Die neue Bezzera Duo auf der Host 2017

Okay, danke für die Info. Bei Festwasser wäre das dann wirklich sinnvoll, die Variante im Tankbetrieb halte ich für "eingeschränkt sinnvoll".

 

Warum?

 

Pumpe mit 9 Bar an, kurz aus und dann wieder mit 9 Bar an ist halt nicht wirklich eine Preinfusion sonden einfach eine Pause. Dabei soll eigentlich der Puck "gemütlich" einmal durchgeweicht werden, bevor der Druck losgeht. Was soll es bringen, von Anfang an vollen Druck zu fahren und dann eine kurze Pause zu machen. Bei Vibras würde das Verfahren vielleicht noch funktionieren, aber bei Rotas?

 

Ja. Das ist in der Tat nicht toll.
Sehr gut wäre es allerdings, wenn die Elektronik die Pumpe so snsteuert, dass sie für die PI eben nicht den vollen Druck aufbaut.

 

Ganz so sehe ich das nicht, da zwar die Rotationspumpe sofort 9 Bar liefert, der Siebträger aber nicht binnen Milisekunden voll mit Wasser ist (da ja auch Luft drinnen ist. Somit wird zwar mit 9 Bar Wasser eingefüllt, der Druck baut sich aber nicht sofort im Siebträger auf. Wenn das gut gesteuert ist (und die haben sich sicher was dabei gedacht) kann das Kaffeemehl wie bei einer Präinfusion über die Wasserleitung quellen und wird danach erst mit vollem Druck beaufschlagt, wobei es auch noch möglich wäre die Pumpe über einen FU zu steuern und dann sind selbst simulierte 4 Bar (wie aus der Wasserleitung) möglich.

Das wäre dann somit die nächste Frage: Läuft die Pumpe bei Präinfusion mit voller Geschwindigkeit an?

Zu der Beleuchtung auf dem Bild - ist das Standard?

 

... die Beleuchtung kann man auch ausschalten (das Logo auf der Hinterseite der Maschine ist auch beleuchtet und die Beleuchtung dort ebenfalls abschaltbar). Ob die Rotapumpe bei der Präinfusion mit vollem Druck fährt kann ich morgen gerne mal nachsehen, falls der Shotcounter nicht schon während der Präinfusion einschaltet, dann sieht man nämlich natürlich die Manometer nicht mehr...

 

Das bezweifel ich ehrlich gesagt. Ich unterstelle, das ist eher Überbleibsel der Festwassermöglichkeit und man hat sich dabei gar nichts gedacht, außer vielleicht die Marketingabteilung. Ansonsten müsste exakt der Zeitpunkt abgepasst werden, wo noch kein richtiger Druck am Puck entsteht, bei einer Rota ist das bestimmt innerhalb von 1 bis max. 2 Sekunden. In dieser Zeit muss allerdings gleichzeitig auch schon soviel Wasser geflossen sein, dass der Puck voll durchtränkt wäre (sonst ist eine PI eher schädlich) spätestens ab da entstünde jedoch auch voller Druck am Sieb. Aus meiner Sicht ist das bereits technisch nahezu unmöglich, für den Nutzer erst recht, denn wie will er den Zeitpunkt kennen?

 

... aber wenigstens kann man die Präinfusion ja auch komplett abstellen, wenn man damit kein gutes Ergebnis erzielt...

 

So ganz unmöglich sehe ich das nicht, da es ja für den Brühdruck eine Messstelle gibt. Sobald dort der Druck steigt wird die Pumpe deaktiviert (das wäre dann der ideale Zeitpunkt).

Ich schau mir das dann an, wenn meine Maschine da ist - ich denke dass die Präinfusion nicht lebenswichtig ist.

 

Es wird bei der DUO höchstwahrscheinlich nur der Pumpendruck wie bei fast allen Maschinen gemessen. Brühdruck misst meines Wissens z.B. die Slayer, Strada und die Decent.

Darüber kann man viel hin und her philosophieren, ich weiß auch nicht ob es hier wirklich belegbare Quellen gibt. Hier im Forum gibt es Meinungen, die meiner Ansicht nach auffällig mit dem PI Verhalten der jeweils eigenen Maschine übereinstimmen. Scott Rao habe ich diesbezüglich mal befragt, er antwortete: "Nothing is more important. It’s not a theory, it’s a fact". Allerdings steht er auf der Gehaltsliste von Decent, wäre doof wenn er eines der Key-Features für unnötig erklären würde, allerdings traue ich ihm nicht zu, ohne ihn persönlich zu kennen, dass er quatsch erzählt. Außerdem kann man mit der Decent wohl tatsächlich aussagefähige Daten aufzeichnen. Trotzdem kann diese Aussage nur übertrieben sein, wie schlimm müsste sonst der Espresso bei allen ohne PI schmecken...

 

Es gibt sicher Bereiche, wo die PI wichtig ist.
Für mich ist das Ziel das ich irgendwann erreichen möchte, einen Espresso wie in einer italienischen Bar zustande zu bringen.

