Bezuges einstellen möchte, drücke ich immer noch wie ein Vollhorst auf den Tasten rum, erst mach einigen Versuchen habe ich es dann geschafft, im nächsten Moment aber wieder vergessen.

So, sehr konfus dieser Bericht, ich weiss.......wollte aber wenigstens mal ein bisschen was zum Besten geben - sowie ich mich mal richtig intensiv mit ihr beschäftige und sie mit der Niche in Konkurrenz tritt, lest ihr wieder von mir......

 

Danke für den Bericht und ersten Vergleich. Liest sich doch vielversprechend.

Das Programmieren der Zeit geht einfach über das Drücken des linken Buttons und danach der jeweiligen Tasse (klein/groß). Im Anschluss kannst Du per +/- die Zeit verändern. Die wird automatisch gespeichert.

 

Gerne versuche ich mal auf deine Fragen zu Antworten (PS: Ich liebe die Ceado Life)

Die Verstellung ist Stufenlos am Drehrad möglich. Zwischen den Zahlen liegen 10 Markierungen die dir helfen sollen, den Mahlgrad wiederzufinden. Das ist ohne Lupe möglich, da es am Gehäuse eine Ausparung gibt an der man den Mahlgrad gut erkennen kann. Es gibt also keine Klicks oder so, aber du weißt, wo dein Mahlgrad war und hin soll. Das ist besser als irgendwelche "Nupsis" und Markierungen an anderen Mühlen.

Kurz: Ja! - Ich habe auch erst gedacht, dass der Abstand von Sieb zum Auswurf recht groß ist. Aber du hast hier kaum Streuung - und wenn du mit Dosiercup arbeitest wirst du ihn eher auf die Gabel stellen und bist direkt drunter.

Ist insofern kein Problem weil du den "Stempel" mit dem Blasebalg oben einsteckst. Der sorgt für etwas Gewicht auf deiner SD-Befüllung so dass auch nichts oben rausfliegt.

Das habe ich noch nicht gemessen - gefühlt aber sehr wenig weil z. B. die Mahlscheiben ja keine Schraubenvertiefungen haben wo sich gerne Kaffeemehl tot setzt und der Weg von Mahlung zum Auswurf recht kurz ist.

 

@Rheinland.Coffee

Kannst du auch noch deine Meinung zur Qualität des Mahlgutes sagen? Ist Ceado aus deiner Sicht ein guter Allrounder gelungen?

Danke