Durchflußraten - Wieviel kommt in den ersten 10s?

Diskutiere Durchflußraten - Wieviel kommt in den ersten 10s? im Grundsätzliches Forum im Bereich Fragen und Tipps; Hallo, [quote:post_uid0="Holger Schmitz"] Bezerra (richtig überhitzt) einen Becher Wasser abgelassen, leeres Einersieb eingehängt : nach 10 sek...

  1. #21 Alex_xpress, 09.07.2004
    Alex_xpress

    Alex_xpress Mitglied

    Dabei seit:
    30.01.2003
    Beiträge:
    415
    Zustimmungen:
    0
    Hallo,
    [quote:post_uid0="Holger Schmitz"]
    Bezerra (richtig überhitzt) einen Becher Wasser abgelassen, leeres Einersieb eingehängt : nach 10 sek 90 ml , das bißchen Restwasser im Träger habe ich mit berücksichtigt.
    Das ganze wiederholt mit 20 sek 150 ml. Eigentlich hätte ich 180 ml erwartet ... Warum ??[/quote:post_uid0]
    zum Glück hat ein doppelter Espresso nur ca. 50-60 ml :;):
    Falls du eine Ulka hast, auf deren HP sind ganz gute Diagramme , vielleicht hilft dies weiter.
    Probier doch mal folgendes:
    Meße mal das ganze bei maximal 1/3 gefülltem wassertank und bei vollem Wassertank, da sollte es auch noch mal Unterschiede geben(Wasserstandshöhe beeinflußt die Fördermenge)

    [quote:post_uid0="Holger Schmitz"]
    Wenn der Puck einem Druck von minimal über 9 bar standhält und das Expansionsventil auf 9 bar eingestellt ist dann sollte doch gar kein Kaffee aus dem Träger kommen oder sehe ich das falsch ?[/quote:post_uid0]
    richtig

    Interessant wäre es zu wissen wie die Durchflußgeschwindigkeit etc. bei Maschinen "abweicht", die einen "sehr hohen" Druck(12-13,5 bar eingestellt haben.
    Alex
     
  2. afx

    afx Mitglied

    Dabei seit:
    28.10.2003
    Beiträge:
    2.399
    Zustimmungen:
    17
    [color=#000080:post_uid0]@Ampertaler
    [quote:post_uid0][quote:post_uid0]
    Den echten Brühdruck ... Is mir aber eigentlich Schnurzel.[/quote:post_uid0]
    Das sehe ich aber anders. Unter normalen Umständen sollte der Kaffeepuck durch Mahlgrad/Menge/Tampern ja so beschaffen sein, das mindestens (im Idealfall genau 9 "Norm"-bar) der Druckabfall hervorgerufen wird, der über das Expansionsventil vorgegeben ist. Ich konnte aber eben feststellen, dass dieser gewählte Brühdruck sehr entscheidend für das Ergebnis (zunächst mal nur nach Cremamenge geurteil, noch nicht nach Geschmack) ist. Mir ist dieser Druck nicht Schnurz.[/quote:post_uid0]
    Vielleicht hab ich mich ja falsch ausgedrückt, aber was ich meine ist, daß der Brühdruck dem am Expansionsventil eingestellten Druck entspricht wenn man nen halbwegs dichten Puck hat, der bei 9 Bar auch etwas Wiederstand leistet um die ~25s Durchlauf zuhaben. Die minimalen Unterschiede zwischen Brühdruck und dem am Expansionsventil eingestellten Druck fallen dann mit hoher Wahrscheinlichkeit in Relation zu den Anderen, schon mal von Dir beschriebenen, Paramtern unter den Tisch, damit is mir also die Unterscheidung Brühdruck / Überdrucklimit ziemlich egal.

    [quote:post_uid0]Jetzt ist die Frage was wichtiger ist: Die Wahl/Kontrolle des Brühdrucks oder die Kontrolle der Einlaufbedingungen für den ziemlich kurzen Zeitraum bis zum Erreichen des Brühdrucks.[/quote:post_uid0]
    Genau das ist eine der interessanten Fragen....
    Bevor ich über die Diskussionen auf alt.coffee gestolpert bin, kannte ich nur den Brühdruck als Parameter.
    Leider ist die Hintergrundliteratur von Illy im Moment vergriffen (zweite Auflage soll es diesen Sommer geben), aber die erklärt anscheinend was es denn mit den Feinen Partikeln so auf sich hat und warum der Puckaufbau wichtig ist.
    Wenn ich hier lese, daß einige nen sehr hohen Brühdruck haben und damit bessere Ergebnisse erzielen als mit nem normalen 9bar Brühdruck, dann fang ich halt an zu überlegen was an dieser Puck Aufbau Geschichte und der Flussratenlimitierung dran ist.

