Comandante MK3 Antrieb

Nicht ganz richtig. Der Hersteller ist verpflichtet, den Markt nach Inverkehrbringen seines Produktes so zu beobachten, das er darüber Kenntnis hat, was mit seinem Produkt im Markt passiert und ggf. entsprechende Maßnahmen ergreifen. Die Frage ist, ob der Hersteller von dem Umbau hätte Kenntnis erlangen können. Spätestens an dieser Stelle ist BB dann in Erklärungsnot. Zentraler Baustein für die Marktbeobachtungspflicht ist das 40 Jahre alte Honda-Urteil.

Dazu kommt, dass die Bastelarbeit zwar nicht verboten ist, aber das Kunstwerk je nach Nutzung unter das europäische Maschinenrecht fällt. Spätestens hier gibt es mit der vorliegenden Ausführung Probleme. Von versicherungsrechtlichen Fragen mal ganz abgesehen.

Man kann das ja alles bauen, man sollte sich nur über die Konsequenzen im Klaren sein.

Abgesehen davon ist die Mühle technisch nicht für einen motorischen Antrieb vorgesehen. Ich würde also zumindest mal davon ausgehen, dass der Umbau zumindest mittelfristig zu Schäden an der Mühle führt.

Wenn es nur darum geht, eine Mühle flexibel nutzen zu können, dann hole ich mir z. B. eine Sette 270 und fülle immer nur so viel Kaffee ein, wie ich aktuell benötige.

 

Ausser auf Risiken bei unsachgemäßer Handdhabung hinzuweisen kann er nichts tun. Er kann nichts verbieten, da ihm die jeweilige Mühle nicht gehört.

Es wird ja nicht verkauft. Daher machen die Punke keinen Sinn, wenn ich die Mühle nur privat nutze.

Die Lager werden nicht nennenswert mehr belastet als bei der Handkurbel. Durch die exakte Ausrichtung vermutlich sogar weniger (Querkräfte) und die Drehzahl entspricht in etwa der im Handbetrieb (ich bin mit der Hand sogar schneller)

 

@oldsbastel ...aber auch nicht falsch. Der springende Punkt ist, ab wann ein Hersteller aus den Kenntnissen seiner Produktbeobachtungspflicht Maßnahmen zu ergreifen hat und wie diese aussehen. Dies ist in der Gesetzgebung schwammig geregelt. Und da WIR beide keine Juristen sind, sollte man vllt nicht den teufel an die Wand malen. Es ist und bleibt eine nette Bastelarbeit die für einige einen Mehrwert haben.

Es ist vollkommen okay, wenn du keinen nutzten dieser Umbauten für dich siehst, aber dann muss man ja nicht diese Arbeiten schlecht reden. Es zwingt dich ja keiner, das nachzubauen.

Deine Bedenken über die Rechtslage dieser Umbauten hast du ja schon vorgetragen und werden bestimmt auch zur Kenntnis genommen.

 

Aber es geht in einem Hobby nicht „nur“ um eine Sache. Sonst hätte ich mir schon lange eine Sette gekauft.
Ich wäre wirklich dankbar, wenn wir die Rechtsbelehrung wieder einstellen könnten und uns auf das Thema konzentrieren.

B2T:
Kann man den USB Motor eigentlich auch am Kabel nutzen oder lässt er das nicht zu?

 

Zum Thema "bestimmungsgemäße Verwendung":

Ich vermute, daß das Mahlwerk für Umdrehungen zwischen 60 und 120 rpm ausgelegt ist - eben für Handbetrieb.
Die Achse ist mit 2 Kugellagern ausgestattet, eins oben bei der Kurbel, das zweite unten beim Mahlkegel. Diese Lager sollen dazu dienen, daß der Mahlkegel gleichmäßig läuft und sich das Ganze leicht drehen läßt - so vermute ich.

Bei Handbetrieb (Kurbeln) werden die Lager ungleichmäßig beansprucht, das merkt ihr selber beim drehen : mal braucht man mehr Kraft, mal weniger, die Mühle wird schräg gehalten etc.

