Coffee Gaggia-der Oldtimer

Diskutiere Coffee Gaggia-der Oldtimer im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Nach dem mir vor kurzem in der Bucht eine Gaggia CC entgegengeschwommen ist, wollte ich eigentlich einen Restaurationsbericht schreiben. Ich habe...

  1. erfoto

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    Nach dem mir vor kurzem in der Bucht eine Gaggia CC entgegengeschwommen ist, wollte ich eigentlich einen Restaurationsbericht schreiben.
    Ich habe sie als defekt gekauft, laut Beschreibung funktioniert nur der Dampfkreis, aber kein Wasser kommt aus der Brühgruppe.
    Auf dem Verkaufsbild sah das Schnuckelchen gar nicht übel aus und als ich das Paket dann auspackte war ich sehr angenehm überrascht.
    Die Maschine war sehr sauber, auch am Duschsieb keine Kaffeereste.
    Der Wasserbehälter war ein klein bisschen verkalkt, aber insgesamt war die Maschine in einem Zustand, aus der ich ohne Ekel einen Espresso trinken würde.
    Also mal schnell den Wasserbehälter gefüllt und die Maschine eingeschaltet.
    Die Punpe brummte im tpischen schnarrenden wasserlosen Ton los, um dann nach ein paar Ein/Auschaltzyklen leiser zu werden.
    Und siehe da...das Wasser strömte aus der Brühgruppe.
    Doch kurz darauf versiegte der Strom, die Pumpe wurde leiser und war fast nicht mehr zu hören.
    Ok, also Deckel abschrauben und mal einen Blick ins Innere werfen.
    Dabei fällt sofort auf dass diealte Dame einen größeren Kessel hat alsihre Nachfahren.
    Aber auch hier alles sauber, kein Rost, nur leichter Staubansatz.
    Aber der Kessel musste raus, also erst mal die Kabel beschriftet, Schaltereinheit entfernt, Dampfknopf abgeschraubt und die Kontrollampe entfernt, die Schläuche von Pumpe, OPV und Entlüftungsventil abgezogen
    Dann von unten erst einmal die Siebträgeraufnahme abgeschraubt.
    Die 4 Schrauben liesen sich ohne Kraftaufwand lösen. Diese Siebträgeraufnahme ist aus Aluguss.
    Nunkann man mit 2 weiteren Schrauben den gesamten Brühkopf samt Kessel vom Gehäuse lösen.
    Auch hier keinerlei Probleme, nichtfestgerostet oder schwergängig, perfekt.
    Jetzt kamen die Kesselschrauben dran.
    Alles bestens, sie saßen zwar fest aber ohne Probleme alle lösbar. Als der Kessel nun offen war, sah ich auch den Grund für den mäßigen Durchfluß:
    Im Kessel war jede Menge grießförmiger Ablagerungen, verkalkung eigentlich sehr gering.
    Also erstmal den Kessel ausgespült und die Kalkreste ziemlich entfent.
    An der Dichtfläche zur Brühgruppe war etwas Lochfraß. Also das Oberteil Plan geschliffen und um größere Schleiferei zu vermeiden, noch vorhandene kleine Vertiefungen mit Lebensmittelechtem Kitt ausgefüllt und nochmal Geschliffen.
    Die Brühgruppe selbst habe ich entkalkt, ebenso das Entlüftungsventil und das OPV zerlegt, mit allen Schläuchen im Ultrschallbad mit Kaffeefettlöser behandelt und ins Entkalkerbad gelegt.
    Danach alles wieder zusammengebaut und den ersten Probelauf gemacht.
    Schon beim ersten Versuch kam ein anständiger Espresso aus dem Orginalen Alusiebträger.
    Doch jetz sah ich unter der Auffangschale eine kleine Pfütze..
    Als ich diese dann genauer betrachtete fiel mir ein Riss im Kunsttoff auf.
    Ok, kleiner Schönheitsfehler, einfach mit 2-K Kleber von unten verklebt und alles ist dicht.
    Insgesamt eine recht hübscche Maschine, der Espresso schmeckt und alles passt.
    Jetzt kommt noch ein PID -Regler an den Oldie und dann bleiben nicht mehr viele Wünsche offen :)

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  2. erfoto

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    So,
    der PID ist installiert.
    Als Temperaturfühler dient ein Eigenbau PT 100 M4 der anstatt des Original Thermostat eingeschraubt wird.
    Dadurch dass der PT 100 so winzig ist, konnte ich ihn ohne Probleme in eine M4 Messingschraube einbauen.
    Mit Wärmeleitkleber eingeklebt funktioniert die Sache perfekt.
    Das Gehäuse beinhaltet neben dem Regler auch das SSR.
    Links vom Regler kommt noch eine flache Stopuhr als Bezugstimer oder evtl auch eine kleine Feinwaage, mal sehen.
    Jetzt ist die alte Lady so richtig Up to date :)
    VG Peter

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  3. #3 S.Bresseau, 16.06.2015
    S.Bresseau

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    Schönes Exemplar und vor allem ein interessanter Umbau. Welchen Fühler hast du denn verwendet?
     
  4. #4 horst freiraum, 16.06.2015
    horst freiraum

    horst freiraum Mitglied

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    Ich finde die Coffee eine der schönsten Gaggias, auch wenn der frontseitige Dampfhahn nicht so praktisch ist. "Weiße Ware" in seiner schönsten Form! Und dann auch noch modernisiert, was will man mehr...
     
  5. erfoto

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    @S.Bresseau,
    den unten abgebildeten Einschraubfühler, Eigenbau, ein PT 100 in eine Messingschraube mit Wärmeleitkleber eingeklebt und dann vergossen.
    Und ja, das gute Stück ist wirklich noch sehrgut erhalten, kein bisschen Rost und der Rest auch alles in Ordnung.
    War keine Restauration sondern eigentlich nur etwas säubern :)
    VG Peter
     
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