DTF Piave Handhebelmaschine

Diskutiere DTF Piave Handhebelmaschine im Restaurierungen und Raritäten Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo Leute bisher war ich nur stiller Mitleser. Vor 2 Wochen habe ich eine Piave und ein paar Tage später eine Macap m7a gekauft, welch beide...

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  1. #1 Eltaubs, 09.09.2016
    Zuletzt bearbeitet: 09.09.2016
    Eltaubs

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    Hallo Leute

    bisher war ich nur stiller Mitleser. Vor 2 Wochen habe ich eine Piave und ein paar Tage später eine Macap m7a gekauft, welch beide momentan nicht funktionsfähig sind.
    Da ich im Netz keinerlei brauchbare Infos über die Piave finde, und sie eigentlich ganz hübsch aussieht, wollte ich bei bestehendem Interesse über die Aufarbeitung der Maschine berichten.
    [​IMG]
    Es handelt sich bei der Piave um eine Maschine mit in den Kessel integrierter untenliegender Brühgruppe.
    Dampfbezug ist scheinbar möglich, 900 W Heizleistung sind verbaut.
    Ein Bezug war aufgrund undichter Kolbendichtungen nicht möglich. Bisher habe ich auch noch keine passenden gefunden, vielleicht hat ja hier jemand eine Idee wo ich welche beziehen kann.
    [​IMG]
    Nach erstellen der Fotos habe ich die alten Dichtungen entfernt und Kolben sowie Kolbenringe an der Drahtbürste poliert.
    [​IMG]

    Weiter geht es, sobald ich passende Dichtungen auftreiben konnte.
    Falls jemand eine Quelle für außergewöhnliche Hydraulikdichtungen kennt, die abgenommenen Maße sind 39x49.5x7.2

    Gruß
    Tobias
     
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  2. #2 The Rolling Stone, 09.09.2016
    The Rolling Stone

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  3. #3 Eltaubs, 09.09.2016
    Eltaubs

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    Danke dir!
     
  4. #4 Espresso doppio, 09.09.2016
    Espresso doppio

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    Solltest du tatsächlich keine passenden Dichtungen finden, bleibt die Sonderanfertigung. Ist günstiger als man denkt und Herr Pfefferkorn von Pro Seals Hamburg ein kompetenter Ansprechpartner. Viel Erfolg und dann viel Freude an deiner Maschine.
     
  5. #5 mactree, 09.09.2016
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    die Maschine ist baugleich mit der Zerowatt CA 310

    Unter folgendem Link findest du etwas zu der Maschine, ich hatte auch mal eine, für 5 Tage und habe sie dann wieder abgegeben. Wie hast du den Kolben rausbekommen.
     
  6. #6 Eltaubs, 10.09.2016
    Eltaubs

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    Hallo Mactree vielen Dank für deine Antwort. Wieso hast du deine Maschine denn wieder abgegeben? Lässt sich damit kein ordentlicher Espresso herstellen?

    Der Kolben Ausbau ist recht simpel, am besten den Kessel ausbauen, dann hat man mehr Platz, die Siebträgeraufnahme und das Duschsieb demontieren, die Lagerung des Handhebel am Kessel demontieren, die Kolbenstange so tief wie möglich in den Kessel drücken, den Kolben abschlüsseln (auf die Feder aufpassen), den Kolben nach unten und die Kolbenstange nach oben entfernen.

    Dauer der Aktion max. 5 min inklusive Kessel Ausbau.

    Ich mache nachher nochmal einige Bilder der zerlegten Maschine. Vielleicht erfreut sich ja jemand daran.

    Sobald ich die Dichtungen organisiert habe, will ich die Maschine gereinigt wieder zusammenbauen und in Betrieb nehmen. Sollte dann alles funktionieren möchte ich ein paar Sachen machen, über deren Konkreten Ausführung ich mir noch nicht sicher bin:
    • Variante 1: Das originale Gehäuse verlängern, Sandstrahlen, in einer mir zusagenden Farbe lackieren (ich denke da an Lichtgrün)
    • Variante 2/3: ein passendes Untergestell bauen, in das die Maschine völlig reversibel integriert wird. Das Gehäuse dann entweder strahlen und in Lichtgrün lackieren oder original lassen. Besonders schön ist die originale Farbe jedoch nicht.
    • Variante 3/4: Ein neues Gehäuse bauen, in das die Technik eingesetzt wird. Diese Variante hätte den Charme, dass das Gehäuse der seltenen Maschine nicht in Mitleidenschaft gezogen wird und ich die Maschine dabei trotzdem höher bringe. Vom Design ist die Maschine okay, da würde ich nicht viel ändern. Diese Variante könnte entweder in Schwarzstahl mit anschließender Lackierung oder in Edelstahl ausgeführt werden.
    Die Kunstoffteile von Abtropfschale und Gehäusedeckel sollen in Edelstahl ausgeführt werden. Die Originalteile bleiben hierbei erhalten und werden weggelegt.
    Gruß
    Tobias
     
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  7. #7 mactree, 10.09.2016
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    Hallo Tobias,

    in erster Linie habe ich die Maschine damals abgegeben da ich mit vielen anderen Sachen beschäftigt war auf die ich mich konzentrieren wollte.
    Hier meine damalige Verkaufsanzeige.