    cheers
    afx
     
  3. afx

    afx Mitglied

    Dabei seit:
    28.10.2003
    Beiträge:
    2.399
    Zustimmungen:
    17
    [color=#000080:post_uid0]@Holger
    [quote:post_uid0]Bezerra (richtig überhitzt) einen Becher Wasser abgelassen, leeres Einersieb eingehängt : nach 10 sek 90 ml , das bißchen Restwasser im Träger habe ich mit berücksichtigt.
    Das ganze wiederholt mit 20 sek 150 ml. Eigentlich hätte ich 180 ml erwartet ... Warum ??[/quote:post_uid0]
    Das verwirrt mich jetzt total. Ich hätte mehr als 180ml erwartet, da die Pumpe ja auch noch etwas Anlaufzeit braucht um vollen Druck zu liefern....

    [quote:post_uid0]An der Isomac und an der Innova habe ich Manometer dran. Wenn ich bei konstanter Pulvermenge (Dosierermühlen sind da äußerst genau !) und nicht gleichem Anpressdruck (das halte ich für nicht reproduzierbar, hier kann mann vielleicht mal einen Tamperautomaten bauen der als Hebel einen genauen Drehmomentschlüssel hat) bekomme ich lt. Anzeige bei 9 bar keinen 25/25 Espresso hin. Das klappt erst bei ca. 12 bis 13 bar. Das wiederrum würde die Aussage von Luciano bestätigen daß 3 bar mehr am Manometer anliegen als am Puck.[/quote:post_uid0]
    Das is physikalisch erstmal falsch....
    Es liegt wenn überall der gleiche Druck an wenn überall die gleiche Wasserdichte da ist.
    Wenn aber die Nadeldüsen so funktionieren wie ich das im Moment verstehe, entsteht aber an dieser ein Druckgefälle wenn das Wasser über den Puck abfließen kann, was dann wieder ne logische Erklärung dafür wäre warum das System bei 12-13bar das beste Ergebniss liefert. Der Druck nach der Düse ist weniger als die 12-13bar.

    [quote:post_uid0]Eigentlich ist doch einzig und alleine der Puck das was den maximalen Druck aufbaut und das Expansionsventil leitet zuviel Druck einfach nur ab (vielleicht damit die Pumpe nicht kaputt geht oder was auch immer). Wenn der Puck einem Druck von minimal über 9 bar standhält und das Expansionsventil auf 9 bar eingestellt ist dann sollte doch gar kein Kaffee aus dem Träger kommen oder sehe ich das falsch?[/quote:post_uid0]
    der Puck hält den 9bar ja nicht stand, sondern bei 9bar bietet er gerade genügend Wiederstand um die ~25s Durchlauffzeit zu haben. Alles was drüber ist geht über das Expansionsventil raus.

    cheers
    afx
     
  4. #24 Ampertaler, 09.07.2004
    Ampertaler

    Ampertaler Mitglied

    Dabei seit:
    19.03.2004
    Beiträge:
    57
    Zustimmungen:
    0
    Hi alle,

    wer diesen thread noch mit einer gewissen Aufmerksamkeit verfolgt, verdient ja schon eine Anerkennung. :laugh:

    Also ehrlich, ich weiß selbst nicht mehr was das eigentliche Problem sein soll.
    Ich habe mir nun doch einmal die Mühe gemacht (jawohl, es war wirklich eine Mühe, nicht nur wegen der Anzahl sondern auch wegen des Inhalts der Postings), die von afx ins Spiel gebrachten Diskussionen bei alt.coffee (z. T. ja aus 2002) etwas zu studieren.
    Ich muss sagen: Ich fasse es nicht. Diese Besessenheit möchte ich haben (ne, lieber doch nicht!). Lieber hätte ich deren Zeit. Also was und wie dort diskutiert wird finde ich z. T. sehr unbefriedigend (ok, alles natürlich auf Basis meiner nicht vollständigen Sichtung des uferlos ausfürhlichen Materials).
    Kurz gesagt ist dort das Problem: Pumpen hochwertiger Espressomaschinen leisten offensichtlich einen viel zu hohen volumetrischen Förderstrom (unter zunächst nahezu drucklosen Bedingungen jedenfalls, "water debit") und sollen deshalb für die anfängliche Befüllung des Siebträgers mit dem Brühwasser abgeregelt werden, mit diversen Ventilen und/oder Blenden. Dies alles, weil diesem frühen Stadium der Espressozubereitung eine enorme Bedeutung beigemessen wird. Dem kann ich ja grundsätzlich zustimmen, die Vorgänge beim Befüllen des Siebträgers bis zum Erreichen des stationären Brühdrucks sind eine herrliche Spielwiese für zahlreiche Theorien und Gegentheorien, da findet sicher jeder was.
    Leider wird dann aber bei der Diskussion immerwieder der eigentliche Brühdruck ins Spiel gebracht und mit dem "Befüllproblem" vermischt, ich finde, das eine hat mit dem anderen aber rein garnichts zu tun.

