Dalla Corte Mina

Diskutiere Dalla Corte Mina im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Als Nichttechniker versuche ich mitzukommen. Ist meine Schlussfolgerung richtig, dass bei eher dunklen Röstungen die Mina nicht so sinnvoll ist...

  1. #901 Trevor, 07.01.2022
    Zuletzt bearbeitet: 07.01.2022
    Trevor

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    Als Nichttechniker versuche ich mitzukommen. Ist meine Schlussfolgerung richtig, dass bei eher dunklen Röstungen die Mina nicht so sinnvoll ist und eher Pressure Profiling wie z.B. bei der R Nine One angeraten wäre?
     
  2. #902 infusione, 07.01.2022
    Zuletzt bearbeitet: 07.01.2022
    infusione

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    Der Druck der Pumpe (ablesbar am Pumpenmanometer) ist trotz Pumpenbypass nicht ganz fix. Nur in etwa.
    Bei Flow 0 (gegen Blindsieb) hast du am Pumpenmanometer 0,5-1bar mehr Druck als bei Flow 10g/s.

    Wenn gegen Blindsieb das "Coffee Pressure" Manometer mehr als das Pumpenmanometer anzeigt, dann siehst du die Summe der Anzeigefehler der Manometer.
    Pdfr ist abhängig vom Flow. Gegen Blindsieb, also ohne Flow, fällt kein Druck am DFR ab.
     
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  3. #903 Technokrat, 07.01.2022
    Technokrat

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    Inhaltsstoffe der eher dunklen Röstungen sind erheblich leichter löslich als die Inhaltsstoffe heller und sehr heller Röstungen. Daher ist bei den hellen Röstungen mehr Aufwand notwendig, um eine vernünftige Extraktionsaubeute des Kaffee-Mehls zu erzielen.

    Meine subjektive Einschätzung ist, dass für die klassisch dunklen Röstungen beispielsweise eine Butter-und-Brot E61 vollkommen ausreicht.

    Die Unterscheidung zwischen Pressure- und Flow-Profiling ist ein ganz eigenes Thema. Ich würde mir beispielsweise keine R Nine One oder eine Strada EP kaufen, da ich diese Maschinen für Fehlkonstruktionen halte. Besser finde ich beispielsweise eine Lelit Bianca (billig und hässlich, habe ich selber) oder eine Slayer (hätte ich gerne, kann ich mir nicht leisten).

    Edit:
    Wetten, Du landest im Stilblüten-Thread ;)
     
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  4. #904 Bohnosapien, 07.01.2022
    Bohnosapien

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    Ich kenne die R Nine One nicht aber Profilierung von dunklen Röstungen geht mit der Mina sehr gut, auch sehr gut mit dem 1-er Sieb.
     
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  5. Robi07

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    Hallo zusammen. Bei uns in der CH sind derzeit 2 Mina's auf dem Occasion-Markt. Eine davon ist aus 2016 (jedoch nur 3 Jahre in Betrieb). Der Screen-Shot der Info Page der Mina-App zeigt auf dem Counter jedoch nur 300-400 Bezüge für Select 1+2. An die Mina-Besitzer: Wird dieser Counter mit jedem App-Update wieder auf 0 gesetzt? Anders kann ich mir diese tiefe Zahl nicht erklären...Gruess Robi
     
  6. #906 infusione, 09.01.2022
    infusione

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    Die Counter kannst du jederzeit zurücksetzen. Die haben also keinerlei Aussagekraft.
     
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  7. #907 ndlndl, 13.01.2022
    Zuletzt bearbeitet: 13.01.2022
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    Völlig falsch. Ich trinke nur dunkle Röstungen (napoli dunkel ohne restsäure at all) und ich bin immer wieder verblüfft welchen Unterschied es macht, wenn man die Parameter leicht umstellt. Speziell die 54mm sind auch ein klarer Vorteil bei den dunklen und der 1er Shot gelingt auch wunderbar, was bei 58mm meist eine Katastrophe ist.

    Meine persönliche Meinung ist, dass man bei einer Pumpenmaschine mit Flowprofiing besser fährt, weil das ganze direkter auf den Geschmack einwirkt und ein Pressure Profiling was für eine Handhebelmaschine ist.
     
