ec680 delonghi oder kmix021 kenwood siebträger?

Das wage ich bei allem Respekt vor dem Hersteller dann doch zu bezweifeln.

 

Für mich war das von Seiten der Warner nie unangemessen. Es entsprach zumindest dem Niveau der "Maschine". Meine Enkelin hat einen Spielzeugsiebträger aus Holz. Der fühlt sich deutlich wertiger an

 

Kaufdatum 07.01.2015
Bisher Einwandfrei
Allerdings nur zirka 48 kg Bohnen.
Mal 20 Euro pro Kilo = 960 Euro
Die Aussage, dass der Preis der Maschine bezogen auf den Invest in Bohnen unerheblich ist, ist völlig korrekt.
Ich habe in den letzten drei Jahren eine Menge über Kaffee und Espresso gelernt und erfahren.
Solange mein Röster vor Ort ein schlechteren Espresso mit "meinen" Bohnen verkauft,
bereue ich meine EC680 Dedica nicht.
Eine Weisheit von meinem zweiten Hobby
"Der Amateur kümmert sich um die Kamera, der Profi ums Motiv und der Meister ums Licht."

 

Immer wieder: Den Besitzern der Dedica, die mit ihr zufrieden sind, gratuliere ich und gönne ihnen das! Neidisch bin ich nicht

 

Moin
@Aeropress vom Wasser hab ich nichts geschrieben, kann sein, daß du das mit der Biomilch meinst. Die kaufe ich vor allem weil ich homogenisierte Milch nicht mag. Wasser in Plastikflaschen kaufe ich nicht. Bier ebensowenig und wenn ich seltenerweise mal eine Cola möchte oder ähnliches, dann auch nur aus der Glasflasche. Guten Filterkaffee habe ich bei zig kleinen Röstereien im Umkreis getrunken, ist trotzdem nicht so meine Welt.
Das mit dem Elektroschrott betrifft heutzutage aber alle Bereiche an Elektrogeräten, das dürfte ja jedem bekannt sein, das da durchaus Absicht dahinter steckt. Kann ich das bei einem 2000 € Gerät vermeiden, also aus heutiger Produktion, ich weiß es nicht? Wäre es dann sinnvoller lieber ein noch viel viel älteres vollständig instandgesetztes Gerät zu kaufen, was noch aus den 80ern stammt z.b.? Beleidigt oder verärgert bin ich wegen der Meinung nicht, weil mancher etwa gereizt auf solche Aussagen der Kritiker reagiert, Recht auf freie Meinungsäußerung, Punkt.

Wie dem auch sei, ich bin mit dem Ergebnis zufrieden und ich besitze das Gerät erst seit kurz nach Weihnachten 2018.
Die Mühle passt(Solis Scala Plus), die ausgegebene Menge passt(25-30ml), die Bezugszeit passt(ca. 23 bis 30 sek.je nachdem wie stark getampt), die Temperatur des Kaffees passt in etwa(63-66 Grad) und der recht grobe braune Rohrzucker liegt auf der Crema locker 5 Sekunden, weder zu helle, als zu dunkle Crema, insofern die Temperatur einigermaßen passt, was ja mit dem kleinen Gerät nicht ganz so einfach zu kontrollieren ist. Also das nach ein paar Wochen probieren mit dieser sehr einfachen Ausstattung find ich doch recht gut, mir schmeckts.

 

Ich gehöre auch dazu, nach einem Jahr mit der Delonghi, diversen Experimenten mit verschiedenen Sieben und Umbauten an den Siebträgern hab ich sie weiter verkauft und die Lelit mit integrierter Mühle hier stehen . Mittlerweile frage ich mich warum ich mich ein Jahr damit gequält habe...
Geschmeckt hat mir der Kaffee aus der Delonghi auch, allerdings holt die Lelit noch mehr aus der Bohne.
Und dann das Handling, allein die Sauerei beim Kaffeemahlen in das kleine Sieb der Delonghi

 

