DIY Flow-Mod

Das macht für mich physikalisch keinerlei Sinn. Am Puck herrscht bei dem selben Druck die selbe Flussrate. @Cappu_Tom hat das oben sehr schön aufgemalt. Vielleicht macht die Maschine noch irgendwas anderes anders?

 

Und Du hast natürlich alles physikalisch untersucht, was da überhaupt vorkommen könnte? Es geht hier nicht darum, den Druck an einem Schleusentor zu berechnen, sondern um die Extraktion eines Lebensmittels. Da sind mE noch längst nicht alle Einflussfaktoren und Phänomene erklärt. Wenn "keinen Sinn machen" gleichbedeutend sein soll mit "das kann nicht sein", dann kann eine ganze Mina nicht sein, die genau so arbeitet.

 

..ich glaubs dir erst mal: aber verstehen tu ich es nicht ganz:
du stellst also verschiedene Flussraten ein: erst 6, dann 9. Gut. Aber dann sagst du: der "Flow" am Puck, und auch der Druck, seien identisch. Bitte erkläre das - oder beschreibe es mit anderen Worten...danke.

 

This topic is not about Dalla Corte or Slayer or another machine or about what a commercial machine does. This topic is about a do it yourself adding mods to a normal machine so you can manipulate the flow or the pressure direct or indirect.

But since we work with numbers we need to know values in order to communicate one to another. So If you say you reduce the flow in the preinfusion than to compare recipes between each other you need to give numbers. And the only way to give numbers is to measure the free flow with a scale in a period of time= g/sec or ml/sec.


I comunicate alot with people with different machines (Kees, Slayer, Bianca) and we need to speak the same language, so we use numbers in flow or pressure units.

As for beeing more catholic than the Pope (and this is directly to Dale C) Lelit Bianca regulates the flow with closing and opening a section (this is what Mina does too- one is manual the other one is digital). Just that if you had the curiosity to meassure the Bianca with a scale you will observ that the free flow drops in time (in 10 sec its decreasing because of a flaw design in materials used in the valve inside the group) but if you pull the shot and observe the pressure gauge the pressure doesnt drop or increase, while the flow drops. So?

 

Also langsam glaub ich, ich schreib chinesisch....

2 Bezüge.
Beide mit identischer PI.
Nach der PI der eine Bezug mit einem Ventil, das im Leerbezug auf einen Fluss von 6g/sec eingestellt wurde, was einer Gruppendüsengröße von ca 0,5mm entsprechen würde.
Der andere Bezug mit dem gleichen Ventil, das vorher auf 9g/sec eingestellt wurde, was einer Gruppendüsengröße von ca 0,7mm entsprechen würde.
Bei beiden Bezügen zeigt sich ein "Flow" von knapp 2g/sec am Doppelauslauf. Bei beiden Bezügen steht das Manometer auf 9bar, weil der Headroom sowohl bei 6g wie bei 9g groß genug ist, um ÜBER dem Puck den gleichen Staudruck entstehen zu lassen. Gleicher Mahlgrad. Unterschiedlicher Geschmack.
Und wenn jetzt wieder einer kommt und fragt "WARUM?", dann kann ich nur sagen "ICH WEISS ES NICHT! ABER ES IST SO! KOMM HER UND PROBIERS!"

 

Identischer Puck vorausgesetzt, ja

Aber nachfragen / nachdenken ist doch legitim? Dem Puck wird es wohl egal sein, durch welche Engpässe sich das Wasser vorher durchgewurschtelt hat, solange am Puck Druck, Durchfluss, Temperatur, Mahlgut und Vorgeschichte gleich sind?
Sonst fallen mir diesbezüglich auf die Schnell keine

relevanten Faktoren ein - von 'esoterisch belebten Wasserwirbeln' mal abgesehen
Ich will damit deine Aussage nicht anzweifeln - aber ist das Prozedere bei beiden Bezügen ansonsten wirklich gleich?

 

Entlang der Strecke Pumpe, Nadelventil und Puck fallen insgesamt einmal der Pumpendruck von z.B. 9 Bar ab. Je langsamer der Flow desto weniger fällt am Nadelventil ab. Bei normalem Espressoflow also nur sehr wenig. Ist das Nadelventil nun nicht ganz offen sondern ein Stück (hier z.B 33%) geschlossen, fallen am identischen Puck halt nur noch z.B. 7 anstatt 8,7 Bar ab, weil der jeweilige Rest am Nadelventil abfällt. Je schneller der Flow wird, desto mehr fällt am Nadelventil ab. Das Nadelventil verstellt so gesehen weder Druck noch Flow für sich, sondern eher das Verhältnis zwischen beiden als ein in Reihe geschalteter, (bzgl. des Drucks) vom Durchfluss abhängiger Widerstand. Nach meinem Verständnis ist es daher unmöglich, dass der Brühdruck und Flow bei 9 oder 6g Leerlaufflow identisch sein können, wenn der Puck identisch wäre. Nun kann es nur sein, dass sich durch den geänderten Vorwiderstand die Dynamik des Widerstands Puck verändert hat, zufällig vielleicht so, dass ähnliche Werte entstehen, was dann wohl auch zu unterschiedlichen Extraktionshöhen führen wird. Ich versuche das mal mit der Bianca testweise nachzustellen...

 

Erst mal danke, für die Beschreibung der beiden Bezüge. Habs verstanden.
Und danke, daß du so ehrlich bist und sagst, du weißt es nicht. Das ist mir wirklich lieber, als wenn man es irgendwie zu erklären versucht ...

