ECM Mechanika III Gewinde am Kessel undicht - Experten sind gefragt

Naja da mein Name schon gefallen ist werfe ich mal meine Meinung ein.

Ja dein Rohr sieht auf jeden Fall anderst aus. Zudem würde ich behaupten mein Rohr 38 ist auch kürzer weshalb man besser an das Gewinde kommt. Bei dir sitzt es ja direkt davor.

Direkt nachschneiden ist meiner Meinung nach auch nicht möglich dafür ist zu wenig Material da.
Ich weiß leider nicht wie weit das Hilft und ob es geht aber, normal kann man ja Kupferrohre weiten. Dafür gibt es richtige Werkzeuge, vielleicht probierst du damit die konische Form etwas zu weiten damit genug Material zum nachschneiden da ist?
Dann ein zwei lagen Abdichtband drum und sachte die Mutter anlegen.

Alternativ kann ich nur sagen das ich schon mal ein Gewinde mit Epoxidharz gerettet habe, da wäre ich aber wegen Lebensmittelfreigaben etc vorsichtig.

 

Wenn die Gewindesteigung nicht passt würde es ja erklären warum das Gewinde so ausgenudelt ist und auch für die Theorie sprechen, dass da jemand dran rumgedoktert hat und das Rohr aus mir nicht erfindlichen Gründen umgebogen hat wozu dann wiederum nen Adapter nötig war, der aber scheinbar nicht 100% passte
Grau ist alle Theorie: Ich würd nen Messschieber nehmen und das Gewinde am Kessel inkl. der Steigung ausmessen. Evtl aber besser am anderen Kesselanschluss, sofern der nicht ausgenudelt ist. Sollte ja die gleiche Größe sein?

Ich denke aber ehrlich gesagt nicht dass du an dem Gewinde noch viel retten kannst. Deshalb bleiben dir meiner Meinung nach folgende Möglichkeiten:
1. neuer Kessel, aber das wird wahrscheinlich ein etwas kostspieligerer Spaß und ist wahrscheinlich auch nicht unbedingt nötig, bzw. mit Spatzen auf Kanonen schießen, geht ja nur um ein Gewinde. Wäre aber am wenigsten Bastelei.
2. Eine zum Gewinde passende Rotguss-/Messingverlängerung auf das bestehende Gewinde ohne Dichtmittel/masse aufschrauben und vorsichtig (!) festlöten. aber aufpassen dass nicht das Lot vom Gewindestutzen am Kessel mitverflüssigt wird dann hättest du ein neues, benutzbares Außengewinde. Schwierigkeit könnte darin bestehen eine solche passende Verlängerung zu bekommen.
3. Einen neuen Gewindestutzen in den Kessel einlöten, aber da wäre ich ehrlich gesagt vorsichtig mit, außerdem weiß ich auch nicht wie die Verrohrung im Kessel aussieht, deshalb könnte es von vorneherein auch ausscheiden.
4. Wie 2. nur nicht löten, sondern mit einem geeigneten, temperaturbeständigen, lebensmittelechten Epoxidharzkleber nach gründlicher Reinigung und Entfettung des Gewindes einkleben.

 

Eine klassische Schwachstelle dieser Kessel. Die Verschraubung wird etwas undicht, verkalkt und das/die Gewinde wird/werden beim Abschrauben zerstört. Nervig in dem Zusammenhang ist das metr. Feingewinde, dass man in der Form nur bei Bezzera findet. Und noch blöder ist, dass die ansonsten weitestgehend mit den ECMs identischen Magica, Mitica an der Stelle geändert wurden, sprich das Rohr vom MV zum Kessel ist anders.
Ich würde mal bei ECM selbst anrufen und fragen, ob die noch so etwas für diese Baureihe verfügbar haben. Dann könntest du diesen Fitting:
Fitting M/F M13x1
auf dem defekten Gewinde verkleben und hättest eine vernünftige Lösung.
Ach so, zu versuchen einen Gussfitting zu weiten, kann nur nach hinten losgehen.
Gruß
Achmed

 

Vielleicht noch der vollständigkeit halber:

Das ist kein Kupferrohr, sondern Messingguss/Rotguss. Kupfer ist zu weich um ein haltbares Gewinde zu ergeben.
Deshalb:

richtig, der Kram wird dir brechen.