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  8. ndlndl

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    Sehe ich anders. Ich trinke nur dunkle und hatte vorher eine Dual PID E61. Daher habe ich auch den direkten Vergleich.
    Zum einem ist es Wahnsinn, was eine vollgeättigte Brühgruppe ausmacht, wenn man die Temp in 0,1 grad schritten verstellen kann. Einen Temp Unterschied von 0,2 Grad kann ich klar schmecken und auch für jede dunkle Bohne die optimale Temperatur auf Kommstelle genau benennen. Eine Lelit Bianca kann zwar Profiling, aber nicht reproduzierbar, weil nicht speicherbar. Das war auch der Grund warum ich mich für die Mina und gegen die Slayer V3 entschieden habe. Neben diesen Punkt kann die Bianca aber nur auf Grad genau und fährt eine Temperatur Kurve, Deswegen macht es bei der Bianca keinen so mega Unterschied, was die Temp angeht.

    Die Mina kann wegen der 54mm vor allem auch 1er Shots perfekt und mit dem Profling kann ich jede Bohne (auch jede dunkle) nach persönlichen Geschmack manipulieren und gewissen Charakter abschwächen und verstärken.
     
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  9. Celador

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    Auch im Blindtest?
     
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  10. #910 infusione, 15.01.2022
    Zuletzt bearbeitet: 15.01.2022
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    Die Dalla Corte Brühgruppe ist wirklich super temperaturstabil. Das macht die Shots damit auch so gut reproduzierbar.
    Aber wenn ich einen Tipp abgeben sollte, wird die Reproduzierbarkeit eher bei 2 Grad als bei 0,2 Grad liegen. Alleine durch den Temperaturunterschied zwischen Heizwendel und Innenseite des Boilers und der Konvektion dazwischen.

    Und das ist bei anderen Maschinen nicht anders.

    P.S.
    Mit andere Maschinen meinte ich andere Maschinen mit "gesättigten" Brühgruppen.
    Von E61 mit 15° Offset ganz zu schweigen.
     
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  11. #911 Technokrat, 15.01.2022
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    Ja, und zwar prinzipbedingt. Eine E61 Gruppe ist dagegen prinzipbedingt einigermaßen temperaturinstabil, ein E61 DB kann beispielsweise eine "kalte Nase" aufweisen, ein E61 HX hat dagegen eine "heiße Nase", usw. @Max1411 hat hierzu Messungen gemacht, die ich für aussagekräftig halte.

    Wer jedoch
    "klar schmecken" kann, sollte bei "Wetten dass" auftreten. So jemand kann dann auch Farbnuancen von Buntstiften anhand ihres Geschmacks erkennen ...
     
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  12. ndlndl

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    Zum Thema 0,2 Grad Unterschied kann ich folgendes sagen:

    Ich gehe in der Regel so vor, dass wenn ich neue Bohnen aufmache, diese 1kg Packung solange trinke bis das Kilo weg ist.
    Jedes Mal teste ich dann verschiedene Temperaturen in 0,2 Grad Schritten durch, um rauszufinden, bei welcher der Espresso am besten wirkt.
    Über den Verlauf der 1kg Packung findet ein bestimmtes Finetuning statt. D.h. ich teste an verschiednen Tagen dann mal ob nicht doch 0,2 Grad weniger oder mehr noch besser sind. Am Ende einer Packung notiere ich Bohnensorte und Temperatur.

    Dann kommt eine neue Bohnensorte und das gleiche Spiel beginnt von vorne.

    Da ich in meiner "Wiederkauf Liste" ca 20 verschiedene Mischungen habe, liegt es in der Natur der Sache, dass ich dann im Laufe des letzten Jahres auch viele Sorten mehrfach habe.
    Und Voila: Ich komme jedes mal wieder auf die gleichen Temperaturen, die ich notiere und dann feststelle dass es "zufällig" (wie ihr denkt) oder eben auch nicht, denn soviel Zufall gibts nicht, wieder auf 0,2 Grad genau auf die gleiche Temp komme.

    Wenn die Mina nur auf 2 Grad genau wäre, hätte ich auch bei der E61 Dual Pid bleiben können, die ist nämlich so auf 2 Grad genau und aber auch bei der konnte man rausfinden ob nun 94 Grad oder 95 Grad besser schmecken. Und auch das war reproduzierbar, weil ich in vielen verschiendenen Einstellungsversuchen immer wieder auf die gleichen Werte gekommen bin.