    Zu deinen Umbauplänen: bau sie erstmal zusammen wie sie ist, groove dich in die Maschine ein und wenn dann alles passt überleg was du mit ihr weiter anstellst.

    PS: jetzt prokrastiniere ich mit einer 2-Gruppigen Z11 LE
     
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  8. #8 Espresso doppio, 10.09.2016
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    "prokrastinieren". Hab ich doch mal wieder eine Vokabel hinzugelernt. Musste es aber googlen, das Latinum ist allzu lang her.
     
  9. #9 Ricardospain, 14.09.2016
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    Hallo Tobias,

    Wieviel Kolbendichtungen brauchst Du denn ?

    Gruß Richard
     
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  10. #10 Eltaubs, 15.09.2016
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    Hallo Richard,

    ich habe diese Woche Dichtungen in Auftrag gegeben. Ich hoffe diese passen, sonst melde ich mich bei dir. Veilchen Dank schon mal für das Angebot

    Gruß
    Tobias
     
  11. #11 Eltaubs, 25.09.2016
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    Hallo zusammen,

    die Dichtungen sind verbaut und die Maschine funktioniert.
    [​IMG]
    Der "extra-Dampf-Knopf" ist momentan scheinbar funktionslos. Dampfbezug kann ich momentan nur dann starten, wenn die Maschine sowieso gerade heizt.

    Da werde ich mir die Verschuldung wohl nochmal ansehen müssen. Ich denke dieser Knopf brückt den Thermostatschalter, oder?

    Parallel muss ich jetzt das Espresso ziehen üben. Ein geschmscklich akzeptabler Zug ist mir gelungen, allerdings ohne Crema.

    Die Mühle ist aufgrund des defekten Motors auch noch nicht benutzbar. Hier muss ich ein Teil des Motorgehäuses neu Drehen.

    Gruß,

    Tobias
     
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  12. #12 schraubohne, 26.09.2016
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    die verkabelung?
    dampf dürfte aus dem oberen kesselteil entnommen werden, mal weniger wasser einfüllen, um mehr dampfvolumen zu haben?
    das wäre sonderbar, der drehknebel für den dampbezug ist doch von jeglicher elektrik entkoppelt.
    das könnte die erklärung sein, das kaffeetemperaturthermostat zu überrücken, um die erforderliche damptemperatur und entsprechend den nötigen druck dafür zu erhalten. mal ausprobiert?
    problematisch an der konstruktion sehe ich das abkühlen, bis die für espresso geeignete temperatur wieder erreicht ist, kann einige zeit vergehen bei einem liter wasser.
     
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  13. #13 Eltaubs, 27.09.2016
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    Ja, du hast natürlich recht. Meistens bin ich mit dem Smartphone online und teilweise übersehe ich die Autokorrektur ;)

    Kesselvolumen über dem Wasserstand ist genug vorhanden. Dafür ist das Schauglas in den Kessel integriert, das Füllvolumen lässt sich von außen ablesen. Der Kessel ist eigentlich kein Klassischer Kessel, sondern nur ein Druckloser Behälter. Wenn der Dampfdruck über den atmosphärischen Druck ansteigen, tritt Dampf aus der Kesselverschraubung aus.
    Wenn nicht ausreichend Wasser verdampft wird, kann man auch rein mechanische Ventile öffnen, ohne Nennenswerte Veränderungen zu erzielen. Problem ist einfach, dass sobald das Wasser für den Kaffebezug auf Temperatur ist, keine weitere Energie in das System gebracht wird. Während des ersten Aufheizvorganges laufen die Heizelemente aber scheinbar auf Volllast, so dass sich währenddessen Dampf beziehen lässt.
    Was soll ich hier jetzt ausprobieren? Ich muss mir die Verschaltung genauer ansehen, um festzustellen, wieso das Thermostat nicht gebrückt wird. Die Wassertemperatur wird schon steigen, allerdings verdampf ein Großteil des Wassers direkt an den Heizelementen und steigt aufgrund des Dichteunterschieds sofort in den Gasraum des Kessels, welcher nicht Isoliert ist. Zeitgleich sollte die Dampfabnahme für die nötige Zeitspanne stattfinden. Ich denke die Temperatur wird dadurch nicht zu extrem steigen. Hier kann ich, wenn alles funktioniert Messungen durchführen. Ist sicherlich interessant, zumal dieses Maschinenkonzept technisch sehr simpel ist.

