Der Frust-Ablass-Fred

Diskutiere Der Frust-Ablass-Fred im Was ich unbedingt noch sagen wollte... Forum im Bereich Kaffeeklatsch; Aber Speisereste dürfen ja eh nicht in den Biomüll, weil sie den Kompostwerken ein veritables Rattenproblem bescheren. Denke mal, die wandern auch...

  1. #12901 Gandalph, 09.04.2019
    Zuletzt bearbeitet: 09.04.2019
    Gandalph

    Gandalph Mitglied

    Dabei seit:
    30.01.2013
    Beiträge:
    16.444
    Zustimmungen:
    17.147
    - die dürfen bei uns sehr wohl in die Bio-Tonne, nur Gewerbeabfälle müssen separat der Entsorgung zugeführt werden. Es war aber gut, dass ich einmal wieder nachgeguckt habe, denn jetzt weiß ich, dass auch meine verbrauchten Tempos zum Bio-Müll dürfen.

    Die MBAs sind in Österreich mehr oder weniger gescheitert, und in Deutschland auf den besten Weg dahin, es ist also nicht modern, gar die Zukunft, sondern bereits ein "alter Hut".
     
    turriga gefällt das.
  2. #12902 espressionistin, 09.04.2019
    espressionistin

    espressionistin Mitglied

    Dabei seit:
    02.11.2009
    Beiträge:
    11.278
    Zustimmungen:
    8.889
    Kannst mal sehen, ich bin halt immer wieder für Überraschungen gut. Ich bin nicht minder überrascht, dass du zur Spezies derer gehörst, die Wochenendlich ihren Kompost umgraben. Oder habt ihr die Tätigkeit solidarisch in der Hausgemeinschaft aufgeteilt? Jeder muss einmal in 10 Jahren ran oder so? Dann lässt sich von diesem Ross herunter natürlich trefflich herabschauen.

    Da habt ihr aber einen gnädigen Kompostanlagenbetreiber. Bei uns ist es anders geregelt.
    Wobei, haushaltsübliche Mengen heißt nicht, dass damit alles gemeint ist, was nicht gewerblich ist. Die Betonung liegt auf „übliche Mengen“. Die Einschränkung hat schon ihren Sinn. :)
     
  3. Gandalph

    Gandalph Mitglied

    Dabei seit:
    30.01.2013
    Beiträge:
    16.444
    Zustimmungen:
    17.147
    Ich weiß ja nicht, wo du genau wohnst,und bin auch etwas verwirrt, denn oben erwähntest du, bei euch gibt es noch keine Biotonne, aber in anderen Münchner Gegenden , etwa Feldkirchen, ist es auch nicht anders.
     
  4. #12904 espressionistin, 09.04.2019
    espressionistin

    espressionistin Mitglied

    Dabei seit:
    02.11.2009
    Beiträge:
    11.278
    Zustimmungen:
    8.889
    Jetzt drehen wir uns aber im Kreis. Wie gesagt, es gibt einen offiziellen Papiersack, 7 oder 10 Liter. Den kann ich an die Straße stellen und von Katzen und Igeln zerfleddern lassen. Die Säcke, die nicht zerfleddert sind, schmeißen die armen Müllwerker mit Schwung in die Schütte, sofern sie nicht außen durchgeweicht und verschimmelt sind (dann zerlegt es sie beim werfen, also die Säcke, nicht die Müllmänner).
     
  5. turriga

    turriga Mitglied

    Dabei seit:
    10.12.2013
    Beiträge:
    11.819
    Zustimmungen:
    25.913
    Wenn das bisschen Bio-Müll trennen (und kompostieren) schon unter die Kategorie "von hohem Ross trefflich herunterschauen" fällt, überrascht mich allerdings nichts mehr. Hatte gehofft, das wäre inzwischen (nach vielleicht schon 4 Jahrzehnten Ökologie-Bewegung) hierzulande quasi als Standard angekommen, wohl nicht überall.
     