Jedenfalls macht mir die Kaffezubereitung und auch das Resultat Spaß, ich trink den Kaffee gern. Daß viel dahintersteckt, dachte ich mir schon, aber daß es dann doch so viele Möglichkeiten gibt - das macht die ganze Sache noch interessanter für mich.

 

Der Puck ist so identisch, wie er sein kann. Die Mina hat ein Manometer zwischen DFR und Brühgruppe, zeigt also den Druck auf dem Puck. Der kann sogar bei einer Leerbezugsflussrate von 2g/sec auf 9bar ansteigen, wenn man fein genug mahlt und der "Flow" beim Doppelsieb Richtung Ristretto geht. Da kann jetzt jeder Ing hier theoretisieren wie er will, ich hab dazu nichts weiter beizutragen. Ich habe es auf 2 Kaffeenetztreffen vorgeführt.

 

arbeiten solche maschinen auch mit einem OPV? so könnte der konstante fluss und druck erklärt werden. @nobbi-4711 spricht ja von einem fluss von 6 resp 9 g beim ventil und 2 g am ST. solange der fluss am ventil höher ist, als beim ST würde ein OPV die flows am ST und den druck am puck angleichen?

 

Pumpendruck ja, ich denke aber nicht Brühdruck.

Klar, kann er sogar bei 0,1g/sec, siehe Blindsieb... Du hast aber identischen Flow und Druck geschrieben, und das geht bei unterschiedlicher Nadelventilstellungen nur wenn sich der Puck unterschiedlich verhält, was selbstverständlich auch bei gleicher Vorarbeit der Fall sein könnte, weil eben das Druck/Flow Verhältnis verschoben ist.
Da du aber Mina schreibst..., hier wird ja der Flow elektronisch gesteuert, wird er auch geregelt oder ist das "nur" ein elektronisch gestelltes (Nadel)ventil?

 

Sagt mal Leute, bekommt doch bitte endlich die Begriffe auseinander. Es gibt keine "Flow"Steuerung, nur Leute, die irgendwie an irgendwelchen Paddeln rumstellen, weil ihnen der Kaffee zu schnell läuft.

Die Mina hat ein elektronisch verstellbares Nadelventil, das von deutlich unter 0,5mm bis ca 1mm geöffnet werden kann. DER AUSFLUSS AM SIEBTRÄGERAUSLAUF WIRD NICHT GESTEUERT!

 

Kein OPV, aber natürlich ein Pumpenbypass, wie ihn jede Rota hat.

 

Wie ermittelst du den Verlauf des Durchfluss vom Start über die PI bis Bezugsende? Kann das die App mitloggen oder sind das Mittelwerte? Der DFR ist ja nur anfangs im Eingriff. Nachdem du die Maschine sicher am besten von allen hier kennst, wären deine Gedanken schon von Interesse. Andererseits kann ich mit:

genau so gut leben.
Die Neugierde in mir drängt mich halt immer wieder, die mich umgehenden 'Systeme' im Rahmen meiner Möglichkeiten zu verstehen bzw. zumindest deren Widersprüche zu erkennen. .
In meiner Küche wird ein Gerät dieser Preisklasse ohnedies nicht landen...

 

Wie kommst Du darauf?

 

Was genau wurde jetzt durcheinander gebracht?

Du vertreibst Maschinen mit patentierter DFR Technologie. Digital Flow Regulation, was ins deutsche als digitale Flusssteuerung übersetzt werden kann, was es aber nicht gibt? Ich meine das ernst.

Was verstehst du unter Steuerung?

Meinst du GEREGELT? (Selbst das gibt es in der Decent)

 

Dallacorte bezieht den Begriff FLOW auf die Flussrate im Leerbezug. Hier wird seit der Slayer der Begriff FLOW ständig mit dem auslaufenden Espresso in Verbindung gebracht. Beide Begriffe haben technisch nichts miteinander zu tun. Das schreib ich jetzt zum x-ten Mal und hoffe, es liest endlich mal jemand.

Die Devent hab ich noch nie live gesehen, gibts das Teil jetzt endlich?

 

Weil ja immer nur eine Größe unabhängig gesteuert werden kann: Durchfluss oder Druck
Begrenzt werden können natürlich immer beide Größen.
Du kennst das Gerät gut genug, um verstehen zu können, was ich meine.

Eigentlich war meine Frage ja:

Das hätte möglicherweise bei der Aufklärung des aufgetauchten Widerspruchs hilfreich sein können.

Aber wir haben uns ohnedies schon weit vom Thema des TE entfernt und somit lasse ich es dabei bewenden.

 

Slayer macht das meiner Ansicht nach nicht anders, schließlich beziehen sich die angegeben Werte dort ebenfalls auf den Leerbezug.

Natürlich STEUERT ein Nadelventil irgendwo auch den Flow durch den Siebträger, so wie dies auch eine Getriebepumpe macht, ob man von Flow oder Pressure spricht ist hier ein bisschen wie das Henne-Ei Problem. Dass der Puck keine Widerstandkonstante darstellt, macht die Sache natürlich etwas komplizierter, ändert aber nichts daran, dass Flow und Druck zusammenhängen.

Die Decent gibt's doch schon ne ganze Weile und ist auch hier schon bei mittlerweile mehreren Foristen zu Hause.

 

Ich lass es auch lieber. (Text gelöscht)

Grüße,
Dale.