Die Kaffee - Neuigkeiten

Hallo Olga,

auf meine Mail habe ich bis jetzt leider keine Antwort bekommen. Ich wollte wissen, ob ihr die dunkelblaue Variante der Acme Tassen für Latte irgendwann mal wieder reinbekommt. Die ist schon länger nicht mehr verfügbar.
Danke

 

Hat das Cafe an Karneval geöffnet?

 

Die ganze Welt auf meinem Tisch, danke Olga

 

Ja, das war hier im Forum an andere Stelle schon "durchgesickert" ;-) Wirst Du irgendwo dazu was schreiben? Wäre so unglaublich spannend ob sie 800€ wert sein kann.
LG

 

Den Kenya von @Baristova habe ich ua auch gerade im Filter/AP. Bei Bedarf schreibe ich gerne etwas zu dem Kaffee..

 

Bei dieser Röstung von „Die Kaffee" hat uns Olga und ihr Team einen reinen Filterkaffee gezaubert, der natürlich auch mal geordert werden musste. Zu lange hatte ich die Rösterin auf meiner Liste und es trotzdem versäumt, die Bohnen zu verkosten. Nun aber kam vor ein paar Tagen die neue kenianische Röstung an und wurde gleich verkostet und auf Herz und Nieren geprüft.

Da ich lediglich den PachaMama (Peru) aus gleicher Hand zum Vergleichen habe, hoffe ich, dass nachstehende Rezension nicht zu kritisch gesehen wird, vor allem das Fazit. Ich bin um Transparenz bemüht und versuche sowohl Röster/Rösterin als auch der Bohne gerecht zu werden. Sollten also Fragen aufkommen, dann bitte keine Scheu..Los geht’s:


Die Kaffee Privatrösterei – Kenya AA, Thageini


Angaben vom Röster/Rösterin:
Dieser Arabica AA der Varietäten SL 28, SL 34 und Ruiru 11 stammt von der Thage-ini Wet Mill der Aguthi Kooperative, gelegen im Nyeri County in der Nähe des Mount Kenya. Er wird auf vulkanischem Boden auf einer Höhe von 1.600 bis 1.700m angebaut und ist gewaschen aufbereitet.

Der "Thageini" ist ein direkt gehandelter "Projektkaffee" von KEDOVO, einem gemeinnützigen Verein, der sich mit verschiedenen Projekten vor Ort in Kenia für die wirtschaftliche und landwirtschaftliche Entwicklung einsetzt.

Röstung: Filterröstung (light-medium)


Geschmacksangaben:
Der Kenya "Thageini" hat einen mittleren Körper mit nicht zu viel Säure. Er ist süß und hat ein Aroma von Himbeere, Johannisbeere und Darjeeling Tee.

Geschmack:
Zart, aber reichhaltig..sanft und doch süß leuchtend, wirkte das Ergebnis in der Tasse. Floral dann eher durch fliederähnliche Blüten und Hagebutte geprägt, suchen die Fruchtnuancen den dominanten Platz im Zentrum. Und schnell schießen sie empor: die Fruchtnoten um Orange, Brombeere und schwarze Johannisbeere. Ein Unterton von Trauben stärkt ein saftiges Gemüt beim Mundgefühl, welches doch schön samtig wirkt. Der Körper ist leicht bis mittelkräftiger Natur und die Verkostung mit einer honigartigen, hellen Süße zu bezeichnen. Die Säure ist für mich „lyrisch". Das ist für mich so eine Art Zwischenspiel aus leichtfüßig zurückhaltend, aber dennoch lebendig. Ich denke, dass ihr wisst, was ich meine. Die Säure ist den Zitrusnoten zuzuordnen und erinnert angenehm an Blutorange. Zum Finish hin, gibt es dann noch etwas mehr Kakaostufen/Kakaonibs.
Ein geschmacksgesättigter Abgang ist somit also das Ergebnis einer reichhaltigen Röstung. Angenehm im Verzehr und gut ausbalanciert. Leider ist bei einem abkühlenden Ergebnis der Nachgeschmack (leicht) herb geprägt. Richtig einordnen kann ich diesen Geschmack nicht, aber ich würde hier auf Myrrhe tippen. Die teeähnliche Struktur würde ich eher bei einem Schwarztee als bei einem Darjeeling sehen.