  6. #12906 espressionistin, 09.04.2019
    espressionistin

    espressionistin Mitglied

    Dabei seit:
    02.11.2009
    Beiträge:
    11.278
    Zustimmungen:
    8.889
    Ist die Entsorgungswirtschaft eine Ökologie-Bewegung oder nicht vielleicht doch einfach nur ein Wirtschaftszweig?
     
  7. turriga

    turriga Mitglied

    Dabei seit:
    10.12.2013
    Beiträge:
    11.819
    Zustimmungen:
    25.913
    Das Mindset von Menschen in ihren Privathaushalten? Sollte doch eigentlich nicht fraglich sein..........
     
  8. #12908 S.Bresseau, 09.04.2019
    S.Bresseau

    S.Bresseau Mitglied

    Dabei seit:
    02.08.2008
    Beiträge:
    25.238
    Zustimmungen:
    14.052
    Wir haben ums Eck eine frei zugängliche Sammelstelle für Gartenabfälle. Wenn ich sehe, was hirnlose Nachbarn und Kleingärtner da alles mit entsorgen, dann will ich nicht wissen, was alles in der Biotonne landet, egal ob fahrlässig oder unbeabsichtigt. Ich bin etwas skeptisch in Bezug auf die Reinheit des daraus gewonnenen Komposts und glaube, es wäre sinnvoller, man würde Hausmüll (also alles außer Glas, Papier, Elektroschrott und dem Inhalt des Gelben Sacks) nach entsprechender Aufbereitung generell verbrennen. Ich lass mich gern eines Besseren belehren, aber langfristig gesehen trägt doch das Verbrennen von Biomasse in Form von Lebensmittelabfällen nicht zur Anreicherung von CO2 in der Atmosphäre bei.
     
  9. carkoch

    carkoch Mitglied

    Dabei seit:
    02.09.2007
    Beiträge:
    2.562
    Zustimmungen:
    1.048
    Bei dem Gemenge von Feststoffen vermengt mit klebrigen Speiseresten, etc. das dabei entsteht, fällt es mir schwer an eine erfolgreiche automatisierte Sortierung zu glauben..

    Meines Wissens ist in den MVAs das Gegenteil der Fall. Durch den teilweisen Wegfall von Verpackungen und Papier/Pappe muss teils massiv zugefeuert werden um die nötigen Temperaturen noch zu erreichen. Bestenfalls mit Sperrmüll oder aber mit Gas / Öl. Ohne ausreichend hohe Verbrennungstemperaturen wären die Abgasfilter der Anlagen schnell überfordert oder zu schnell auszutauschen.

    Für was bitte bräuchte man dann eine Biotonne - für den einen toten Basilikum alle 2-4 Wochen? Selbstverständlich dürfen / sollen Speisereste in die Biotonne.
     
  10. Gandalph

    Gandalph Mitglied

    Dabei seit:
    30.01.2013
    Beiträge:
    16.444
    Zustimmungen:
    17.147
    .... - das stellt sogar einen Größenfaktor da, da sich immerhin noch im Schnitt 50% Bio-Abfälle im Restmüll befinden.
     
  11. blu

    blu Mitglied

    Dabei seit:
    15.11.2004
    Beiträge:
    9.691
    Zustimmungen:
    6.725
    Aus (ehemaliger) persönlicher Kompostiererfahrung: keine Wurst, ... wegen der Ratten. Keine Schalen von Zitrusfrüchten, die verrotten zu langsam.

