Der gläserne Nutzer - und wie man sich schützen kann

Diskutiere Der gläserne Nutzer - und wie man sich schützen kann im Was ich unbedingt noch sagen wollte... Forum im Bereich Kaffeeklatsch; Jedes Mitglied darf in jedem Thread diskutieren. Ein Thema in einem Thread weiter zu diskutieren, in den es besser passt, finde ich nicht nur ok...

  1. Yace

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    Jedes Mitglied darf in jedem Thread diskutieren. Ein Thema in einem Thread weiter zu diskutieren, in den es besser passt, finde ich nicht nur ok sondern gut. Das hält den Ursprungsthread fokussiert und bereichert den anderen Thread. Ich würde dafür vielleicht eher Diskussionsfortsetzung oder so anstatt Umzug sagen, bei vielen Threads würde ich mir das allerdings viel früher wünschen. Und dabei beziehe ich mich auch ausdrücklich auf mich selber.
     
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  2. helges

    helges Mitglied

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    Mir geht's drum, dass NACHTkultur hier nach dem Moto "frueher war alles besser" ausgestiegen ist und jetzt so aus dem "off" anfaengt zu moderieren und Themen in "seinen" Thread umzieht, geht gar nicht. :cool:

    Das ist ja auch ein Kalter, keinen Deut besser lesbar als der urspruengliche Link:
     
  3. lumi

    lumi Mitglied

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  4. #404 andruscha, 06.12.2016
    andruscha

    andruscha Mitglied
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    Ja, auf taz-online war heute ähnliches zu lesen.

    Mir scheint, daß das eine das andere nicht ausschließt. Der Schweizer Artikel ist sehr euphorisch, was die wissenschaftlichen Möglichkeiten angeht. Er beginnt und endet ja auch mit dem Entwickler dieser Methode, der natürlich von ihr überzeugt ist. Da würde ich Abstriche machen. Weder nehme ich an, daß menschliches Verhalten so linear einsortierbar ist wie beschrieben, noch daß künftig eine Firma das Weltgeschehen steuert. Aber auch wenn die Möglichkeiten vermutlich überschätzt werden und es jetzt auch nicht völlig Neues ist, hat mich der in dem Artikel beschriebene Ansatz zur Manipulation von Wahlen / Menschen erschüttert.

    Ein Aspekt wäre dabei für mich, daß es mir scheint, daß Menschen heute ihre Wahlentscheidungen anders fällen als vor – sagen wir – 30 Jahren (beziehe mich auf Deutschland, woanders habe ich noch nicht gewählt). Mich erinnern Wahlentscheidungen heute manchmal mehr an Kaufentscheidungen, mit denen eine politische Entscheidung ja nur bedingt zu vergleichen ist. Das heißt aber auch, daß von einer Wahlentscheidung heute anderes erwartet wird. Z.B. die direkte Erfüllung des der Entscheidung zugrundeliegende Bedürfnisses.

    Ich persönlich halte eine derartiges Herangehen an Politik für gefährlich: Wenn Du mich wählst, bekommst Du xy, kann (und soll) in einer repräsentativen Demokratie nicht funktionieren und führt nur zu (absehbarer) Frustration
    Und mit so einer personalisierten Informationspolitik und Werbung wird das noch eine Drehung schlimmer: Der nutzende Politiker kann sich mit jedem Bürger an seinen ganz eigenen Stammtisch setzen. Da können noch ganz andere Erwartungen geweckt werden. Die aber sehr wahrscheinlich auch nicht erfüllt werden können (und deren Erfüllung auch nicht grade einen Segen für den Rest Welt bedeuten würde). Und was passiert dann mit den Bürgern? Der wird sich vermutlich nicht sagen, daß das mit der Mauer z.B. doch keine so gute Idee war.
    Da ist es dann egal, ob so ein Vorgehen nur die bereits Überzeugten noch überzeugter macht oder auch die Wechselwähler erreicht, auch, daß Menschen sich auch noch anderweitig informieren als über Facebook und Co. und daß die Analyse-Firma sich über diese Art der Werbung und der Bestätigung ihrer Allmachts-Phantasien ins Fäustchen lacht. Diese Herangehensweise alleine reicht mir, um erschüttert zu sein.
     
  5. plempel

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    Dagegen hilft nur der von @Sebastiano oft zitierte "mündige, aufgeklärte, selbständig denkende Bürger".
    (Politikerheimsuchung gibt's übrigens auch in der echten Welt: Wenn plötzlich Monika Hohlmeier (jaaa, schon lange her) am Gartentürl steht und um Stimmen bettelt. Oder wenn die Künast zweimal klingelt! Da möchte ich nicht zuhause sein! Quasi Extrem-Nudging.) :eek:

    Und hat nicht dieser "Bombenartikel" so ein winzig-ganz-klein-wenig-was von (diesmal) linker Verschwörungstheorie? Nein? Gerade wegen Trump und Brexit, weil nicht sein kann, was nicht sein darf? :D
     
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  6. #406 DeltaLima, 06.12.2016
    DeltaLima

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    so ist es.
     
  7. hawi

    hawi Gast

    Leider ist Sebastiano kein gutes Beispiel für seine eigene Forderung. Wer nur anderer Leute Meinungen, Behauptungen und andere ausschweifende Ergüsse nachplappert, ist von einem eigenen Standpunkt weit entfernt.
     
  8. helges

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    Prima Aussage, dazu kommt noch, dass man mit solchen "Nachplapperern" nicht diskutieren kann, das ist naemlich nicht vorgesehen.
     
