Comandante C40 MK3 - Schon Erfahrungen?

Schon interessant wie die Bravo hier gerade den Commandante-Thread kapert...

 

@BeanBadger: Ich hab hier schon länger nicht mehr reingeschaut, meine jedoch schon mal geschrieben zu haben, dass die MK3 prima für Espresso ist.
Ich hab sie seit Anfang des Jahres mit einer Silvia in Gebrauch und die Abstufungen sind gar kein Problem. Auch für die French Press klappt alles prima.
Hoffe, diese Info ist noch von Wert?

 

@Coffeerookie: Danke. Erfahrungsberichte sind immer relevant.

Ich nutze auch eine Silvia. Die 'E' Version mit dem Standard Rancilio 2er Sieb.

Um wie viele Sekunden unterscheiden sich denn die Durchlaufzeiten zwischen den Rasten aus Deiner Erfahrung?

Steuerst Du die Bezugszeit ebenfalls über Dosisveränderungen?

Beste Grüße

Alex

 

Ich mache das nach Gefühl. (Hab als Koch und Bäcker gearbeitet ) Hab also keine Ahnung, bzw. nutze eine Uhr nur so als grobe Richtung bei einer neuen Kaffeesorte.
Meist nehme ich 22 Gramm im 2er Sieb (Mocambo gelb auf ca. 14-15 klicks) und lasse so ca. 50 Gramm einlaufen, was so ca. 40 Sekunden dauert. Ich achte eher darauf, wie sich der "Pilz" formt und der Espresso ausläuft, also eher auf Konsistenz und Farbe und schalte dann ab, wenn sich der Pilz am Sieb zurückzieht und der Stahl heller und dünn wird.

Die Bezugszeit steuer ich über die Mahlstufe und den Anpressdruck. Wenn also die Mahlstufe so gut ist, aber der Espresso immer noch etwas zu schnell oder langsam ist, passe ich den Anpressdruck an. Damit kann man dann jonglieren bis das Ergebnis für einen stimmt.

Hoffe, das hilft so.

PS. Habe auch die neue E-Version und das Sieb ist von LM für die Strada.

 

Wow, ich sehe schon, da habe ich noch das Eine oder Andere zu lernen.

Habe bei der Comandante aufgegeben wegen der viel zu groben Rastung. Könnte ich sicherlich mit Dosis und Tamping kompensieren, will ich aber nicht. Der Händler Coffee Circle war sehr kulant.

Ich bekomme jetzt erstmal eine Helor mit Espressomahlwerk. Bis dahin kommt die Hario Mini mit stufenlos-Mod wieder zum Einsatz. Die ist aus meiner Sicht einfacher für Espresso Anfänger geeignet als die 10mal so teure Comandante. Peinlich, oder? Die Comandante ist aber sehr gut für Aeropress und Brühkaffee.

Grüße

Alex

 

Für wen ist das jetzt "peinlich" ?

 

Wie bekommt man eigentlich den oberen Mahlkegel aus der Mühle heraus? Würde den gerne mal etwas gründlicher reinigen.

 

Habe die Comandante jetzt ja schon länger aber bisher nur richtig für Filterbrühmethoden. Nachdem ich hier mal wieder reingelesen habe, wurde die Mühle die letzten beiden Tage auf Espressotauglichkeit
getestet. Ich bin sehr angetan von den Ergebnissen, von dem sehr leichtgängigen Kurbeln selbst bei 10,11 Klicks. Habe 4 verschiedene Kaffee's probiert im 1er u. 2er LM Sieb. Zwischen 11 u. 14 Klicks war es überhaupt kein Problem immer den richtigen Mahlgrad zu treffen. Klappt sehr gut !

 

@cafesolo
Wie ich schon sagte: Eine gute Mühle für die Kaffeebereitung. Sie mahlt auch fein genug für Espresso. Das steht nicht zur Frage.

Nur sind die Abstufungen zwischen den Rasten so groß, dass man bei einer konstanten Mahlgutmenge die ideale Bezugszeit nicht ordentlich einstellen kann.

Ich nehme an, dass Du Dir mit kleinen Variationen in der Mahlgutmenge aushilfst, richtig?

Und eben das will ich nicht. Und daher habe ich die Mk3 nicht mehr, mir dafür aber eine Helor 101 mit Espressomahlwerk geordert. Es hätte auch eine Feldgrind werden können, aber die war gerade nicht verfügbar. Ich wollte halt etwas stufenloses im 200€ Bereich.

Will Dir die Mk3 aber nicht madig reden. Wenn Du mit ihr klarkommst, dann hast Du für Deine Anwendung die richtige Mühle gekauft.

Ich arbeite derweil mit einer stufenlos modifizierten Hario Mini Mill bis die Helor ankommt. Und ich kann der Silvia V3 eines Kollegen damit sehr guten Espresso entlocken. Man kurbelt halt dafür eine ganze Weile.

Beste Grüße

Alex

 

Nein, ich habe mir mit keinen Mahlgutmengenvariationen ausgeholfen. Für mich sind die Abstufungen auseichend. Das liegt aber vielleicht daran, dass ich wahrscheinlich eine andere Espressomaschine benutze und eine andere Technik beim Tampen habe. Aber wenn sie für dich nicht die geeignete Mühle war, dann hast du das richtige getan.

 

@cafesolo

Vielleicht könntest du kurz deine Vorgehensweise mit V60 Brühkaffee schildern. Ich bin mir immer noch unsicher, ob bei mir alles richtig läuft. Habe doch ein sehr schlammiges Ergebnis im Filter.
Angaben zu Mahlgrad, Menge, Temperatur, Brühtechnik wären sehr nett.