    Und hier bei uns wird das auch vermischt. So kommt nichts dabei heraus.

    Wir müssen uns entscheiden was wir diskutieren/wissen wollen:
    1) soll hier der eigentliche Brühdruck im Fordergrund stehen
    oder
    2) Begeben wir uns auf das imho schwierige Gebiet der "Befüllprozesse".

    also nochmal zurück:
    afx[quote:post_uid0]Mich interessiert warum Einige mit deutlich mehr als 9bar guten Espresso kriegen und das bei anderen gar nicht klappt.
    Ausserdem interessiert es mich ob die flow rate bei den meisten Maschinen wirklich ähnlich ist[/quote:post_uid0]

    Ich sage: [b:post_uid0]Für den Brühdruck ist die flow rate vollkommen irrelevant[/b:post_uid0], erst recht wenn die Maschinen über ein Expansionsventil begrenzt werden. Aber leider ist die Angabe des effektiv wirksamen Brühdrucks auch nicht so einfach.

    Die flow rate ist nur ein Thema für Punkt 2). Leider wird es hier wohl ziemlich weit auseinanderliegende Werte bei den verschiedenen Maschinen geben. Für den Befüllvorgang kann sich das natürlich unterschiedlich auswirken.
    Aber ehrlich gesagt halte ich dieses Problem für insgesamt viel zu komplex, als das hier irgendwie ein gemeinsamer Nenner hrauskommen könnte (siehe nur die immer wieder aufkeimenden Diskussionen zu Preinfusion ja/nein nützlich/irrelevant).

    Hoffentlich bringt dann nicht noch jemand die ominösen Channels im Puck ins Spiel.

    Gruß
    Ampertaler
     
  5. #25 Holger Schmitz, 09.07.2004
    Holger Schmitz

    Holger Schmitz Mitglied

    Dabei seit:
    22.03.2002
    Beiträge:
    11.121
    Zustimmungen:
    3.084
    Doch ! Ich ! Die Channels kommen durch die Mühle, da bin ich mir mittlerweile recht sicher seitdem ich die Mazzer habe die deutlich mehr feines Pulver hat. Kann aber auch an Minimal zu wenig Pulver liegen.

    Aber AFX : Wie soll das mit dem Druckabfall hinter der Düse klappen ? Steck mal einen Finger in den Wasserschlauch. Die Wassermenge bleibt gleich, das Wasser fängt nun aber an zu spritzen weil Druck höher. Es sei denn die Leistung/Fördermenge der Pumpe ist so klein daß diese beim kleinsten Widerstand deutlich weniger Pumpt.

    Ich behaupte einfach mal frech : Das System ist so klein, die Rohre sowie deren Übergänge/Ventile wo soll da ein Druckunterschied herkommen ? Höchstens an der Stelle wo das Wasser aus dem Rohr in den Verteiler läuft und sich auf dem Kaffeepuck verteilt.

    Gibt es hier keine Physiker ?

    Gruß
    Holger
     
  6. KSB

    KSB Mitglied

    Dabei seit:
    07.07.2003
    Beiträge:
    366
    Zustimmungen:
    8
    hallo ampertaler,
    doch genau das ist der punkt an dem ich in die diskussion einsteigen wollte. du kennst ja meine vorliebe für dieses thema ;-)
    schlussendlich ist ja der puck das letzte glied in der kette die für das flussverhalten des wassers entscheidend sind.
    daher glaube ich, dass der befüllvorgang, wenn denn überhaupt, der entscheidende ist. imo entscheidet sich da das verhalten des pucks während des eigentlichen brühvorgangs.
    da aber beim puck wieder so viele parameter ins spiel kommen, bohnen, mahlgrad, qualität der mühle, mahlscheiben, tampern etc, ist die diskussion schon seehr theoretisch.
    gruss stefan
     
  7. Dirk2

    Dirk2 Mitglied

    Dabei seit:
    16.09.2003
    Beiträge:
    554
    Zustimmungen:
    10
    Hallo,

    bei meinem Brühkopf E61 isteine Düse mit gemessenen 0,7 mm
    eingebaut.
    Mit grösseren Düsen wurde das Ergebnis schlechter, es schoss zuviel Wasser durch, der Kaffee wurde zu kalt.
    zu kleine Düsen waren auch nicht optimal.