    Achja: Es ist bei mir nicht so, dass ich einen Shot nach dem anderen machen. Da könnte es natürlich sein, dass die Temperaturstabilität über eine Shot Serie etwas schwankt. Aber wenn die Maschine quasi den ganzen Tag on ist und sich die Temp Regelung auf den eingestellten Wert einregelt (kann man auch in der App den IST Wert ablesen, der auf 0,1 Grad genau mit dem Soll Wert übereinstimmt, kann ich es mir durchaus vorstellen, dass wenn ich 6 x am Tag einen Shot mache, dieser immer genau gleich ist - im Gegensatz zu einer Shot Serie, wo ich mehr Abweichungen vermuten würde.
     
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  13. ndlndl

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    LIes dir mal durch was ich zum Thema geschrieben habe, woran ich das festmache und wie ich zur Erkenntnis gekommen bin, dass es möglich ist für jede Bohnensorte eine auf 0,2 Grad genaue Ideal Temperatur zu bestimmen, die zumindest für meinen Geschmack die Idealtemperatur und und dass ich bei einem erneuten Versuch diese zu bestimmen bei gleichen Bohnen wieder auf die gleiche komme.

    Ich hatte vorher ja auch eine E61 Dual PID und hätte es nie geglaubt, dass man genauer als auf 1 Grad genau braucht. Ich war selber überrascht, wieviel es ausmacht, dass die DC Brühgruppe:
    1. Nochmals wesentlich stabiler ist und
    2. vor allem konstant vom 1. Tropfen bis zum letzten die gleiche Temperatur hält und NICHT, wie eine E61 eine Kurve fährt die sich während des Bezugs um 2 Grad ändert.
    3. Nicht nur kontant ist, sondern sich auch noch viel genauer einstellen lässt. Wen die DC Brühgruppe die Temp nicht auf 0,2 Grad genau halten könnte, würde eine Einstellungsmöglichkeit im 0,1 Grad Abstufung gar keinen Sinn machen. Die Brühgruppe ist patentiert, genau aus diesem Grund, weil der Messpunkt und die Zirkulation des Wassers in der Brühgruppe, Entnahmestelle und Stelle Zuleitung welche direkt in die Heizspirale bläst eine technische Perfektion darstellen, welche Dalla Corte's Firmenphilosophie alles immer noch besser zu machen, nie zufrieden zu sein und immer die Extral Meile zu gehen widerspiegelt.

    Aber ja, wenn du nur die Lelit Bianca hast, kannst du das natürlich nicht nachvollziehen. Konnte ich mit meiner Dual Pid E61 auch nicht und fragte mich damals auch was nun der Vorteil eine vollgesättigten Brühgruppe ist, ob man da was schmeckt und ob es nicht ein Hirngespinst ist die Temp um 0,1 Grad verstellenb können zu müssen:

    Nun kann ich aber sagen: Macht alles Sinn. Muss man aber selber pobieren, sonst glaubt man das in der Tat eher nicht.
     
  14. dubbio

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    Als allgemein passiver Mitleser würde ich mir an dieser Stelle ein statement von nobbi wünschen.
    Ich bin direkt mit DC Mini eingestiegen - eben wegen der gesättigten Brühgruppe.
    Und auch aus dem Grund, eine Profi-Brühgruppe zu einem Preis <2,5k zu bekommen.
    So weit so gut. - Bisher keine Upgraditis,
    Nur:
    Ich muß schon ordentlich am Poti drehen (min. 2°K laut Skala), bevor die BG-Heizung überhaupt reagiert.
    Physikalisch will mir auch nicht einleuchten, warum dieselbe BG das per App. genauer hinbekommen soll ?
    Von daher bin ich eher bei Infusione was die Einschätzung der Konstanz der BG-Temp. betrifft.

    Dann stechen mir die Verhältnisse von Beiträgen vs. Zustimmungen ins Auge.
    Alles sehr beeindruckend: 2:1 bei ndnldl, 1:1 bei Infusione und 'noch besser' bei Technokrat.

    @ndnldl
    Dein letzter Beitrag hört sich in der Tat so an, als könnten alle Nutzer von Maschinen <8k nicht mitreden.
    Deshalb gefällt mir der Vergleich von nobbi mit diversen HiFi Foren sehr gut.
    Da gibt es viel Geschwurbel - außer in einem Forum: RME
    Bei RME Produkten stimmt einfach alles.
    Im Zweifel einfach den RME Equalizer benutzen.

