Delonghi EC680 - Graef Siebe - Bodenloser Siebträger / Sauerei

Das ist nahezu perfekt. Viel Erfolg!

 

Noch was. Die mehrfache Frage hast du ja bisher nicht beantwortet.

Hast du eine Feinwaage?

Eine einfache Küchenwaage, welche nur in 1 Gramm Schritten anzeigen kann, ist aufgrund der großen Schwankungen für deine Zwecke ungeeignet.

 

Klingt schon einmal gut.

Wenn es spritzt bitte das Pulver mit einem Zahnstocher etc. vor dem Tampern homogenisieren.
Tampern funktioniert auch mit dem Plastikteil, aber ein richtiger Tamper ist natürlich was anderes.

Im Geschmacksprofil deines Kaffees wird allerdings explizit auf Säure hingewiesen.
Zitat: "...Mit süss-säuerlichen Noten balanciert er den Blend aus..."
Ich persönlich kann gut eingebundener Säure etwas abgewinnen. Du möglicherweise nicht.

Ansonsten kannst du gegensteuern, indem du feiner mahlst/ mehr beziehst (eher zum Ende des Bezugs lösen sich Bitterstoffe).
Aber du hast jetzt einen Startpunkt erreicht, n
um zu betreiben.

Ich habe das Gefühl du solltest dich noch einmal mehr mit der Zubereitung von Espresso und den geschmacksbeeinflussenden Faktoren auseinandersetzen.

Hier im Forum gibt es irgendwo einen empfehlenswerten Leitfaden für Anfänger.

 

Dein Sieb ist in Ordnung, also alle Löcher offen? Ich hatte mal vor Zeiten beim Original-1er Sieb bemerkt, dass im zweiten Boden das eine Loch zumacht und dann garnichts mehr durchlief. Sollten bei dir im Sieb jetzt einige Löcher zu sein, dann wäre die Brühe auch gezwungen, mit höherem Druck nur durch bestimmte Bereiche zu sprudeln.

Weiter oben meinstest du auch, dass du beim 2er Sieb nach der Extraktion+Spritzen ziemliche Matsche im ST hast. Wenn ich zu wenig Mahlgut reinhau bekomm ich die Matsche ebenfalls und der Kaffee schmeckt nicht so. Da ich aber keinen offenen ST hab, find ich natürlich nie raus, wann es auch bei mir Channeling + Spritzen gibt - aber aufgrund des Geschmacks vermute ich es da dann. Bei mir wird also der Espresso gut, wenn der Puck von zwei (allen) Seiten in die Mangel genommen wird, entweder bereits leicht beim Eindrehen des ST (Normalfall) oder bei der Extraktion, wenn sich das Mahlgut etwas ausdehnt.

Meinst wirklich mit der Feinwaage? Also müssen es 14,5g sein und weder 15g noch 14g können zu einem vernünftigen Kaffee führen? Das würd aber bedeuten, dass alle Leute ohne Feinwaage ... Ich glaub, so schlimm ist es nicht, ohne Feinwaage. Auch mit dem Tamper... ich bekomm mit Metalltamper sowie dem Plastiklöffel gleiche Ergebnisse, wenn ich konzentriert arbeite.

Wenn es jetzt nur noch ein bisschen spritzt, ist irgendwann der Moment, an dem du die Brühe probieren solltest Blöd ist es natürlich, wenn das dein einziger ST ist - hast du abgesägt? Worauf ich hinaus will: wenn ich das Duschsieb zur Reinigung ohne ST spüle, dann kommt - ohne Gegendruck vom Mahlgut - auf die gesamte Fläche nicht gleichmäßig viel Wasser raus. Wie das mit Pulver ist, kann ich natürlich ohne Röntgenblick nicht sagen, aber ich denke, dass die Dedica es garnicht schafft, über der Gesamtfläche überall identisch und konstant Druck aufzubringen. Ich vermute, dass es zumindest in dieser Geräteklasse immer zu etwas Channeling kommt, man es aber im Idealfall nicht bemerkt, weil der Effekt vorhanden, aber nur gering ausfällt. Vielleicht ist jetzt die Dedica auch nicht die geeignetste Maschine für offene ST?

 

Ich bin mir ziemlich sicher dass du noch nicht alles aus der Röstung herausgeholt hast. Du hast sie gerade 2 Stunden daheim. Das einstellen dauert anfänglich schon ein paar Versuche.

Den Link zum PDF habe ich leider nicht. Der User @Sekem hilft aber sicher gern. Er hat das irgendwo gespeichert.

 

Ich nehme an diese Frage ist an mich gerichtet?

