Chemex, V60 oder Kalita Wave?

Für den Kalitafilter nutze ich den Range Server von Hario. Du kannst aber auch jedes andere x-beliebige Gefäß oder ne Tasse drunterstellen. Da sollte man keine Wissenschaft draus machen. [emoji6]

Wenn man natürlich besondere ästhetische Ansprüche an das Ganze hat (das Auge trinkt ja manchmal mit), kann man sich natürlich auch noch diverse Ständer für den Filter holen und Kannen mit Olivenholzgriffen etc.

Zum Aufgießen nutze ich ne kleine Schwanenhalskanne von Kalita ("Thin Spout" oder wie sich das Teil schimpft). Wenn du nen Wasserkocher hast, mit dem man Wasser einigermaßen kontrolliert ausgießen kann, tuts der aber auch.

 

Völlig. Beides ist geschmacksneutral und geht kaputt, wenn es runterfällt

 

Technisch ist das egal Porzellan hält aber Wärme besser ich sehe da schon einen (Mini) Vorteil. (wenns denn auch vorgewärmt ist). Bei mir ist einfach ne kleine Thermoskanne drunter Hauptsache der Dripper passt drauf. Glaskannen sehen schöner aus aber halten auch Wärme eher schlecht und V60 mach ich immer 500ml, da soll die zweite Tasse auch noch heiß sein bitte schön, da pfeif ich lieber auf die Optik. Für kleinere Mengen bevorzuge ich ganz klar die Aeropress oder manchmal auch den Clever Dripper. Schmeckt MIR bei Kleinmengen auch besser.

Gießtechnik, Parameter (Menge, Zeit, Temperatur) machen in jedem Fall in Kombination mit der Bohne den Geschmack und nicht die Kanne oder Material.

 

Kommt ja nun immer auf die Bohne die Filter (japanische oder holländische) und die Menge an. Bei 500ml mit 30g Kaffee und Japanfilter verwende ich je nach Bohne zwischen 22-25 Clicks. Den Wert den man bei diesen Parametern findet passt übrigens auch sehr gut für die Aeropress mit einer Minute Ziehzeit + pressen.

 

Habe mich heute mit dem Barista/Inhaber des coffee nerds in Heidelberg über V60 vs. Kalita Wave unterhalten. Er hat an der Bar komplett von V60 auf Wave umgestellt. Seiner Meinung nach ist die Reproduzierbarkeit beim Wave durch die (grobe) Zylinderform höher bzw. einfacher als beim V60 (das deckt sich auch mit den theoretischen Ausführungen von Scott Rao in Everything but Espresso). Dazu könne er etwas gröberes Mahlgut verwenden als beim V60 und bekomme einen volleren Körper. Alles, was ich bisher von Thomas über Kaffee zu hören bekam hatte Hand und Fuß - weshalb mich sein klares Statement überrascht hat und ich muss vll. mal wieder etwas penibler am Kaffee arbeiten....

 

Ich habe zwar keine V60 aber genau der volle Körper der Kalita überfordert mich ein bisschen. Ich habe immer noch nichts sehr gut trinkbares zustande gebracht, wo hingegen Chemex und Aeropress einfacher zu gebrauchen sind und fast immer sehr gut schmecken.
Verstärkt wird das bei schwereren, gehaltvolleren, etwas dunkleren Röstungen, aktuell roestbar Nicaragua. Da bin ich schon auf afrikanische Bohnen gespannt, ob sich das abmildert. Evtl. Sollte ich auch mit niedrigeren Temperaturen aufgießen.

Das solch ein deutlicher Unterschied erkennbar ist, hätte ich nicht gedacht.

 

Hab jetzt auch noch mal zwei Kaffees im Kalita probiert. Einmal den Acaia aus der Arabica Expedition von Supremo und dann noch den Yirgacheffe von der Telgter Kaffeemanufaktur. Letzterer hat mich sonst nicht so überzeugt (hatte den in der Chemex, der Aeropress und im Clever), aus dem Kalita fand ich den jetzt aber durchaus okay.

Gemahlen jeweils mit der Comandante bei 32 bis 34 Klicks bei einer Menge von 19,2 gr / 320 ml.

Vom Ergebnis her war ich recht zufrieden. Vor allem der Supremo-Kaffee war sehr schön fruchtig mit einem angenehmen Körper.