DIY-Revision: Fiorenzato Colombina Jahrgang 07 (Wie würdet Ihr entkalken?)

Diskutiere DIY-Revision: Fiorenzato Colombina Jahrgang 07 (Wie würdet Ihr entkalken?) im Restaurierungen und Raritäten Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo zusammen, Die Kaffee-Revolution hat mich seit letztem Sommer gepackt und ich darf seit November eine Profitec Pro 300 und eine Niche Zero...

  1. #1 madejackson, 03.03.2021
    madejackson

    madejackson Mitglied

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    Hallo zusammen,

    Die Kaffee-Revolution hat mich seit letztem Sommer gepackt und ich darf seit November eine Profitec Pro 300 und eine Niche Zero mein eigen nennen

    Aus Spass habe Ich mir nun für 150€ eine 14 jährige Fiorenzato Colombina (JG07, Einkreiser E61) gekauft und eine komplettrevision durchgeführt (Auslassventil hat nicht mehr funktioniert). Sie ist zwar nicht sonderlich alt oder rar, aber ich wollte trotzdem mit diesem Thread zeigen, dass ein leicht geüber Heimwerker in der Lage ist, eine Maschinenrevision eines Youngtimers durchzuführen. Das Einzige Spezialwerkzeug das man braucht, ist ein 36mm-Gabelschlüssel zur Demontage der E61.

    Meine Arbeitsschritte:
    Internetrecherche: Ich habe mich ettliche Stunden via Kaffee-Netz und Co. informiert.
    alles auseinandergenommen (ausser Heizstab, diesen konnte ich leider auch mit enormem Kraftaufwand nicht aus dem Boiler lösen)
    alles gereinigt: mit Zitronensäure, Spüli und Lappen, E61-Einzelteile in Backflush-Lösung eingelegt
    alles entkalkt: In schwach dosierte Zitronensäure eingelegt, bis alle kalkflocken weg sind
    Boiler isoliert: Armaflex bestellt (espressoxxl), zugeschnitten und mit Kabelbindern festgezurrt
    alle E61-Dichtungen ersetzt (15€ Revisionskit bestellt bei espressoxxl)

    Problematik Entkalken
    Was mich bis zum Schluss störte: Es gibt im Internet keine eindeutige Meinung, welche Art der Entkalkung am besten ist. Welche Säure? Stark- oder Schwach dosiert? Wie Lange? Heisses oder Kaltes Wasser?

    Folgend meine Erkentnisse nach Stunden der Recherche:
    Essigsäure = Klares Nogo, greift Kupfer stark an und es kann Gift entstehen (Grünspan)
    Zitronensäure = geteilte Meinungen im Internet: Greift auch Kupfer an, auch wenn nicht so stark wie Essigsäure (Mir ist aufgefallen, dass es wohl eher den Zink im Messing angreift/verändert, da die Messingteile nach dem Einlegen rosa werden=Kupfer). Gemäss Internet ist Zitronensäure günstiger als Amidosulfonsäure, was ich hier in der Schweiz allerdings nicht bestätigen kann. Die günstigsten Entkalker basieren auf Amidosulfonsäure (M-Budget).
    Amidosulfonsäure = wohl fast keine aggressive Wirkung gegen Kupfer/Messing. gemäss Informationen in Internet könnte es jedoch die Lötstellen bzw. das Silber in den Lötstellen angreifen (Hatte ich leider nicht zur Hand). Das macht aber aus meiner Sicht keinen Sinn, da Silber eigentlich wiederstandsfähiger gegen Säure ist als Zink oder Kupfer ist.
    Salzsäure = Wird auch hier und da mal empfohlen, Da würde ich wohle aber darauf verzichten, da Gefährlich beim Einatmen und von allen Säuren wohl am aggresivsten
    Ultraschallbad = Soll ja das Non-Plus-Ultra sein, greift aber das Metall nach meinen Recherchen genauso an. Wenn man nur Wasser verwendet wird das Metall mechanisch angegriffen, bei Kombination mit einer Säure wohl sogar noch stärker. Ich wage zu bezweifeln, ob das Ultraschallbad wirklich die beste Methode ist.

    Im Nachhinein würde ich wohl Amidosulfonsäure verwenden, da diese wohl am besten für die Metalle in der Maschine sind.

    Folgend die Bilder:

    [​IMG]

    Ursprungszustand:
    [​IMG]

    Nach dem Entkalken:
    [​IMG]

    Nach dem Isolieren:
    [​IMG]
     
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  2. cbr-ps

    cbr-ps Mitglied

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    Vielleicht nicht 100% Konsens, aber sehr deutlich mehrheitlich wird hier im KN Amidosulfonsäure als die Beste Lösung angesehen.
    Zudem raten einige zum Zerlegen und Entkalken der Einzelteile, um Kalkrückstände aus entlegenen Winkeln wie z.B. dem Thermosyphon weg zu kriegen. Da gibt es aber auch ein paar Gegenstimmen.
     
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