Clubmaschinen Sammelthread (Sama, Pontevecchio, ...)

Kimeo Stortoni, also der Inhaber von LMDC, ist sehr nett und auch hilfsbereit.
Da bin ich ja mal gespannt was er Dir rät oder ob er eine Idee zur Herkunft dieser Brühgruppe mit diesem Kolben und den Dichtungen daran hat. Was mir auf dem Foto auffällt ist die Stufung oben an der Kolbenstange. Das habe ich so bislang noch nicht gesehen.


edit:
Das Duschsieb sieht doch wieder ok aus.

 

Kurzes Update zu den Dichtungen: eine Zacconi Siebträger-Dichtung (58x47x5.34) passt.
Die Zacconi Siebe mit 51 mm und der praktischen Halte-Ausbeulung gehen nur schwer in den Siebträger. Pavoni-Siebe sind besser.
Die Elektra-Kolbendichtungen sind zu klein. Die Zacconi-Kolbendichtungen sind ebenfalls mit ihren 6.5 mm Höhe recht schmal.
Die Rillen im Kolben messen 8mm. Durchmesser innen etwa 30mm.
Ich habe nun die alten Kolben-Dichtungen noch einmal eingebaut, deren Höhe einmal 7 und einmal 7.5mm misst.
Bei den Zacconi-Kolbendichtungen war das Problem, dass nach dem Bezug immer noch einiges Wasser im Kolben verblieb, das dann beim Entriegeln des Siebträgers herausfloss. Ich nehme an, dass es daran liegt, dass ich auch oben eine W-Dichtung hatte, statt einer V-Dichtung wie sie vorher verbaut war.
Wie dem auch sei, momentan funktioniert's. Bloß der Ersatz der Kolben-Dichtungen bleibt immer noch ein Rätsel.

 

Danke für die interessante Rückmeldung.

Auch wenn es nicht dem Originalzustand entsprechen würde, hast Du mal mit dem Gedanken gespielt, einen Kolben von Zacconi zu verwenden?
Dieser ist ja für die entsprechenden Dichtungen ausgelegt und die Einheit sollte demzufolge gut funktionieren.
Von außen wäre diese Modifikation ja nicht zu sehen und die Maschine wäre auf Dauer betriebsfähig. Das hängt natürlich von den Maßen des Kolbens ab und auch von der Position der Kolbendichtungen. Ggf. wäre dann auch die entsprechende Kolbenstange sinnvoll, sofern die sich hinsichtlich der Länge vom Original unterscheidet.
Denn wenn ich das richtig verstanden habe, dann hast Du jetzt den Originalkolben mit den vorhandenen Dichtungen wieder eingebaut und das wird leider nicht ewig funktionieren.

Viel Erfolg weiterhin

 

Das kann ich nun auch hinsichtlich meiner kleineren Decarli, Typ 767.309, berichten.
Zu der hatte ich mal diesen Thread gemacht:
Eine Decarli, aber nicht die Clubmaschine?

Nun, heute war ich neugierig und habe mal den Kolben aus der Brühgruppe entfernt um zu sehen welcher Kolben mit welchen Dichtungen in dieser Maschine bzw. deren Brühgruppe verbaut sind. Es stellte sich heraus, dass es wie im Fall Deiner Clubmaschine ist, oben eine "V"-Dichtung, unten eine "W"-Dichtung, die ähnliche Maße haben wie bei Deiner Maschine.
Glücklicherweise waren die Brühgruppe und damit auch der Kolben und die vorhandenen Dichtungen erstaunlich sauber und geschmeidig und scheinen demnach trotz des Alters (Patent stammt von 1977) nur wenig benutzt worden zu sein. So konnte ich alles reinigen, neu fetten und wieder einsetzen.
Aber... der irgendwann anstehende Ersatz der Kolben-Dichtungen bleibt eine Herausforderung.
Ich habe Francesco Ceccarelli als den Experten für die kleineren Handhebel-Maschinen kontaktiert. Mal sehen ob er eine Idee hat.

 

Tja, wie es scheint habe ich mir nun doch eine DeCarli Club angelacht. Genau genommen eine Exportversion für die Aequator AG in der Schweiz:


Viele Fragen konnte ich schon durch intensive Nutzung der Suchfunktion klären, manches bleibt noch offen aber erst mal muß das Maschinchen bei mir ankommen.