    Macht bitte weiter, sehr unterhaltsam !

    Gruß
    dubbio
     
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  15. #915 nobbi-4711, 22.01.2022
    nobbi-4711

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    dubbio:
    Ganz einfach, die Mini hat einen 2Punkt Regler mit enger Hysterese (ca +-2Grad). Die Brühgruppe nivelliert das dann zum größten Teil aus. Die Mina (und die Studio) hat einen echten PID, der pulst auf 0,1Grad genau. Unterm Strich dürfte die Mina also noch etwas konstanter sein. Ich habe aber kein Multimeter, mit dem ich fliessendes Wasser auf 0,1Grad genau messen könnte, es ist schon schwierig genug, bei Leer- oder Kaffeebezug überhaupt vernünftige Werte zu messen.
     
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  16. ndlndl

    ndlndl Mitglied

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    Also würde die Mina nur 2 Grad genau können, hätte ich auch bei der E61 Dual PID bleiben können die kann auf 1 Grad genau eingestellt werden.
    Bei der Mina kann man nicht nur die Soll-Temp auf 0,1 Grad genau einstellen, sondern man kann sich in der App, die jeweilige IST-Temp anzeigen lassen und die stimmt mit 0,1 Grad Aweichung mit der Soll-Temp überein.

    Sagt letztendlich nichts aus.

    Es ist von mit gar nicht böse gemeint. Allerdings ist es so, dass ich als ehemaliger E61 Besitzer damals dachte, dass doch auf 1 Grad genau reichen muss und ich ja am Brühgruppenthermometer die Temp ablesen kann und was soll denn an einer vollgesättigten Brühgruppe soviel stabiler als 1 Grad sein.

    Seit ich nun die Mina habe und selbst in Erfahrung gebraucht habe, dass ich eben in 0,2 Grad Schritten die perfekte Temperatur (für meinen Geschmack) für jede Bohne finden kann und auch exakt die gleiche in einem neuen Versuch wieder als die beste befinde. Des weiteren habe ich gelernt, dass es einen Mega Unterschied ausmacht ob ich DFR8 oder DFR7 anwende und dass es auch in der Pre Infusion einen Unterschied macht ob ich gleichmäßig mit z.B. 4 g/s rein gehe und dann hoch schalte oder eine Pause mache oder nur mit 2g/s rein gehe. Man kann in der Tat selbst bei dunklen Bohnen erhebliche Unterschiede schmecken.

    An anderer Stelle hatte ich schonmal erwähnt, dass ich auch den Unterschied zwischen Berliner Leitungswasser, Volvic und Vöslauer Still blind schmecke. Ich weiß jetzt nicht, ob das jeder kann. Aber das wäre zumindest schonmal ein Test, den jeder nachmachen kann.

    Long story short: Wie erwähnt hätte ich das was ich hier schreibe damals als E61 Dual PID Besitzer auch nicht geglaubt. ich musste es selber erst selber testen. In dem Zusammenhang sei der Hinweis erlaubt, dass wenn man keine solche Maschine besitzt, es mich schlichtweg nicht wundert, wenn wer das geschriebene nicht nachvollziehen kann.
    Jeder der eine Mina hat, kann das ja gerne mal selbst nachprüfen und aber vorher den Mineralwasser Test mache, denn wenn der schief geht und man diese Unterschiede nicht schmecken kann, wundert es mich auch nicht, dass man bei der Mina die Unterschiede die ich dargelegt habe auch nicht schmecken kann.

    Ich muss dazu sagen, ich reagiere halt sehr fein auf Aromen. Das ist Fluch und Segen zugleich.



    Gruß
    dubbio[/QUOTE]
     
  17. #917 infusione, 23.01.2022
    infusione

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    @ndlndl
    Wir sind mal wieder auf verschiedenen Sternen.

    Wenn man täglich mit dem gleichen Kaffee seine Espressi zieht und immer ausreichend Zeit zwischen zwei Bezügen vergehen lässt, dann kann ich mir schon vorstellen, dass auch geringe Temperaturänderungen im Mittel zu besseren oder schlechteren Ergebnissen führen. Warum auch nicht 0,2°C.