Liebe Grüße,
Dennis

 

Nein, natürlich war das nicht ab Werk so. Aber da sich M13x1 und 1/4" sehr ähnlich sind, ging diese Notlösung mit etwas Gewalt. Hatte aber zur Folge, dass das Gewinde noch mehr in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Du musst jetzt natürlich dafür sorgen, dass der Fitting bis zum Ende des Gewindes verschraubt werden kann. Es sind halt nur noch 2 intakte Gänge verblieben. Sollte das Innengewinde nicht lang genug dafür sein, müsstest du entsprechend etwas von dem vermurksten Teil absägen.
Anders als ich es schon empfohlen habe aber besser, wäre den Fitting zu verlöten statt zu kleben. Ich gehe davon aus, dass das Spaltmaß im beschädigten Bereich für ein Flüssigdichtmittel schon recht happig sein dürfte.
Weichlot für Wasserleitungen wäre dafür besser geeignet und ließe sich mit einer einfachen Propanflamme verarbeiten, worin auch keine Gefahr für die vorhandene Lötnaht bestünde. Und es ist mit überschaubarem finanziellen Aufwand (25.-€?) und etwas Geschick auch zuhause zu erledigen. Das wäre aber auch noch möglich, sollte es mit Loctite nicht funktionieren, wovon ich erstmal ausgehe. Auf Dauer gesehen bin ich dahingehend etwas skeptisch, da das Material an der Stelle aufgrund der Temperatursprünge durch die Kesselüllung schon verstärkt arbeitet, weshalb sie dort ja auch gerne mal undicht sind
Gruß
Achmed

 

Hat es also ein gutes Ende gefunden. Zur Pumpe: warum bohrst du nicht zwei neue Löcher, um eine andere anzupassen. Zu einer Seite hast du doch ausreichend Platz.
Eine Schwachstelle dieser Baureihe war immer das Pumpenmanometer. Irgendwann fängt die Nadel an zu flattern. Verhindern bzw. lange hinauszögern kann man es mit dem Einbau eines zusätzlichen Kapillarrohrs.
Der Kessel stammt übrigens urspr. aus der BZ 35/40. In der IIIer Baureihe von ECM spielte er seinerzeit in einer eigenen Liga unter den gängigen Haushaltmaschinen, was das Dampfverhalten und die Heißwasserentnahme anging. Verarbeitungstechnisch und preislich ebenso.
Gruß
Achmed

 

Moin! Ein freundliches Hallo in die Runde, bin neu hier! Ich hänge mich mal hier ran da ich genau das gleiche Problem habe. Ich habe derzeit eine Technika III in der Mache und die beiden Rohre MV-Kessel und Kessel-Heisswasserauslass ließen sich nicht zerstörungsfrei lösen, mein Nick ist Programm. Angeblich wurde die Maschine regelmäßig gewartet, ich habe jetzt den Tip weiter gegeben bei der Nachfolgemaschine den Wartungsdienst zu wechseln;-). Sämtliche!!! Verschraubungen unter Wasserlinie waren undicht und völlig verkrustet. Zurück zu meinem Problem: gibt es die Lötfittings M13x1 AG irgendwo? Achmed, du schreibst der Kessel von der Bezzera BZ35 wäre baugleich, den könnte ich für 150 bekommen, allein der sieht oben bei den Niveausonden anders aus? Alternativ: gibt es eine Adresse zur Kesselreparatur an die ich mich wenden könnte (hab hier irgendwo etwas von einer Kupferwerkstatt gelesen....) Danke für die Antworten und ein angenehmes Wochenende...Grobian

 

Noch ein Bild zum Kessel, die entsprechenden Gewinde linkerhand; ps. Der Kessel sah so nicht aus als ich ihn aus dem Gerät gebastelt habe