Fazit:
Die erste reine Filterröstung von Die Kaffee. Es wird sicher noch nicht das abschließende Profil sein, da der Kenya erst seit der 32. KW im Sortiment ist. Aber vor allem bei der Preisgestaltung von unter 9 Euro doch nicht nur ein Blickfang, sondern gar ein Schnäppchen, wenn es um kenianische Röstungen geht. Wer bei einem Kenya nicht zwingend die spitzen und frechen Säuren sucht, fühlt sich bei dem Ergebnis hier gut aufgehoben. Von mir gibt es daher eine Empfehlung, diese neue Röstung auch anzutesten.

Zu den Einzelpositionen möchte ich noch ergänzend ausführen/anmerken [Anm. schließlich sollen wir der Bohne gerecht werden]:
Geschmacklich ist es für mich jedoch eine „Medaille". Diese hat bekanntlich zwei Seiten. Ich gebe zu, dass ich die Röstung im „blind cupping" nicht Kenya zugeordnet hätte. Von den Nuancen her hätte ich auf einen Sidamo getippt. Persönlich fehlten mir hier die Spitzen in der Säure, etwas mehr Körper und ein cremigeres Mündgefühl. Etwas mehr Resonanz in den Fruchtnoten, etwas andere Fruchtnoten und ggf Vanille im Abgang statt „Myrrhe". Aber das wäre wirklich Klagen auf höchtem Niveau. Die typischen Anleihen eines Kenyas sind gegeben, vor allem durch eine sehr interessante Hagebuttensäure, die man der Struktur entnehmen kann.
Die subjektive Kritik bitte ich nicht falsch zu verstehen, denn die Röstung ist gut. Ich denke nur, dass die (Roh)Bohne nicht ganz so ideal ist. Zudem zeigt der neue Weg klar, wie facettenreich Die Kaffee sein kann. Der Schritt Richtung „purer Filter" geht eindeutig in die richtige Richtung und sollte unbedingt weiterverfolgt werden. Im Vergleich zu dem PachaMama, den ich auch schon verkostet habe, ist diese Röstung für mich deutlich eine klare Steigerung. Nebenbei hat dieser Wandel bei dieser Bohne auch den Vorteil, dass sie nicht „zu viel ist". Somit verschreckt man nicht seine Stammkundschaft und läutet gemeinsam eine neue Zeit ein. Dieser Kaffee dürfte m.E. auch gut bei den bisherigen Kunden ankommen, aber auch den Blickwinkel der Filterbrüher erweitern.

Daher auch meine Empfehlung: sollte man testen, vor allem, wenn man die bisherigen Röstungen gewohnt ist. Den Röstwandel erkennt man sofort. Und bei diesem P/L kann man theoretisch nichts falsch machen. Ein günstiger Kenya, der bei Die Kaffee einen –hoffentlich- Wechsel hin zu reinen Filterröstungen vorantreibt.
Auch wenn mich der Kenya nicht 100% überzeugt hat, so werde ich die Augen aufhalten und auf die nächste reine Filterröstung aus diesem Hause „Die Kaffee" warten. Denn hier tut sich was. Und ich bin sehr gespannt, wohin uns diese Röstungen noch führen. Ich würde es Olga und ihrem Team sehr wünschen, dass sie mit diesen Filterröstungen erfolgreich bleiben und mehr Kunden anziehen.

abschließendes Wort:
das Fazit fiel mir nicht ganz leicht..und es ist länger geworden als ich es eigentlich angestrebt habe. Somit habt ihr aber zumindest meine subjektiven Gedankengänge transparent erfahren. Über eure Meinungen/Zweitmeinungen würde ich mich sehr freuen.
Danke fürs Lesen *verneig

 

Guten Morgen,

der Kalledevarapura wird bei mir voraussichtlich diese Woche in die Mühle kommen.
Riechen tut er schon mal lecker.

 

Da habe ich wenig Zweifel, bisher hat mir alles bis auf den Sidamo geschmeckt. Aber da kann der Kaffe nichts für, er schmeckte so wie er soll, nach Tee.
Ich habe eher die Befürchtung dass er mir vlt zu schwach ist.
Falls es so ist komme ich vlt vorbei und hole mir noch Manamboli für meine eigene Espresso Mischung
Den trinke ich zwischendurch auch mal gerne pur, hab es aber leider bislang nicht geschafft dass der Latte so schmeckt wie bei dir

 

Guten Morgen,

gestern konnte ich den Kalledevarapura probieren.
Ich finde ihn sehr harmonisch, nicht zu stark aber auch nicht zu schwach.
Sehr lecker auch in Milch, könnte mein Favorit aus deinem Sortiment werden
Bin aber noch nicht mit allen Sorten durch