    Ich trenne Müll. Wenn ich aber sehe, was in Bayern teilweise für ein Zirkus veranstaltet wird, dann fehlen mir jegliche Worte. Meine Schwiegereltern hatten lange Zeit eine Ferienwohnung im Allgäu (Steibis bei Oberstaufen). Wenn wir da Müll weggebracht haben, waren Schlangen vor den Behältern und man konnte die Abfälle nur kleingequetscht einwerfen. Joghurtbecher, ... sollten gespült (!) abgegeben werden und da waren Bauhofmitarbeiter, die das kontrolliert haben. Ich hätte denen am liebsten den ganzen Müll vor die Container geleert (der Frust musste mal raus). Wir haben dann den Müll immer durch die Republik transportiert und daheim entsorgt. So weit kommt es noch, dass ich Zeit und Wasser verwende um Müll zu waschen, der dann irgendwo auf der Welt landet oder verbrannt wird.

    Ich würde mich freuen, wenn weniger Verpackungen eingesetzt würden und versuche so einzukaufen. Z.B. kaufe ich keine Äpfel mit Aufklebern und schreibe das auch in Emails, z.B. an Edeka. Das Abpopeln derer nervt mich immer ungemein.
    Eierschachteln darf ich leider nicht mehr mit auf den Markt bringen, werfe ich sie halt weg...

    So, genug prokrastiniert, muss noch kurz arbeiten ;-)
    LG, blu
     
    NiTo und espressionistin gefällt das.
  12. Gandalph

    Gandalph Mitglied

    Dabei seit:
    30.01.2013
    Beiträge:
    16.444
    Zustimmungen:
    17.147
    .... - da sieht man mal, dass in anderen Bundesländern die Sache noch enorm hinterherhinkt, und Selbstverständlichkeiten, die bei uns schon lange vorherrschen, da noch Fremdwörter sind. Ich hatte mich damals auch erschrocken, als ich bei meiner Lebensgefährtin in Niedersachsen war, und es da keinerlei Trennung gab, nur Rest-Tonne und ich glaube `ne Gelbe - jedenfalls landete da alles unsortiert beim Rest. Hierzulande hat man sich mit Trennung schon lange arrangiert, und es trennen sehr viele, sehr genau. Wasser wird keines verschwendet, denn sowas läuft mit dem täglichen Abwasch, den man neben der Maschine sowieso noch hat. Und das Trennen ist nur eine Sache von zusätzlichen Behältern, wo man sie rein wirft. Ich sammle im kleinen Zwischenbehälter in der Küche, und wenn der voll ist, kommt es in die dafür vorgesehenen Kisten, die dann zusammen zum Werstoffhof gehen, und da ausgekippt werden - Angewohnheit, mehr nicht, schon gar keine Arbeit, die ich nicht machen würde, um meinen eigenen "Dreck" zu beseitigen.

    Da gibt es anscheinend ein nicht zu verachtendes, enormes Mülltrenngefälle von Nord- nach Süd, und einen Erziehungsrückstand von 20 Jahren und mehr .... :( - sehr peinlich

    dein Beitrag enttäuscht mich da sehr :(
     
  13. blu

    blu Mitglied

    Dabei seit:
    15.11.2004
    Beiträge:
    9.691
    Zustimmungen:
    6.725
    Ich glaube du hast mich falsch verstanden ;-).
    Nein, ich wohn(t)e noch weiter im Süden, in Freiburg. Und da gibt es auch schon seit Jahrzehnten die gleiche Trennung. Nur brauche ich keine Joghurtbecher waschen, wozu soll das gut sein? Und Schlangestehen um Müll abzugeben? Da habe ich den Müll halt ein paar hundert km transportiert...
    Versteh' mich nicht falsch, ich bin bei mir selbst wirklich penibel, aber das in Grenzen, wo es mir Sinn zu machen scheint.

    Vor Urzeiten gab es btw mal eine gelbe Tonne, da flog der ganze Müll bei Sturm nicht auf der Straße rum. Heuer gibt es in Freiburg gelbe Säcke, braune Biotonnen, blaue Papiertonnen und graue Restmülltonnen. Ich finde es schon unglaublich, was das ganze in der Summe in der Stadt an Platz einnimmt, aber gut.