    Ich habe das durchprobiert, in dem ich bei 0,5 beginnend immer weiter
    aufbohrte.
    Die Originaldüse mit 0,7 war aber am optimalsten.

    Ich denke, das zumindest beim E61 Kopf, die Wärmeverhältnisse durch die Düse geregelt werden.
    (Langsam wenig Wasser =heiss/
    schnell, viel Wasser =kühler.

    Die Crema und der Geschmack waren bei allen anderen Düsengrössen schlechter bis schlecht.

    Dem Überhitzungsproblem war mit grösserer Düse auch nicht wirklich beizukommen, weshalb ich ursprünglich diese Versuche unternommen hatte.

    Also, egal was Druck, Strömungsverhältnisse, Physikalische
    Berechnungen auch immer ergeben würden, im tatsächlichen
    Feldversuch gab es entweder lecker oder Enttäuschung.


    Gruß Dirk



    Edited By Dirk2 on 1089387240
     
  8. afx

    afx Mitglied

    Dabei seit:
    28.10.2003
    Beiträge:
    2.399
    Zustimmungen:
    17
    [color=#000080:post_uid0]@Ampertaler:
    [quote:post_uid0]wer diesen thread noch mit einer gewissen Aufmerksamkeit verfolgt, verdient ja schon eine Anerkennung. [/quote:post_uid0]
    Nach dem Motto "was uns nicht umbringt..." ;-)

    [quote:post_uid0]Also ehrlich, ich weiß selbst nicht mehr was das eigentliche Problem sein soll.[/quote:post_uid0]
    Kein Problem, sondern reine Neugier, der Versuch die Mysterien der Espressoproduktion zu verstehen.

    Danke für die Zusammenfassung der alt.coffee Threads!


    [quote:post_uid0]Leider wird dann aber bei der Diskussion immerwieder der eigentliche Brühdruck ins Spiel gebracht und mit dem "Befüllproblem" vermischt, ich finde, das eine hat mit dem anderen aber rein garnichts zu tun.

    Und hier bei uns wird das auch vermischt. So kommt nichts dabei heraus.

    Wir müssen uns entscheiden was wir diskutieren/wissen wollen:
    1) soll hier der eigentliche Brühdruck im Fordergrund stehen
    oder
    2) Begeben wir uns auf das imho schwierige Gebiet der "Befüllprozesse".
    [/quote:post_uid0]
    Hmm, ich denke das hängt sehr wohl Zusammen.
    So wie ich das im Moment verstehe, ist ein mit hohem Druck initial beschossener Puck nicht gut für die Extraktion, dagegen verträgt ein gut aufgebauter Puck später auch mehr als 9bar.
    Soweit mein Erklärungsversuch für die Maschinen, bei denen mit 12-13bar ein gutes Ergebnis erzielt wird.

    [quote:post_uid0]Ich sage: [b:post_uid0]Für den Brühdruck ist die flow rate vollkommen irrelevant[/b:post_uid0], erst recht wenn die Maschinen über ein Expansionsventil begrenzt werden. Aber leider ist die Angabe des effektiv wirksamen Brühdrucks auch nicht so einfach.[/quote:post_uid0]
    Das würde ich auch so sehen. Die Flow Rate ist für die Zeit in der der Druck aufgebaut wird wichtig, nicht für den endgültigen Druck.

    [quote:post_uid0]Die flow rate ist nur ein Thema für Punkt 2). Leider wird es hier wohl ziemlich weit auseinanderliegende Werte bei den verschiedenen Maschinen geben. Für den Befüllvorgang kann sich das natürlich unterschiedlich auswirken.
    Aber ehrlich gesagt halte ich dieses Problem für insgesamt viel zu komplex, als das hier irgendwie ein gemeinsamer Nenner hrauskommen könnte (siehe nur die immer wieder aufkeimenden Diskussionen zu Preinfusion ja/nein nützlich/irrelevant).[/quote:post_uid0]
    Das Problem des Vergleiches hast Du überall, da die wenigsten hier über unterschiedliche Maschinen verfügen um direkte Vergleiche machen zu können. Und dann noch das Problem, daß unterschiedliche Röstungen unterschiedlich auf Preinfusion reagieren.
    [quote:post_uid0]
    Hoffentlich bringt dann nicht noch jemand die ominösen Channels im Puck ins Spiel.[/quote:post_uid0]
    Kein Problem ;-}
    Ich behaupte bei nem schlecht aufgebauten Puck ist die Gefahr des Channelings wesentlich höher. Bei der Cimbali und der Oscar is mir sowas meist dann passiert wenn der Caffee sowieso schon etwas seltsam war (z.B. total überaltert).
    Und ich hab auch den Verdacht, daß Mühlen ohne Dosierer, die etwas klumpigers Mahlgut direkt in den Siebträger geben, eher dazu neigen, soviel zu Holgers Mühlenaussage. Bei richtig miesen Mühlen mit sehr ungleichmäßigem Mahlgut würde ich es auch noch mehr erwarten.

