Durchlaufzeit - Haushaltsmaschine/profimaschine

Diskutiere Durchlaufzeit - Haushaltsmaschine/profimaschine im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Häufig wird gesagt, dass die Durchlaufzeit bei einer Haushaltsmaschine 15-20 sec betragen soll, bei einer Profimaschine 25-30 sec. Gehe ich...

  1. #1 padrino, 17.05.2002
    padrino

    padrino Gast

    Häufig wird gesagt, dass die Durchlaufzeit bei einer Haushaltsmaschine 15-20 sec betragen soll, bei einer Profimaschine 25-30 sec. Gehe ich richtig in der Annahme das Maschinen mit faema e61 eher dem Profilager zuzuordnen sind (ECM, Bricoletta, Isomac). Zählt die Vorlaufzeit dazu? oder nicht
     
  2. Stefan

    Stefan Mitglied

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    Die Zeiten sind im günstigsten Falle umgekehrt, im Gastronomiebereich wirst du in der Praxis kaum die anvisierten 20 Sekunden antreffen. Keine Zeit...
    Bei den von dir genannten Maschinen ist E61 nicht gleich E61, es tummeln sich in diesem Bereich viele Nachbauten, die nur das äussere Design mit dem Original gemeinsam haben. Man zählt im Normalfall die Zeit ab dem Moment des Auslaufens. ;)
     
  3. #3 67-1017432760, 19.05.2002
    67-1017432760

    67-1017432760 Gast

    Was die Durchlaufzeiten im Gastronomiebreich betrifft, scheidet sich da sicher die Spreu vom Weizen. In Berlin gibt es jedoch einige Coffee Shops, die schon darauf achten wie lange die Durchlaufzeit, Einwaage und Sensorik (Anpreßdruck) ist.

    Gemessen wird vom Einschalten bis es nur noch vereinzelt tropft. Mit dem Einaschalten arbeitet die Pumpe und der Kaffee hat Kontakt mit dem Wasser. Die Zeit zwischen Einschalten und Beginn des Auslaufens hängt bei gleicher Maschine starkt vom Mahlgrad ab. Grober = läuft schneller durch.
     
  4. Stefan

    Stefan Mitglied

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    [quote:post_uid0="Claudia"]Die Zeit zwischen Einschalten und Beginn des Auslaufens hängt bei gleicher Maschine starkt vom Mahlgrad ab. Grober = läuft schneller durch.[/quote:post_uid0]
    Es hängt auch von der Maschine selbst ab, bei Maschinen mit separater Pumpe zusätzlich noch von der Leitungslänge. Auf dieser Strecke findet ja auch eine Verzögerung durch Komprimierung statt - das Wasser sucht sich erstmal das vorhandene freie Volumen. Manche Pumpen haben auch eine vorgeschaltete Elektronik dass die Pumpe 'weich' anfährt und nicht sofort den vollen Druck liefert, also das Vorbrühen auf mechanischem Wege ersetzt. Deswegen ist es schlecht vergleichbar, wenn man von der Zeit ab dem Einschalten der Pumpe ausgeht. Ab dem Moment zu zählen, wo das Wasser Kontakt mit dem Kaffee hatte sprich die ersten Tropfen aus dem Auslauf kommen, ist dann deutlich praxisorientierter und besser zu vergleichen. ;)
     
  5. #5 Claudia, 19.05.2002
    Claudia

    Claudia Gast

    Sicher hängt es auch von der Maschine ab. Da unlängst das Wort "bisweilen" wohl etwas zu subtil war, dachte ich mit der Formulierung "bei gleicher Maschine" diesem Einwurf vorgebeugt zu haben.

    ZITAT "Ab dem Moment zu zählen, wo das Wasser Kontakt mit dem Kaffee hatte sprich die ersten Tropfen aus dem Auslauf kommen, ist dann deutlich praxisorientierter und besser zu vergleichen." ZITATENDE

    Besser zu vergleichen mag ja subjektiv richtig, oder zumindest auch allgemein gesprochen einfacher sein, weil man sieht die Tropfen kommen. Den Anspruch, dass das "praxisorientierter" sei, würde ich ja nicht unterstützen. Falsch ist, dass das der Moment ist, "wo das Wasser Kontakt mit dem Kaffee hatte", da nach meiner Beobachtung gerade die Dauer der Phase, während der Kaffee aufquillt, stark vom Mahlgrad und vom Anspreßdruck abhängt und da können dann schon 3 sec Unterschied liegen. (Bei gleicher oder genauer selben Maschine)
     