    Danke für deinen Input und viele Grüße,

    Tobias
     
  14. #14 schraubohne, 27.09.2016
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    ist dort so etwas wie ein überdruckventil/sicherheitsventil verbaut? oder nur eine dichtung undicht?
    du meinst damit, es tritt kein dampf aus, weil keiner da ist?
    was heißen sollte, man muß mehr heizen, um dampf zu erzeugen
    doch, für kaffeebezug schon. kannst du bei jedem einkreiser beobachten , der nach dem schäumen nicht wieder herabgekühlt/entlüftet worden ist.

    ist der schalter, der vermutlich das thermostat überbrückt, defekt oder korrodiert, ggf. das thermostat defekt? aber es schaltet doch die heizung ab nach aufheizen, oder? dann würde ich den schalter mal angucken.
     
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  15. #15 Eltaubs, 27.09.2016
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    In der Kesselnachfüllverschraubung sind eine Bohrung und ein Kanal eingebracht, welche einen Druckaufbau im System verhindern. Das ganze sieht schon sehr gewollt aus. Ein Sicherheitsventil würde man bei diesen geringen Differenzdrücken vermutlich nicht mit vernünftigen Aufwand zu reproduzierbaren Ergebnissen führen können.
    Genau das meine ich.
    Korrekt. Und hierfür ist vermutlich der Schalter notwendig, der momentan funktionslos ist.
    Okay, das werde ich im Auge behalten.
    Die gesamte Verkabelung ist nur gesteckt, nicht fest verlötet. Da könnte auch durchaus jemand experimentiert haben. Ich werde wie gesagt die Schaltung einmal durchgehen und parallel die Funktion der Bauteile (wenn mit meinen Mitteln möglich) prüfen.

    Danke und Gruß,

    Tobias
     
  16. #16 Eltaubs, 18.08.2019
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    Hallo Leute,

    mal ein kurzes Statusupdate, da ich bedingt durch einen Maschinen Neukauf die letzten Wochen wieder deutlich mehr hier mitgelesen habe (Vorsatz: auch regelmäßig aktiv bleiben ;) )
    Die letzten (fast 3) Jahre habe ich täglich mindestens zwei doppelte Espressi aus der Maschine gezogen, meine Frau und ich waren geschmacklich nach kurzer Einspielzeit auf der Maschine, welche zudem mein mein erster Siebträger war, immer zufrieden.
    Umgebaut habe ich letztendlich nichts.

    Falls noch mal jemand auf eine Piave oder deren Schwestermodell stößt und anfangs mit der Zubereitung nicht klar kommt, hier mal als Anhaltspunkt mein Vorgehen, welches mit leicht angepassten Parametern für die meisten Röstungen passte, das Einstellen von Mahlgrad, etc. ist ja allgemein bekannt und wird hierfür Vorrausgesetzt:
    -Aufheizen der Maschine mindestens 15 min, 1 kurzer leer Bezug kurz vorm Ausspannen des ST
    -ich habe ausschließlich das Doppelsieb benutzt, mit dem Single-Sieb hab ich nichts brauchbares hinbekommen
    -lieber minimal gröber mahlen und dafür stärker verdichten
    -Bezugshebel Spannen und 5 Sekunden mit geöffnetem Kolben stehen lassen
    -mit einem Arm auf die Maschine lehnen und mit dem anderen die Feder deutlich unterstützen (die Kraft habe ich nie gemessen, man spart sich aber das Fitnessstudio )
    -den Bezugshebel noch 2 mal spannen und analog zu oben vorgehen, das dritte Hebeln habe ich jedoch ungefähr in der Hälfte des Weges abgebrochen, die Tasse weggezogen und die Feder alleine den Rest in die Abtropfschale Drücken lassen

    Das ganze hat mir schon echt Spaß gemacht, ist aber noch mehr Arbeit, als die ganze Espressomacherei grundsätzlich schon ist. Daher mein Wechsel zu mehr Komfort mit PID und Pumpe :)
    Vor ein paar Tagen habe ich mir eine Rocket gekauft, damit ist das Espressoziehen deutlich einfacher und die Ergebnisse bereits jetzt konstanter in Bezug auf die Möglichkeit mehr zu experimentieren, zusätzlich hat mich mehr Dampfpower gereizt.

    Die Maschine an sich hat meinem Lernprozess denke ich gut getan, den Einfluss von kleinen Parameteränderungen erfährt man wahrscheinlich direkter, wenn man den Kaffe trotz Schwitzen versaut hat
    Technisch begeistert mich die Einfachheit der Maschine, wenn ich optimieren würde, dann mehr Masse in den Bereich Kolben/ST bringen oder direkt einen zweiten Boiler für den Dampf bezug daneben bauen, außerdem wäre eine deutlich stärkere Feder sinnvoll, welche im Strega Stil den Bezug mit allen Vorteilen des oben liegenden Kessels und des Verzichts auf eine Pumpe ausspielen könnte.

    Gruß,
    Tobias
     
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