  9. #409 be.an.animal, 06.12.2016
    be.an.animal

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    Gemach, Gemach.
    Auch wenn wir hier teilweise ziemlich gläsern sind, bzw. uns so verhalten, sehe ich es noch nicht, dass "man" sich vor "uns" schützen muss.

    @plempel : Ist es nicht so, dass man sich über so schön überzogene Verschwörungstheorie wunderbar amüsieren kann, bis man vielleicht doch mal feststellt, dass einen die unrealistischen Phantasien rechts überholt haben und man mit dem Kopf-schütteln nicht mehr schnell genug hinterher kommt.
    Passiert mir schon mal, aber bisher zum Glück nur im Kleinen, oder bei Dingen, die weit weg vom mir sind. ;)
     
  10. #410 dharbott, 06.12.2016
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    Interessante Betrachtungsweise, jedoch am Thema vorbei. Wichtig ist doch zunächst erst mal zu wissen, das dies passiert. Die Kriterien und der daraus resultierenden zielgruppenorientierten automatisierten "Werbung" auf Facebook.
     
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  11. #411 nacktKULTUR, 07.12.2016
    nacktKULTUR

    nacktKULTUR Gast

    Kann man so sehen, muss man aber nicht.

    Was an der ganzen Sache dran ist, können wir nicht beurteilen. Fakt ist jedoch, dass Trump mit bewußt gestreuten Unwahrheiten im Vorfeld der Wahl offenbar großen Erfolg hatte. Fleißige Journalisten sprechen von 80% falschen Behauptungen von „The Donald“. Es braucht technische Hilfsmittel, diese Behauptungen so unters Volk zu bringen, dass sie zumindest als mögliche Wahrheiten rezipiert werden. Das moderne Schlagwort vom „postfaktischen Zeitalter“ erhält bittere Aktualität.

    Was aus bloßen Behauptungen entstehen kann, beleuchtet diese Zeitungsmeldung. Hier ist ein lesenswerter Kommentar dazu: Wie aus einer politischen Lüge fast ein Mord wird. Zitat daraus:
    Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
     
  12. #412 lumi, 07.12.2016
    Zuletzt bearbeitet: 07.12.2016
    lumi

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    Dass es das gibt, ist sowieso klar. Nur wie weitreichend die Ansätze gehen, und wen sie überhaupt erreichen, nicht: Nicht alle Leute sind beispielsweise FB-Teilnehmer und/oder informieren sich nur dort. Inwieweit "Häppchenjournalismus" (oder gar Häppchen"journalismus") überhaupt in der Lage ist, tragfähige Informationen zu vermitteln, wäre eine weitere Frage.
     
  13. plempel

    plempel Mitglied

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    Jaaaa, ich liebe Verschwörungstheorien (ich wiege auch Brot :D). Und im Moment überholen mich die unrealistischen Phantasien eher links. :p
     
  14. hawi

    hawi Gast

  15. horo

    horo Mitglied

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    d.h. mindestens einer ist nicht bei FB - z.B. ich ;)
    Bedenklich wird es aber bei den Menschen, die in der FB-Blase gefangen* sind und eine von einem „Freund“ geteilte „Information“ für relevanter oder ehrlicher erachten als die Nachrichten in (je nach Gusto) „Mainstreammedien“, „Staatsfernsehen“ oder „Lügenpresse“. Wenn dann noch der Dunning-Kruger-Effekt zuschlägt, sind die Folgen verheerend.

    * ich schreibe bewusst „gefangen“, da viele unkritisch in gutem Glauben FB & Co benutzen (Kommunikation mit der räumlich verstreuten Familie ist so viel einfacher, alle im Verein sind in der FB-Gruppe, selbst die ÖR drängen die Menschen dorthin - „sagen Sie uns Ihre Meinung auf FB...“)

    Ciao, Martin
     
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  16. helges

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    FB ja oder nein entscheidest Du weitgehend selbst, folgendes Zitat bzgl. Cambridge Dingsda entzieht Dich aber weitgehend dem Einfluss auf das Geschehen:
     
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  17. hawi

    hawi Gast

    Das ist pures Wunschdenken deinerseits. Die Realität ist eine andere: Wenn irgendjemand, der deine e-Mail-Adresse oder Telefonnummer in seinen Kontakten hat, bei Facebook ist, bist Du auch bei Facebook. Du hast zwar kein Konto dort, aber sie haben deine Daten und können entsprechend damit "arbeiten".
     
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  18. helges

    helges Mitglied

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    Gegen Datenschutzverletzungen, die meine "Freunde und Bekannten" begehen, kann ich nichts machen, deshalb schreibe ich ja "weitgehend". Handel mit meinen Daten kann ich so gut wie ueberhaupt nicht unterbinden.
     
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  19. #419 S.Bresseau, 07.12.2016
    S.Bresseau

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    Solange man kein aktives FB Konto hat, liefert man FB keine likes, die ja die eigentliche, unmittelbare Quelle für die Persönlichkeitsanalyse nach den Ocean-Dimensionen ist. Wobei ich glaube, dass das nur die offensichtliche Spitze des Eisbergs ist, aus dem Inhalt der Postings lässt sich mit guter Textanalyse sicher ungleich mehr herausholen.

    Ich würde zu gerne wissen, welche personalisierten Infos über mich von Dritten gesammelt wurden. Ich habe schon diverse IQ Onlinetests gemacht, bevor mir klar wurde, wozu die dienen.
     
  20. #420 andruscha, 07.12.2016
    andruscha

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