  6. Stefan

    Stefan Mitglied

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    Das war schon richtig gedacht wie ich es sagte. Interessant ist doch eben genau die Zeit AB dem Moment wo das Wasser durch das Kaffeepulver gelangt. Das Vorbrühen bei manchen Maschinen setzt ja einen gröberen Mahlgrad voraus weil sonst das Sieb durch das Aufquellen zusetzt, somit gleicht sich dieser Faktor wieder aus. Um einen Vergleich halbwegs vernünftig durchführen zu können, muss ich doch halbwegs identische Voraussetzungen festlegen, die sind halt prinzipbedingt erst AB dem Kontakt Wasser/Pulver gegeben. Drei Sekunden Latenzzeit habe ich jedenfalls beim Druck auf den Schalter ebenfalls, je nach Maschinenbauart. So schieben wir einfach zuviele variable Arbeitspunkte vor uns her...wenn es durch den Mahlgrad variiert, dann ist die Ursache wohl eher genau DORT zu suchen und nicht an der Maschine ;)
    Ein Bekannter hat eine 12 Jahre alte Gaggia, die rödelt nach dem Knopfdruck mal 2, mal 10 Sekunden, je nach Kaffeesorte oder Mondphase - man weiss es nicht genau...jedenfalls kommt am Ende immer dieselbe cremabedeckte Tasse heraus... :)
     
  7. #7 K.R.ausDO, 20.05.2002
    K.R.ausDO

    K.R.ausDO Mitglied

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    ... aber dann läuft's doch nicht gleich unten raus!

    Moin, zusammen!

    Ich hab' meine Probleme mit der Annahme, das mit dem Eintreffen des Wasser am Kaffee auch gleich ein Tropfen am Auslauf ankommt: [quote:post_uid10]wo das Wasser Kontakt mit dem Kaffee hatte sprich die ersten Tropfen aus dem Auslauf kommen[/quote:post_uid10]
    Gerade wenn die Frage doch auf den Vergleich unterschiedlicher Maschinenklassen ziehlt, ist doch gerade bei den Haushaltmaschinen mit den hohen Siebträgern und schwachen Pumpen, oder sogar mit den Ventilsiebträgern (Grande Crema) der ersten Tropfen erst Sekunden später, bis gar nicht am Auslauf. Wer Maschinen nur mit Dampfdruck bzw. Kannen hat(te), kennt dieses: Zu fein und zu fest gepresst, dann das Aufquellen und nix kommt raus ???

    Also ich würd' das Eintreffen des Wasser am Kaffee durch die Geräuschkulisse bestimmen. So wenn die Pumpe von Leerlauf auf Lastbetrieb geht. Sicherheitshalber mal einen Versuch spendieren und abbrechen, aufmachen und füllen ob feucht is'.

    Ob das Warentest auch so macht :D
    Egal, die Zeit ist aber doch eigentlich nur für die eigene Einschätzung Mahlgrad / Anpressdruck in Relation zum Ergebniss relevant.
    Evtl. noch für die Bitterstoff und Säuregehalt Diskusion ...

    Schönen Gruß

    Klaus
     
  8. Stuhli

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    Tach,

    mir wurde von meinem Händler gesagt (der auch Barista-Kurste durchführt), daß die Zeit 20 Sekunden betragen soll ab dem Zeitpunkt des Auslaufens, des ersten Tropfens also.
    Natürlich stehe auch ich wie viele unter enormen Zeitdruck zwischen Abendessen und Spielfilm noch nen Esprosso zu zapfen und verkürze die Auslaufzeit auf manchmal nur 15 Sekunden. Das Tollste ist dabei daß der Espresso dann noch immer schmeckt, zwar nicht ganz so kraftvoll wie bei 20 Sekunden, aber nach 4 Espressi hab ich einen für umme in der gleichen Zeit. Da klappts auch mit der Nachbarin...:)

    Stuhli
     
  9. Stefan

    Stefan Mitglied

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    Eben drum, genau das ist ja der Sinn und Zweck...man will ja die Extraktionszeit vergleichen und nicht irgendeine Zeit plus X... ;)
     
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