Wenn nun der Motor mit seiner Welle genau mit der Antriebsachse fluchtet - und das sollte beim Bau ganz besonders beachtet werden - dann werden die Lager eher weniger belastet als beim ungleichmäßigen Handbetrieb.(eben sehe ich: Dusta, du warst schneller)

Und die Drehzahl ist ähnlich dem Handbetrieb, also sollte alles passen.

Ich denke mal, keiner von denen, die das lesen oder bauen, will seine Mühle schrotten.

 

Am Kabel - du meinst vermutlich, wenn er "unter Strom" steht, z.B. zum aufladen.

Nein. Wenn an der USB-Buchse Spannung anliegt, dann leuchtet entweder die rote LED für laden oder die blaue für voll. In beiden Fällen lässt sich der Motor nicht einschalten.

 

Hier nochmal eine kurze Beschreibung der USB-Mühle: (damit es keine unangenehme Überraschung gibt !)

Das Mahlwerk ist aus Keramik. Die Einstellschraube ist unten am Mahlkegel - wie bei C40, nur natürlich ohne Klick. Die Einstellschraube lockert sich beim Mahlen von selbst. Man muß selber noch eine M4 Mutter zum kontern draufmachen. Und die Einstellung läst nicht reproduzieren - also nur sehr bedingt brauchbar. Auch das Verändern ist schwierig: das geht alles nur nach Glück und Gutdünken - und wenn man dann die Kontermutter festzieht, ist es wieder etwas verstellt. Ich denke mal dieser Punkt gibt der USB-Mühle das k.o.

Zum Motor: der schafft mit ach und krach dunkle Bohnen. Bei hellen gibts hin und wieder Probleme. Man kann dem Motor etwas helfen, indem man die Mühle etwas schräg hält, so daß die Bohnen nur in einer Hälfte des Mahlwerkes sind, dann tut er sich leichter, er hat ja nur halb so viele Bohnen zu kauen wie sonst. Dauert halt dann etwas länger. Dies ist bezogen auf USB-Motor mit C40 - Mahlwerk. Die USB mühle im Original schafft beide Bohnenarten, jedoch : Mahlgrad - Einstellung siehe oben.

Kurzum: der Getriebemotor den dusta vorschlägt ist deutlich besser.

Wenn man Akkus will, dann sollte man den Getriebemotor und ein Akkupack oder einen kleinen Bleigelakku nehmen. Und unbedingt eine Sicherung direkt nach dem Akku einbauen. Und das passende Ladegerät dazu braucht man auch. Das habe ich bereits (Modellbau).

Aber zum Basteln und probieren ist die USB Mühle ganz nett.

UPDATE: Der Akku scheint bereits nachzulassen, heute hat der Motor - mit frisch aufgeladenem Akku - keine Bohnen in der C40 mehr geschafft !

Ich werde nun nochmals versuchen, das Teil zu öffnen. Vielleicht kann man einen besseren Akku reinmachen.

Und: den Aufbau der neuen Halterung für die C40 und den Getriebemotor angehen. Nur das ist eine gangbare Lösung.

 

Korrekt, ich habe mit schon sowas gedacht.
Auch wenn der Motor keine Hochleistung verspricht ist es auf alle Fälle interessant und für 20€ auch überschaubar. Da hab ich in diesem Hobby schon mehr versenkt

 

Wen es interessier: ich hab endlich das Innenleben der USB-Motors herausbekommen. War sehr schwer, weil es reingeklebt ist. Hier ein Bild, zum Vergleich mit dem Getriebemotor.

 

Hat es eigentlich einen Grund, weshalb dein Getriebemotor schief an die Halterung geschraubt ist?

 

Tausend Dank. Tatsächlich. Werde ich sofort korrigieren, So, ist korrigiert. Hab mich schon gewundert, weshalb meine Anzeichnungen und Messungen nicht genau passten und ich die Halterung leicht schräg befestigen musste. Jetzt ist sie "gerade" und fluchtet mit der Mittellinie.

