Dieser verdammte metallische Geschmack...oder: wie verkalke ich meine Maschine

Hallo liebe Kaffeenetzuser,

ich brauche eure Hilfe! Meine Astoria Lady SAE 1 (ein Gastrozweikreiser) lässt mich immer noch unter einem metallischen Nachgeschmack leiden, gerade im Cappuchino, d. h. im Dampf kann man es immer noch leicht riechen und das schlägt sich dann im Milchschaum nieder. Es lässt sich durch langes Dampfen vor dem Schäumen minimieren und anderen fällt es nicht auf, aber mir eben schon, in Form eines Nachgeschmacks der nichts mit Kaffee zu tun hat und das nervt mich!

Was bisher geschah: Ich habe die Maschine aus einer Kaffeehausauflösung erstanden, laut Besitzerin wurden alle Dichtungen vor einem halben Jahr erneuert, das scheint auch zu stimmen weil die Dichtung der Brühgruppe, eine Schwachstelle, ganz dicht ist, was nicht immer der Fall war, was durch seichten Rost am Übergang verraten wird.

Als ich die Maschine bekam war der Geruch aus den Dampfdüsen alles andere als schön. Die Ursache war schnell gefunden, die Dampflanzen waren klassisch fast komplett zu mit alten Milchresten verstopft. Ich habe alle Rohrleitungen, die vom Kessel weggehen und zu den Dampflanzen bzw. dem Heisswasserauslass gehen demontiert, in Zitronensäure und in Milchfettlöser gelegt und mit Pfeifenreiniger gereinigt.

Dann habe ich das Kesselwasser aufgeheizt, eine ordentliche Menge Zitronensäurelösung hineingeleert, das Überdruckventil wieder drangeschraubt und mittels des Wasseranhebels mit Hilfe des Leitungsdrucks die Maschine gefüllt, bis das Wasser bei den Dampflanzen wieder herauskam. Die Hähne wieder zugedreht, alles 5 Stunden lang stehen gelassen, und dann das Wasser wieder am Kessel abgelassen. Dann alles soweit geflutet, bis keine Zitronensäure mehr zu schmecken war.

Soweit so gut, alles sauber (?), aber metallisch schmeckend. In der Theorie wohl normal, wie ich gelesen habe, ich müsse also auf die schützende Kalkschicht warten. Ich habe deshalb, und weil das Kesselwasser recht schnell allzu metallisch wurde, jeden morgen den Kessel gelehrt, nachgespült und neu befüllt. Über Nacht die Maschine immer ganz innen geflutet.

Leider ist nach zwei Wochen, wo sie so behandelt wurde, immer noch metallischer Geschmack da, und ich kann nicht sagen dass es merkbar besser wird. Ich wohne in Wien, das Wasser ist kaum kalkhaltig, bis der Boden eines Wasserkochers mit Kalk bedeckt ist dauert es schon mal 5 Monate.

Deswegen gibt es für mich zwei Theorien: Entweder wohnt im Kessel irgendwas fieses und ich sollte ihn doch zerlegen und nachschauen. Oder aber meine Maschine verkalkt zu langsam, vielleicht hätte ich mir das Kessel entkalken auch sparen können, weil ja ein Service vor nicht allzu langer Zeit gemacht wurde. Also bräuchte ich eine Möglichkeit, schnell eine Kalkschicht zu generieren.

Hat jemand dazu eine schlaue Idee? Ich bin eigentlich nicht scharf drauf komplett zu zerlegen.

Beste Grüße

Andreas

 

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Ziemlich generelle Aussage, warum kann das nie gut gehen?

Hier mal eine Zitat von Bohnenschorsch aus einem anderen Thread:

"Machen kann man da wohl nix außer spülen. Ich glaube nicht, dass die rötliche Färbung von schwebendem Kupferstaub o.ä. kommt. Frisch entkalkte Maschinen schmecken (wie neue auch) leider oft monatelang metallisch."

Ich bin ziemlich sicher das es schlichtweg das blanke Metall ist, das für den unguten Geschmack sorgt. Zerlegen ist für mich deswegen letzt Option, erstens aufwendig und zweitens brauche ich danach wohl neue Dichtungen.

Hat jemand gleichklingende Erfahrungen?



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Jetzt lasst euch doch nicht alles aus der Nase ziehen Was für Komplikationen zum Beispiel?

 

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Noch was: So oder so suche ich nach einer Möglichkeit, Kupfer schnell mit einer Kalkschicht zu überziehen. Ich kann immer noch das Experiment wagen und es mit geschlossenem Kessel tun, wenn das nichts bringt dann kann ich immer noch zerlegen.

Ich fände es auch generell interessant, wie man das bei geschlossener Maschine erreichen kann. Wenn man Bohnenschorsch und anderen glauben darf, so besteht logischerweise das gleiche Problem auch bei brandneuen Maschinen. Und die wird wohl kaum einer erst einmal zerlegen wollen.

Mein Experiment wäre also vielleicht, extrem kalkhaltiges Wasser zu generieren und das dann einige Zeit in der Maschine zu lassen. Ist das abwegig?
Was wäre zu beachten? Was für ein Mittel wäre da das richtige? Wie lange, welche Temperatur?

 

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Okay, das Problem habe ich aber nicht, die Maschine ist technische gesehen in einem idealen Zustand.

 

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Ja sowas in der Art. Aber kann ich mir kalkhaltiges Wasser auch selber basteln, mit welchem Stoff, bzw. wie? Welche Form wäre denn wasserlöslich? Tank hab ich ja keinen sondern Festwasser, und 5 Liter sind schnell weg

 

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Das Angebot nehme ich gerne an, schon allein wegen der herrlichen Absurdität der Aktion Am Dienstag Abend würde passen! Das Wasser ist also um ein vielfaches kalkhaltiger?

 

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Die Lorbeeren habe ich mir damit nicht ganz verdient, hier http://www.kaffee-netz.de/reparatur...asser-nach-entkalkung-von-gastromaschine.html würde schon mal ähnliches diskutiert.

Galgo schreibt hier: "also eine moderate "schnellverkalkung" bekommst du indem du ins tankwasser gips beimengst - natürlich nur kleinere mengen

genaueres kannst du in aquarienforen nachlesen, wo user extrem weiches wasser aufhärten

gruß, galgo"

Hat das schon mal jemand gemacht?

 

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Man kann also tatsächlich nach einem Tag eine Kalkschicht sehen? Spannend! Länger als 3 Tage will ich die Maschine nicht unbenutzt lassen, irgendwann kriege ich sonst Entzugserscheinungen! Freut mich, meldst du dich, Nummer hast du ja noch?

Ja, bin ich auch!

 

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Danke! Den Thread habe ich auch gelesen, bin aber nicht daraus schlau geworden. Er schreibt, die Maschine war picobello sauber und das blanke Kupfer zu sehen, aber der Geschmack war noch da, und als er dann Schwefelsäure verwendet hat war es dann richtig sauber und kein Geschmack mehr da? Komisch komisch, kann das jemand erklären, hat jemand chemische Kenntnisse in die Richtung? Ansonsten ist mal wieder grau alle Theorie, ich überprüfe noch meine Verkalkungstheorie und wenn die auch nicht stimmt, dann zerlege ich halt, was besseres fällt mir nicht ein.