    Warum gibt es eigentlich verschiedene Glascontainer? Glasscherben müssten sich doch einfachst maschinell nach Farbe sortieren lassen. Oder liege ich da falsch? Ich lebe ja seit einer Weile in Italien und da klappt das zumindest ganz gut.
    Wusstet ihr, dass die italienischen Haushalte btw erheblich weniger Müll produzieren als deutsche? Dass die D in Europa sogar Müllmeister (im negativen Sinne) sind? Kam zumindest kürzlich in den italienischen Nachrichten...

    Bei Nachbar's in der CH kosten Säcke für Laub btw 11 Stutz, ganz schön happig...
    LG, blu
     
    NiTo, Gandalph, espressionistin und einer weiteren Person gefällt das.
  14. #12914 S.Bresseau, 10.04.2019
    S.Bresseau

    S.Bresseau Mitglied

    Dabei seit:
    02.08.2008
    Beiträge:
    25.238
    Zustimmungen:
    14.052
    Gilt für den eigenen Kompost, aber nicht für die Biotonne.
    Sehe ich auch so.
    Bin gespannt, wann Mülltrennung per KI flächendeckend funktioniert und zumindest das manuelle Vorsortieren ersetzt. Materialerkennung von kleinen Brocken bis runter zur Plastiksorte und gezieltes Aussortieren geht wohl schon heute eigentlich recht gut.
     
  15. #12915 Milchschaum, 10.04.2019
    Zuletzt bearbeitet: 10.04.2019
    Milchschaum

    Milchschaum Mitglied
    Moderator

    Dabei seit:
    09.12.2008
    Beiträge:
    4.798
    Zustimmungen:
    4.363
    Ich verstehe überhaupt nicht, warum die maschinelle Trennung nicht für alles Mögliche Standard ist. Für meine Begriffe müsste man nur zwischen Wertstoff, Biomüll und Rest unterscheiden. Der Wertstoffmüll lässt sich vermutlich in den Sortieranlagen besser und genauer trennen, als wenn man es der Bevölkerung überlässt. ( vielleicht mit Ausnahme den Bayern, wie man eben gelesen hat.... ;) )
    EDIT: Ist übrigens bei uns im Landkreis genau so: Es gibt auf Antrag eine braune Tonne für Biomüll, und jeder bekommt sowieso eine schwarze und eine große grüne Tonne vors Haus gestellt. In Grün geht alles an Wertstoffen rein, sogar Papier. Getrennt wird nur noch alle paar Wochen noch Altglas abgeholt, das muss nicht mal nach Farben sortiert sein. Ich find's super komfortabel und praktikabel. Fehlt eigentlich nur noch ein Schritt: Altglas auch in die grüne Tonne.
     
    Gandalph und blu gefällt das.
  16. #12916 espressionistin, 10.04.2019
    Zuletzt bearbeitet: 10.04.2019
    espressionistin

    espressionistin Mitglied

    Dabei seit:
    02.11.2009
    Beiträge:
    11.278
    Zustimmungen:
    8.889
    Hängt von der Regelung des jeweiligen Kreises/der Stadt ab.
    In haushaltsüblichen Mengen mag verbreitet sein.
    Ich darf höchstens feste Speisereste, also äähm..keine Ahnung da rein packen.

    F069EC08-D503-435C-8ED5-B8AE62D3ACE2.jpeg

    Davon abgesehen machen Speisereste bei der Komposterzeugung tendeziell eher Probleme, verrotten schlechter, verbatzen die Sortieranlage, ziehen eben Ratten an. Der Traum eines Kompostierwerks sieht anders aus als ein LKW voller Nudeln mit Bolognese, Fleischsehnen und
    Kartoffelpüree. Die sind eher notwendiges Übel, weil man alles andere dem Bürger schlecht vermitteln und noch weniger gut realisieren kann.
    Machen sie im kompostwerk ja nicht anders, da klappt es ja auch. Biomüll hat ja auch eine nicht zu unterschätzende Fehlwurfquote. Und, wenn das konpostwerk die Fuhre deswegen ablehnt, landet das Zeug auch in der Verbrennung. Muss der Kranführer im Bunker halt besonders gut durchmischen..
    Tendenziell hast du recht, aber zu trocken darf der Müll nach meinem Kenntnisstand auch nicht sein, weil die Brennkammern da nicht drauf ausgelegt sind.
    Der Großteil vom Sperrmüll landet ohnehin in der Verbrennung. Außer im wesentlichen Metall und Holz kann man das Zeug halt nicht sinnvoll verwerten.
    Für den restlichen Brennwert sorgen dann die Gewebeabfälle und die Wagenladungen voll unverwertbarer Fastfoodabfälle.