Zur Probe, ob alles schön rund läuft habe ich die Befestigung der Kupplung an der Motorseite gelöst. Spannung drauf, und dann schauen, ob alles leicht läuft. Die Motorwelle dreht sich locker in der Kupplung. Sobald man an der Motorjustierung was ändert, "greift" die Welle in die Kupplungsbuchse. Die Motorhalterung wird nun so festgeschraubt, daß sich alles an der Achse locker bewegt. Und dann wird auch die Kupplung wieder festgezogen.

 

Ich habe nun den richtig montierten Motor auf einer 12 mm Sperrholzrückwand befestigt. Fest. Mit 3 Stück M4 Schrauben. Die Halterung der C40 habe ich aus 16 mm Leimholz gefertigt - Modell dusta.

Und ich kann euch sagen: beim Mahlen bewegt sich die 12 mm starke Rückwand leicht ! Die C40 ruht recht sicher auf der Wand, aber oben im Bereich des Motores rührt sich was. Ich werde mal versuchen, ein Video zu machen - allerdings nur mit kleiner Kamera ohne Ton.

Frage an Dusta: was für Holz (Stärke) hast du genommen ? Wenn man eine Halterung bauen will, die sich NICHT bewegt, reichen 12 mm Sperrholz nicht.

Nicht umsonst haben die japanischen Kollegen da massive Aluständer benutzt. Das erinnert mich etwas an den Baukasten Unimat The Cool Tool.

Und dusta: deine Holzwahl ist wohl die richtige - nicht nur von der Optik her, sondern auch von der Stabilität .

 

24 mm - Buche massiv. War ein Rest von einer Tischplatte.

 

Wie hast du das "Loch" in die C40 Halterung bekommen ? Mit einer Lochkreissäge ? Welchen Durchmesser hast du gewählt ?

Mit dem Video wird das momentan nix, mit Handaufnahme sieht man das "Wackeln" nicht, da die Hand mehr wackelt. Und bei genauem Beobachten hab ich festgestellt, daß die Bewegungen sich in Grenzen halten. Werde mal versuchen ein Video mit Stativ zu machen.

24 mm, das ist doppelt so dick wie meine Sperrholzplatte. Ich könnte ja zwei zusammenkleben ...

Hier ein Bild der Mühle Version 2. Die Version 1 mit Messing - und Kabelbinderhaltern war ein erster Versuch - untauglich.

Ich hab in der Bastelkiste einen Ersatzakku für meinen Laptop gefunden, der liefert 11,5 Volt und irgendwelche 4 Ah und der versorgt nun den Motor. Wenn der Akku leer ist, stecke ich ihn in den Laptop zum Aufladen.
Den Schalter hab ich auch aus der Bastelkiste. Ich schalte die Mühle im "Leerlauf" ein, also ohne Ladegut. Ebenso schalte ich sie aus, wenn die Bohnen durch sind. Somit vermeide ich hohe Schaltströme.





Hier der Akku - mit Sicherung (Kfz, 5 A). Befestigung: unten mit kleiner Latte, oben der bekannte Kabelbinder - Abschnitt



Ich werde wohl unten auch noch einen Kabelbinder drüberlegen ...

 

Meine Lochkreissäge hat leider bei der Buche kapituliert (ist nicht die beste). Daher habe ich die C40 als Schablone benutz, einen Kreis angezeichnet und ringsum 6er Löcher gebohrt. Anschließend mit einer Laubsäge die Stege zwischen den Löchern entfernt (ging nur, weil sie nur 2-3 mm breit waren). Danach waren 3-4 h feilen und schleifen angesagt. Paradies für eine CNC Fräse... da ich hiefür kein gescheites Werkzeug hatte (Hartholz), war halt Handarbeit angesagt xD

Rückblickend hätte ich mir wohl besser eine neue Lochkreissäge gekauft. Ich glaube auch, dass 24 mm nicht nötig sind... lag halt grad rum

Magst du mal ein Bild von deinem Motoranschluss zeigen?

