Comandante MK3 Antrieb

Klar geht auch ein Rolladenmotor. Dann braucht man auch kein Netzteil, die gehen mit 220 Volt. Dreht allerdings etwas langsamer. Und das ganze passt dann nicht mehr unter einen Hängeschrank. Ist dann eher was zum Hinstellen auf den Boden. So ein Motor ist schon in etwa 1/2 Meter lang ...

 

So, der Halter hat nun etwas Farbe bekommen. Denn das rohe Holz ist schlecht zu reinigen, es fallen ja immer ain paar Krümel rum. Und man beachte: das wichtige Zubehör auf der rechten Seite. Und bevor einer frägt: selbstverständlich habe ich die Bürste vorher gründlich von Schuhcremeresten gereinigt....

 

So, die rechte Seite hat neben der Bürste noch ein weiteres Gadget erhalten:


Das Ganze sieht jetzt so aus:

 

Ich habe in meiner Bastelkiste eine Timerschaltung gefunden. Nun bin ich dabei, den Motor per Timer zu steuern. Eingeschaltet wird er per Tastendruck (die Schaltung hat ein Relais, das den Motor dann bedient) , und nach einer gewissen (einstellbaren) Zeit schaltet er aus. Dann sollte er 16 g Bohnen gemahlen haben. Bei der aktuellen Viktualienmarkt Bohne (schmeckt übrigens prima) dauert das 80 sec.

Beim Umstellen auf eine andere Bohne muß man wahrscheinlich die Zeit etwas anpassen.

Ich weiß: dabei geht ein Vorteil der Commandante verloren: das Leer-Mahlen. Mit dem Timer ist immer ein Rest in der Mühle. Aber der Vorteil ist eben die automatische Dosiermöglichkeit.

Das Leer - Mahlen könnte ich natürlich beibehalten: dann müsste ich halt wie jetzt 16 g irgendwie "wiegen" (oder mit Dosierlöffel dosieren) und etwas länger als 80 sec mahlen - dann ist sie leer.

Was nun ? Bequem ohne Dosieren mit Timer mahlen - oder mit Dosieren Leer-Mahlen ?

Was meint ihr dazu ?

 

Wäre mein Ansatz

 

Wenn das okay für den Motor ist? Der Braucht eventuell, wenn schon Bohnen in der Mühle sind, einen höheren Strom. Könnte ein Nachteil sein.

 

Wenn Du es dann noch schaffst, ihr ein bisschen Totraum dranzubasteln, hast Du perfekt eine fertig kaufbare Elektromühle simuliert

 

Hallo Luigi,

das dürfte dem Motor egal sein. Entweder er schafft das Anlaufmoment und dreht sich, oder er ist zu schwach dimensioniert. Eine thermische Überlastung des Motors könnte erst im Dauerbetrieb auftreten, wenn größere Mengen Kaffee gemahlen werden.
Gruß, Götz

 

Erst mal danke für eure Antworten.

Das Gute an der ganzen Sache ist: ich kann mich jederzeit umentscheiden: wenn ich den Timer etwas länger einstelle und "wiege", hab ich eine leere Mühle.
Und wenn ich bequem sein will, dann stelle ich den Timer auf die "Gramm" ein - mit dem Nachteil des Restmehls.

Danke auch für den Hinweis mit der gefüllten Mühle. Hab ich gleich mal ausprobiert: der Motor läuft problemlos und ohne Quälerei an. Langzeit-Test gibts natürlich noch keinen ...

Aber das Beste ist wirklich: nach 4 Wochen Probieren hab ich einen sehr sehr guten Cafe gemacht - mit dem Münchner Viktualienmarktbohnen. 21 red clix, 16 gramm - super Geschmack ! Das freut mich ! Danke nochmals, ihr habt mir viel geholfen.

Und das mit dem Timer und dem Motor ist eben meine Bastel-Leidenschaft ....

 

Was heißt egal? Was würde denn passieren, wenn er angemacht wird und plötzlich nicht weiterdreht?
Wär es eventuell sinnvoll eine Reibkupplung zu verbauen, die ab zB 5Nm Schlupf generiert oder sogar komplett trennt? Wird wahrscheinlich teurer...
Die Krallenkupplung fängt ja nur Schwingungen ab.
Und ich hatte mal was von einer Faltenbalgkupplung gelesen. Kann man sowas als Ersatz für das Kardangelenk nehmen?