 

Mach mal ein Video wenn möglich zu Deinem Aufguss, denn oft liegt das weniger an kryptischen Parametern als schlicht an der Gießtechnick und da wir Dir nicht über die Schulter dabei schauen können ist das schwierig. Ich denke die Grundparameter wie Durchlaufzewit ca. 3 Minuten (oder nach Geschmack) und ca. 6g pro 100ml kennst Du? und da kann man dann wenig weiter drehen.

 

Fürs Hochladen von Videos reicht meine Verbindung nicht aus.
Die Grundparameter sind mir bekannt.

Technik V60 01:
- Mahlgrad C40 zwischen 20 und 24 getestet
- 18g Kaffeemehl in den Filter, in der Mitte eine kleine Mulde bilden
- Kaffee bedecken und blumen lassen
- Mit kreisenden Bewegungen mittig startend einfüllen, dem Rand fernbleiben
- Nur 3/4 der Filterhöhe nutzen

Mahlgrad habe ich auch so angepasst, dass es bei ca. 3:00 bleibt. Hab auch schon wesentlich kürzer probiert, wird dann aber zu sauer, sonst immer eine leichte Bittertendenz.

 

Sieht jetzt für mich nicht soo schlecht aus, man muss ja auch sehen mit der V60 und zumal offenbar nur einer großen Tasse mußt Du schon von Haus aus sehr fein mahlen damits nicht zu schnell durch die V60 rauscht. Und wenn Du schon von vorneherein feines Pulver hast dann sieht das optisch nun eben auch anders aus als wenn Du 500ml mit gröberem Pulver oder mit einer Chemex brühen würdest. Fineslos ist keine Mühle und da die fines leichter sind als der Rest setzen die sich eben auch als letztes auf dem Rest ab. Gibt immer mal auch leichte Unterschiede von Bohne zu Bohne harte Bohnen mahlen sich mit weniger fines als weiche.

Bei nur einer Tasse auch schonmal die Aeropress getestet kann ich nur wärmstens empfehlen.

 

Ja, die Aeropress nutze ich auch. Die ist natürlich wesentlich umgänglicher. Tendentiell gefällt mir der Handaufguss vom ganzen "Erlebnis" her besser.

 

Kannst Du uns die verraten?
Man lernt nie aus

 

Ich denke generell kann man gar keine Angaben machen die für jeden Zubereiter das gleiche Ergebnisse in der Tasse liefert. Zum einen sind da die Unterschiede beim Wasser, beim gerösteten Kaffee, bei den minimalen Fertigungstoleranzen der Mühle usw. Habe eben wieder sehr gute Ergebnisse mit folgender Vorgehensweise gehabt. Mühle: MK3, 20 Klicks ; Filter: Hario V01 Original Japan (heiß ausgespült), V60, 19gr. selbstgerösteter Kenia Kirinyaga (hell geröstet), 310ml. Wasser, 93°C. Blooming 30sek., mittiges eingießen mit kreisenden Bewegungen in eine Richtung, wobei ich hier die letzen 60ml. erst am äußeren Rand eingieße. Bis zum letzten Tropfen sind es dann ca. 1'15'' - 1'20''. Dann läuft der Kaffee bis ca. 1'55 ....2' durch. Für mich ein tolles Ergebnis in der Tasse. Bei meiner ursprünglichen Vorgehensweise hatte ich zwar auch in kreisenden Bewegungen eingegossen, aber hier abgewartet bis der Kaffee fast durch war und dann das restliche Wasser (ca. die Hälfte) in umgekehrter Kreisbewegung bis zum äußeren Rand aufgegossen.

 

Naja, ist kein großes Geheimnis uns machen so wahrscheinlich ganz viele. Ich benutze ja u.a. für das LM 1er Sieb einen Tamper der genau auf 41,3mm abgedreht ist. So sitzt der Tamper perfekt in gefülltem Zustand (ca. 7,5gr.). Es gibt keinen Anpressspielraum mehr im Bereich des Siebrandes, wo der Kaffee nicht genauso fest getampt ist wie in Puckmitte. Dann drücke ich den Tamper nicht gleich gerade auf das Kaffeemehl, sondern mit kreisenden Bewegungen locker im Sieb ........ usw. Aber denke das geht zu weit und ist nur meine eigene Vorgehensweise die man nicht nachmachen muss .Auf jeden Fall kann ich so ganz leicht Einfluss auf das Extraktionsverhalten einnehmen.

 

Ich hatte die Mühle kürzlich gereinigt und mich beim Zusammenbau wohl um einen Klick verzählt. Ergebnis war 16,5gr in / 39gr out / 27s. Einen Klick feiner gestellt ergab das Folgende: 16,5gr in / 34gr out / 27s

MIR reichen diese Abstufungen. Ist das für die Profis unter Euch wirklich zu grob? Bohne war übrigens Gallina von @Baristova bezogen auf einer Quickmill 0820.

 

Bin weit entfernt mich einen Espresso Profi zu schimpfen. Ganz im Gegenteil, ich bin Siebträger Anfänger. Vorher nur KVA und ein paar Jahrzehnte Bialetti.

Und mir reicht die Einstellbarkeit der Mk3 nicht.

Muss aber jeder für sich selbst festlegen.

Die Mk3 ist definitiv eine gute Mühle. Nur aus meiner Sicht eben suboptimal für die Espresso Bereitung.