    Um mal wieder mein ramponiertes Ökoimage zurechtzurücken..
    Ich sammel auch in Ermangelung einer gelben Tonne hier meine Kunststoffe in einer separaten Kiste und bringe sie ca alle 3 Wochen zum Wertstoffhof. Dort sortiere ich sie nach TEtraPak, Mischkunststoff, große Folien, Styropor, styroporformteile, Alu/Aluverbund, sonstige Verbunde, Becher, Kunststoffflaschen, PET-Flaschen, Weißblech, Glas.
    Natürlich alles möglichst im Restspülwasser gespült und getrocknet. Wer will schon in Joghurtbechern rumfingern, die seit 3 Wochen in der Kiste modern :confused:.
    Leeider muss ich das ganze dann wie alle anderen 120.000 Einwohner des Landkreises mit dem Privatdiesel zum Wertstoffhof karren. Der Verwerter freut sich einen Wolf, weil er das Zeug gereinigt und vorsortiert auf dem Tablett serviert kriegt, der Landkreis brüstet sich mit niedrigen Müllgebühren und der Bürger kauft Tonnen von Wurst in Pastikverpackungen, weil er sich mit diesem Ablasshandel („ich sortiere ja“) sein reines Gewissen erkauft. Was hat das bitte mit Ökologie zu tun?


    Dann wird’s Zeit, am Mindset der Wohlstandsgesellschaft zu arbeiten. Vermeiden geht per Gesetz immer noch vor Verwerten, das vergessen die Leute vor lauter Sortiererei leider (Stichwort Ablasshandel).
     
    blu gefällt das.
  17. #12917 Gandalph, 10.04.2019
    Zuletzt bearbeitet: 10.04.2019
    Gandalph

    Gandalph Mitglied

    Dabei seit:
    30.01.2013
    Beiträge:
    16.444
    Zustimmungen:
    17.147
    Das Vermeiden ist aber oft nicht so leicht umzusetzen. Hier am Land muss man nehmen, was man kriegt, oder zur nächsten oder übernächsten Stadt, was bei mir hin- u. zurück mindestens 30km/90km bedeutet .... - da braucht man nicht lange abwägen. Dafür bekommt man andererseits zur Erntezeit frische, offene Waren, beim Bauern fast um die Ecke.

    Mir stellt sich die Frage, warum es nicht schon lange einheitliche europäische Systeme für Mülltrennung gibt.. Die EU mischt sich doch sonst auch in jeden Furz ein, und bringt Dinge hervor, Regelungen, die kaum zu glauben sind, wie etwa das "krumme Gurke" - Dilemma. Hier aber kocht jeder Abfallwirtschaftsverband anscheinend sein eigenes Süppchen, so dass wir nicht einmal Deutschlandweit ein einheitliches System haben. Das ist für mich das Traurigste :(

    Die Fahrerei zum Wertstoffhof jedes einzelnen Verbrauchers ist wirklich eine sehr schlechte Lösung, und da auch unterschiedlich getrennt wird, sauber und nicht sauber, muss alles, sollte es der Wiederverwertung zugeführt werden, nochmals getrennt werden, dies lässt sich nur vermindern, aber nicht vollkommen beseitigen.