Ja, in letzter Konsequenz ist ein halbes Gramm durchaus relevant. Das bedeutet nicht, dass mit ansonsten identischem Setup nicht auch bei 14 oder 15 Gramm trinkbarer Espresso entsteht. Allerdings ist es gerade anfänglich sehr ratsam, möglichst konsequent alle Parameter identisch zu halten bzw. immer nur eine Sache (Temperatur, Mahlgrad, Menge) zu verändern. Ein halbes Gramm mehr oder weniger führt zu einer veränderten Durchlaufzeit und somit zwangsläufig zu einem anderen Geschmack. Inwieweit das wichtig erscheint ist auch immer eine Frage des persönlichen Anspruchs und der sensorischen Fähigkeiten.

Zum Tamper - tatsächlich reicht der Plastetamper aus (oder auch ein passendes Schnapsglas etc.), um bestmögliche Ergebnisse zu erreichen. Anfangs, bei fehlender Erfahrung, kann ein "richtiger" Tamper allerdings hilfreich sein, z.b. weil er schiefes tampen leichter sichtbar macht.

 

Auch hier ist wieder die Rede von "feinen Säuren".
Weshalb bleibst du nicht beim New York? Oder bspw. dem Ciocco von Kaffeenudel (hier im Forum gibt's dazu einen Faden), der hat wirklich keine Säure mehr...


Ps. Mahle den bisherigen Kaffee doch testweise etwas feiner. Und beziehe wieder 28 Sekunden. Wiege das Ergebnis und teste den Geschmack.
Dann hast du noch die Möglichkeit unter beibehaltung des aktuellen Mahlgrades mehr Kaffeemenge zu beziehen. Also bspw. 38 Gramm.

Und so weiter...

So funktioniert die Sache. Da musst du durch.

 

Du könntest auch einfach bei dem Mahlgrad bleiben und einmal Stoppen wenn Du 25g in der Tasse hast und dann nochmal wenn Du 35g in der Tasse hast. Der Kürzere Shot sollte sauerer sein (Unterextraktion) , der längere Shot bitterer (Überextraktion). Dann lernt man schon mal etwas, mit Espresso umzugehen.

 

In der Beschreibung zu diesem Kaffee auf der Website deines Links

Barista-Kurs kann nicht schaden. Ich hatte keinen. Verstehe aber nicht so recht was da eingestellt werden soll. Das können sie dort höchstens auf die dort verwendete Bohnensorte einstellen. Sobald du wechselst stehst du wieder da, wo du heute schon bist.

Hab den Link zum PDF für Anfänger (Post #14) gefunden: Starhilfe Espresso
Endlich ein Upgrade und dann: Espresso sauer


Vielleicht noch eine Sache - Es gibt bei Siebträgermaschinen keinen Punkt, an dem "alles eingestellt" ist und man einfach nur noch benutzt.

Bohnen werden älter, das Wetter ändert sich. Die Mühle muss auch während einer Packung Kaffee mitunter nachjustiert werden. Gerade bei deinen extrem frischen Bohnen von heute wirst du das tun müssen, sofern du die nicht innerhalb von 2 Tagen aufbrauchen solltest.

Du bist aber auf einem guten Weg. Der bodenlose Siebträger ist für die Optimierung unerlässlich. Und deine Anmeldung hier bringt dich weiter. Der Rest ist eine Frage von Beharrlichkeit und Lernbereitschaft. Jeder hat mal irgendwann angefangen.

 

Nicht nur oben lesen. Im Text etwas weiter unten heißt es:

Durch den gewaschenen Prozess und die langsame Trocknung behält der Kaffee aber seine feinen Säuren und balancieren diesen schweren Kaffee aus.

 

Hallo zusammen ich würde mich gern mal hier anhängen da ich auch die 685 habe. Ich habe mir einen offenen siebträger aus China bestellt. Dabei war ein Sieb den ich aber gerne tauschen würde da ich mit meinem 51 tamper nicht tief genug in den sieb komme um gut zu tampern. Ausserdem bleibt er dann stecken. Meine Frage: soll ich es auch mit dem Graf oder dem sage Sieb probieren die ja beide empfohlen werden für die Maschine oder kann ich jetzt beliebigen 51 er Sieb nehmen da ich ja sowieso den offenen ST habe und zb kein Plastikeinsatz stören kann. Bei dem Graef oder Sage müsste ich ja auch den Tamper wechseln da das ja 53 Siebe sind? Wie weit soll denn der Tamper überhaupt in den Sieb eintauchen? Alle Siebe laufen ja enger zusammen?..


Und noch eine Frage: drücke ich die doppelte Tasse komme ich auf 60ml Espresso. Ihr redet bei 14g von nur 30 ml Espresso? Das ist doch dann kein doppelter oder? Wenn ich einen leerbezug mache bei Standardeinstellung kommen da da 90 ml Wasser raus ist das korrekt?

 

@Steffi1111 wie ist denn deine Erfahrung mit dem bodenlosen Siebträger aus China? Ich überlege auch, mir den für meine EC685 zu bestellen.