Der schmeckte mir schon in den 90er Jahren dort sehr gut und ich gehe davon aus, dass diese Maschinen keine PI hatten und ich kann mich auch nicht erinnern, jemals eine E61 Gruppe in einer Bar gesehen zu haben. Das waren alles verschiedenste Gastromaschinen ohne jeglichen Schnick-Schnack weshalb ich guter Dinge bin, für meinen Einsatzbereich damit leben zu können, dass es womöglich nicht perfekt funktioniert.

Aber mal schauen, bis jetzt hab ich die Maschine noch nicht um meine Erfahrungen damit zu sammeln.

 

Guten Morgen, jetzt weiß ich mehr. Also erst einmal ist der Manometer auch sichtbar, wenn der Shotcounter läuft, das wäre ja sonst auch nicht wirklich sinnvoll. Wenn man die Präinfusion auf 1 Sekunde stellt, dann erreicht der Druck ca. 6-7 bar, bevor die Maschine kurz pausiert und der Kaffeebezug beginnt.

 

Das lässt schon darauf schließen, dass das so gewollt ist.

Die Rotationspumpe liefert zwar ab Beginn die 9 Bar (je nachdem wieviel eingestellt ist), jedoch auch nur dann, wenn ein Gegendruck vorhanden ist, da bei offener Leitung zwar die max. Wassermenge durchgepumpt wird, jedoch nicht der Druck von 9 Bar erreicht wird.
Mit der vorhandenen Druckmessung (die im Display bzw. Manometer dann auch angezeigt wird und nicht direkt an der Pumpe stattfinden sollte sondern danach) lässt sich so etwas schon gezielt steuern und die Pumpe nach Erreichen eines gewissen Sollwertes (vermutlich irgendwo beim normalen Wasserleitungsdruck, der bei uns z.B. 4,5 Bar ist) abschalten.

Man müsst mal gezielt bei Bezzera nachfragen wie das funktioniert um Klarheit zu haben, das Verhalten hört sich aber mal nicht verkehrt an.

 

Maschinen am Festwasser betreibt man regelmässig nicht mit dem „normalen“ Leitungsdruck (den gibt es nicht, das schwankt regional sehr stark), sondern hinter einem Druckminderer mit definiertem Eingangsdruck.

 

Das wusste ich jetzt nicht.

 

Ab 6 Bar Leitungsdruck schreibt Bezzera bei der Strega sogar einen Druckminderer vor.

 

Könnte das in Zusammenhang stehen mit den 6-7 Bar bei denen die Maschine bei Präinfusion die Pumpe abschaltet?

 

Wenn das gewollt und gesteuert wäre, dann müsste auch bei meiner PI von z.B. 4sec der Druck niedriger bleiben (auch wenn 6-7Bar recht hoch wären). Das kann @raitro vielleicht mal testen. Ich glaube eher, dass der Ablesewert dem entspricht, was man auch ohne PI nach einer Sekunde am Manometer ablesen würde, lass mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen, wäre ja wirklich schön. Ein Anstieg auf 9 Bar am Manometer innerhalb von 1-2Sek ist normal bei Rotas. Hier haben wir wahrscheinlich einfach den zufälligen Wert nach 1sek.

Weiter oben hat doch mal jemand Bezzera befragt, sie sagten ja selbst 9Bar, aus, 9 Bar.

Ich will hier nix madig reden, es sollten in diesem Thread nur die echten technischen Möglichkeiten aufgeführt werden, wenn die Maschine PP könnte, dann wäre das sicher publik...

 

Eher nicht, das gilt wohl eher dem Schutz der Maschine. Wenn ich mit so einem hohen Druck eine „PI“ mache, kommt rel. schnell Kaffee aus dem Bodenlosen, das ist dann mehr ein angedeuteter Bezug als PI. Deshalb arbeite ich mit 2 Bar vor dem Filter.

 

Guten Morgen,

habe seit gestern jetzt auch endlich meine Duo DE und bin nach 16 Espressi und 2 Cappus gestern Abend auch recht zufrieden. Tochscreen funzt Tadellos, PI lässt sich drüber streiten ob die in dieser Ausführung sinnvoll ist. Was bei mir nicht funzt ist die automatische Ein-/Ausschaltfunktion.
Halte mich hier an die Anleitung und es geht weder Autoaus noch Autoein...
Was aber viel schlimmer ist, ich dachte, vllt muss ich ja die Passwortfunktion aktivieren damit es läuft. Ich drück also rechts auf Passwort EIN, ohne vorher links auf Passwort zu drücken, um das PW festzulegen... Jetzt ist mein Menü PW-geschützt und ich weiß nicht mit welchem PW .... was steht da standardmäßig bei euch drin? Ich finde weder im Netz noch in der Bedienungsanleitung irgendeinen Hinweis.

Hier noch ein Bild meiner Kaffeecke