Der Malabar-Käfer

AW: Der Malabar-Käfer

Sehe ich gefühlsmäßig auch so, ich würde aber trotzdem danach unterscheiden, ob der Befall z.B. an der lebenden Kirsche stattfindet, oder in der Bäckerstube.

 

AW: Der Malabar-Käfer

Ist wohl garnicht so ungewöhnlich:
Von wegen vegetarisch: Tierische Stoffe in pflanzlicher Nahrung | wissen.hr-online.de | hr-online.de

Viele Grüße

Klaus

 

AW: Der Malabar-Käfer

Da sind wir uns völlig einig, und dass die Käfer vom hieisgen Händler/ Röster stammen ist ja wohl auszuschließen. Läuft letztlich auf die Frage hinaus, wie gut letzterer seine Ware kontrollieren muss, um zu vermeiden, dass er sowas in Umlauf bringt.

 

AW: Der Malabar-Käfer

vollkommen recht ! Die Lösung lautet daher : Einzelbohnenlangzeitlupenkontrollröstung :mrgreen:

 

AW: Der Malabar-Käfer

Ganz easy, rohkaffee gilt nicht als Lebensmittel, sondern als Lebensmittelgrundstoff.
Daher hat der Händler nur eine Sorgfalts, keine Kontrollpflicht.
Der Importeur (oder Produzent wenn im Wirtschaftsraum) hat nur eine Kontrollpflicht hinsichtlich Seuchen und Gesundheitsgefährdung. Deshalb auch die Begaasung, gleiche Auflagen wie z.b. jede Holzpalette aus Nicht-EU... (vom toten Käfer essen ist ja auch noch keiner gestorben...)

Derjenige der aus dem Lebensmittelgrundstoff ein Lebensmittel macht, hat hier die höchsten Auflagen, sprich der Röster. Auch wenns ein Privater im Hinterkämmerchen ist (sobald er eine Tasse weitergibt - sich selbst vergiften darf man ja...)

Oder bei deinem Beispiel mit dem Bäcker, der hat ne scharfe Kontrollplicht. Der Korn-Bauer erstmal nur eine Sorgfallspflicht - oder anderst gesagt, was meinst du wieviel Getier du schon fein zermahlen in deinem Semmel mitgegessen hast. Der Bäcker bekommt dann ärger, wenn die Viecher im ganzen im Semmel sind. Im Mehl stört das aber keinen.

Ist bestimmt ne eklige Geschichte, hab ich zum Glück so auch noch nicht gesehen. Aber denke kaum realistisch im Vorfeld zu verhindern - eher was aus der Rubrick, "nicht-sterile-Welt"
bleibt eben dabei, Kaffee ist ein natürliches Produkt.

(so nebenbei selbst gerösteter Kaffee ist je nach interpretation, juristisch nicht umbedingt ein Lebensmittel)

 

AW: Der Malabar-Käfer

Hallo Angelo,
Ich meinte das "muss" gar nicht im Sinne einer rechtlichen Prüfpflicht oder eines echten Vorwurfs gegenüber dem Händler, sondern mir ging es eher um das Eigeninteresse des Händlers. Denn ein Händler kann seinen Kunden doch gerne erklären, dass er die rechtlichen Mindeststandards seiner Sorgfaltspflicht erfüllt, wenn sich aber rumspricht, dass der Käferbohnen liefert, dann wird ein guter Teil seiner Kunden womöglich schnell die Fliege machen (um mal bei den Insekten zu bleiben).

Schöne Grüße

 

AW: Der Malabar-Käfer

ah so...
generell hast du ja auch recht, denke dem Händler sollte man auch dringend sagen, dass da eben was nicht stimmt (und der sollte es auch an seinen Importeur weitersagen...), denke die Info sollte bis zur Plantage kommen, weil das Problem haben die da ja...

Der Händler wird (und muss wahrscheinlich auch) die Ware ersetzten. Denke aber von dem kann man kaum Verlangen seine Ware zu kontrollieren.
Denke mal eben son Kg Caffe nach löcher absuchen ist schon eine Aufgabe die etwas Zeit kostet - würde dann aber auch heißen, dass das Kg wesentlich mehr kostet. Bei den Rohkaffeepreisen, die ein Privatkunde bereit ist zu zahlen schlicht nicht möglich.
(Son kg Rohkaffee absuchen wird wohl um die 15-30 Minuten brauche. Mehr als 10€ zahlt aber keiner, damit kann man aber kaum ne 1/2 Arbeitsstunde bezahlen, mal abgesehen davon dass der allergrößte Teil des Marktpreises von Rohkaffee nicht wirklich am letzten Händler hängen bleibt....)

Als Röster ist da schon mehr sorgfallt zu verlangen - schon weil ich mal ganz stark vermute, dass befallene Bohnen, ähnliche wie beim Pilzbefall, nach der Röstung eine andere Farbe haben.
Wenn nicht, wirds wieder sehr schwierig.

 

AW: Der Malabar-Käfer

Hmmm,

also ich kenne da einen Laden um die Ecke (Asok-Bangkok) da zaht man für einen guten Käfer nicht allzuwenig im Verhältnis. Die werden auch so bei etwa 200° im siedenden Fett fritiert oder wahlweise auch mal gebacken. Wenn man mal die Beine ausser acht lässt, sehe die Dinger dann aus wie gebackene Rosinen und schmecker - naja gewöhnungsbedürftig. Aber so wie alle Delikatessen eben schmecken - Kaviar, Trüffel, usw. - gewöhnungsbedürftig.

Nicht dass der Importeur jetzt noch mit einer Nachforderung auf ech zu kommt, weil die Bohnen jetzt zu hochwertigen Delikatessen hochgestuft wurden Slowly roasted coffee buck

Aber im Ernst, das kann vorkommen. Wenn man sich mal anschaut wie Reis produziert wird, dann ist es dort ähnlich. Die Maden im Reise fallen auch nur auf, weil sie 2 schwarze Flecken haben und ein anderes Gewicht. Die werden über Sieben aussortiert. Ähnlich bei Gewürzen und Tee.

Es ist halt ein Naturprodukt und nach dem Rösten wahrscheinlich nicht mehr wahrnehmbar (wenn nicht zu viele Befallen sind). Und gelebt haben die ja auch nicht mehr.

Hatte mal einen Holztisch aus Goa. Nach 2 Wochen haben sich die Holzwürmer wieder aus der Platte freigebohrt und sind über unser Parkett hergefallen. Das war ein Spaß. Der HUnd war immer helbraun unterm Tisch rausgekommen, bis wir merkten, dass dort unten die Würmer am Werke waren ...

Grüssle
Kai