Der schnelle Frage & Antwort thread !!

Ich habe bei meiner Lelit Elizabeth jetzt bei zwei Röstungen folgendes "Phänomen" :
Die Bezugszeiten sind MIT 5 Sekunden Preinfusion KÜRZER als ohne Preinfusion.
Natürlich gleicher Mahlgrad und gleiche Menge als Voraussetzung.

Das verstehe ich nicht.
Ich habe erwartet, dass die Bezugszeiten länger werden mit Preinfusion, da ja erst ca. 3 Bar Druck einwirken und nicht direkt 10 Bar.

Habt ihr eine Erklärung dafür?

 

Warum sollten sie länger sein? Du lässt das Kaffeemehl aufquellen und gibst dann Vollgas, der Widerstand des Pucks ist also geringer und damit die Zeit kürzer

 

Ich muss gestehen, ich versteh es noch nicht...

Wenn sofort der volle Druck auf den Puck geht, dann sollte doch doch das Aufquellen und entsprechend auch der Bezug insgesamt schneller vonstatten gehen.

Wo ist mein Denkfehler?

 

ich weiss nicht genau, was da das Pulver so während der Benetzung macht, aber am Handhebler kann ich dir sagen, dass bei manchen Bohnen bei längerer PI vermutlich Bruchzonen entstehen, durch die es dann plörrt. Da spürt man beim Hebeln und man sieht es im bodenlosen.
Tropft der Kaffee bereits während der PI? In das Pavoni wäre das für mich ein Zeichen, dass der Widerstand im Pulver zu gering ist.

 

Nein, während der PI tropft noch nichts.
Ich werde mal weiter testen wie es mit und ohne PI schmeckt bei dieser mittleren Röstung.

 

Weil hier "schnell" steht und ich wirklich keine Zeit für eigene Recherche habe hier und nicht in der Mühlenabteilung:
Ist eine M47 geeignet bis gut für mittlere bis helle Espressoröstungen?
Es geht wirklich nur um diese Mühle, bitte keine alternativen Vorschläge.
Danke im voraus!

 

Hat sich erledigt, ich habe gekauft. Schauen wir mal, das Invest war überschaubar. Danke.

 

technisch ja, Mahlgut für mich nicht optimal, da gibt es bessere Alternativen, um die es aber nicht gehen soll.
Meine M68 mit größerem Kegel dreht bei hellen Röstungen extrem schwer, das wird zur Qual.

 

Ja, grundsätzlich geeignet ist sie.
Wenn du nur oder vorallem sehr helle Röstungen mahlen willst ist aber vielleicht eine Handmühle mit Kegelmahlwerk nicht das Richtige.

So ganz ohne Kontext und isoliert ist aber schwierig zu sagen, ob die Kinu jetzt die richtige Mühle für dich ist ...
Wonach suchst du denn? (Und was ist für dich "mittel bis hell", das ist ja auch subjektiv.)

 

Ich habe mit meiner M47 Phoenix die Welt der hellen Röstungen überhaupt erst entdeckt, und damit wunderbar fruchtige Espressi fabriziert.

Wenn du die eh hast oder sehr günstig bekommst: Nur zu!

Wenn du ausschließlich mittelere bis helle Röstungen mahlen willst, vielleicht auch noch Filter, dann gibt es Mühlen die in Nuancen etwas besser passen, da sie weniger Fines erzeugen.

Die M47 ist übrigens recht schnell unterwegs, etwa doppelt so schnell wie die Comandante, erfordert dafür etwas mehr Kraft. Bei Filtermahlgraden stört mich das nicht, bei Espresso freu ich mich jedoch nach ca. 30 Sekunden fertig zu sein statt etwa eine Minute lang zu kurbeln.

 

Die M47 auch irgendwann, jenachdem wie hell und wie fein.

 

Bekäme man nen Akkuschrauber drangepackt? Das hat bei meiner Lido E gut geholfen

 

Ehrlich gesagt finde ich den Unterschied zur Commandante gar nicht so groß, was den Kraftaufwand angeht. Bei beiden geht es einfacher, wenn man relativ schnell kurbelt. Vermute dann zerlegt es die Bohnen beim ersten Kontakt mit dem Mahlwerk sofort, und sie können dann erst gar nicht als Ganzes in das Mahlwerk rutschen und dort Blockieren.

 

Schwierig, da hängt ja die Mahlgradverstellung mit dran. Einfach die Achse einspannen wie bei der Commandante geht nicht. Mit einem Adapter lässt sich vielleicht was machen. Aber Handmühlen mit optionalem Motor gibt es doch jetzt einige, da würde ich nicht mehr basteln.

 

Da muss ich jetzt durch

 

Das schaffst du, einfach immer mit etwas Schwung kurbeln, wenn es hakt kurz zurück und mit Schwung weiter.

 

Die Mühle wird sowieso nur die jeweils 7-8 Gramm für ein LM1 verarbeiten müssen. Das werden sie und ich schaffen

 

Hilfe, ich bin nach Ewigkeiten zurück zur Aeropress, weil wir schöne Elbgold Filterbohnen geschenkt bekommen haben. Früher (vor 10 J.) habe ich immer nur kurz ziehen lassen und war seinerzeit ein Fan des "klaren"/differenzierten Kaffees. Wie ich jetzt mehrfach gelesen habe, lässt man "heutzutage" den Kaffee lange ziehen, insgesamt um 3-4 Min. Auch der Röster hat mir einen Tipp in dieser Richtung gegeben. Habe es versucht, aber nun finde ich, daß der Kaffee eher in Richtung French Press (kräftiger/"diffuser") schmeckt. Natürlich habe ich, leider, Schwierigkeiten, Filterkaffee überhaupt wieder zu schmecken. Aber...hier kommt endlich die Frage...ist das lange Ziehen bei der AP-Zubereitung sinnvoll und korrekt?

 

„Korrekt“ ist, was persönlich schmeckt. Der Spielraum der AO ist sehr groß.
Ich bevorzuge 1 Minute. Bei Mahlgrad und Temperatur hast Du auch viele Freiheitsgraden. Für klare, fruchtige Bezüge bevorzuge ich etwas gröber als für V60 und um die 90°C. Soll es kräftiger werden, mahle ich feiner und brühe heißer.

 

OK, Danke, also hältst Du es auch eher kurz. Ich hatte mir früher was von 45 Sek. notiert. 3-4 Min. kommt mir dagegen ja ziemlich lang vor. Gerade die kurze Brühzeit hatte ich früher immer als sehr vorteilhaft (vs. Melittaporzellanfilter oder FP) empfunden. Ich probiere es dann noch mal mit ner Minute