    @Holger:
    [quote:post_uid0]Aber AFX : Wie soll das mit dem Druckabfall hinter der Düse klappen ? Steck mal einen Finger in den Wasserschlauch. Die Wassermenge bleibt gleich, das Wasser fängt nun aber an zu spritzen weil Druck höher. Es sei denn die Leistung/Fördermenge der Pumpe ist so klein daß diese beim kleinsten Widerstand deutlich weniger Pumpt.[/quote:post_uid0]
    Wie soll der Druck höher werden? Druck ist ein Produkt aus Kraft und Fläche, d.H. der Druck ist konstat, die Fläche kleiner also steigt die Kraft, deswegen spritzt es weiter.

    @KSB: Jo, genau so sehe ich das auch. Alles fürchterlich kompliziert da wir schlecht rein schauen können. Aber vielleicht kommt was durch empirische Datensammlung raus, deswegen die Fragen am Anfang dieses Threads.

    @Dirk:
    Die Temperaturänderung von der Du da berichtest ist das letzte was ich bei ner Düse im Brühwasserpfad erwartet hätte, speziell bei ner E61. Wieviel ml bekommst Du in den ersten 10s?

    cheers
    afx
     
  9. Dirk2

    Dirk2 Mitglied

    Dabei seit:
    16.09.2003
    Beiträge:
    554
    Zustimmungen:
    10
    [quote:post_uid0]@Dirk:
    Die Temperaturänderung von der Du da berichtest ist das letzte was ich bei ner Düse im Brühwasserpfad erwartet hätte, speziell bei ner E61. Wieviel ml bekommst Du in den ersten 10s?[/quote:post_uid0]

    Hallo,
    keine Ahnung, allerdings schoss das Wasser im grossen Schwall
    heraus ,als die Düse grösser war.
    Schatzungsweise kommen 50 ml in den ersten 10 Sekunden raus.
    Ich kann es ja mal genau nachmessen, und berichte dann.
    Gruß Dirk
     
  10. Dirk2

    Dirk2 Mitglied

    Dabei seit:
    16.09.2003
    Beiträge:
    554
    Zustimmungen:
    10
    @Afx

    So, habe nachgemessen,
    es sind 80ml in den ersten 10 Sekunden.

    Gruß Dirk :)
     
  11. afx

    afx Mitglied

    Dabei seit:
    28.10.2003
    Beiträge:
    2.399
    Zustimmungen:
    17
    [color=#000080:post_uid0]Danke Dirk, passt also auch in's Schema ;-)
    cheers
    afx
     
  12. #32 Ampertaler, 11.07.2004
    Ampertaler

    Ampertaler Mitglied

    Dabei seit:
    19.03.2004
    Beiträge:
    57
    Zustimmungen:
    0
    Nun denn, also ich füge mich, wenn es nun doch zugunsten Befüllen und Channeling abgekippt ist.

    Gleich vorweg: Kann mir irgendjemand sagen, der diese Channels schon mal gesehen hat,woran ich die auch bei mir entdecken könnte. Ich habe bisher beim besten Willen keine Beobachtung bei meinem Kaffepuck machen können, von dem ich glaube, das könnten sie sein, die Channels.

    Also ich werde nun fleißig in diese Diskussion einsteigen und sogar ein paar Bildchen und Minivideos zum Puck vorher/nachher und zu meinen Flussraten, die aus dem Sieb treten, beim Befüllen machen. Diese Flussraten sind bei mir (Gaggia Evolution) zwar sehr klein im Vergleich zudem was hier wohl diskutiert wird, aber sie stellen dann immerhin einen Beleg für den Bereich kleiner bis sehr kleiner Raten dar.

    Noch was: Ich gebe zu bedenken, wenn es um die Befüllproblematik gehen soll, dei verwendete Kaffeemenge vergleichbar zu halten (ich halte mich streng an die 7g). Weil sie zusammen mit dem verwendeten Sieb den Abstand Puck/Duschsieb und den zu befüllenden Kopfraum ausmachen. Damit in Zusammenhang steht auch, ob wir davon ausgehen, dass der Puck bei Benetzung/Extraktion mit Wasser sich frei ausdehnen kann, oder ob er dabei dann mangels Raum gepresst wird. Für das Extraktionsergebnis bzw. -verhalten des Pucks ist das imho sehr entscheidend. Bei mir kann der Puck sich frei Ausdehnen beim Quellen, nehme ich den Siebträger ab, berührt der Puck das Sieb nicht oder nur so gerade eben mit ein paar wenigen Punkten.