 

Hallo Luigi,
ernstgemeinte Frage - was meinst du, wann der Motor stehen bleiben sollte ? Wenn ein Stein drin ist oder nur eine "harte" Bohne ?

Weiß jemand, wie das bei einer elektrischen Mühle ist ? Hat die eine Rutschkupplung, oder geht der Motor über Getriebe auf das Mahlwerk ?

 

Hallo Luigi,

Der Motor könnte, wenn er blockiert, sich unzulässig erwärmen und letzten Endes durchbrennen können. Dies passiert jedoch nicht sofort. Wenn die Mühle durch zu harte Bohnen oder einen Fremdkörper stehen bleibt, sollte man sie ausschalten und das Mahlwerk leeren.
@furkist Meist werden die Mahlwerke von Scheibenmühlen direkt angetrieben. Konische Mahlwerke haben oft einen Riemenantrieb, der auch als Untersetzung fungiert. Eine Rutschkupplung habe ich bei Kaffeemühlen noch nicht gesehen.
Gruß, Götz

 

@furkist Ja genau, das meinte ich. Entweder hartnäckige Bohne oder Fremdkörper. 5Nm sind jetzt ja nicht sonderlich viel.

Interessant. Anscheinend kennst du ein paar Mühlen von innen. Wie stark sind denn die Motoren in den Mühlen so durchschnittlich (bei Mühlen mit vergleichbarem Mahlwerk zur C40)? Bzw. verbauen die auch Gleichstrommotoren?

 

Danke für eure Infos, @Mr.Luigi und @sokrates618 .

Nachdem ich die Mühle ja immer nur portionsweise befülle - mit ca. 2 Dosierlöffel voll Bohnen - hoffe ich, einen Stein zu sehen, sollte denn einer drin sein.
Und falls dann der Motor tatsächlicch stehenbleiben sollte, weil die Mühle blockiert - weshalb auch immer - dann bin ich ja nicht weit weg.

Noch hab ich ja den manuellen Wippschalter an der Mühle, da wird sie dann ausgeschaltet. Und beim timer werde ich ein "Notaus" vorsehen.

 

Man könnte eventuell nen Arduino verbauen und mit nem Modul zur Strommessung versehen. Dann einfach den Motor, wenn der Strom z.B. 2s unterhalb 0,5A liegt (Mahlvorgang fertig->Leerlaufstrom), ausschalten. Ebenso könnte man den Motor abschalten, wenn der Strom zu hoch ist (z.B. 1s über 7A). Theoretisch könnte man auch nen Timer integrieren. Aber ich werde sie nur als Single Doser nutzen.

Aber mich würde trotzdem noch interessieren, was so für Motoren+Getriebe in anderen Mühlen verbaut sind.

 

Ich hab schon verstanden ...

Ich denke, ich werde doch das Dosieren beibehalten. Und den Timer etwas länger laufen lassen, bis die Mühle leer ist. Das mit dem Dosieren hab ich ja inzwischen einigermaßen raus. Ich wiege zwar zwischendurch immer wieder mal (zur Kontrolle - und zur Übung des Dosierens), aber oft dosiere ich eben so wie "geübt" mit dem Dosierlöffel und es passt.

Oder wie macht ihr das: wiegt ihr jedesmal ? Oder dosiert ihr meist mit dem Löffel ? Man sieht doch auch, wie voll das Sieb ist - spätestens (bzw zu spät) dann wenn der Träger nur noch mühsam reingeht...

 

Ja, ich wiege die Bohnen, besprühe sie dann mit etwas Wasser und gebe sie dann in die Mühle. Klassisches Single Dosing.

 

So, hab mal etwas nachgelesen - hier im Forum - über Totraum ...

Ich werde die Mühle immer leer laufen lassen. Das ist ja einer ihrer Vorteile ... und den werde ich beibehalten. Danke für eure Hinweise !

Im nachhinein bin ich wirklich froh, mich für die C40 entschieden zu haben. Ist ja eigentlich ideal für Einsteiger: andere Bohne rein - und die kommt dann auch raus !

 

Prima Idee , eine Handmühle bleibt es ja trotzdem.

 

So, der Timer ist eingebaut. Von außen sieht das jetzt so aus...


und man beachte den neuen Dosierlöffel. Aus Holz. Gibts zur zeit bei dem Laden, der neben Unterhosen auch Kaffee verkauft.