 

Hier ein Bild vom mechanischen Motoranschluß. Ich habe dazu aus Polystrolplatten entsprechende Stücke ausgeschnitten und zusammengeklebt. Die Platten gibt es in vielen Stärken. Ich habe hier z.B. 2 Platten a 3 mm und eine a 1,5 mm verklebt. Zuvor hab ich erst mal die 2x3 mm gehabt, bereits verklebt, und habe dann durch probieren von 1 mm und 0,5 mm Platten und manuellem festhalten des Motors den passenden Abstand ermittelt. Ich hatte schon erwähnt: wenn man den Motor mit der Hand hält und ihn nur ganz leicht aus der "Idealachse" bringt, hört man das sofort am Getriebeklang. Das ganze machte ich mit leerer Mühle, wobei das ganze Konstrukt auf dem Rücken lag.



Und hier ein Bild vom elektrischen Motoranschluß. Ich habe den Motor mit drei Kondensatoren entstört und eine Schutzdiode parallel geschaltet. Die 1N5400 verkraftet 3 A und war - oh Wunder - zuhauf in meiner Bastelkiste. Ich hab vor,die Mühle nur leer ein/auszuschalten, das kann sie ab.



Die beiden blauen Kondensatoren sind unterhalb des Braunen am Gehäuse des Motors festgelötet. Dazu muß man die Lötstelle vorher leicht mit einer Feile o.ä. etwas "aufrauhen", sonst hält das Lötzinn nicht. Die Diode hab ich als letztes Bauteil angelötet und dabei den zu verlötenden Anschlußdraht mit einer Flachzange festgehalten, um die Wärme etwas von der Diode fernzuhalten.

 

Nun ja, die 12 mm Sperrholzrückwand bewegt sich. Wenn auch nur ganz leicht. Also etwas stärker als 12 mm sollte es schon sein. Oder man nimmt gleich was anderes: Alu. Da gibt es einige Angebote im Netz, die Rückwand mit den Maßen 100 mm x 360 mm gibt es so um 12 Euro. Das heißt, wenn man sich Rückwand, Fuß und Halteplatte zuschneiden lässt, ist man in etwa bei 20 Euro. Dann kommt aber das Problem: Halteloch reinsägen. Sollte aber auch möglich sein mit Lochkreissäge, die gibts auch für NE-Metall. Aber das ist dann eher was für Spezialisten. Da braucht es dann schon eine Säulenbohrmaschine etc.

Kurzum: wenn ich die Mühle nochmal bauen sollte, dann würde ich aus meiner Bastelkiste die 12 mm Sperrholz nehmen - und für die Rückwand doppelt nehmen und verleimen. Und für die Halterung auch. Den Fuß dann aus einfach 12 mm machen.

Nunja, je öfter ich die Mühle bei ihrer Arbeit beobachte, je weniger scheint sie sich zu bewegen. Also, ich glaub, 12 mm ist gerade noch ok. 15 oder 16 mm sind vielleicht besser. Jetzt klebe ich noch Filzpantoffeln unten dran.

 

Danke für das Bild. Folgendes soll keine Kritik sein, mich würde nur deine Meinung interessieren: Hältst du die Kondensatoren bei den niedrigen Drehzahlen und der Abwesenheit störanfälliger Elektronik für notwendig?

 

Nun ja, du hast schon recht. Wirklich notwendig sind sie nicht. Sie waren - du ahnst es - in der Bastelkiste. Und bevor sie da rumliegen, hab ich sie hingelötet. Vielleicht danken es mir die Nachbarn - obwohl, so weit wird der Motor nicht stören.
Und - vielleicht - ist in dem Akkupack etwas Elektronik, die sich gestört fühlen könnte. Ich glaub zwar eher nicht, aber die 3 Teilchen kosten nicht die Welt.

 

Interessant. Was man alles machen kann. Hat jemand schon mal an einen Rollladen Motor gedacht. Könnte auch gehen!?