Dampfbezug nach Entkalken BZ07

Hallo,

die gute Bezzi war vor kurzem nach 14 Jahren störungsfreiem Betrieb (Britta-Wasser) in der Klinik.
Neben einem Ventilschaden wurde auch alles entkalkt (zum ersten mal).
Jetzt kann ich nicht mehr vernünftig Schäumen : das pfeift raus wie bei ner Dampflock !
Der Druck oder Durchfluß ist offenbar viel, viel höher als früher, am Kesselmanometer stimmt der Wert aber.

Ich vermute, daß der "fehlende" Kalk schuld ist.
Ein Wechsel auf die ECM 2-Loch Düse hat nix gebracht, Einbau eines Reduzierstücks (1mm innen) vor der Düse auch nicht. Ich hatte in der Reparaturzeit die Gaggia Classic eines Freundes geliehen, die macht Dampf so dicht wie Bauschaum. Das will ich auch !!!

Ratlos ....

 

Auf die Gefahr hin, euch mit diesem schon 1000 mal besprochenen Thema zu langweilen :

Ich meine Milchschaum, "so kompakt wie Bauschaum".
So gelingt er mit der Gaggai.
Beim aktuellen Zustand meiner Bezzi unmöglich.
Erst schießt nur Wasser raus, dann sehr nasser Dampf, unter hohem Druck.
Schäumen praktisch gar nicht mehr möglich, die Milch kocht nach 3 Sekunden fast, es spritzt herum wie blöd.

Vor der Reparatur mit Entkalken war aber alles prima, feiner Dampf, gut dosiert, guter Schaum ...
Änderungen an der Lanze haben bisher null gebracht ..

 

<zitat>
Ich experimentiere selbst auch schon einige Wochen mit verschiedenen Düsen bzw. verschiedenen Bohrungen und kann daher sagen,
dass der Durchmesser der Bohrung einen erheblichen Unterschied macht.
</zitat>

Hast du es auch mal mit Reduzierung der Dampfleitung (z.b. Reduzierbuchse drehen) probiert ?

 

Mir ist nicht ganz klar, wie ich die Kesselfüllung prüfen kann.
(Bzw. wie ich sie ändern kann, das macht die Maschine doch selbst, oder ?)

UPDATE :

Ich habe wie geraten einige Kesselfüllungen Britta-Wasser durchgejagt, mit Heißwasser-Bezug.
Anfangs war in jeder entnommenen Tasse ca. 1/2 Teelöffel "Sediment" enthalten.
Das ist jetzt besser : jetzt vielleicht noch ne kleine Messerspitze : und das Schäumen klappt viel, viel besser !

Verdacht : Die haben die Maschine nicht zerlegt, und teileweise im Bad entkalt (so wie mir vom Händler geraten wurde...), sondern die "Heimmethode" angewandt, also einfach Entkalker reingekippt und fertig.

 

Neuer Update :
Direkt nach häufigem Heißwasserbezug / Nachfüllen ist der Dampf wie früher. Alles prima.
Aber nach kurzer Zeit (einige Kaffeebezüge , kein Heißwasser) wird der Dampf wieder "unbeherrschbar", wieder kommt auch viel Wasser mit.
Milchschaum nicht möglich, gibt nur stark verdünnte, heiße Milch

Reinigen des Magnetventils ?

Nochmal die Frage : wie kann ich die Kesselfüllung prüfen .. dazu muß ich ihn aufmachen, oder ?

 

Probleme ;-)

der Füllstandsensor ging erst nicht raus. Am Ende : brachiale Gewalt (großer Hammer und 30cm Verlängerung).
OK, jetzt ist auch die untere Mutter auf. Wie erwartet : der Kessel ist randvoll mit Wasser.
Sensor siehe Bild.
Mal blöd gefragt : wie kann man mit einem einfachen Metallstab ohne Elektronik eine Füllhöhe messen ??




Zweitens : ist das hier das Ventil zur Speisung des Bezugskanals ? Wo ist dann die Expansionsfeder einzustellen ??

 

Die Höhe des Sensorstabs schien ok, bis auf die Spitze vorne war er aber ziemlich verkalkt. (Mit Essigessenz nach 1 Stunde blitzblank)
Zum Kalk : der Kessel innen scheint ganz ok, nur an der Wasserlinie und an den Rohren innen (Befüllrohre und Wendel unten) ist Kalk, vielleicht 1/2 mm oder so.

Grundsätzliche Frage :

Meine Gaggia habe ich (vor 15 Jahren..) durch Entkalken kaputtgemacht. Nach dem ersten gründlichen Entkalken hat alle paar Tage das Bezugsventil gestreikt, weil es durch Kalkbrösel, die sich über Monate immer wieder lösten, verstopft war. Allerdings hatte das sehr enge Kanäle, das war eher ein Pneumatikventil.

-> Ist es besser, die Kalkschicht drin zu lassen, damit das jetzt bei der Bezzi nicht wieder passiert ?

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Zum Füllsensor : "Masseschluß zum Kessel" ? Da ist doch keine Elektronik drin, oder (also Netzteil, Halbleiter...) ?

 

Ja, klarer Fall.
"Londoner" hat mir dazu die entscheidenden Tipps gegeben. Ich hab das Ventil ausgebaut und gereinigt und den Sensorstab ausgebaut und entkalkt, jetzt geht die Maschine wieder wie 'ne junge.
Frage ist eben, ob das so bleibt, oder ob der "angelöste" Kalk als Dauerquelle von Bröckchen kontinuierlich Schwierigkeiten macht.

Ursache allen Übels war offenbar, daß die Werkstatt nicht korrekt entkalkt (zerlegen, in Bad entkalken) sondern die Heimmethode (Entkalker rein, fertig) gemacht hat. Übel, nachdem damals beim Kauf in der gleichen Werkstatt geraten wurde, das niemals zu machen ...

 

Ich hab das oben schon mal gefragt, weil mir das wichtrig ist und ich gleichzeitig sehr unschlüssig bin : nochmal gefragt :

-> Ist es besser, die Kalkschicht drin zu lassen, damit das (langfristiges Lösen von Kalkbrocken) jetzt bei der Bezzi nicht wieder passiert ?

 

Das Problem (deshalb zögere ich) ist, daß ich den Kessel nicht vollständig aufkriege.
Ich habe nur oben den Wasserstandssensor abgeschraubt.

Diesen konnte ich prima mit unverdünnter Essigessenz entkalken (ist Edelstahl, oder ?).
Beim Kessel komplett trau ich mich das nicht, Essigessenz pur ist vermutlich zu aggressiv:
Mit weniger heftigen Entkalkern muß man aber wohl auch mechanisch ein wenig nachhelfen, was eben nur bei komplett
geöffnetem Kessel funktioniert...

Ist sicher schon tausendmal diskutiert worden hier ...