Durchlaufzeit wird immer länger (Comandante und V60)

Hallo Celan,

welches Papier benutzt Du beim V60?
Der beschriebene Effekt kann durchaus am Papier liegen - es gibt ja drei verschiedene Fabriken, die jeweils völlig andere Durchflussraten erzielen.

Siehe hierzu auch ein Video das James Hofmann gemacht hat.



Viele Grüße,
Steffen

 

Vielleicht mal die Mühle säubern und die Clicks neu einstellen?

 

Hat euer Haus eine Entkalkungsanlage bekommen?

 

Oder es hat sich sonst was am (Leitungs-)Wasser geändert?

Meiner vagen Erinnerung nach läuft härteres Wasser aber länger, dann müsste Entkalkung ja den Draw Down beschleunigen… aber kann mich da irren.

 

Ich klinke mich mal ein.
Ich habe ähnliches hinter mir und es aktuell einfach "akzeptiert".

Meine C40 ist auf 28 Clicks, mit Niederländischen Filtern, Durchlaufzeit war ansonsten bei 2:30 - 2:45 und mit den originalen war die Durchlaufzeit eher so 1:50.
Irgendwann ist der Zeitsprung eingetreten, dass die Niederländischen Filter ca 3:30 - 4:00 durchlaufen, ohne Mahlgradänderung, ohne Veränderung meiner Gießtechnik.
Habe selbst für einen Versuch Flaschenwasser benutzt (ohne viel °dH, 4.65) und selbst hier hat es dementsprechend länger gedauert.

Die originalen sind auch etwas angestiegen von der Durchlaufzeit auf 2:15-2:30.
Meine C40 ist aus Oktober 2020, und hat bis heute 25 Kilo gesehen.

Geschmacklich hat sich "nix" geändert, aber spannend ist es schon.

Könnte das ganze mal gegen meine Kinu M47 testen, aber dafür habe ich tatsächlich keine Muse.

 

Im Kaffeenetz gab es letzthin einen Thread, in dem lange Durchlaufzeit beim Filterkaffee nach dem Einbau einer Enthärtungsanlage diskutiert wurde.

Den finde ich aber nicht. Gefunden habe nur diesen hier.

 

Selbst wenn dH-armes Wasser nichts gebracht hat und sonst nichts anderes geändert wurde, auch die Art und Weise wie man mahlt, kann es doch nur am fines liegen. Oder übersehe ich was? Aber ich finde es etwas seltsam, dass die verlängerte Durchlaufzeiten den Geschmack nicht beeinflussen.

 

tut es doch:

Ich würde einfach versuchen, so grob zu mahlen, dass das Ergebnis passt, unabhängig von irgendwelchen Klick Referenzen

 

Korrekt, dass ist meine Meinung, ich habe natürlich keine Vergleiche zu vorher/nacher, für mich sind die Kaffees ausgewogen, süßlich, fruchtig oder herber.
Bislang hatte ich 1-2 mal einen extrem bitteren, aber beim erneuten Brühen war das nicht mehr (d.h. ich hatte hier bei der Brühung irgendwas falsch gemacht).

 

Okay, ich dachte du hattest davor Zeiten zwischen 2:30- 45 und dann 3:30-4:00. Irgendwie musst du Vergleiche haben
Die Gießtechnik spielt eine enorme Rolle, keine Frage, und sie ist bei jedem Brühvorgang nicht immer so leicht genau zu wiederholen.

 

Ich glaube nicht, dass es an der Mühle liegt. Ich habe hier mit allen Mühlen das Problem, dass ich bei Filterkaffee praktisch keine Zeiten zwischen 2:30 und 3:00 erreichen kann. Wenn doch, dann muss ich praktisch Schotter in den Filter kippen. Das gilt nicht nur für die Comandante, sondern auch für die etzMAX. Es hat aber auch für die Mühlen gegolten, die ich inzwischen nicht mehr habe. Außerdem gilt es praktisch für alle Papierfilter von Melitta über V60 bis Kalita. Einzig der SAI Phoenix funktioniert einigermaßen.

Ich habe das gesamte Haus an einer Entkalkungsanlage. Das erscheint mir aber unlogisch. Bei weichem Wasser nimmt auch die Oberflächenspannung ab.

 

Volvic läuft definitv schnell.

Gerade bei aneroben Kaffees (mit untabbed Japan-1 Filtern, V60 und 20g/310g, Commandante 20 Clicks) habe ich manchmal Schwierigkeiten, auf 2min Durchlaufzeit zu kommen.
Ich habe das mit langen Durchlaufzeiten bei Enthärtungsanlagen nur hier gelesen und keine eigene Erfahrung oder gar eine Erklärung.
Mich würde aber interessieren, ob deine Durchlaufgeschwindigkeit mit Volvic höher ist.

 

Das müsst ich ausprobieren. Allerdings habe ich kein Volvic.

Aus meiner Sicht gäbe es nur zwei sinnvolle Erklärungen für unterschiedliche Durchlaufzeiten:

- Der unterschiedliche Kalkgehalt würde das Papier unterschiedlich schnell zusetzen. Das kann ich aber hier glaube ich ausschließen. Meine Anlage ist auf 5 - 8°dH eingestellt. Es ist sowieso die Frage, ob das überhaupt möglich ist, wenn nur ein oder zwei Tassen Kaffee durch einen Filter laufen.

- Eine unterschiedliche Oberflächenspannung würde zu einem geänderten Fließverhalten führen. Das dürfte aber eigentlich auch keine Rolle mehr spielen, wenn das Wasser erstmal begonnen hat, durch den Filter zu laufen.

Eine andere Möglichkeit fällt mir dazu ehrlich gesagt nicht ein. Aber vielleicht hat ein Physiker, Chemiker oder Strömungsmechaniker dazu eine bessere Idee.

Was ich aber in jedem Fall im Laufe der Zeit feststellen konnte, ist ein Zusammenhang mit den Bohnen bzw. dem Röster bzw. den Röstungen. Die Kaffees von Schön z.B. laufen bei mir bei allen Filterarten kaum durch.

 

Die wichtigste Gegenfrage ist doch eher: wie schmeckt dir der Kaffee? Schmeckt er nach 4 Minuten super, nach 2 aber nicht ist doch alles super. Also kurz: unproblematisch.