Was ich mich immer wieder frage: Wer von denen, die hier immer krampfhaft versuchen den Nutzern der Dedica ihre Maschine schlecht zu reden, hat jemals selber die Maschine besessen oder überhaupt einmal in natura gesehen und selber bedient? Eine Espressomaschine muss Wasser mit einer halbwegs konstanten Temperatur bei einem bestimmten Druck durch den Kaffeepuck pumpen. Das ist weder hochwissenschaftlich noch Raketentechnik. Die beiden größten Kritikpunkte an der Dedica sind für mich die serienmäßigen doppelwandigen Siebe und die fehlende Brühdruckbegrenzung. Die Haptik ist eher ein psychologisches Problem, ähnlich wie bei Tampern (Ein schwerer Edelstahltamper macht nichts besser, als ein passendes Plastik Exemplar).
Die Brühdruckbegrenzung ist leider nicht so einfach nachzurüsten, da das Zusammenspiel von Brühdruckventil und einem nachgerüsteten Expansionsventil nicht ganz trivial ist. Und ich kenne außer der Bazzar A2 (technisch weitgehend mit der Isomac Giada baugleich) eigentlich keine Maschine, die so eine komische Kombination hätte.

Solange die espressotypischen Parameter (Brührate, Durchlaufzeit) passen, kann man der EC680 durchaus einen guten Espresso entlocken (allerdings nur mit dem Graef Zweiersieb, beim Einersieb und der geringeren Flussrate ist der Druck einfach zu hoch). Mit anderen Maschinen ist es aber leichter konstante Ergebnisse zu erreichen. Das ist aus meiner Sicht primär der fehlenden Brühdruckbegrenzung (der Druck ist vom Volumenstrom abhängig) und den kleinen Sieben geschuldet (kleine Schwankungen in der Kaffeemehlmenge haben dadurch größere Auswirkungen auf den Widerstand des Pucks). In meinem Freundeskreis läuft seit drei Jahren eine EC680. Und er Besitzer wollte diese nicht gegen eine Lelit PL41 tauschen, obwohl er sie von mir für nur 100€ hätte bekommen können. Er kam damit nicht besser zurecht als mit der EC680. Die persönlichen Präferenzen sind da einfach unterschiedlich.

Zur Haltbarkeit:
Was an der Dedica sollte weniger lange halten als an einer anderen kleinen Espressomaschine? Die Pumpe ist nichts ungewöhnliches. Die PTFE Schläche mit Schnellverbindern halten ewig (wir haben auf Arbeit einen Vollautomaten mit >100.000 Bezügen wo die noch die erste Pumpe und originalen PTFE Schläuche drin sind). Siebträgerdichtungen gehen auch bei teureren Maschinen kaputt. Das Bajonett wird bei normaler privater Nutzung auch eher keine ernste Schwachstelle sein. Das Plastikgehäuse sollte mechanisch nicht wirklich beansprucht sein. Wenn die Elektronik Wasser abbekommt, könnte das ein Problem darstellen. Mehr fällt mir da aber ehrlich gesagt nicht ein...

 

Ich! Das hatte ich hier auch schon öfter geäußert. Ich bin bei meinem sturen Sohn den leidvollen Weg ein ganzes Stück mitgegangen. Und habe auch immer wieder klargestellt, dass ich JEDEM Dedica Benutzer seine als ausreichend gut empfundenen Ergebnisse von Herzen gönne.
Das ändert aber überhaupt nicht meine Überzeugung, dass es mechanisch, haptisch und elektronisch kein ernstzunehmender Siebträger ist. Aber jedem das seine!

 

Und noch ein kurzer Nachtrag: Ich hätte hier niemals auch nur einen einzigen Beitrag geschrieben, wenn ich die "Maschine" nicht kennen würde! Da halte ich es mit Dieter Nuhr..

 

Wer hat denn hier versucht, die Dedica schlecht zu reden? Das ist absolut unmöglich, denn sie ist von sich aus schon schlecht, da kann man nichts mehr schlecht reden. Die zentralen Mängel hast Du ja schon selbst genannt: Doppelwandige Siebe und fehlendes OPV. Damit ist es im Auslieferungszustand absolut unmöglich, echten Espresso zuzubereiten, was die Maschine laut Werbung aber können soll. Halbwegs benutzbar wird sie erst durch Zubehör eines Fremdherstellers.
Ansonsten gebe ich @Stratocaster absolut recht: Ich gönne jedem, der damit glücklich wird, sein Glück. Nur sind es eben leider ziemlich wenige. Das hat ja @Aeropress schon gesagt. Viele sind so frustriert, dass sie die Sache wieder aufgeben und die Kiste entsorgen oder auf den Dachboden stellen. Andere sind etwas frustrationstoleranter und kaufen sich dann einen Siebträger, der den Namen verdient hat.
Es muss wirklich jeder selbst wissen, mit was er glücklich wird, nur sollte er vor dem Kauf wissen, auf was er sich einlässt, und nicht vom Hersteller durch Werbelügen ins Bockshorn gejagt werden.

