DIY Steamer

Nun, es geht ja nicht unbedingt nur darum der Milch Energie, also Wärme zuzuführen, sondern ganz erheblich auch darum, Luft in die Milch zu mischen. Es ist umgekehrt ja sogar von Vorteil, wenn man mehr Zeit hat, bis die Milch heiß ist.

hier könnte ich mir vorstellen, dass gerade dies von Relevanz ist (daher auch vielleicht die etwas fälschliche Aussage: trockener Dampf):

 

Ansonamun sind meines Wissens auch einige Kesselmaschinen zu langsam.

Wenn wir jedoch über das weitere Optimieren des Dampfes zum Schäumen diskutieren wollen, reicht es meiner Meinung aber nicht, nur zu schauen, wie man die Milch möglichst schnell heiß bekommt. Es ist also nicht nur wichtig möglichst viel Wasserdampfmasse durch den TB erzeugt zu bekommen, sondern dieser sollte auch eine optimale Temperatur haben, um gut schäumen zu können. Wo diese liegt, wäre noch zu definieren.

Ansonsten finde ich Deine Überlegungen/Rechnungen sehr interessant. Dass die meiste Energie zum Verdampfen benötigt wird, lässt schon einmal darauf schließen, dass einfach nur heißes Wasser in den TB zu führen wenig bringt. Was den Zufluss angeht, habe ich eine flexible Leitung davor und könnte dort testweise relativ leicht den Querschnitt verringern. Hätte sogar ein Nadelventil da. Die Pumpe hat glaube ich 1g/s. Mit verschiedenen Düsen kann ich auch experimentieren.

Ein zweiter TB ist für mich jedoch uninteressant. Die Erhöhung der TB Temperatur ist aus meiner Sicht vollkommen ausreichend, auch wenn damit nicht endlos Dampf in der gleichen Qualität zur Verfügung steht.

 

Hab mich noch einmal intensiver mit Deinen Rechnungen befasst. Im Fall eines Dampfboilers scheint die Situation komplizierter zu sein. Grundsätzlich sind 3l Boiler bei 1 Gruppigen eher selten. Es in der Regel 1-2l, wobei nur etwa die Hälfte mit Wasser gefüllt ist. Jedoch kommt noch das eigentliche Kesselmaterial als Wärmespeicher hinzu. Ich denke daher, dass man trotzdem gut mit Deinen 3 kg rechnen kann. Jetzt haben wir im Dampfkessel zudem ein spezielles Gleichgewicht. Ein Teil des Wassers ist schon verdampft und zwar bis das entsprechende Druckgleichgewicht hergestellt ist. Der größte Teil der Wassermasse ist noch flüssig.

Meiner Erinnerung nach schaffen es aber eigentlich nur sehr große Kessel (eher Richtung Mehrgruppige), ohne nachzuheizen den Druck und damit auch die notwendige Dampfqualität/ -temperatur einigermaßen zu halten. Fällt der Druck deutlich unter 1 Bar Überdruck (ca. 120°C), lässt sich nicht mehr optimal schäumen. Meine LI hat es geschafft bei einem 2,3l Kessel mit über 2kW den Druck bei einer 4 Lochdüse zu halten.

 

So hier mal ein Fortschritt: Nussbaumgestell, Elektrik nach hinten gedreht und im Holz selbst verführt. Fehlen tut jetzt hauptsächlich noch eine Kontrolllampe für die Heizung und eine Verblendung des Thermoblock. Letzteres wollte ich ursprünglich eigentlich auch aus Holz machen und nur die Abdeckung aus Metall. Jetzt bin ich mir da nicht mehr so sicher. Ein farbig eloxiertes Blech könnte mir auch gefallen und dann wird es nicht zu viel Holz. Für Ideen bin ich offen.

 

Der Thermoblock ist mit drei Rundkopfschlitzschrauben auf dem Holz befestigt. Zwischen Thermoblock und Holz sind dabei noch zwei Unterlegscheiben und somit ist der größte Teil des TB nicht mit dem Holz in Kontakt. Meiner Erfahrung nach ist Holz jedoch erstaunlich hitzeresitent und ein guter Isolator. Ich mache mir daher wenig Sorgen. Sollten sich dennoch Spuren abzeichnen, kann ich immer noch einen Isolator zwischen die Unterlegscheiben setzen oder sogar hinter den ganzen Thermoblock. Vermeiden sollte man jedoch jegliche Verleimungen. Üblicher Leim ist überhaupt nicht hitzeresitent.

 

So, Kontrollleuchte und Verblendung auch dran. Wenn mich das Nachdampfen stört, kommt noch irgendwann ein Magnetventil dazu. Fürs Erste bin ich aber zufrieden. Die Deluxevariante wäre dann die Undercounterlösung mit zwei Thermoblöcken.



Noch ein Hinweis am Rande: die Elektrik sollte natürlich nur von einer Person mit entsprechender Fachkenntnis installiert werden.

 

Das wäre garnicht so schlecht. Durch die hohe Temperatur des TB wird die Dampflanze nämlich verdammt heiß. Aber 700€ ist es mir dann doch nicht wert.

Mühlentechnisch stelle ich mir höchstens mal wieder als Kontrast eine meiner Favorites daneben. War aber mit der Kinu jetzt über ein Jahr lang so zufrieden (auch im Handbetrieb), dass ich kein Bedarf an einer anderen Mühle hatte.

 

Die Ulka NME Type 4 fördert 1ml/s und muss daher nicht getaktet werden. Ich habe jedoch noch durch Querschnittverringerung versucht, den Fluss zu verringern (laut obiger Rechnung wäre 0,5ml/s eventuell besser). Habe auch heute Nachmittag noch überlegt in der Rückwand eine Stellschraube unterzubringen, um hier von außen noch eine Einstellmöglichkeit zu erhalten. Daran muss ich jedoch noch ein wenig rumüberlegen.

 

Könnte man da theoretisch einfach einen Poti oder Widerstand in Reihe zur Pumpe klemmen?