    Das Einkaufsverhalten auf einen "Ablasshandel" zu beschränken ist zu naiv. Der eigentliche Verantwortliche ist der Handel, der den Produzenten vorschreibt, und auferlegt, und der meines Erachtens auch für viele andere Dinge verantwortlich ist, für die man Produzenten und Erzeuger in eine Bahn gezwungen hat, aus deren Schienenverlauf sie nicht mehr entweichen können, weil die wirtschaftliche Abhängigkeit, ein Instrumentarium des Handels, sie in Händen hält..
    Es gibt nur eine Hand voll Gesellschaften, die hier das Sagen haben, und bestimmen, was ist, und diese sind die Hauptverantwortlichen für schlechte Tierhaltung, Müllerzeugung, Dumping-Löhne, und alles was noch mit deren Preispolitik in Zusammenhang steht, mit samt ihrer Helferlein aus der Politik.
    - der Bauer baut halt einen EU-geförderten Stall für 10.000 Säue, wenn er mit 5000 nicht mehr leben kann, der Industriemetzger verpackt halt seine Wurst in 60gr Einheiten - es heißt, der Verbraucher will es haben!, weil`s so gewünscht wird, der Bäcker expandiert und errichtet eine EU subventionierte Industriehalle um am Ball zu bleiben, und am Ende der Kette steht der Hilfsarbeiter, Landarbeiter, "kleine Mann", der zum Dumping wegen dieser Verbrecher arbeitet. Die Beispiele ließen sich noch bis Unendliche fortführen ...

    Das Schlimmste an Allem ist, dass die ehemals vorhandenen Strukturen bereits fast vollkommen vernichtet sind - den kleinen Bäcker und Metzger gibt es kaum mehr, die kleinen Bauern sind weg - mit ihnen das Tierwohl. Gefördert werden nur Industrie, Groß-Handel, und Agrarindustrie, die Macht und Geld haben und freie Aufsichtsratssitze, und im Zuge ihrer Expansion alle "Kleinen" überrollen und vernichten.
    - und das "Leid" setzt sich fort nach unten bis hin in den Stall, auf das Feld, oder bis zur Tonne .....
     
    blu gefällt das.
  18. #12918 carkoch, 10.04.2019
    Zuletzt bearbeitet: 10.04.2019
    carkoch

    carkoch Mitglied

    Dabei seit:
    02.09.2007
    Beiträge:
    2.562
    Zustimmungen:
    1.048
    @blu , ich meinte schon die Bio-Tonne vom Kommunalen Entsorger, also nicht eigenen Kompost.

    Wieso eigentlich immer nur Kompost? Bei uns hier oben im Norden - also Hamburg und Schleswig-Holstein - wandert der überwiegende Teil der Bioabfälle in die großen Faultürme zur Biogaserzeugung oder die Biogasanlagen auf dem Land. Bei gefühlt jedem 10. größeren Hof stehen diese riesigen grünen Dinger hier mittlerweile in der Landschaft rum. Da geht auch der LKW Speisereste, mit und oder ohne Ratten rein..
     
    S.Bresseau und turriga gefällt das.
  19. #12919 S.Bresseau, 10.04.2019
    S.Bresseau

    S.Bresseau Mitglied

    Dabei seit:
    02.08.2008
    Beiträge:
    25.238
    Zustimmungen:
    14.052
    Was kein Biogärtner gerne hört: Komposthaufen emittieren Methan, das einen wesentlich größeren Treinhauseffekt hat als CO2.
    In anderen Ländern wird das Biomüll-Problem anders gelöst:

    Küchenabfallzerkleinerer – Wikipedia

    Die Liste der Vorteile ist beeindruckend.
     
    Gandalph gefällt das.
  20. apogee

    apogee Mitglied

    Dabei seit:
    29.08.2011
    Beiträge:
    1.072
    Zustimmungen:
    985
    Ähm:)
    Korektes Trennen ist eine gute Sache. Dennoch:

     
Thema:

Der Frust-Ablass-Fred