 

Genau diese Überheblichkeit ist es, die dem Kaffeenetz als Ruf voraus eilt.

Ich formuliere es mal andersrum: Ohne preiswerte Einstiegsmaschinen, würden weit weniger Leute sich mit Siebträgern auseinandersetzen und das Kaffeenetz hätte weit weniger Mitglieder. Und man darf da die Stückzahlen in diesem Segment nicht vergessen. Ich heiße das mit Lügen gespickte moderne Marketing keinesfalls gut, das Marktsegment hat dennoch seine Berechtigung.

 

Genau das ist es ja nicht. Das ist so weit weg von "preiswert" wie überhaupt nur möglich! Das korrekte Wort wäre "billig".
Warum darf denn Einstieg nichts kosten? Es hat immer Dinge gegeben, die einfach zu einem bestimmten Zeitpunkt außerhalb der finanziellen Möglichkeiten liegen. Das hat man zu akzeptieren. Oder die Situation zu ändern. Substituieren, nur weil man auch so was haben will, funktioniert halt selten.

 

Na ja, bilig ist eher die Espresso Maschine vom Discounter die es mindestens 1x im Jahr gibt.
Die Delonghi ist schon eher der Einstieg wenn man es ernster meint, ich war ja auch nicht bereit das Geld für einen "richtigen" Siebträger auf den Tisch zu legen.
Das lag nicht an den finanziellen Möglichkeiten, sondern daran dass ich einfach nicht bereit dazu war, wenn man dann hier parallel liest dass andere mehr für eine Mühle ausgeben wie ich bereit war für alles zu bezahlen hab ich nur die Augen verdreht.
Damals habe ich mir tatsächlich überlegt ob ich nicht eher einen Vollautomaten kaufe, da sah ich den Preis eher ein, und so geht es nicht nur mir.
Mich hat da eher die Reinigung und Fehleranfälligkeit abgeschreckt.
Ob man damit keinen richtigen Espresso zubereiten kann ist glaube ich den Leuten in dem Stadium egal.
Ich verstehe auch nicht warum es nicht z.B. etwas in der Art der PL41 im Kunststoffgehäuse gibt, Edelstahl treibt den Preis und muss nicht jeder haben.
Angenommen die Delonghi hätte die Technik der PL41 verbaut und käme für 250€ auf dem Markt, würde dann noch jemand die Dedica kaufen?

 

Alles wird gut! Wir drehen uns doch schon lange im Kreis. Die Definition und den Unterschied zwischen "billig" und "den Preis wert" schafft eh jeder für sich alleine. Aber ich behaupte (beweisen kann ich das natürlich nicht), dass deutlich mehr Interessierte von schlechten Ergebnissen frustriert verloren gehen.
Hier prallen wohl grundsätzliche (Lebens)Einstellungen aufeinander. Und da ist scheinbar bei mir als auch bei den gegensätzlich Meinenden Hopfen und Malz verloren. Es geht doch wirklich nur um ein bisschen Kaffee. Und vielleicht ist einer meiner Denkansätze, dass sich in einem Forum wie diesem hier nur Leute tummeln, denen es um Qualität geht, einfach falsch. Muss ich halt nochmal drüber nachdenken..

 

Wer das so sieht völlig ok, aber die die das dann laut sagen als arrogant hinzustellen nur weil man selber sorry zu geizig war ist dann auch wieder eher fraglich. Lustig ist ja auch immer das Argument ob man denn die Maschine kenne. Wohl viele haben im Bekanntenkreis Leute die sich sowas in der Art gekauft haben, nur diejenigen die das Argument bringen sind meist dann selber diejenigen die eben nichts anderes kennen, aber gleich allergisch reflexartig reagieren wenn andere das Dingens nicht so klasse finden, eben weil sie anderes kennen , wobei wir oben das noch sehr dezent ausgedrückt haben (im Sinne wird schon was trinkbares damit zu produzieren sein).

Wer damit so schlecht leben kann, daß man nicht nur positives zu dem Teil liest was in einem öffentlichen Forum ganz normal ist und auch bei ganz anderen Maschinen der Fall ist, der sollte halt hier nicht lesen, aber sich doch bitte nicht so einen Käse zusammenreimen von wegen Arroganz und Kaffeenetz in Verruf bringen, lächerlich. Letzteres würden wir ja eher wenn wir das Teil nur kritiklos loben würden, so durchaus ausgewogen und von verschiedenen Seiten betrachtet wie man das hier lesen kann passt das schon und der Neuling der dann trotzdem kauft weiß worauf er sich einlässt, was es kann und was nicht, statt sich womöglich getäuscht zu fühlen, weil wir allzu sorglos das Teil empfohlen hätten.

