Cremaverlust durch defekte Brühgruppendichtung?

Eine Frage an die Siebträger-Experten, die auch gerne selbst mal an Selbigem zu Reparatur Hand anlegen...

Ich habe eine Lelit PL 42 TEMD seit fast einem Jahr. Täglich laufen etwa 2 Espressi durch, die zu Cappuccini veredelt werden.

Vor kurzem habe ich diesen hier bereits dokumentierten Defekt an meiner Maschine selbst diagnostizieren müssen:

(exakt diese Maschine im Video habe ich auch)

Also - Brühgruppendichtung in Augenschein genommen....
Die war stark verschmutzt und es hatte sich sogar bereits Kaffeemehl über der Dichtung (Ring) angesammelt. Das Duschsieb und die Dichtung in Rückspül-Reinigungspulver eingelegt und nach ein paar Stunden war alles wieder blitzeblank. Ich konnte auch wieder - technisch betrachtet - problemlos Espresso zubereiten. Allerdings war das geschmacklich weit von dem entfernt, was ich bis zu Defekt zu genießen pflegte.
Dann widmete ich der Maschine mehr Aufmerksamkeit, um die Ursachen zu ergründen. Ich stellte fest, dass während der Aufheiz-Phase etwas Wasser entlang der Dampflanze abtropft, was mir bislang nicht weiter aufgefallen war, da ich beim Aufheizen für gewöhnlich nicht neben der Maschine stand. Es bildet sich keine Wasserlache, aber es tropft eben etwas. Darüberhinaus war der Druck am Manometer beim Bezug schon weit im blauen Bereich, also so bei 14-15bar. Daraufhin öffnete ich die Maschine, regelte den Druck am Expansionsventil nach Anleitung eines anderen Threads hier im Kaffeenetz etwas herunter, prüfte kurzerhand mit dem Blindsieb und siehe da, ich landete schnell bei 11bar, die sich wenig später beim ersten Espresso als deutlich delikater herausstellten als die monströsen 14-15bar. Doch leider blieb eine Crema weiterhin aus, obwohl ich eine <<Sorte>> nahm, die eigentlich für eine reichhaltige Crema bekannt ist.

Meine Entscheidung steht also insofern fest, als dass sich etwas ändern muss, denn ich will endlich wieder diese herrlich leckere Creeemaaaa. Ich sehe zwei Optionen: Die Maschine zu einem Händler bringen und dem das Problem so schildern. Vorteil: Problem wird gelöst. Nachteil: Man latzt ordentlich €€€. Oder ich tausche erstmal selbst die <<Brühgruppendichtung>>.
Das würde ich aber nur dann tun, wenn ihr mir sagen könnt, dass eine intakte Brühgruppendichtung in Korrelation zur Cremabildung steht!?
Noch eine weitere Beobachtung, die eine Frage nach sich zieht: Dieser rote dünne Gummi-Ring an dem massiven, schweren und herausnehmaren Bauteil der Brühgruppe über dem Duschsieb - der ist bei mir nicht ringförmig, sondern an einer Stelle zur Mitte eingedrückt. Spielt das vielleicht eine Rolle bei der Cremabildung?

Grüße und Danke schon mal!
traso