    Was die Temperaturkonstanz während des Bezugs und zwischen zwei Bezügen angeht, sind wir bei einer ganz anderen Frage. Während des Bezugs kommen (bei mir) 70g kaltes Wasser in die Brühgruppe, die nominal 500ml hat. Damit müssen 70g Wasser um sagen wir 50° erwärmt werden. Für die Aufheizphase braucht die Maschine etwa 30s.

    Energie: 70g*50K*4,18J/gK=14,6kJ
    Leistung: 14,6kJ/30s = 487W

    Ich muss also 30s lang mit mittleren 500W heizen, um das einfließende Wasser wieder auf Boilertemperatur zu erwärmen. Das lässt sich nicht ohne erhebliche Temperaturdifferenzen, entsprechender Konvektion und natürlich Überschwingen erreichen.

    Das Temperaturverhalten kann man auf der Info-Page der App auch gut sehen:
    Temperaturabfall während des Bezugs (eingestellt auf 93°C)
    Screenshot_2022-01-23-09-28-05-962_com.dallacorte.DallaCorteMina.jpg Screenshot_2022-01-23-09-28-17-773_com.dallacorte.DallaCorteMina.jpg
    Überschwingen nach dem Bezug

    Screenshot_2022-01-23-09-28-17-773_com.dallacorte.DallaCorteMina.jpg Screenshot_2022-01-23-09-29-04-800_com.dallacorte.DallaCorteMina.jpg

    Dazu kommt noch, dass die DC Mina ab Werk mit 2° Offset arbeitet. Sie misst im Boiler 95°, zeigt aber 93° an, weil das etwa der Brühtemperatur entspricht. Ich habe also zwischen Messpunkt und Brühtemperatur nochmal 2° Differenz.

    Bevor hier Missverständnisse auftreten: Das sind sehr, sehr gute Werte. Es gibt kaum eine Maschine, die das besser macht. Die La Marzoccho Linea Mini, deren Konstruktion haarscharf am Dalla Corte Patent vorbeisegelt, hat eine außenliegende Leitung zwischen Boiler und Brühgruppe. Das führt zwangsläufig zu einem höheren Offset.
     
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  18. #918 Technokrat, 23.01.2022
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    Hat die Mina keine Vorwärmung des in den Brühboiler einströmenden Wassers? Bei der LM LM wird Wasser mittels eines HX im Dampfboiler erhitzt und anschließend mit kaltem Wasser gemischt, bevor es in den Brühboiler geleitet wird, um zu verhindern, dass eine zu hohe Temperaturdifferenz zwischen Bühtemperatur und der Temperatur des in den Brühboiler nachströmenden Wassers entsteht.

    Nach einer Kurzrecherche müsste es dieses Patent sein: https://depatisnet.dpma.de/DepatisNet/depatisnet?action=pdf&docid=EP000001360918B1&xxxfull=1
    Hier "segelt" die LM LM sehr weit vorbei, da in dem Patent nur mehrgruppige Maschinen unter Schutz gestellt sind.

    Im Übrigen teile ich die Einschätzungen von @infusione.
     
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  19. #919 infusione, 23.01.2022
    infusione

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    Vorwärmung:
    Die LMLM hat nur 170ml Boilervolumen. Da werden bei einem Shot 40% davon entnommen, das geht nicht ohne Vorwärmung.
    Die DC Gruppe hat 500ml, entsprechend werden nur 15% entnommen. Das geht auch ohne Vorwärmung.

    Offset: (Zwischen Boiler und Brühgruppe)
    Hängt von der Bauweise ab. 2°C ist ziemlich gut. Bei LM werden Boiler, Boilerinhalt und Gruppe über Heizpatronen beheizt.
     
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  20. #920 Technokrat, 23.01.2022
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    Verstanden. Danke für die schlüssige Erklärung.

    Wahrscheinlich verstehe ich Dich falsch. Wenn ich mich recht erinnere, ragt eine einzelne Heizwendel (Heizpatrone) in den Brühboiler und erhitzt das Wasser im Brühboiler. Die Brühgruppe (d.h. Duschsieb, Siebträgeraufnahme, etc.) ist direkt darunter angeordnet und thermisch gut mit dem Brühboiler gekoppelt. Eine separate Heizpatrone für die Brühgruppe selbst ist nicht vorgesehen. Das Wasser aus dem Brühboiler wird über ein Kupferröhrchen außen unter Zwischenschaltung eines Drei-Wege-Ventils zur Brühgruppe geleitet. Im Ergebnis gibt es nur eine einzelne Heizpatrone.
     
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