Ein thread zu so einer Maschine ist ja nicht nur für die Besitzer da sondern für alle insbesondere auch jene die eine günstige Einsteigermaschine suchen und dann netterweise auch hier lesen, daß es da eventuell auch bessere Alternativen eben zur Not gebraucht gäbe. Das entspricht dem Niveau und einem gewissen Anspruch den das Kaffeenetz auch haben sollte. Wer das anders mag soll sich halt bei Facebook und sonstwo unter Gleichgesinnten austoben.

 

Möglicherweise wird eine andere Argumentationslinie allen gerecht:
Unstrittig ist ja schon mal, dass es für eine Espressoextraktion, die ihren Namen wert ist, einwandige Siebe braucht und eine ordentliche Mühle nebst angemessener Bohne.
Von da ab dürfte es weiterhin Konsens sein, dass es umso mehr Können braucht, je weniger Kontrollmöglichkeit die Maschine selbst mitbringt, zumindest gilt das für den Consumerbereich. Damit meine ich die Grundparameter Temperaturstabilität und Druckaufbau. Wenn wir dann noch in Kalkül ziehen, dass die Siebgeometrie als solche noch Einfluß auf das Ergebnis hat (ich denke jetzt an kleine, tiefe Siebe, die deutlich feiner abgestimmtes Mahlgut brauchen), dann sollten wirs doch haben, oder?

Und dann könnte eine unstrittige Aussage lauten: wer mit Dedica / Pavoni ... gute Ergebnisse mag, braucht (neben Einwandsieben) eine gute Mühle / Bohne und muss sehr viel mehr können als der Anfänger mit einer PID-Lelit (oder was auch immer), weil er die jeweiligen Besonderheiten seiner Maschine auffangen muss.

 

@Aeropress : Vielen Dank, Du hast mir gerade einiges an Schreibarbeit erspart!

Du siehst es als Überheblichkeit an, ich als das offene Ansprechen belegter Sachmängel und wenn das der Ruf ist, der dem Kaffeenetz voraus eilt, dann kann ich damit sehr gut leben und bin gerne hier. Vielleicht ist es ja auch gerade dieser Ruf, der das Niveau hier angenehm hoch hält. Wer nur Lobhudeleien lesen möchte ist bei "Testseiten", die ihr Geld mit Affiliatelinks verdienen, mit Sicherheit besser aufgehoben.

 

Es geht mir hier nicht um reine Lobhudeleien. Kritik wie Deine (um es noch einmal zu zitieren):

ist genau das Gegenstück zu euphorischen Berichten der Nutzer der Maschine.

Betrachtet man das mal mit etwas Abstand und vergleicht es mit der Forenmeinung über die LaPavoni Professional, deren Ergebnisse in der Praxis nicht konstanter sind (und die Bedienung noch anspruchsvoller), dann muss man sich schon fragen in welchen Sphären manche Leute hier schweben. Die Diva muss bezwungen werden, aus der Billigmaschine darf aber keinesfalls Espresso kommen...



Ich gönne jedem sein Equipment (ich mir meins auch ), die missionarischen Verbalschlachten hier, finde ich aber ehrlich gesagt übertrieben.

 

Also was hier lächerlich ist, liegt wohl im Auge des Betrachters. Vielleicht hilft es die letzten drei bis fünf Seiten noch einmal mit etwas Abstand zu lesen?

Zwischen kritiklos loben und die Maschine kaputt diskutieren wäre viel Platz für eine sachliche Diskussion, die ich etwas vermisse (dafür wird über die Definition von Espresso gestritten). Zum Vergleich: In 3d Druck Foren habe ich die alten Hasen wesentlich hilfsbereiter erlebt, wenn es darum geht aus dem billigstem Equipment das Beste rauszuholen. Das erlebe ich hier nicht ansatzweise. Vielleicht muss ich mir doch mal eine Dedica besorgen und mich der Brühdruckthematik widmen...

 

Zitieren mußt Du auch noch lernen oder ist das Absicht, daß du mir das unterschieben willst. DAS ist nicht von mir.

Ja mach mal. Schon stark den Ritter zu mimen und dabei noch nicht mal zu wissen was du verteidigst.