    Gruß
    Ampertaler

    P.S.
    Oberlehrer spielen ist ja sooo schön, also:
    afx[quote:post_uid0]Druck ist ein Produkt aus Kraft und Fläche, d.H. der Druck ist konstat, die Fläche kleiner also steigt die Kraft, deswegen spritzt es weiter.
    [/quote:post_uid0]
    Druck ist Kraft [b:post_uid0]pro[/b:post_uid0] Fläche, das mit dem Spritzen hat mehr mit dem guten Bernoulli und der Kontinuitätsgleichung zutun, klingt jetzt beeindruckend, was?. :;):
    nichts für ungut
     
  13. afx

    afx Mitglied

    Dabei seit:
    28.10.2003
    Beiträge:
    2.399
    Zustimmungen:
    17
    [color=#000080:post_uid0][quote:post_uid0]Gleich vorweg: Kann mir irgendjemand sagen, der diese Channels schon mal gesehen hat,woran ich die auch bei mir entdecken könnte. Ich habe bisher beim besten Willen keine Beobachtung bei meinem Kaffepuck machen können, von dem ich glaube, das könnten sie sein, die Channels.[/quote:post_uid0]
    Wenn bei Dir der Kaffee erst normal läuft und dann plötzlich raus schießt, dann schau mal auf den Puck. Da findest Du dann ein oder mehrere Löcher, das sind Channels. Sowas taucht normalerweise nicht auf, sondern nur wenn der Puck Aufbau sehr daneben ist, sei es weil die Mühle Schrott produziert oder sehr ungleichmäßig angedrückt wurde oder ....
    Ich hab's bisher nur ein paar mal erlebt. Zum Glück ;-)

    [quote:post_uid0]Noch was: Ich gebe zu bedenken, wenn es um die Befüllproblematik gehen soll, dei verwendete Kaffeemenge vergleichbar zu halten (ich halte mich streng an die 7g). Weil sie zusammen mit dem verwendeten Sieb den Abstand Puck/Duschsieb und den zu befüllenden Kopfraum ausmachen. Damit in Zusammenhang steht auch, ob wir davon ausgehen, dass der Puck bei Benetzung/Extraktion mit Wasser sich frei ausdehnen kann, oder ob er dabei dann mangels Raum gepresst wird. Für das Extraktionsergebnis bzw. -verhalten des Pucks ist das imho sehr entscheidend. Bei mir kann der Puck sich frei Ausdehnen beim Quellen, nehme ich den Siebträger ab, berührt der Puck das Sieb nicht oder nur so gerade eben mit ein paar wenigen Punkten.[/quote:post_uid0]
    Wieviel rein gefüllt wird is eigentlich wurscht, solange es pro Maschine konstant bleibt und wie Du schon gesagt hast, genügend Platz zum Quellen bleibt. Ein leichter Schraubenabdruck nach dem Bezug is meines Erachtens OK, aber mehr sollte es nicht sein.

    [quote:post_uid0]Druck ist Kraft pro Fläche[/quote:post_uid0]
    Ach das bischen 1/x.... Autsch, ich sollte doch mal wieder ne Formelsammlung lesen ;-{

    cheers
    afx
     
  14. #34 Ampertaler, 12.07.2004
    Ampertaler

    Ampertaler Mitglied

    Dabei seit:
    19.03.2004
    Beiträge:
    57
    Zustimmungen:
    0
    Hallo,

    bis ich das mit den von mir angekündigten Bildchen und Minivideos endlich hinkriege noch eine ander Frage.

    Auf afx Anfrage hat ralf.d hier in einem anderen thread den beachtlichen Wert von ca 200ml/11s für seine Reneka angegeben. Also hier ja wirklich nix mit abgeregelt.

    Ich frage mich, wofür diese Maschinen (in diesem Fall auch noch eine 1-gruppige) überhaupt diese Förderleistung spendiert bekommen. Ich versuche mir vorzustellen, was da so im Sieb geschieht, wenn diese Flußrate (anfänglich) den Kaffee bespült.
    Für die Entwickler im Hause Reneka ist das anscheinend ja kein Thema, bzw. ist so gewollt. Vielleicht haben sie ja recht mit dieser Sicht (war nur mal so ein Gedanke :;): ).