 

Könntest Du uns dann auch ein Foto von der Rückseite zeigen?
Es gab ja unterschiedliche Plaketten mit Modellbezeichnungen, z.B. Musette, La Romana, aber auch sogar Sama.
Mit gelber Lackierung sieht diese Maschine auch immer wieder toll aus, gratuliere.

 

Eine sehr zeitgenössische Farbe auf alle Fälle. Die Rückseite ist nicht so aussagekräftig:

Ursprünglich zierte sie dieses Schild, die Firma* gibt es heute noch, ist aber ausschließlich auf Vollautomaten spezialisiert:



*Damals noch unter dem Namen des Gründers Alfred Meyer

 

Auf dem Heizelement findet sich ein Zahlencode, der vielleicht einer Datumsangabe entspricht:

"3 - C - 5_____68"

Natürlich würde das wenn überhaupt nur Aufschluß auf den Herstellungszeitpunkt des Heizwendels selbst geben, aber wenn ich das richtig lese, würde ein Zeitraum bis 1970 gut passen.

Die Webseite der Aequator AG gibt Auskunft:

WIR SCHREIBEN SEIT 80 JAHREN KAFFEEGESCHICHTE
Aequator-Kaffeemaschinen gibt es seit 1933. Zunächst konzentrierte sich Alfred Meyer auf die Hochdruckbrühung und entwickelte die ersten Kaffeemaschinen. Der erste Siebträger wird in den 60er Jahren verkauft. In den 70er Jahren wurden die ersten Vollautomaten produziert und verkauft. Trendige Farben kommen in den 80er Jahren auf den Markt. Nach der Übergabe des Unternehmens an Manfred Meyer fiel der Entscheid, ab den 90er Jahren auch die Märkte im Ausland zu bearbeiten. Es wurden die ersten Doppelautomaten hergestellt.

 

Der Verkäufer erwähnt übrigens die Bezeichnung "Musette", auf der Maschine selbst findet sich dazu allerdings nichts:

Macchina caffè a leva
AEQUATOR del 1970
(tipo MUSETTE )

Prodotta per il mercato svizzero .
A differenza di altre macchine simili con potenza di 1000w ,
questa monta una resistenza elettrica da 1500 w
ed è provvista di un dispositivo rapido per ingresso acqua
da collegare alla rete domestica.
Praticamente può fare caffè velocemente e senza interruzioni.
Possibile collegare con tubo lo scarico della vaschetta.

 

Gut zu sehen der im Text erwähnte Ablassanschluss, möglicherweise auch zur Befüllung geeignet:

 

Die Thermosicherung war mir auch aufgefallen. Schwer zu sagen, ob es sich dabei um ein für die Schweiz originales oder später nachgerüstetes Bauteil handelt. Meine Pavoni hat genau das gleiche aber an diesen Maschinen habe ich das noch nicht gesehen.

 

Was mich auch wundert ist der hier erkennbare Kolben mit drei Nuten:



Entweder wurde der originale überarbeitet, eher unwahrscheinlich, oder ein Ponte Vecchio Kolben als Ersatz hergenommen. Passt der einfach so in die Brühgruppe? Da es sich hier ja nicht um eine Maschine mit Thermosyphon Prinzip handelt, wundert mich das.

 

Die Maschine wurde im Transport erheblich beschädigt, weiß noch nicht, wie das weitergehen wird.

 

Die war komplett restauriert, pulverbeschichtet und neu verchromt. Ganz toll.

 

Der Kolben sollte durchaus passen, denn die Brühgruppe ist identisch mit der der Sama Export, welche ebenfalls als Dipper ausgeführt ist. Diese frühen Brühgruppen unterscheiden sich nur minimal hinsichtlich der Siebträgeraufnahme, so dass bei denen die Siebe einen flachen Rand haben und beim Siebträger der Abstand der beiden Arretiernasen zum oberen Rand geringer ist. Diese Siebträger weisen auch einen anderen Zweier-Auslauf aus, den man abschrauben kann.

Das tut mir sehr leid für Dich. Hoffentlich lässt sich das richten oder reparieren. Auf den letzten Fotos ist doch aber keine Beschädigung zu sehen.

 

Die müssen die tatsächlich fallen gelassen haben, der Rahmen ist eingedrückt und hat einen Riß: