Definition von Espresso bezüglich der Helligkeit der Röstung

Von welchem Pragmatismus ist die Rede? Was ist dabei zu einfach?

 

Sind wir nicht alle ein bisschen .... Omniroast?

 

Ist mir für Filter meistens zu dunkel

 

Aha-Effekte ohne Ende. Das ist doch toll, dass wir uns hier so oft überraschen können. Die Tabelle "SAGT ETWAS ANDERES" und zwar dass die anzustrebende Ratio GENAU 1:2 sein soll, 7gr coffee - 14gr beverage. Also, doch gibt es eine etablierte, in meisten Fällen verwendete Ratio für Dialing-in?!? Wegen einem Gramm weniger oder mehr wird keiner vom Dach springen.

 

Wenn dir das hilft, halt dich dran. Andere experimentieren auch gern ausserhalb irgendwelcher „Vorgaben“. Als Startpunkt für Experimente sind sie sicher gut geeignet.

 

ich habe nie gesagt, experementieren ist no-go. klar, kann man experementieren. aber auch beim experementieren braucht man richtwerte

 

Das steht da nicht. Typical wird als 1:2 definiert, der Bereich für Espresso als 1:1,67 bis 1:2,5. Ich wollte nur aufzeigen, daß es eben keine allgemeingültige Definition gibt, wie von dir vorher mit "1:2 bis 1:3" geschrieben. Natürlich wird kaum einer ein Getränk aus dem Siebträger mit 1:15 noch Espresso nennen, aber in meinen Augen kann alles zwischen 1:1,3 und 1:4 Espresso genannt werden, auch wenn das andere wieder anders sehen. Aber um Verhältnisse geht es mir eigentlich auch nicht, sondern darum, daß es eben keine einheitlich fixe Definition gibt, die dazu führt, daß es nur einen sehr engen Spielraum für die Röstgrade gibt.

EDIT:

Oder wenn man wirklich eine allgemeingültige Definition erstellen möchte, bei der alle Eventualitäten abgedeckt sind, würde das vermutlich so aussehen:

3 bis 30 Gramm Kaffee
Bezugsverhältnis 1:0,5 bis 1:5
Extraktionszeit 10 Sekunden bis 120 Sekunden
Brühtemperatur: 83 bis 99 °C
Extraktionsdruck: 4 bar bis 18 bar
Crema: egal
Fettgehalt: egal (hier erwähnt, weil die INEI das definiert)
Ausgangsmaterial: Kerne der Früchte der Pflanzengattung Coffea, geröstet

 

Die hast Du ja nun, also los...

btw: Magst Du eigentlich grundsätzlich helle Röstungen als Espresso oder ist das alles nur graue Theorie?
Von der Diskussion über sehr dunkle Blends kommend finde ich den Schwenk schon bemerkenswert.

 

Also ich hab schon oft genug Filterbohnen gekauft, die ich dann nur als Siebträgerbohnen verwenden wollte Und wie gesagt, die Espressoröstung von JB dürfte heller sein, als 90 % der Filterröstungen auf dem Markt.

Außerdem ist die Antwort von the barn auch nicht eindeutig. Sie schreiben "Time and yield vary", abhängig von der Bohne, ohne dabei in der Antwort Grenzen zu setzen. Vermutlich funktionieren die Bohnen auch innerhalb der SCA-Parameter (so zumindest meine Erfahrung, selbst mit Filterbohnen), aber ob das wirklich das Optimum ist, muß man selbst probieren. Und auch Quijote ist mit 17 Sekunden Bezugszeit (ab Pumpenstart!) bei der Dulcinea raus aus beiden Definitionen, aber verkauft die Röstung trotzdem als Espresso.

 

Das Interesse am guten Kaffee habe ich nach dem Besuch von einigen Röstern (Amsterdam, Paris, Brügge etc) entwickelt. Wie wir wissen, ist hell nicht immer hell, dunkel ist nicht immer dunkel. Seit ein paar Monaten versuche ich zu Hause reproduzierbare Ergebnisse mit meinem Equipment zu erzielen. Ich bin dabei gerade rauszufinden, welche Bohnen mir am besten gefallen. Letzte (positive) Überraschung waren für mich die Robusta Bohnen von black delight. Letzte Woche habe ich Schön-Bohnen bestellt...Einen Süditaliener zuhause habe ich noch nicht gehabt. Ohne Richtwert geht gar nichts weiter... Es lebe der Richtwert!

 

Hängt von der Bohne ab (wer hätte das gedacht ). Manche sind ganz gut mit den hier erwähnten typischen Richtwerten von 1:2 und 30 Sekunden. Letztes Jahr hab ich viele mit 40 - 50 Sekunden und 1:1,5 bis 1:1,8 bezogen. In der letzten Zeit eher mit 28 - 38 Sekunden und 1:2,2 - 1:2,5. Bezüglich der Temperatur hab ich keine Ahnung. Immer kurz nach Heizung aus, so daß das ich da eine konstante Variable habe. Geschmacksanpassung erfolgt durch den Rest.