    Gruß
    Ampertaler
     
  15. #35 ralf d., 12.07.2004
    ralf d.

    ralf d. Mitglied

    Dabei seit:
    02.06.2002
    Beiträge:
    1.114
    Zustimmungen:
    136
    moin,

    ob die reneka lösung sinnvoll ist oder auch nicht, kann ich nicht sagen.
    aber was dazu, wie die pucks hinterher aussehen:
    mit etwa 7,5 g im 7 g sieb ist im sieb so gut wie kein platz zum quellen.
    d.h. man sieht den abdruck der schraube bzw. des siebs deutlich.
    der puck ist extrem kompakt & es gibt keinerlei channels.
    so weit also o.k.

    gruß

    ralf
     
  16. #36 ralf d., 12.07.2004
    ralf d.

    ralf d. Mitglied

    Dabei seit:
    02.06.2002
    Beiträge:
    1.114
    Zustimmungen:
    136
    moin,

    ob die reneka lösung sinnvoll ist oder auch nicht, kann ich nicht sagen.
    aber was dazu, wie die pucks hinterher aussehen:
    mit etwa 7,5 g im 7 g sieb ist im sieb so gut wie kein platz zum quellen.
    d.h. man sieht den abdruck der schraube bzw. des siebs deutlich.
    der puck ist extrem kompakt & es gibt keinerlei channels.
    so weit also o.k.

    gruß

    ralf
     
  17. Dirk2

    Dirk2 Mitglied

    Dabei seit:
    16.09.2003
    Beiträge:
    554
    Zustimmungen:
    10
    Hallo,
    ich würde gerne wissen, wer diesen Chanell Mythos in die Welt gesetzt hat.

    Ich habe jetzt bestimmt 1000 Espresso im einer und Doppelsieb gebrüht.
    Chanells haben sich da nie ergeben.
    Ich Tampere das Pulver recht feste zusammen und beim Einer- Sieb zentriere ich erst das Pulver und presse es in den Konus.

    Weniger fein gemahlen und feste Tampern bringt eine deutlich
    bessere Crema.
    Zu fein Mahlen bringt keine gute Performance.
    Die Oberfläche muss nach dem Tampern und Drüberdrehen noch
    rauh und pulvrig aussehen. Wenn es wie gepresstes Mehl aussieht, ist die Mahlung zu fein.
    Wenn dann der Druck darin aufgebaut wird könnte ich mir vorstellen, das die Oberfläche aufbricht und das Wasser
    durchschiesst, da das Pulver fast Wasserundurchlässig ist.
    (Sozusagen ein Staudammbruch).

    Meines Erachtens passiert das auch, wenn der Brühdruck
    zu hoch ist und sich dennoch gegen alle Widerstände das Wasser durchquetscht.

    Ich habe mit diversen Drücken probiert und es ergab sich ein ideales Verhältnis von Performance ,[b:post_uid0]Geschmack[/b:post_uid0]und Crema bei
    eher geringerem Druck.( knapp 9.0bar gemessen im Siebträger.)

    D.h. sollte zu fein gemahlen sein sollte auch nichts mehr durchlaufen.
    Ist das Mehl relativ gröber, ist ein gleichmässiger Druckaufbau beim Quellen und Brühen gewährleistet.


    Das sind meine persönlichen Erfahrungen, und ich brühe ohne
    Kopfzerbrechen 10 Espressi hintereinander ,die sich kaum unterscheiden.
    Ich denke also, dass ich alles richtig mache.

    Gruß Dirk



    Edited By Dirk2 on 1089742467
     
  18. afx

    afx Mitglied

    Dabei seit:
    28.10.2003
    Beiträge:
    2.399
    Zustimmungen:
    17
    [color=#000080:post_uid0]Eben Dirk,
    Du machst alles Richtig, dann bleibst Du auch von Channeling verschont. Channeling ist ein Indikator dafür daß was falsch ist!
    Nimm mal nen Kaffee der vor zwei jahren abgelaufen ist und mahle den in ner biilligen Mühle. Schon interessant was da so passiert....
    cheers
    afx
     
  19. Dirk2

    Dirk2 Mitglied

    Dabei seit:
    16.09.2003
    Beiträge:
    554
    Zustimmungen:
    10
    [quote:post_uid0]Nimm mal nen Kaffee der vor zwei jahren abgelaufen ist und mahle den in ner biilligen Mühle. Schon interessant was da so passiert....[/quote:post_uid0]

    nö... :(

    Gruß Dirk
     
  20. #40 Ampertaler, 15.07.2004
    Ampertaler

    Ampertaler Mitglied

    Dabei seit:
    19.03.2004
    Beiträge:
    57
    Zustimmungen:
    0
    Hallo,

    jetzt hab ich es endlich mit den Minivideos hingebracht.

    Nun also wieder zum Befüllprozess. Ich habe drei kleine Videos zu drei verschiedenen Flußraten.
    Ob das nun signifikant bei diesem Problem weiterhilft, will ich damit nicht sagen. Ich habe ja ohnehin meine Zweifel ob wir da auf einen grünen Zweig kommen können.

    Die Flußraten stelle ich über ein Dosierventil ein. Mit diesem Ventil versuche ich auch ggfs. so gut es geht die 9bar beim Brühen zu erwischen, aber das ist nicht immer einfach, wenn die übrigen Parameter auch noch stimmen sollen.

    1. Video (545kB) (langsam): beinahe geschlossenes Ventil, diese Einstellung verwende ich so gut wie nie.
    2. Video (480kB) (mittel): Damit befülle (und mit dieser Ventilstellung extrahiere) ich meistens. Beim Brühen ist die Flußrate dann natürlich kleiner.
    3. Video (390kB) (schnell) Voll geöffnetes Ventil, fine Strahlen treten aus dem Sieb, entspricht ca. 45ml/10s. Damit kann ich befüllen, ohne dass ich zur Zeit einen signifikanten Unterschied im Ergebnis zu kleineren Flussraten feststellen kann. Mit dieser Ventilstellung kann ich aber nicht brühen, weil es sonst zu schnell durchläuft. Ich muss also mit dem Ventil einen zusätzlichen Druckabfall erzeugen.

    Damit vielleicht noch deutlicher wird was beim Befüllen mit den von mir hier gezeigten Flussraten passieren kann, noch drei Bildchen.

    1. Bild (vorher) 7g (!) Kaffe im Marzoccosieb
    2. Bild (nachher): Eigentlich steht in meinem Siebträger immernoch Brühwasser. Für dieses Bild habe ich ihn etwas ablaufen lassen, dabei fällt der Filterkuchen aber schon wieder etwas zusammen. Nach der Extraktion ist der Kuchen extrem weich und wasserhaltig und deutlich aus dem Innenzylinder des Siebs herausgequollen (was auf dem Foto leider nicht so deutlich wird. In der Regel berührt der Kuchen nach der Extraktion das Sieb nicht! Er kann also frei expandieren.
    3. Bild (Rest am Sieb): Manchmal (wenn ich doch mehr als 7g nehme) berührt er leicht das Sieb.

    So sieht es bei mir aus. Ich hatt es ja schon gesagt, ich mache genau die andere Beorbachtung als Dirk: Brühe ich bei höheren Drücken (also z. B. 11 - 12 bar) nimmt die Cremamenge sehr deutlich zu. Geschmacklich kann ich keine deutlichen Unterschiede feststellen, die darüber hinausgehen, dass ich die Veränderung am Brühdruck weiß.

    Bei anderen sehen die Kaffeemengen, die Siebe, Eintauchtiefe der Brühköpfe, die Brühdrucke und Befüllraten wieder ganz anders aus, wie wir hier weiterkommen wollen weiß ich nicht.

    Also wer sich die Bildchen anschauen will, ok. Sie liefern wohl immer noch einen besseren Eindruck als gar keinen.

    Gruß
    Ampertaler



    Edited By Ampertaler on 1089903858
     
Thema:

Durchflußraten - Wieviel kommt in den ersten 10s?

Die Seite wird geladen...

Durchflußraten - Wieviel kommt in den ersten 10s? - Ähnliche Themen

  1. Wieviele private Röster

    Wieviele private Röster: Hallo zusammen, Kennt jemand eine Schätzung, wieviele nicht-kommerzielle Röster:innen es in Deutschland gibt? Danke & liebe Grüße :) Mucca
  2. Faema Enova 2 Gr. Wieviel ml Wassermenge pro Einheit

    Faema Enova 2 Gr. Wieviel ml Wassermenge pro Einheit: Hallo zusammen, ich möchte die jeweiligen Tasten der Brühgruppen einstellen und möchte wissen, wieviel ml der jeweiligen tasten für Espresso,...
  3. W-LAN-Steckdose wieviel Ampere?

    W-LAN-Steckdose wieviel Ampere?: Hallo, meine neue la Spaziale Dream T möchte ich an eine W-LAN-Steckdose hängen. Sie muss ja nicht rund um die Uhr im Standby-Betrieb sein. Worauf...
  4. Um wieviel Prozent wird der Espresso besser wenn...

    Um wieviel Prozent wird der Espresso besser wenn...: Diese Frage erhielte ich heute morgen per WA und möchte es gerne mit euch diskutieren: Was würdest du sagen, wenn ich eine Rocket Appartamento...
  5. Wieviel Prozent Robusta?

    Wieviel Prozent Robusta?: Weiß jemand wieviel Prozent Robusta und Arabica dieser Kaffee hat? Segafredo Espresso Casa 250g gemahlen.